70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
Moderator: WernerSchell
70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
Der steigenden Zahl an Patienten in deutschen Kliniken stehen immer weniger Pflegekräfte gegenüber - so die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus der Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales der Fachhochschule Hannover (FHH)
In den deutschen Krankenhäusern fehlen ca. 70.000 Vollzeitkräfte im Pflegedienst. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Fachhochschule Hannover (FHH).
Obwohl die Zahl der Krankenhauspatienten seit Jahrzehnten kontinuierlich steigt, wurden seit Mitte der 1990er Jahre in erheblichem Umfang Stellen im Pflegedienst der Krankenhäuser abgebaut. Immer weniger Pflegekräfte müssen immer mehr Patienten versorgen. In einer Modellrechnung errechnete der Gesundheitswissenschaftler Professor Michael Simon aus der Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales der FHH, dass angesichts der gestiegenen Leistungszahlen gegenwärtig ca. 70.000 mehr Pflegekräfte in Krankenhäusern erforderlich wären, um den gleichen Versorgungsstandard wie Mitte der 1990er wieder zu erreichen.
Das gegenwärtig von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Sonderprogramm zur Finanzierung von 21.000 zusätzlichen Stellen im Pflegedienst der Krankenhäuser ist darum nach Auffassung von Professor Simon nicht ausreichend.
Durch Überlastung der Pflegekräfte bleibt nicht nur weniger Zeit für menschliche Zuwendung. Wie der Autor der Studie betont, belegen zahlreiche internationale Studien, dass eine Unterbesetzung im Pflegedienst das Risiko für Krankenhauspatienten erhöht, eine schwere Komplikation zu erleiden und daran unter Umständen sogar zu sterben.
Im internationalen Vergleich zeigt sich eine deutliche Unterbesetzung der deutschen Kliniken. So liegt laut OECD die Zahl des Krankenhauspersonals je 1.000 Einwohner in Finnland, Frankreich, Irland, Österreich, der Schweiz und den USA um 50 bis 60% über der in Deutschland. Würde man diese Relationen auf den Pflegedienst übertragen, müssten in deutschen Krankenhäusern ca. 150.000 zusätzliche Stellen in der Pflege eingerichtet werden.
Die vollständige Studie kann im Internet unter http://www.fh-hannover.de herunter geladen werden:
Download der Studie von Professor Simon (pdf-Datei)
http://www.fh-hannover.de/fileadmin/med ... etzung.pdf
Hinweis an die Redaktionen:
Für detaillierte Informationen steht Ihnen Professor Simon selbstverständlich gerne unter Telefon 0511 9296-3211 oder per Mobiltelefon 0163 7828222 sowie via E-Mail michael.simon@fh-hannover.de zur Verfügung.
Weitere Informationen:
http://www.fh-hannover.de/pp/service/ak ... /2008/7000...
Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2008
Dagmar Thomsen M.A., Präsidialbüro und Presse (PP)
Fachhochschule Hannover
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news289629
Siehe auch:
Personalabbau im Pflegedienst ... Buchtipp!
viewtopic.php?t=9807&highlight=simon
Der steigenden Zahl an Patienten in deutschen Kliniken stehen immer weniger Pflegekräfte gegenüber - so die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus der Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales der Fachhochschule Hannover (FHH)
In den deutschen Krankenhäusern fehlen ca. 70.000 Vollzeitkräfte im Pflegedienst. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Fachhochschule Hannover (FHH).
Obwohl die Zahl der Krankenhauspatienten seit Jahrzehnten kontinuierlich steigt, wurden seit Mitte der 1990er Jahre in erheblichem Umfang Stellen im Pflegedienst der Krankenhäuser abgebaut. Immer weniger Pflegekräfte müssen immer mehr Patienten versorgen. In einer Modellrechnung errechnete der Gesundheitswissenschaftler Professor Michael Simon aus der Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales der FHH, dass angesichts der gestiegenen Leistungszahlen gegenwärtig ca. 70.000 mehr Pflegekräfte in Krankenhäusern erforderlich wären, um den gleichen Versorgungsstandard wie Mitte der 1990er wieder zu erreichen.
Das gegenwärtig von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Sonderprogramm zur Finanzierung von 21.000 zusätzlichen Stellen im Pflegedienst der Krankenhäuser ist darum nach Auffassung von Professor Simon nicht ausreichend.
