Pflegemängel - Abhilfe?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Re: Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von Gast » 28.03.2005, 19:44

Das Deutsche Ärzteblatt hat sich bereits vor einiger Zeit mit Pflegemängeln in der Heimversorgung befasst. Ein interessanter Artikel aus der Sicht der Haftpflichtversicherungen:

Tacke, Andreas; Sittaro, Nicola-Alexander
Pflegeheime: Mehr Haftpflichtfälle
Deutsches Ärzteblatt 100, Ausgabe 8 vom 21.02.2003, Seite A-496 / B-427 / C-403

Derzeit erfolgt die Haftpflichtversicherung von Pflegeheimen zumeist auf der Basis von Bettenprämien. Der Autor plädiert für ein Prämienmodell, das die Pflegeintensität der Bewohner berücksichtigt.

Mängel in der Qualität der Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen sind in den Blickpunkt geraten. Auslöser negativer Presseveröffentlichungen sind oft Prüfberichte der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK), von Medicproof oder Berichte von Angehörigen der Pflegeheimbewohner. Die Mängel beziehen sich sowohl auf die personelle und sachliche Ausstattung der Pflegeeinrichtungen als auch auf die Qualität der Pflegeleistungen.
Auf diese Missstände hat der Gesetzgeber mit dem Pflege-Qualitätssicherungsgesetz reagiert.
...
weiter nachlesbar unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=35726

Die anhaltenden Berichte über Pflegefälle verdeutlichen eigentlich, dass die gesetzgeberischen Initiativen bisher keine entscheidenden Veränderungen gebracht haben. Ich finde es sehr löblich, dass hier mit klaren Statements über diese Situation berichtet wird. Weiter so!

Erika Blumenthal

Berti
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Pflegemängel - Haftungsproblematik!

Beitrag von Berti » 12.04.2005, 11:57

Siehe in diesem Forum unter
--- Haftung der Heime für Verletzungshandlungen
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1112943491
Pflegemängel und daraus resultierende Schädigungen werden zunehmend von den Kranken- und Pflegekassen aufgegriffen und damit zu Haftpflichtfällen!

Berti
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Pflegemängel - Skandale - und wer hilft?

Beitrag von Berti » 18.04.2005, 11:16

Siehe auch unter ----- Skandal in Altenheim - Pflegemängel!
unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 06;start=0

Gast

Gewalt in der Pflege - gravierende Pflegemängel

Beitrag von Gast » 12.06.2005, 12:00

Gewalt in der Pflege hat viele Gesichter - Gewalt in Pflegeheimen muss öffentlich werden

Siehe dazu den Beitrag der advita-bkk unter
http://www.advita-bkk.de/dl/beitraege/1507/11028
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 206;start=
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=8#8

Problembereiche der Pflegebeziehungen

Im Umgang mit älteren pflegebedürftigen Menschen treten Pflegemängel, die auch als Misshandlung oder Vernachlässigung bezeichnet werden können (sicherlich auch als „Gewalt“), häufiger auf, da hier teilweise sehr unterschiedliche Lebenswelten, Ängste, Gefühle von Hilflosigkeit und Abhängigkeit sowie Wünsche und Erwartungen aufeinander prallen.

Vorurteile gegen alte Menschen fördern die Gewaltbereitschaft. Dies wiegt umso schwerer, da der „gesellschaftliche“ Wert eines alten pflegebedürftigen Menschen - finanziell und ethisch - von Helfern, Angehörigen und anderen z. T. sehr „verborgenen Dritten“ bestimmt wird. Ihre Wahrnehmung entscheidet. Menschenrechte bleiben dabei manchmal auf der Strecke.

Die Pflegequalität reicht von „gefährlicher Pflege“ bis zu „optimaler Pflege“. Auch wenn der Begriff „Gewalt“ leicht zur Skandalisierung führt und selten wertfrei benutzt wird, kennzeichnet er gravierende Pflegemängel am besten.

Erscheinungsformen von Gewalt

Kennzeichnend für die Diskussion um Gewalt gegen ältere Menschen ist ein Gewaltkonzept, das sich nicht nur auf den körperlichen und psychischen Bereich bezieht, sondern auch auf die Misshandlung und die Unterlassung. Üblicherweise wird zwischen „Misshandlung“ als ein aktives Tun (körperliche und psychische, finanzielle Ausbeutung und Einschränkung des freien Willens) und „Vernachlässigung“ (passive und aktive) unterschieden. Die Gewaltformen, die im Alltag der Pflege auftreten können, sind vielfältig. Viele werden im Alltag sicher gar nicht unmittelbar als Gewalt eingestuft.

