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Pflegeroboter nach Maß

Verfasst: 29.01.2009, 19:01
von Presse
UDE: Pflegeroboter nach Maß

Medikamente verabreichen oder Essen und Trinken anreichen: Serviceroboter für die Pflege sind technisch bereits weit fortgeschritten, aber werden sie auch von Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen akzeptiert? Dieser Fragestellung geht ein neues Forschungsprojekt an der Universität Duisburg-Essen nach, das in den kommenden drei Jahren vom Bundesforschungsministerium mit rund 1,5 Mio. Euro gefördert wird.

Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung sowie zwei Ludwigsburger Firmen. UDE-Projektkoordinatorin Soziologieprof. Karen Shire (Ph.D.): "Grundsätzlich geht es um die Frage, ob und wie die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen durch geeignete technische Anwendungen verbessert werden kann. Lässt sich zum Beispiel die Selbstständigkeit von Senioren mit angepasster und akzeptierter Servicetechnik erhöhen?" Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen zwei Pflegerobotermodelle (Care-O-bot und CASERO), die demnächst in einer Pflegeeinrichtung für Senioren weiterentwickelt und getestet werden sollen. Bereits jetzt können Pflegeroboter zum Beispiel Mülleimer leeren, Akten transportieren oder Getränke holen.

Ob sich die stimmgesteuerten Roboter tatsächlich für den Pflege-Einsatz eignen, wird demnächst der Praxistest in einer Stuttgarter Einrichtung zeigen. In den kommenden Monaten wird zunächst der konkrete Bedarf analysiert. Erste Pilotanwendungen sind für das Frühjahr 2010 geplant. Projektmitarbeiter Diego Compagna: "Wir wollen herausfinden, wie technische Innovationen in der Pflegedienstleistung gefördert werden können. Welche Rolle spielen dabei optimierter Wissenstransfer und verbesserte Kommunikation zwischen den Dienstleistungsanbietern und den Pflegebedürftigen einerseits und den Herstellern neuer Techniken andererseits?"

Diese Erkenntnisse fließen dann wieder zurück in die gezielte Entwicklung von Servicerobotern. Mittelfristig könnten sie dann Pflegekräfte bei Routinetätigkeiten entlasten, ohne sie wahrscheinlich jemals ganz ersetzen zu können. Außerdem sollen pflegebedürftige Menschen mit dieser Pflegetechnik länger selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben können.

Hinweis für die Redaktion: Am Mittwoch, 28.01., wird die Wissenschaftssendung Planet Wissen ( http://www.planet-wissen.de ) zum Thema "Alternde Gesellschaft und Technik" einen Beitrag zum Pflegeroboterprojekt ausstrahlen.

Weitere Informationen: Diego Compagna, Tel.: 0203/379-3703, diego.compagna@uni-duisburg-essen.de,
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

Weitere Informationen:
http://www.uni-due.de/soziologie/compagna
http://www.care-o-bot.de/Care-O-bot_3.php
http://www.medica.de/cipp/md_medica/cus ... 6/ticket,g...

Quelle: Pressemitteilung vom 27.1.2009
Beate Kostka M.A., Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news298262

Intelligente technische Helfer in Pflegeeinrichtungen

Verfasst: 26.07.2011, 06:39
von Presse
Wenn der Roboter das Wasser reicht
Intelligente technische Helfer in Pflegeeinrichtungen


Stuttgart (epd). Dieser Butler hat unmenschlich viel Geduld. Er fährt im Pflegeheim bei Demenzkranken vor, verbeugt sich und bietet einen Becher Wasser an. Sein Name ist "Care-O-bot 3", entwickelt wurde er vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart. Glaubt man den beteiligten Entwicklern und den Anwendern, gehört Pflegerobotern die Zukunft. .... (mehr)
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_89856.html

Verfasst: 27.07.2011, 12:56
von thorstein
Mittelfristig könnten sie dann Pflegekräfte bei Routinetätigkeiten entlasten, ohne sie wahrscheinlich jemals ganz ersetzen zu können.
Gibt es denn keine Visionäre mehr?

Menschen durch Menschen pflegen

Verfasst: 29.07.2011, 09:05
von Rita Reinartz
Ich bin immer noch der Meinung, dass wir in der Pflege Menschen brauchen, und zwar in ausreichender Zahl.
Maschinen werden die Arbeit, auch nicht ansatzweise, übernehmen können.
Was da alles so gedacht wird, halte ich für Verirrungen.

R.R.

Roboter in der Pflege - unwürdig und abwertend

Verfasst: 23.12.2011, 16:08
von WernerSchell
Roboter in der Pflege - unwürdig und abwertend
Siehe den Beitrag PRO und CONTRA in Zeitschrift "Dr.med.Mabuse", Ausgabe Januar/Februar 2012:
http://www.mabuse-verlag.de/Zeitschrift ... 2/id/96324

Mehr Pflegekräfte braucht das Land

Verfasst: 24.12.2011, 08:43
von Sabrina Merck
Diejenigen, die sog. Pflege-Roboter für eine wichtige ergänzende Hilfe bei der Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen halten,
haben offensichtlich nicht begriffen, dass es im Pflegesystem auf die personale Zuwendung ankommt. Daher sind Aktivitäten notwendig, den Pflegenotstand zu beseitigen.
Verbesserte Stellenschlüssel und mehr Pflegekräfte braucht das Land.

