Altenpflege: Entsendete Osteuropäerinnen arbeiten illegal!
Verfasst: 02.06.2009, 18:01
Altenpflege: Entsendete Osteuropäerinnen arbeiten illegal!
BHSB: Die E-101-Bescheinigung ist kein Freibrief - Vermittler von Entsendeten betreiben gezielte Desinformation
Ebsdorfergrund (ots) - Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung (BHSB)weist aus gegebenem Anlass erneut darauf hin, dass die Beschäftigung von sogenannten entsendeten Betreuerinnen in Privathaushalten keineswegs legal ist. Diese Menschen - fast immer Frauen - sind in Polen, Tschechien oder einem anderen osteuropäischen Land fest angestellt und werden von dort nach Deutschland entsendet. Vermittler dieser Kräfte behaupten seit Jahren, dies sei völlig legal und damit für die betroffenen Familien ganz und gar ungefährlich.
"Diese Darstellung, die in jüngster Zeit leider sogar von einigen renommierten Medien übernommen wurde, ist definitiv falsch," sagt der BHSB-Vorsitzende Simon Wenz.
Die Vermittler der Entsendeten beruhigen die Familien regelmäßig mit dem "E-101-Argument". Die Bescheinigung mit dem kryptischen Namen beweist, dass die betreffende Person in ihrem Heimatland sozialversichert ist.
"Wir haben aber sehr konkrete Hinweise darauf, dass diese Bescheinigungen in mehreren Ländern im großen Stil gefälscht werden," sagt der BHSB-Vorsitzende Simon Wenz. "Und das bedeutet, dass die betreffenden Betreuungskräfte de facto gar nicht sozialversichert sind."
Nach Erkenntnissen des BHSB liegen im Falle der Betreuungskräfte auch andere Voraussetzungen für eine legale Entsendung oft nicht vor. Eine dieser Bedingungen: Der Hauptgeschäftszweck des entsendenden Unternehmens darf es nicht sein, den Deutschen Markt zu bedienen. Außerdem darf nur ein Teil der Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum entsendet werden, und das Unternehmen muss für diese Kräfte einen erhöhten Sozialversicherungsbeitrag entrichten. "Täten die Unternehmen dies, dann würde eine entsendete Betreuungskraft für die Rund-um-Betreuung mindestens 2500 Euro pro Monat kosten. Die Tatsache, dass die Angebote weit billiger sind, beweist, das systematisch gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen wird," so Simon Wenz.
Hinzu kommt: Eigentlich müssen die aus Osteuropa entsendeten Menschen bei den Ausländerbehörden angemeldet werden. Diese Anmeldung erfolgt aber in vielen Fällen nicht.
Ob sich die Vermittlungsfirma der Entsendeten an die Regeln hält oder nicht, ist für die Familien kaum nachprüfbar. Fliegt aber ein Gesetzesverstoß auf, kann das schwerwiegende Folgen für die Familien haben. Der einzige Ausweg aus der komplizierten Problemlage liegt darin, statt 'entsendeter' Haushaltshilfen selbständige Betreuungskräfte zu engagieren.
Einzelheiten dazu, Adressen und viele weitere Informationen finden sich auf http://www.bhsb.de.
Über den BHSB:
Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung (BHSB) ist der größte europäische Branchenverband.
Seine Mitglieder setzen sich für eine bezahlbare, sichere und legale 24-Stunden-Betreuung alter Menschen im eigenen Zuhause durch selbständige Pflegerinnen und Haushaltshilfen ein. Der Verband definiert klare Qualitätskriterien und kontrolliert deren Einhaltung.
Die Mitgliedsunternehmen des BHSB kooperieren schon heute mit ambulanten Pflegediensten und Wohlfahrtsverbänden. Ziel ist es, diese Zusammenarbeit bundesweit auszubauen und zu vertiefen.