Durch Überlastung der Pflegekräfte bleibt nicht nur weniger Zeit für menschliche Zuwendung. Wie der Autor der Studie betont, belegen zahlreiche internationale Studien, dass eine Unterbesetzung im Pflegedienst das Risiko für Krankenhauspatienten erhöht, eine schwere Komplikation zu erleiden und daran unter Umständen sogar zu sterben.
Im internationalen Vergleich zeigt sich eine deutliche Unterbesetzung der deutschen Kliniken. So liegt laut OECD die Zahl des Krankenhauspersonals je 1.000 Einwohner in Finnland, Frankreich, Irland, Österreich, der Schweiz und den USA um 50 bis 60% über der in Deutschland. Würde man diese Relationen auf den Pflegedienst übertragen, müssten in deutschen Krankenhäusern ca. 150.000 zusätzliche Stellen in der Pflege eingerichtet werden.
Die vollständige Studie kann im Internet unter http://www.fh-hannover.de herunter geladen werden:
Download der Studie von Professor Simon (pdf-Datei)
http://www.fh-hannover.de/fileadmin/med ... etzung.pdf
Hinweis an die Redaktionen:
Für detaillierte Informationen steht Ihnen Professor Simon selbstverständlich gerne unter Telefon 0511 9296-3211 oder per Mobiltelefon 0163 7828222 sowie via E-Mail michael.simon@fh-hannover.de zur Verfügung.
Weitere Informationen:
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Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2008
Dagmar Thomsen M.A., Präsidialbüro und Presse (PP)
Fachhochschule Hannover
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Personalabbau im Pflegedienst ... Buchtipp!
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Personalbemessungssysteme müssen her !
Dass es in Deutschland einen Pflegenotstand gibt, kann niemand ernstlich bestreiten. Andererseits sind die kursierenden Zahlen des Fehlbestandes ein wenig verwirrend: Die Kassen sehen keinen Bedarf, das BMG bewilligt 21.000 Stellen, dip hat einen Fehlbestand von 50.000 ermittelt, und nun kommt eine Zahl von 70.000 ins Gespräch. Ein realer Bedarf von 150.000 Stellen wird angedeutet.
Dies alles zeigt mir, dass Personalbemessungssysteme, wie u.a. von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - gefordert, für Krankenhäuser und Heime dringend erforderlich sind. Wir brauchen Parameter, um solide die Bedarf in den verschiedenen Bereichen herauszufinden. Die Daumentheorie hilft nicht wirklich weiter.
Rauel Kombüchen
Dies alles zeigt mir, dass Personalbemessungssysteme, wie u.a. von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - gefordert, für Krankenhäuser und Heime dringend erforderlich sind. Wir brauchen Parameter, um solide die Bedarf in den verschiedenen Bereichen herauszufinden. Die Daumentheorie hilft nicht wirklich weiter.
Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!
In den Kliniken fehlen 70.000 Pflegestellen
Studie: In den Kliniken fehlen 70.000 Pflegestellen
Donnerstag, 20. November 2008
Hannover – In den deutschen Krankenhäusern fehlen rund 70.000 Vollzeitkräfte im Pflegedienst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Fachhochschule Hannover. Grund sei ein massiver Abbau von Pflegestellen seit Mitte der 90er- Jahre. ....(mehr)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34459
Links zum Thema
» Studie zum Download
http://www.fh-hannover.de/fileadmin/med ... etzung.pdf
Donnerstag, 20. November 2008
Hannover – In den deutschen Krankenhäusern fehlen rund 70.000 Vollzeitkräfte im Pflegedienst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Fachhochschule Hannover. Grund sei ein massiver Abbau von Pflegestellen seit Mitte der 90er- Jahre. ....(mehr)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34459
Links zum Thema
» Studie zum Download
http://www.fh-hannover.de/fileadmin/med ... etzung.pdf
70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
Aktuelle Studie der Fachhochschule Hannover (Prof. Dr. Michael Simon):
70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
Pressemitteilung vom 19.11.2008 und weitere Informationen hier!
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... uwenig.htm
70.000 Pflegekräfte zu wenig in Krankenhäusern
Pressemitteilung vom 19.11.2008 und weitere Informationen hier!
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... uwenig.htm
Wie teuer ist menschliche Zuneigung? Zeitmangel!
"Wie teuer ist menschliche Zuneigung?"