Sabrina

Mehr Pflegekräfte - und keine Roboter - braucht das Land

Verfasst: 27.12.2011, 08:29
von PflegeCologne
Sabrina Merck hat geschrieben:Diejenigen, die sog. Pflege-Roboter für eine wichtige ergänzende Hilfe bei der Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen halten, haben offensichtlich nicht begriffen, dass es im Pflegesystem auf die personale Zuwendung ankommt. Daher sind Aktivitäten notwendig, den Pflegenotstand zu beseitigen.
Verbesserte Stellenschlüssel und mehr Pflegekräfte braucht das Land. ....
Guten Morgen Sabrina und alle anderen im Forum,
über die Absichten, Roboter in der Pflege einzusetzen, sind schon die richtigen Hinweise gegeben worden. Es kann doch ernstlich nicht darum gehen, menschliche Zuwendung durch Maschinen zu ersetzen?! Ich gehe zunächst einmal davon aus, dass solche Ideen nicht aus dem politischen Raum kommen, sondern allein aus kommerziellen Erwägungen in Handeln umgesetzt werden (sollen). Allerdings müssen wir uns alle mit aller Kraft dagegen stämmen, dass die Apparatepflege Wirklichkeit wird. Ich sehe darin einen handfesten Verstoß gegen die Menschenwürde.
Lb. Grüße Pflege Cologne

Roboter - Forschung erforderlich

Verfasst: 02.01.2012, 09:04
von Taube
Mein Statement im Forum:
viewtopic.php?p=63727#63727
Presse hat geschrieben:Serviceroboter im Altenheim – bei Bewohnern und Pflegekräften gleichermaßen beliebt
....Doch es genügt nicht, nur den Roboter allein zu betrachten. »Um die Robotertechnologie in echte Applikationen zu überführen, wird es in Zukunft insbesondere wichtig sein, den Roboter nicht als einzelnes System zu betrachten, sondern als Teil eines Gesamtszenarios, eingebettet in ein umfassendes Dienstleistungskonzept«, .....
Roboter können meiner Meinung nach in der Pflege nicht gänzlich verurteilt werden. Möglicherweilse können Sie bei gezielten Einsätzen auch gute Dienste leisten. Nicht akzeptabel wäre allerdings, gebotene personelle Zuwendung durch Roboter zu ersetzen. Dies ist aber auch wohl eher so nicht beabsichtigt. Daher ist Forschungsarbeit auf diesem Gebiet sicherlich nicht verkehrt.
Wenn an anderer Stelle statt Roboter der umfassende Einsatz von lebenden Tieren gefordert wird, mag dies zunächst einmal gut klingen. Solche Einsätze haben aber auch ihre Probleme und können wohl nicht generell für gut befunden werden.
Mein Ratschlag wäre: nicht alle Neuerungen vonvornherein verurteilen.

Taube

Pflegeroboter nein danke

Verfasst: 04.10.2013, 13:56
von WernerSchell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich mit einem Statement vom 04,.03.2013 zu
"Assistenzsysteme in der Pflege? – Menschliche Zuwendung muss im Mittelpunkt stehen"
geäußert und deutlich gemacht, dass bei der Betreuung und Versorgung der pflegebedürftigen Menschen der Einsatz von Pflegepersonal im Vordergrund stehen muss. Der umfängliche Einsatz von Pflegerobotern kann die menschliche Zuwendung nicht ersetzen und muss daher als wenig hilfreich eingestuft werden. Trotz gegenteiliger Erklärungen würden im Zweifel solche Roboter auch dazu benutzt, um Personal einzustufen. Mit dem nachfolgend näher bezeichneten Bericht wird die Diskussion neu aufgerollt.
Werner Schell


Pflegeroboter Meine rollende Nachtschwester heißt Rimo

28.09.2013 • Japan ist führend bei der Herstellung von Pflegerobotern. Noch gibt es keinen Massenmarkt für die elektronische Betreuung und Versorgung von Kranken. Doch eine schnell alternde Gesellschaft und ein wachsender Pflegenotstand werden das vermutlich bald ändern.
Von Carsten Germis, Tokio
ajime Kawano zeigt auf einen grauen Apparat, der etwas kleiner ist als er selbst und der schnurstracks auf ihn zurollt. Von dem quadratischen blinkenden Bildschirm aus, der auf dem grauen Kasten draufsitzt, schauen Kawano zwei große virtuelle Augen und ein grinsender Strichmund an. In diesem eckigen Apparat steckt viel Hoffnung, denn „Hospi“ ist kein gewöhnlicher Maschinenmensch; er ist ein Pflegeroboter. „Wir wollen mit ihm noch in diesem Jahr auf den Markt kommen“, sagt Kawano und legt dabei fast liebevoll seinen Arm auf Hospi.
.... (mehr) ... http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 95879.html