Schweigen ist üblich - Reden ist gold

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Bajuware
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Schweigen ist üblich - Reden ist gold

Beitrag von Bajuware » 03.02.2013, 15:32

Schweigen ist üblich - Reden ist gold

Hallo Forum,

ich habe die aktuelle Zeitschrift "Die Schwester / Der Pfleger" (Feburar 2013) gelesen. Dazu gibt es ja hier - weiter unten - einen Hinweis.
In der Zeitschrift berichtet u.a. Reinhard Leopold über "Schweigen ist üblich - Reden ist gold". Was in diesem Beitrag ausgeführt wird, ist natürlich weitgehend korrekt. Allerdings hätten auch die Schwierigkeiten ausführlich verdeutlicht werden müssen, die bei Ansprechen von Mängeln zwangsläufig auftreten. Es ist mehr als sinnvoll, sich mit dem jeweils richtigen "Beschwerdeweg" zu befassen, vor allem ArbeitnehmerInnen müssen vielfältige Einschränkungen beachten. Dazu wurde ja auch auf einige Beiträge aufmerksam gemacht: http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php / viewtopic.php?t=12892&highlight=%DCberlastungsanzeige / viewtopic.php?t=15865&highlight=heinisch ).
Ein Satz im Beitrag von Herrn Leopold kann man aber nicht akzeptieren. Er schreibt: > Es ist nicht zielführend, allein nach einem neuen "Pflegebedürftigkeitsbegriff" zu suchen. <
Dazu in Kürze:
Ich kenne eigentlichen niemanden, der allein die Reformbedürftigkeit des Pflegebegriffes fordert. Es sind mehrere "Baustellen" die eine Reform herausfordern. Allerdings ist die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes vorrangig und dringend geboten, weil nur über diesen Reformschritt die Demenzkranken uneingeschränkt in den Kreis der Leistungsberechtigten einbezogen werden können. Wer dies nicht sieht oder infrage stellt, hat nicht verstanden, welche Probleme es im Pflegesystem aktuell und mit der Tendenz "zunehmend" gibt. Die Zahl der Demenzkranken steigt rapide an.
Ansonsten hat mir der Beitrag von Corinna Schroth "Wenn nichts mehr geht - Überlastungsanzeige" gut gefallen. Dazu gibt es unten ebenfalls einen ergänzenden Hinweis der Moderation:
http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php / viewtopic.php?t=12892&highlight=%DCberlastungsanzeige

Grüß Gott!
Bajuware
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!

PflegeCologne
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Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend....

Beitrag von PflegeCologne » 04.02.2013, 08:43

Bajuware hat geschrieben: Ein Satz im Beitrag von Herrn Leopold kann man aber nicht akzeptieren. Er schreibt: > Es ist nicht zielführend, allein nach einem neuen "Pflegebedürftigkeitsbegriff" zu suchen. <
Dazu in Kürze:
Ich kenne eigentlichen niemanden, der allein die Reformbedürftigkeit des Pflegebegriffes fordert. Es sind mehrere "Baustellen" die eine Reform herausfordern. Allerdings ist die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes vorrangig und dringend geboten, weil nur über diesen Reformschritt die Demenzkranken uneingeschränkt in den Kreis der Leistungsberechtigten einbezogen werden können. Wer dies nicht sieht oder infrage stellt, hat nicht verstanden, welche Probleme es im Pflegesystem aktuell und mit der Tendenz "zunehmend" gibt. Die Zahl der Demenzkranken steigt rapide an. ....
Guten Morgen,
mit Rücksicht auf die Demenzkranken hat die Reform die Pflegebedürftigkeitsbegriffes höchste Priorität. Dies kann und darf nicht infrage gestellt werden. Klar, dass es daneben weitere Veränderungsnotwendigkeiten gibt.
Lb. Grüße Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Sabrina Merck
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Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend....

Beitrag von Sabrina Merck » 05.02.2013, 08:03

Guten Morgen,
ich bin auch der Meinung, dass die Demenzkranken endlich in den Kreis der Leistungsberechtigten nach dem SGB XI aufgenommen werden müssen. Die jetzigen Regelungen, wonach es einzelne Unterstützungsleistungen gibt, wenn es gut begründet wird, sind völlig unzureichend. Verbesserungen für Demenzkranke sind eigentlich nur über einen neuen erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriff möglich. Dies ist überfällig und muss ein Hauptanliegen einer Pflegereform sein.
Ich begrüße es sehr, dass dieser Punkt Gegenstand des Neusser Pflegetreffs am 28.05.2013 sein wird.
Lb. Grüße Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

WernerSchell
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Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 14.02.2016, 07:34

Was sollten Pflegekräfte tun, wenn sie merken, dass die Pflege nicht mehr optimal gewährleistet werden kann? Welche Möglichkeiten bestehen,
um korrekt auf Mängel aufmerksam zu machen, ohne dabei persönliche Nachteile (z.B. Rüge, Abmahnung, Kündigung) erfahren zu müssen? Das Buch
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" informiert zur Rechtslage. Weil es hier in jüngster Zeit hier zahlreiche Anfragen
(per Telefon bzw. E-Mail) von Pflegekräften gegeben hat, wird auf die Veröffentlichung aufmerksam gemacht wird
> viewtopic.php?f=5&t=21519
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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