Einige Beispiele:
http://www.advita-bkk.de/dl/beitraege/1507/11028

WernerSchell
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Pflegemängel vermeiden! Forschungsbericht

Beitrag von WernerSchell » 13.06.2005, 11:32

Vorkommen, Ursachen und Vermeidung von Pflegemängeln:
Forschungsbericht im Auftrag der Enquetekommission „Situation und Zukunft der Pflege in Nordrhein-Westfalen“ des Landtags von Nordrhein-Westfalen (2004)

Die von Prof. Vjenka Garms-Homolová (Institut für Gesundheitsanalysen und soziale Konzepte Berlin) und Prof. Günter Roth (Fachschule im DRK Göttingen) erstellte Studie „Vorkommen, Ursachen und Vermeidung von Pflegemängeln in Nordrhein-Westfalen“ (2204) weist zum Teil gravierende Defizite bei der Ergebnisqualität nach.
Die erstmals unter Verwendung neuester wissenschaftlicher Assessment-Instrumente durchgeführte Untersuchung zeigt, dass Pflegekräfte nur teilweise fähig sind, Probleme und Ressourcen der Pflegebedürftigen angemessen einzuschätzen.
Laut Studie gibt es eine ganze Reihe von Symptomen, die nicht erkannt oder falsch interpretiert werden. Bemängelt wurde auch die geringe Aktualität der Pflegeplanung.

Näheres in dieser Homepage unter    
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... el_NRW.pdf    
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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R.Koe
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Pflegemängel - Mehr Personal nötig!

Beitrag von R.Koe » 13.06.2005, 14:35

Sehr geehrte Damen und Herren,

da sich Pflegepersonal regelmäßig fort- und weiterbildet, ist es schon in der Lage, die Pflegeprobleme der älteren Menschen zu erkennen.
Nur sollte es für diese auch einen anerkannten Personalschlüssel geben, so dass es auch ausreichend Personal zur Problembehandlung gibt.
Ich habe schon mehre Male in diesem Forum berichtet, dass in den Pflegeheimen ein Pflegestufe-I-Bewohner genauso eine Betreuung erwartet, wie ein Stufe-III-Bewohner. Weiterhin sollte das qualifizierte Personal von berufsfremden Tätigkeiten entbunden werden, denn hierfür sind diese u.a. zu teuer.

Mit freundlichen Grüßen
R.Koe

Marie_Luise_Kuntz

Mehr Personal - weniger Pflegemängel!

Beitrag von Marie_Luise_Kuntz » 13.06.2005, 16:22

Hallo,

habe die Rückmeldung gelesen und möchte wie folgt antworten:

Es gibt keine verbindlich geregelte Fort- und Weiterbildungspflicht für Pflegekräfte.
Ob und ggf. inwieweit Pflegekräfte über ihre "Grundausbildung" hinaus weiter qualifiziert werden, hängt weitgehend vom Arbeitgeber ab. Der müsste entsprechende Angebote machen und die Kosten übernehmen. Vor einigen Jahren gab es diesbezüglich einige gute Ansätze. Nach meinen Feststellungen sind diese Ansätze aber weitgehend verloren gegangen. Letztlich aus finanziellen Erwägungen finden nur unzureichend Fort- und Weiterbildungen statt.
Nach meinen Feststellungen sind so manche Pflegekräfte auf ihrem "alten Ausbildungsstand" stehen geblieben. Neues haben sie nicht mitbekommen, lehnen zum Teil sogar "neue Wege" ab. Daher kann ich den diesbezüglichen Optimismus nicht teilen. Woher kommen denn die zahlreich beschriebenen Pflegemängel? Berichte über Pflegemängel sind keine Zeitungsenten; sie sind Realität!
Richtig ist, dass es einen "auskömmlichen" Personalschlüssel geben sollte, der es letztlich ermöglicht, genügend Personal einzustellen bzw. verfügbar zu haben. Dann könnte so mancher Arbeitgeber auch wieder an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen denken.
Berufsfremde Tätigkeiten sollten natürlich "außen vor" sein. Aber man müßte wissen, was man unter "berufsfremde Tätigkeiten" versteht. Ich denke, dass es insoweit auch noch differenzierte Betrachtungen geben kann.