Patienten und Pflegekräfte leiden unter Zeitmangel im Krankenhaus
Von Karsten Packeiser
Mainz (epd). »Am meisten fehlt uns die Zeit zum Zuhören«, klagt André Weber-Gemmel: »Dabei wollen die Leute doch so viel erzählen.« Seit 35 Jahren arbeitet der Stationsleiter am Krankenhaus von Idar-Oberstein schon in der Pflege. Der Zeitdruck für Krankenschwestern und -pfleger ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. .... (weiter lesen unter)
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_59475.html
Patienten und Pflegekräfte leiden unter Zeitmangel im Krankenhaus
Von Karsten Packeiser
Mainz (epd). »Am meisten fehlt uns die Zeit zum Zuhören«, klagt André Weber-Gemmel: »Dabei wollen die Leute doch so viel erzählen.« Seit 35 Jahren arbeitet der Stationsleiter am Krankenhaus von Idar-Oberstein schon in der Pflege. Der Zeitdruck für Krankenschwestern und -pfleger ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. .... (weiter lesen unter)
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_59475.html
Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe ....
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
Ansprechpartner: Werner Schell
Harffer Straße 59 – 41469 Neuss. - Tel.: 02131/150779
Fax: 02131/167289 - E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pressemitteilung vom 24.01.2009
Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe und Einrichtung von Pflege-Personalstellen überfällig
„Konjunkturpakete zur Bekämpfung der Finanzkrise“ zur Verbesserung der Pflegesysteme nutzen
Der vielfach öffentlich gemachte Pflegenotstand hat inzwischen zu riskanter Kranken- und Altenpflege und damit vielerorts zu Patientengefährdungen geführt. Nach einer bereits im Sommer 2007 vorgelegten Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (an der Katholischen Fachhochschule in Köln) sind in der zurückliegenden Zeit mindestens 50.000 Pflege-Personalstellen abgebaut worden. Eine Studie der Fachhochschule Hannover (FHH), vorgestellt am 19.11.2008, geht sogar von ca. 70.000 fehlenden Vollzeitkräften im Pflegedienst der Krankenhäuser aus. – Alarmierende Zahlen!
Der Stellenabbau erfolgte, obwohl anhand der gegebenen Pflegenotwendigkeiten (Steigerung der zu versorgenden Patienten um 23%, Einführung der Fallpauschalen-Abrechnung, verkürzte Verweildauer der Patienten mit erhöhtem individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf usw.) eine deutliche Stellenaufstockung eher angezeigt gewesen wäre. Die aufgrund der Personalnot eingetretenen Arbeitsverdichtungen mit all ihren negativen Auswirkungen haben mittlerweile zu vielfältigen Protesten geführt, die das Bundesgesundheitsministerium im September 2008 veranlassten, die Schaffung von 21.000 Pflege-Personalstellen für die Krankenhäuser zuzusagen. Nach Einwänden der Krankenkassen und weiteren Diskussionen wurde diese Zahl auf 14.000 Stellen verringert, so dass angenommen werden muss, dass der Pflegenotstand doch nicht entscheidend angegangen bzw. beseitigt wird.
Es ist daher angezeigt, erneut in aller Deutlichkeit auf die Pflegenot im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam zu machen und die politisch Verantwortlichen aufzufordern, dringend alle gebotenen Maßnahmen zu ergreifen, um eine befriedigende Kranken- und Altenpflege auf Dauer sicherzustellen. Zu bedenken sind dabei die aufgrund des demografischen Faktors wachsenden Anforderungen an die stationäre medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen.
Die zur Bekämpfung der Finanzkrise beschlossenen Konjunkturpakete sollten dazu genutzt werden, auch Initiativen zu fördern, die eine Ausbildungsoffensive für die Pflege und die Schaffung einer auskömmlichen Zahl weiterer Pflegepersonalstellen ermöglichen. Dies würde nicht nur den pflegerischen Anforderungen und den Patienteninteressen gerecht werden, sondern gleichzeitig als konjunkturförderndes Instrument helfen, die befürchtete Rezession mit all ihren negativen Auswirkungen mildern zu helfen.
Es kann nicht angehen, allein den konsumorientierten Unternehmungen in Deutschland unter die Arme zu greifen, z.B. in Form einer Abwrackprämie, sondern es müssen auch Maßnahmen ergriffen werden, die die notleidenden Dienstleister, wie Krankenhäuser und sonstige Pflegeeinrichtungen, wirkungsvoll aus der Pflegekrise heraus helfen.
„Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk“ begrüßt sehr, dass auch bereits von anderer Seite ähnliche Forderungen erhoben worden sind und unterstützt mit Nachdruck ein „Konjunktur-Programm in der Pflege“. Der 7. Neusser Pflegetreff am 17.02.2009 wird das Thema ebenfalls aufgreifen! – Vgl. hierzu die Pressemitteilung vom 16.01.2009 im Internet unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Das nachfolgende bereits früher abgegebene Statement gilt fort:
Der wichtigste Faktor in der Pflege sind die Pflegenden, denn Menschen können nur von Menschen gepflegt werden. Wir brauchen daher keinen Stellenabbau, sondern eine Beschäftigungsoffensive in allen Bereichen der Pflege!
Werner Schell
Dozent für Pflegerecht – http://www.wernerschell.de
Der vorstehende Text ist zur Veröffentlichung freigegeben.
Er wird den zuständigen Parlamenten und Ministerien direkt übermittel.
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
Ansprechpartner: Werner Schell
Harffer Straße 59 – 41469 Neuss. - Tel.: 02131/150779
Fax: 02131/167289 - E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pressemitteilung vom 24.01.2009
Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe und Einrichtung von Pflege-Personalstellen überfällig
„Konjunkturpakete zur Bekämpfung der Finanzkrise“ zur Verbesserung der Pflegesysteme nutzen
Der vielfach öffentlich gemachte Pflegenotstand hat inzwischen zu riskanter Kranken- und Altenpflege und damit vielerorts zu Patientengefährdungen geführt. Nach einer bereits im Sommer 2007 vorgelegten Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (an der Katholischen Fachhochschule in Köln) sind in der zurückliegenden Zeit mindestens 50.000 Pflege-Personalstellen abgebaut worden. Eine Studie der Fachhochschule Hannover (FHH), vorgestellt am 19.11.2008, geht sogar von ca. 70.000 fehlenden Vollzeitkräften im Pflegedienst der Krankenhäuser aus. – Alarmierende Zahlen!
Der Stellenabbau erfolgte, obwohl anhand der gegebenen Pflegenotwendigkeiten (Steigerung der zu versorgenden Patienten um 23%, Einführung der Fallpauschalen-Abrechnung, verkürzte Verweildauer der Patienten mit erhöhtem individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf usw.) eine deutliche Stellenaufstockung eher angezeigt gewesen wäre. Die aufgrund der Personalnot eingetretenen Arbeitsverdichtungen mit all ihren negativen Auswirkungen haben mittlerweile zu vielfältigen Protesten geführt, die das Bundesgesundheitsministerium im September 2008 veranlassten, die Schaffung von 21.000 Pflege-Personalstellen für die Krankenhäuser zuzusagen. Nach Einwänden der Krankenkassen und weiteren Diskussionen wurde diese Zahl auf 14.000 Stellen verringert, so dass angenommen werden muss, dass der Pflegenotstand doch nicht entscheidend angegangen bzw. beseitigt wird.
Es ist daher angezeigt, erneut in aller Deutlichkeit auf die Pflegenot im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam zu machen und die politisch Verantwortlichen aufzufordern, dringend alle gebotenen Maßnahmen zu ergreifen, um eine befriedigende Kranken- und Altenpflege auf Dauer sicherzustellen. Zu bedenken sind dabei die aufgrund des demografischen Faktors wachsenden Anforderungen an die stationäre medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen.
Die zur Bekämpfung der Finanzkrise beschlossenen Konjunkturpakete sollten dazu genutzt werden, auch Initiativen zu fördern, die eine Ausbildungsoffensive für die Pflege und die Schaffung einer auskömmlichen Zahl weiterer Pflegepersonalstellen ermöglichen. Dies würde nicht nur den pflegerischen Anforderungen und den Patienteninteressen gerecht werden, sondern gleichzeitig als konjunkturförderndes Instrument helfen, die befürchtete Rezession mit all ihren negativen Auswirkungen mildern zu helfen.
Es kann nicht angehen, allein den konsumorientierten Unternehmungen in Deutschland unter die Arme zu greifen, z.B. in Form einer Abwrackprämie, sondern es müssen auch Maßnahmen ergriffen werden, die die notleidenden Dienstleister, wie Krankenhäuser und sonstige Pflegeeinrichtungen, wirkungsvoll aus der Pflegekrise heraus helfen.
„Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk“ begrüßt sehr, dass auch bereits von anderer Seite ähnliche Forderungen erhoben worden sind und unterstützt mit Nachdruck ein „Konjunktur-Programm in der Pflege“. Der 7. Neusser Pflegetreff am 17.02.2009 wird das Thema ebenfalls aufgreifen! – Vgl. hierzu die Pressemitteilung vom 16.01.2009 im Internet unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Das nachfolgende bereits früher abgegebene Statement gilt fort:
Der wichtigste Faktor in der Pflege sind die Pflegenden, denn Menschen können nur von Menschen gepflegt werden. Wir brauchen daher keinen Stellenabbau, sondern eine Beschäftigungsoffensive in allen Bereichen der Pflege!
Werner Schell
Dozent für Pflegerecht – http://www.wernerschell.de
Der vorstehende Text ist zur Veröffentlichung freigegeben.
Er wird den zuständigen Parlamenten und Ministerien direkt übermittel.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
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Zeitmangel im Krankenhaus
Patienten und Pflegekräfte leiden unter Zeitmangel im Krankenhausnancy.4227 hat geschrieben:Hmm da ich selbst im Krankenhaus arbeite bin ich natürlich live dabei .. Ich muss mehr Stunden machen und es gibt ständig zu wenig verfügbare Ärzte .. Da muss doch irgendwas gemacht werden oder nicht?
Hallo,
ich kann die beschriebenen Zustände bestätigen. Die Ökonomisierung im Gesundheitswesen schreitet voran. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke, in jeder Hinsicht.
Ich freue mich, dass es Neusser Aktivitäten gibt, die dies deutlich machen und konkrete Änderungen einfordern.
MfG
Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!
Ausbau von Betreuung und Pflege voranbringen
Ausbau von Betreuung und Pflege voranbringen (Konjunkturpaket II)
Zur Bewaeltigung der Folgen der Wirtschaftskrise hat die grosse Koalition ein zweites Konjunkturpaket im Umfang von bis zu 50 Milliarden Euro geschnuert.
Damit erreichen die Konjunkturhilfen insgesamt eine Summe von etwa 65 Milliarden Euro, die auch zur Verbesserung der Pflege und Betreuung aelterer Menschen eingesetzt wird. Unter dem Motto „Ausbau von Betreuung und Pflege jetzt voranbringen“ wurde eine konkrete Massnahme beschlossen, um mehr Fachkraefte fuer die Altenpflege zu gewinnen:
Mit dem Ziel, in den naechsten Jahren bis zu 100.000 zusaetzliche Pflegekraefte einstellen zu
koennen, uebernimmt die Bundesagentur fuer Arbeit fuer die Jahre 2009 und 2010 bei neu gefoerderten Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern die vollstaendige Finanzierung.
Damit soll fuer eine Übergangszeit die Umschulung nicht mehr davon abhaengen, dass fuer das dritte Jahr der Umschulung eine Finanzierungsbeteiligung Dritter – der Laender und der Pflegeeinrichtungen – notwendig ist.
http://www.bpa.de/upload/public/doc/PM_ ... rpaket.pdf
Zur Bewaeltigung der Folgen der Wirtschaftskrise hat die grosse Koalition ein zweites Konjunkturpaket im Umfang von bis zu 50 Milliarden Euro geschnuert.
Damit erreichen die Konjunkturhilfen insgesamt eine Summe von etwa 65 Milliarden Euro, die auch zur Verbesserung der Pflege und Betreuung aelterer Menschen eingesetzt wird. Unter dem Motto „Ausbau von Betreuung und Pflege jetzt voranbringen“ wurde eine konkrete Massnahme beschlossen, um mehr Fachkraefte fuer die Altenpflege zu gewinnen:
Mit dem Ziel, in den naechsten Jahren bis zu 100.000 zusaetzliche Pflegekraefte einstellen zu
koennen, uebernimmt die Bundesagentur fuer Arbeit fuer die Jahre 2009 und 2010 bei neu gefoerderten Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern die vollstaendige Finanzierung.
Damit soll fuer eine Übergangszeit die Umschulung nicht mehr davon abhaengen, dass fuer das dritte Jahr der Umschulung eine Finanzierungsbeteiligung Dritter – der Laender und der Pflegeeinrichtungen – notwendig ist.
http://www.bpa.de/upload/public/doc/PM_ ... rpaket.pdf
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Personalabbau im Pflegedienst - Buchtipp
Weiterhin aktuell und empfehlenswert!
