Rahmenbedingungen für Pflegeberufe verbessern
Verfasst: 29.10.2009, 18:59
DPR fordert rasches Handeln der Bundesregierung
Rahmenbedingungen für Pflegeberufe verbessern
Berlin (29. Oktober 2009) – Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) begrüßt die Anerkennung der in den Gesundheits- und Pflegeberufen tätigen Menschen im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. „Die Ankündigung eines neuen Berufsgesetzes, in dem die bisher getrennten Ausbildungen in der Pflege zusammengeführt werden ist ein wichtiger Meilenstein für eine zukunftsfähige Pflege,“ so Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Damit seien die langjährigen Forderungen der Berufsorganisationen aufgegriffen worden und den sich ändernden Bedürfnissen der Betroffenen werde Rechnung getragen, so Westerfellhaus weiter. Parallel zur Reform der Ausbildung ist es zwingend erforderlich, die Rahmenbedingungen für die Pflegenden zu verbessern. Damit kann dem Mangel an Fachpersonal gegengesteuert werden. Daran wird sich aus Sicht der Pflegenden der Erfolg der Bundesregierung im Gesundheitsbereich messen.
Begrüßt werden vom DPR auch die Pläne für eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Der DPR hatte aktiv im Beirat, der den neuen Begriff entwickelt hat, mitgewirkt. Allerdings werde ohne eine Verbesserung der Finanzausstattung der Pflegeversicherung das Ziel einer größeren Leistungsgerechtigkeit verfehlt werden, warnt der DPR.
Als Chance für die Pflegeberufe versteht der DPR die Absicht der Bundesregierung, die medizinische Versorgung flächendeckend und bedarfsgerecht zu sichern. Eine grundsätzliche Neubewertung wie Delegation verstanden wird bzw. wie die Kompetenzen der verschiedenen Gesundheitsberufe besser für die Versorgung genutzt werden können ist unverzichtbar. Hier sei eine rasche Klärung der weiteren Schritte und neuen Aufgabenverteilung notwendig, da in der Praxis bereits unsystematische Veränderungen stattfinden.
Vollkommen unverständlich ist für den DPR, dass die neue Bundesregierung die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte auf die lange Bank schieben will. Die Vorarbeiten sind gut gelungen und es besteht die Sorge, dass eine wichtige Innovation im Gesundheitswesen verpasst wird. Die Datenschutzfragen sind lösbar. Angesichts der Vielfalt der Leistungserbringer und der Komplexität der Versorgungskonzepte ist eine verbesserter Vernetzung der Versorgungskonzepte durch mehr Transparenz – wie sie die elektronische Gesundheitskarte bieten würde – unverzichtbar. Und eine bessere Vernetzung ist auch erklärter Wille der Mehrheit der Bürger in unserer Gesellschaft, wie Umfragen immer wieder bestätigen.
Der DPR wünscht der Bundesregierung viel Erfolg und bietet seine Expertise zur kritisch-konstruktiven Begleitung bei der Umsetzung des Koalitionsvertrages an.
Quelle: DPR Presseinformation vom 29.10.2009
Anhänge:
DPR_Presseinformation_DPR fordert rasches Handeln der Bundesregierung_091029_out.pdf
( 424,37 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/balk. ... 29_out.pdf
Koalitionsvertrag_2009.pdf
( 576,19 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/balk. ... g_2009.pdf
Rahmenbedingungen für Pflegeberufe verbessern
Berlin (29. Oktober 2009) – Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) begrüßt die Anerkennung der in den Gesundheits- und Pflegeberufen tätigen Menschen im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. „Die Ankündigung eines neuen Berufsgesetzes, in dem die bisher getrennten Ausbildungen in der Pflege zusammengeführt werden ist ein wichtiger Meilenstein für eine zukunftsfähige Pflege,“ so Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Damit seien die langjährigen Forderungen der Berufsorganisationen aufgegriffen worden und den sich ändernden Bedürfnissen der Betroffenen werde Rechnung getragen, so Westerfellhaus weiter. Parallel zur Reform der Ausbildung ist es zwingend erforderlich, die Rahmenbedingungen für die Pflegenden zu verbessern. Damit kann dem Mangel an Fachpersonal gegengesteuert werden. Daran wird sich aus Sicht der Pflegenden der Erfolg der Bundesregierung im Gesundheitsbereich messen.
Begrüßt werden vom DPR auch die Pläne für eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Der DPR hatte aktiv im Beirat, der den neuen Begriff entwickelt hat, mitgewirkt. Allerdings werde ohne eine Verbesserung der Finanzausstattung der Pflegeversicherung das Ziel einer größeren Leistungsgerechtigkeit verfehlt werden, warnt der DPR.
Als Chance für die Pflegeberufe versteht der DPR die Absicht der Bundesregierung, die medizinische Versorgung flächendeckend und bedarfsgerecht zu sichern. Eine grundsätzliche Neubewertung wie Delegation verstanden wird bzw. wie die Kompetenzen der verschiedenen Gesundheitsberufe besser für die Versorgung genutzt werden können ist unverzichtbar. Hier sei eine rasche Klärung der weiteren Schritte und neuen Aufgabenverteilung notwendig, da in der Praxis bereits unsystematische Veränderungen stattfinden.
Vollkommen unverständlich ist für den DPR, dass die neue Bundesregierung die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte auf die lange Bank schieben will. Die Vorarbeiten sind gut gelungen und es besteht die Sorge, dass eine wichtige Innovation im Gesundheitswesen verpasst wird. Die Datenschutzfragen sind lösbar. Angesichts der Vielfalt der Leistungserbringer und der Komplexität der Versorgungskonzepte ist eine verbesserter Vernetzung der Versorgungskonzepte durch mehr Transparenz – wie sie die elektronische Gesundheitskarte bieten würde – unverzichtbar. Und eine bessere Vernetzung ist auch erklärter Wille der Mehrheit der Bürger in unserer Gesellschaft, wie Umfragen immer wieder bestätigen.
Der DPR wünscht der Bundesregierung viel Erfolg und bietet seine Expertise zur kritisch-konstruktiven Begleitung bei der Umsetzung des Koalitionsvertrages an.
Quelle: DPR Presseinformation vom 29.10.2009
Anhänge:
DPR_Presseinformation_DPR fordert rasches Handeln der Bundesregierung_091029_out.pdf
( 424,37 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/balk. ... 29_out.pdf
Koalitionsvertrag_2009.pdf
( 576,19 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/balk. ... g_2009.pdf