Hochachtungsvoll
Marie Luise Kuntz

Gast

Fort- und Weiterbildung - Angebote fehlen

Beitrag von Gast » 14.06.2005, 09:13

.... da sich Pflegepersonal regelmäßig fort- und weiterbildet, ...
Guten Morgen Leute,
ein solches Fort- und Weiterbildungsgeschehen sehe ich auch nicht. Marie-Luise hat das richtig eingeschätzt. Es wäre schön, wenn die Arbeitgeber das Thema wirklich aufgreifen würden!
In diesem Sinne einen guten Arbeitstag
Benno

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Re: Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von R.Koe » 15.06.2005, 00:30

Wie mir aus Heimen voN Berlin und Brandenburg gemeldet wurde, hat gerade der MDK oder MDS die Fort- und Weiterbildung im Rahmen von Qualitätsprüfungen kontrolliert. In der Heimpersonalverordnung wird über regelmäßige Fortbildungen zu bestimmten Fachbereichen gesprochen. Weitere Fort- und Weiterbildungsverpflichtungen ergeben sich aus vielen Arbeitsverträgen. *
Mit freundlichen Grüßen

R.Koe

Gast

Fort- und Weiterbildung nach der HeimPersV

Beitrag von Gast » 15.06.2005, 11:00

... Fort- und Weiterbildung ...
#

Guten Morgen Leute,
in § 8 HeimPersV ist in der Tat davon die Rede, dass die Heime verpflichtet sind, Gelegenheit zu geben, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zu bestimmten Themen zu besuchen. Dies kann der MDK bei seinen Besuchen aufgreifen und entsprechende Folgerungen einfordern.
Mein Eindruck ist aber, dass die Heime nur sehr unvollkommen ihren Verpflichtungen aus § 8 HeimPersV nachkommen. Genau das ist der Knackpunkt.

Schönen Arbeitstag wünscht
Benno

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Re: Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von R.Koe » 15.06.2005, 16:47

Der MDK oder auch der MDS lassen sich im Rahmen der Qualitätsprüfungen immer die Fortbildungsplanung und die Fortbildungsnachweise zeigen.
Es liegt nicht an die Mitarbeiter in den Heimen sondern an das ständig fehlende Personal. Was nützt das beste Fachwissen wenn man es in der praxis nicht anwenden kann. Wir brauchen einen anerkannten Pflegeschlüssel in den Heimen mit denen die Bewohner auch gut versorgt werden kann.

Mit freundlichen GRüßen
R.Koe

Gast

Re: Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von Gast » 17.06.2005, 20:07

UND WER OHNE SCHULD IST, DER WERFE DEN ERSTEN STEIN...!
Dieses Satz aus der Bibel möchte ich zitieren, wenn ich von dem jahrelange Anprangern von Mißtständen in Altenheimen lese und im TV sehe.Denn ich selbst bin einer dieser angeblichen "bösen " Altenpfleger, die seine Schützlinge vernachlässigt, mißhandelt und das Tun gieriger Geschäftsführer toleriert. !!! SCHLUß ENDLICH mit dieser Verallgemeinerung und Diskredierung von Menschen, die überwiegend aufopferungsvoll und fürsorglich um alte Menschen kümmert.Sicherlich gibt es " schwarze Schafe " in der Branche, die gnadenlos verfolgt werden müssen.Doch die gibt es überall, selbst bei den sogenannten Göttern in WEiß wird Menschen geschadet.Ich übe meinem Beruf aus, um alten Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben, entsprechend ihren Wünschen und Bdürfnissen.Allerdings kann ich weder Angehörige noch Familie ersetzen.Oft genug habe meinem Berufsleben diese bisher aber ersetzt, weil entweder solche nicht vorhanden sind oder Auseinandersetzungen die Familien geprägt haben.Es macht mich zornig, daß in unserer Gesellschaft nur das Schlechte erwähnt und diskusstiert wird, alles andere wird totgeschwiegen.Ich habe den Eindruck, daß das Bild vom gequälten, leidenden Alten eher gern in den Medien gezeigt wird,
als der lächelnde Alte.Leid läßt sich eben besser verkaufen.. das ist die Wahrheit!! Im Übrigen ist meine Branche nach der Atomenergie strengstens kontrollierte Bereich der Wirtschaft.Kontrollbesuche erfolgen jährlich durch MDK, Versorgung- Gesundheitsamt oder Heimaufsicht:Soviel vertuschen wie behauptet läßt sich bei der Dichte von Kontrollen kaum.Wie gesagt, Betrüger gibt es immer, die auf Kosten von alten Menschen ihr schmutziges Geschäft abziehen.Doch selbst dann ist es meine hochheilige Pflicht als Altenpfleger, den alten Menschen zu helfen statt weglaufen.Gewalt und Gefährdung jeder Art an meinem Schutzbefohlenen durch Andere muß ich notfalls sofort rechtlich agieren und nicht auf behördliches Einschreiten warten.Allerdings mit der Konsequenz keinen Job mehr zu bekommen.Und das dies manchen verleitet den Mund zu halten,naja da gibt es genug in dieser Gesellschaft die bei Unrecht oder Gewalt dies tun.Daher das anfängliche Zitat aus der Bibel.Wer außer den Angehörigen hat jemals ein Altenheim in seiner Nähe aufgesucht, sich ein Bild von den Menschen und deren
Pflegern gemacht hat und gefragt hat was tut ihr ihr eigendlich hier konkret außer " Windeln" und " Füttern" ?
Auch unsre Scheu vor Alter, Krankeit und Altenheim im Allgemeinen begünstigt die Machenschaften zwielichter Geschäftsführer und irregeleitet Pflegekräfte.Hinzu kommt das recht zweifelhafte Verhalten mancher Behörden dabei.Und Tatsache ist, das Kostenträger die
Kosten brutal nach unten zu drücken versuchen, ohne Rücksicht auf Verluste.Aufgrund gesetzl. Schweigepflicht
kann ich leider nicht auf Details eingehen.
Nur durch ständige Präsenz, Aufmerksamkeit und Sensibilät der Gesellschaft wird sich etwas ändern.Und ich würd mich freuen wenn meine Tätigkeit endlich in den Blickpunkt des öffentlichen Geschehens gerückt wird.
Bisher hatte ich eher das Gefühl eine ansteckende Krankheit zu haben, wenn ich in meinem sozialen Umfeld meinen Beruf erwähne.Ich arbeite hier in meinen Unternehmen, mit ihm zusammen, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, eine bestmögliche Pflege und Betreuung der alten Mitmenschen jenseits
aller Unkenrufe zu gewährleisten.