Personalabbau im Pflegedienst ... Buchtipp!
viewtopic.php?t=9807&highlight=simon

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Steigender Bedarf an qualifizierten Pflegekräften
Steigender Bedarf an qualifizierten Pflegekräften
Insoweit konnte man gestern, 27.8.2009, einige Hinweise in der Rheinischen Post, Düsseldorf, nachlesen. Unter dem Titel "Grippe kann uns empfindlich treffen" wurde ein Interview mit Jürgen Braun, Geschäftsführer des Verbunds Katholischer Kliniken, vorgestellt.
In diesem Interview wurde Herr Braun u.a. gefragt, wie der steigende Bedarf an qualifizierten Pflegekräften gedeckt werden kann? Herr Braun zeigte die Probleme in Kürze auf:
"Das wird deutlich schwerer. Die Abrecherquote in unseren Pflegeschulen ist gestiegen, gleichzeitig sinkt die Erfolgsquote im Beruf. Die Mitarbeiter sind höheren Belastungen ausgesetzt. Auch, weil es mehr ältere und sehr kranke Patienten gibt. Um den Bedarf zu decken, wollen wir das Pflegestellen-Programm des Bundes nutzen. Aber auch das stellt sich nicht einfach dar. Uns ist etwa wichtig, dass sich Pflegekräfte und Patienten auf Deutsch verständigen können. Da wird es in der Tat eng."
Frau Stefanie Winkelnkemper hatte das Gespräch mit Herrn Braun zusammen gefasst.
Quelle:Rheinische Post, Düsseldorf, vom 27.8.2009 (Seite B 4 - Düsseldorf kompatk).
Insoweit konnte man gestern, 27.8.2009, einige Hinweise in der Rheinischen Post, Düsseldorf, nachlesen. Unter dem Titel "Grippe kann uns empfindlich treffen" wurde ein Interview mit Jürgen Braun, Geschäftsführer des Verbunds Katholischer Kliniken, vorgestellt.
In diesem Interview wurde Herr Braun u.a. gefragt, wie der steigende Bedarf an qualifizierten Pflegekräften gedeckt werden kann? Herr Braun zeigte die Probleme in Kürze auf:
"Das wird deutlich schwerer. Die Abrecherquote in unseren Pflegeschulen ist gestiegen, gleichzeitig sinkt die Erfolgsquote im Beruf. Die Mitarbeiter sind höheren Belastungen ausgesetzt. Auch, weil es mehr ältere und sehr kranke Patienten gibt. Um den Bedarf zu decken, wollen wir das Pflegestellen-Programm des Bundes nutzen. Aber auch das stellt sich nicht einfach dar. Uns ist etwa wichtig, dass sich Pflegekräfte und Patienten auf Deutsch verständigen können. Da wird es in der Tat eng."
Frau Stefanie Winkelnkemper hatte das Gespräch mit Herrn Braun zusammen gefasst.
Quelle:Rheinische Post, Düsseldorf, vom 27.8.2009 (Seite B 4 - Düsseldorf kompatk).
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!
Krankenhäuser: Sonderprogramm Pflege
Dtsch Arztebl 2010; 107(30)
Hibbeler, Birgit
Krankenhäuser: Sonderprogramm Pflege mit erster Bilanz
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=77678
Bericht des GKV-Spitzenverbandes zum Pflegesonderprogramm
http://www.gkv-spitzenverband.de/upload ... _13887.pdf
Hibbeler, Birgit
Krankenhäuser: Sonderprogramm Pflege mit erster Bilanz
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=77678
Bericht des GKV-Spitzenverbandes zum Pflegesonderprogramm
http://www.gkv-spitzenverband.de/upload ... _13887.pdf
Personalmangel bedroht Qualität der Pflege
Die Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland vom 1.September 2010 befasst sich u.a. mit dem Thema
"Krankengespart: Personalmangel bedroht Qualität in der Pflege"
In dem Beitrag wird die Pflegenot exakt beschrieben. U.a. wird auch auf die entsprechenden Erklärungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Bezug genommen!
Gut so.
Werner Schell
"Krankengespart: Personalmangel bedroht Qualität in der Pflege"
In dem Beitrag wird die Pflegenot exakt beschrieben. U.a. wird auch auf die entsprechenden Erklärungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Bezug genommen!
Gut so.
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
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