Quelle: Mitteilung vom 2.6.2009
Pressekontakt:
BHSB
Simon Wenz
Telefon 06424-928370
info@bhsb.de
http://www.bhsb.de
BHSB: Die E-101-Bescheinigung ist kein Freibrief - Vermittler von Entsendeten betreiben gezielte Desinformation
Ebsdorfergrund (ots) - Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung (BHSB)weist aus gegebenem Anlass erneut darauf hin, dass die Beschäftigung von sogenannten entsendeten Betreuerinnen in Privathaushalten keineswegs legal ist. Diese Menschen - fast immer Frauen - sind in Polen, Tschechien oder einem anderen osteuropäischen Land fest angestellt und werden von dort nach Deutschland entsendet. Vermittler dieser Kräfte behaupten seit Jahren, dies sei völlig legal und damit für die betroffenen Familien ganz und gar ungefährlich.
"Diese Darstellung, die in jüngster Zeit leider sogar von einigen renommierten Medien übernommen wurde, ist definitiv falsch," sagt der BHSB-Vorsitzende Simon Wenz.
Die Vermittler der Entsendeten beruhigen die Familien regelmäßig mit dem "E-101-Argument". Die Bescheinigung mit dem kryptischen Namen beweist, dass die betreffende Person in ihrem Heimatland sozialversichert ist.
"Wir haben aber sehr konkrete Hinweise darauf, dass diese Bescheinigungen in mehreren Ländern im großen Stil gefälscht werden," sagt der BHSB-Vorsitzende Simon Wenz. "Und das bedeutet, dass die betreffenden Betreuungskräfte de facto gar nicht sozialversichert sind."
Nach Erkenntnissen des BHSB liegen im Falle der Betreuungskräfte auch andere Voraussetzungen für eine legale Entsendung oft nicht vor. Eine dieser Bedingungen: Der Hauptgeschäftszweck des entsendenden Unternehmens darf es nicht sein, den Deutschen Markt zu bedienen. Außerdem darf nur ein Teil der Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum entsendet werden, und das Unternehmen muss für diese Kräfte einen erhöhten Sozialversicherungsbeitrag entrichten. "Täten die Unternehmen dies, dann würde eine entsendete Betreuungskraft für die Rund-um-Betreuung mindestens 2500 Euro pro Monat kosten. Die Tatsache, dass die Angebote weit billiger sind, beweist, das systematisch gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen wird," so Simon Wenz.
Hinzu kommt: Eigentlich müssen die aus Osteuropa entsendeten Menschen bei den Ausländerbehörden angemeldet werden. Diese Anmeldung erfolgt aber in vielen Fällen nicht.
Ob sich die Vermittlungsfirma der Entsendeten an die Regeln hält oder nicht, ist für die Familien kaum nachprüfbar. Fliegt aber ein Gesetzesverstoß auf, kann das schwerwiegende Folgen für die Familien haben. Der einzige Ausweg aus der komplizierten Problemlage liegt darin, statt 'entsendeter' Haushaltshilfen selbständige Betreuungskräfte zu engagieren.
Einzelheiten dazu, Adressen und viele weitere Informationen finden sich auf http://www.bhsb.de.
Über den BHSB:
Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung (BHSB) ist der größte europäische Branchenverband.
Seine Mitglieder setzen sich für eine bezahlbare, sichere und legale 24-Stunden-Betreuung alter Menschen im eigenen Zuhause durch selbständige Pflegerinnen und Haushaltshilfen ein. Der Verband definiert klare Qualitätskriterien und kontrolliert deren Einhaltung.
Die Mitgliedsunternehmen des BHSB kooperieren schon heute mit ambulanten Pflegediensten und Wohlfahrtsverbänden. Ziel ist es, diese Zusammenarbeit bundesweit auszubauen und zu vertiefen.
Quelle: Mitteilung vom 2.6.2009
Pressekontakt:
BHSB
Simon Wenz
Telefon 06424-928370
info@bhsb.de
http://www.bhsb.de