Abschließend möchte ich sagen:

Ich, als Altenpfleger und auch meine Einrichtung kann und will nicht alleine soziale Verantwortung dieser Gesellschaft für die Pflege und Betreuung ihrer ältere Mitmenschen in den Altenheimen übernehmen.Wir alle sind ein Stück veranwortlich für das was richtig oder falsch in unseren Altenheimen läuft....!
Und meine Arbeit und soziale Engagement ist nicht nur eine Frage des Geldes....!!

Gast

Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von Gast » 18.06.2005, 10:52

.... Es liegt nicht an den Mitarbeitern in den Heimen, sondern an ständig fehlendem Personal. Was nützt das beste Fachwissen, wenn man es in der Praxis nicht anwenden kann? Wir brauchen einen anerkannten Pflegeschlüssel in den Heimen mit denen die Bewohner auch gut versorgt werden kann. ...
Natürlich liegt es nicht am Personal (von Ausnahmen abgesehen - schwarze Schafe gibt es überall). Die Bedingungen, die die Politik in Bund und Ländern geschaffen hat, ist nicht pflegefreundlich. Das sind die wahren Gründe für Pflegemängel usw. Insoweit ist dringender Handlungsbedarf gegeben.

Günther Raspe

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Re: Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von R.Koe » 21.06.2005, 03:47

Sehr geehrte DAmen und Herren und endich hat sich noch ein betroffener aus der Altenpflege zu Wort gemeldet und seine Meinung über die Dikriminierung einer ganzen Berufsgruppe gesagt.
Die gesamte Berichterstattung über Mißstände in Pflegeheimen führt zu nichts, denn das ist nur ein Haar in der Suppe.
Hört doch einmal auf sich an diesen Punkten festzuhalten und lasst uns konkrete Vorschläge machen wie man am gesamten System etwas ändern kann.
Die gesetzlichen Vorgaben kommen doch nicht aus der Altenpflege.

Mit freundlichen Grüßen
R.Koe

Gast

Pflegemängel - Wer sorgt für Abhilfe?

Beitrag von Gast » 21.06.2005, 18:56

Hallo Leute,

ich sehe die Pflegenden nicht als diskriminiert an. Sie sind sogar Mitbetroffene eines Systems, das dringend einer Sanierung bedarf.

Die Pflege-Rahmenbedingungen stimmen seit Jahren "hinten und vorn" nicht - wirkliche Reformen müssen her.

Die Menschen müssen gesagt bekommen (wenn sie die Angehörigen selbst nicht mehr pflegen können oder wollen), dass Pflege mehr kostet. Folfglich müssen sie auch mehr dafür aufbringen. Z.B.: weniger unsinniger Konsum, dafür "Pflegegeldreserven" schaffen. Anders geht das nicht.

Wenn mehr Geld im System ist, können auch mehr Pflegekräfte eingestellt werden - und die brauchen wir dringend. Die Zahl 40.000 wird seit geraumer Zeit genannt. Mehr Pflegekräfte sind dann in der Lage, mehr Zuwendung zu geben. Darauf kommt es vielfach entscheidend an.

Schönen Tag wünscht
Benno

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