Mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte
Verfasst: 03.07.2007, 07:43
Justizminister wollen Leichenschau verbessern
Mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte
Viele Tötungsdelikte bleiben unerkannt. Deshalb wollen die Landesjustizminister die Leichenschau verbessern: Geht es nach ihnen, soll diese künftig nur noch von besonders qualifizierten und erfahrenen Ärzten durchgeführt werden.
02.07.07 - Die Landesjustizminister wollen der Vertuschung von Tötungsdelikten mit einer verbesserten Leichenschau vorbeugen. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Justizministerkonferenz. Laut einer Studie bleiben jährlich 1.200 Fälle von Mord- und Totschlag unentdeckt.
Künftig sollen nur besonders dafür qualifizierte und erfahrene Ärzte den Totenschein ausstellen dürfen, sagte die nordrhein-westfälische Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) in Berlin. Dazu müssen die Bestattungsgesetze in den Ländern geändert werden. Dies soll zusammen mit den Gesundheitsministern erreicht werden.
In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 850.000 Menschen. Nach einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Münster von 1997 werden jährlich mindestens 11.000 nicht natürliche Todesursachen übersehen. Darunter seien mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte und 2.000 Sterbefälle nach medizinischen Maßnahmen.
Jedes dritte Tötungsdelikt unerkannt?
Trifft diese Untersuchung zu, bliebe jährlich jedes dritte Tötungsdelikt unerkannt. Im vergangenen Jahr gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2.468 Fälle von Mord und Totschlag.
Diese Zahlen müsse man ernst nehmen, sagte Müller-Piepenkötter. Vor allem bei alten Menschen und kleinen Kindern seien Tötungsdelikte möglich, die wenig Spuren hinterließen.
hh / dpa
Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 34.htm?n=1
Weitere Informationen unter
viewtopic.php?p=27536#27536
viewtopic.php?t=3710
Mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte
Viele Tötungsdelikte bleiben unerkannt. Deshalb wollen die Landesjustizminister die Leichenschau verbessern: Geht es nach ihnen, soll diese künftig nur noch von besonders qualifizierten und erfahrenen Ärzten durchgeführt werden.
02.07.07 - Die Landesjustizminister wollen der Vertuschung von Tötungsdelikten mit einer verbesserten Leichenschau vorbeugen. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Justizministerkonferenz. Laut einer Studie bleiben jährlich 1.200 Fälle von Mord- und Totschlag unentdeckt.
Künftig sollen nur besonders dafür qualifizierte und erfahrene Ärzte den Totenschein ausstellen dürfen, sagte die nordrhein-westfälische Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) in Berlin. Dazu müssen die Bestattungsgesetze in den Ländern geändert werden. Dies soll zusammen mit den Gesundheitsministern erreicht werden.
In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 850.000 Menschen. Nach einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Münster von 1997 werden jährlich mindestens 11.000 nicht natürliche Todesursachen übersehen. Darunter seien mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte und 2.000 Sterbefälle nach medizinischen Maßnahmen.
Jedes dritte Tötungsdelikt unerkannt?
Trifft diese Untersuchung zu, bliebe jährlich jedes dritte Tötungsdelikt unerkannt. Im vergangenen Jahr gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2.468 Fälle von Mord und Totschlag.
Diese Zahlen müsse man ernst nehmen, sagte Müller-Piepenkötter. Vor allem bei alten Menschen und kleinen Kindern seien Tötungsdelikte möglich, die wenig Spuren hinterließen.
hh / dpa
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