Ärzte lassen ihre Patienten im Stich!
Verfasst: 20.03.2007, 09:26
Die Rheinische Post berichtet heute, 20.3.2007, über eine Ausweiterung von Praxisschließungen der Ärzteschaft für eine Woche. Damit soll die Gesundheitsreform verhindert werden.
Dazu habe ich der Rheinischen Post heute die nachfolgende Leserzuschrift übermittelt:
Ärzte lassen ihre Patienten im Stich!
Dass Ärzte für ihre Berufsbelange eintreten, ist nachvollziehbar und nicht zu beanstanden. Streik und Schließen von Praxen sind aber weder zulässige Streitmittel noch Maßnahmen, die mit den Patienteninteressen in Einklang gebracht werden können. Durch Praxisschließungen wird die ärztliche Versorgung der Patienten sogar nachhaltig gefährdet, auch wenn behauptet wird, eine Notversorgung sei gewährleistet. Die Ärzteschaft hat die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vertraglich übernommen und ist damit in der Pflicht zur uneingeschränkten Versorgung der Patienten. Wenn aber die Ärzteschaft meint, über die Praxisschließungen wirksam beschlossene (schlechte) Gesetze verhindern zu können, ist sie auf dem Holzweg. Der Bundespräsident soll offensichtlich veranlasst werden, das Gesetzespaket zur Gesetzesreform nicht auszufertigen und zu verkünden. Es liegt nahe, diese Bestrebungen der Ärzteschaft als eine Art Nötigung unseres Staatsoberhauptes einzustufen.
Die Aktionen der Ärzteschaft sind daher nicht akzeptabel; sie sind rechtswidrig und schaden den Patienten. In einer demokratischen Gesellschaft gehört das Ringen um ein besseres Gesundheitssystem ins Parlament. Das Schließen von Arztpraxen ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt zu vertreten. Wenn aber über einzelne Berufsgruppen im Gesundheitswesen geredet werden muss, dann gehören auf jeden Fall die Pflegekräfte, und sogar vorrangig, mit dazu. Deren Arbeitsbedingungen bzw. Bezahlung muss im Zweifel auch verbessert werden. Dass die ärztlichen Protestaktionen Patienten in Gefahr bringen oder sogar zu deren konkreter Schädigung geeignet sind, liegt auf der Hand. Dem muss entschieden entgegen getreten werden!
Werner Schell, 2. Vorsitzender des Pflege-Selbsthilfeverbandes e.V., Harffer Straße 59, 41469 Neuss
Dazu habe ich der Rheinischen Post heute die nachfolgende Leserzuschrift übermittelt:
Ärzte lassen ihre Patienten im Stich!
Dass Ärzte für ihre Berufsbelange eintreten, ist nachvollziehbar und nicht zu beanstanden. Streik und Schließen von Praxen sind aber weder zulässige Streitmittel noch Maßnahmen, die mit den Patienteninteressen in Einklang gebracht werden können. Durch Praxisschließungen wird die ärztliche Versorgung der Patienten sogar nachhaltig gefährdet, auch wenn behauptet wird, eine Notversorgung sei gewährleistet. Die Ärzteschaft hat die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vertraglich übernommen und ist damit in der Pflicht zur uneingeschränkten Versorgung der Patienten. Wenn aber die Ärzteschaft meint, über die Praxisschließungen wirksam beschlossene (schlechte) Gesetze verhindern zu können, ist sie auf dem Holzweg. Der Bundespräsident soll offensichtlich veranlasst werden, das Gesetzespaket zur Gesetzesreform nicht auszufertigen und zu verkünden. Es liegt nahe, diese Bestrebungen der Ärzteschaft als eine Art Nötigung unseres Staatsoberhauptes einzustufen.
Die Aktionen der Ärzteschaft sind daher nicht akzeptabel; sie sind rechtswidrig und schaden den Patienten. In einer demokratischen Gesellschaft gehört das Ringen um ein besseres Gesundheitssystem ins Parlament. Das Schließen von Arztpraxen ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt zu vertreten. Wenn aber über einzelne Berufsgruppen im Gesundheitswesen geredet werden muss, dann gehören auf jeden Fall die Pflegekräfte, und sogar vorrangig, mit dazu. Deren Arbeitsbedingungen bzw. Bezahlung muss im Zweifel auch verbessert werden. Dass die ärztlichen Protestaktionen Patienten in Gefahr bringen oder sogar zu deren konkreter Schädigung geeignet sind, liegt auf der Hand. Dem muss entschieden entgegen getreten werden!
Werner Schell, 2. Vorsitzender des Pflege-Selbsthilfeverbandes e.V., Harffer Straße 59, 41469 Neuss