Schlecht und teuer - Pfusch beim Zahnersatz

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Schlecht und teuer - Pfusch beim Zahnersatz

Beitrag von Service » 19.09.2006, 17:39

Redaktion: frontal21@zdf.de

Sehr geehrte Zuschauerinnen und Zuschauer,

bitte beachten Sie unseren Chat im Anschluss an die Sendung ab 21.45 Uhr: Zum Thema "Rufmord im Internet" beantwortet Dr. Michael Bohne vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Uni Münster ihre Fragen.

Frontal21 beschäftigt sich heute, 19.9.2006, ab 21.00 Uhr unter anderem mit folgenden Themen:

Schlecht und teuer - Pfusch beim Zahnersatz
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,187 ... 35,00.html

Der größte Teil des Zahnersatzes in Deutschland ist nach Ansicht von Experten mangelhaft. Der Grund: Viele Zahnärzte stehen unter einem hohen Zeit- und Kostendruck. Die Labore klagen, Zahnärzte würden ihnen deshalb häufig fehlerhafte Gebissabdrücke anliefern. Pfusch, der Folgekosten in Milliardenhöhe verursacht und den die Patienten letztlich zu spüren bekommen. Sie leiden später unter schmerzhaften Entzündungen, Karies oder Parodontose.
In vielen Praxen herrscht ein permanenter Zeit - und Kostendruck. Und so kommt es, dass Zahnärzte schlampig arbeiten, auf Kosten der Gesundheit ihrer Patienten. So berichtet eine Zahnarzthelferin Frontal21, dass es bereits seit langem üblich sei, dass sie und ihre Kolleginnen den Zahnabdruck nehmen und nicht der Arzt. Dabei werde oft sogar auf die notwendige Desinfektion verzichtet, weil bei vollem Wartezimmer keine Zeit dafür sei.
Dabei gibt es für die Herstellung von Zahnersatz klare Regeln. So darf beispielsweise die Spalte zwischen der Zahnkrone und dem präparierten Zahnstumpf laut Lehrbuch maximal bei 100 Mikrometern liegen, erklärt Professor Dr. Bernd Wöstmann vom Institut für Zahnprothetik an der Uni Gießen. Studien hätten aber gezeigt, dass die Durchschnittswerte bei 400 Mikrometern liegen. Die Folgen: In den Spalten können sich Essensreste und Bakterien festsetzen, die zu Zahnfleischerkrankungen führen können. Die Kosten steigen aufgrund notwendiger Nachbesserungen und teurer Mängelgutachten.

Verleumdet und bloßgestellt - Rufmord im Internet

Internetforen, Onlinechats und Gästebücher sind oft Plattform für Verleumdungen oder Rufmord. Privatpersonen, mittelständische Unternehmen oder große Konzerne - die Opfer solcher Online-Diffamierungskampagnen finden sich überall. Die Rechtsmittel gegen so genannte "Hass-Seiten" im Internet sind derzeit noch beschränkt.
Missliebige Konkurrenten, ehemalige Liebhaber oder Prozessverlierer – Menschen die im Leben oder im Beruf eine Schlappe einstecken mussten, machen ihrem Unmut vermehrt "online" Luft. Dabei können sie sich auf eine breite Wirkung verlassen - und zudem weitgehend anonym arbeiten. Das Internet – unendliche Weiten. Unzählige Foren und Chaträume bieten einen gigantischen Marktplatz für Meinungs- und Informationsaustausch. Doch das Netz bietet auch ausreichend Platz für Rufmord und Hass-Kampagnen. "Das Internet ist wirklich ein großes Problem für uns Juristen, weil wir das Gefühl haben, wir rennen in der Tat diesem Internetfortschritt hinter her", sagt Professor Thomas Hoeren vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster. Wer andere Personen im Internet beleidige, könne schnell im Grau des World Wide Web abtauchen und sei nicht mehr zu fassen, so Hoeren.
Der Entwurf für ein Telemediengesetz (TMG) des Bundeswirtschaftsministeriums zur Neufassung der Datenschutz- und Haftungsregeln soll den Missbrauch des Internets und seiner Folgen regeln.

Die unendliche Reformen - Große Koalition zerredet Prestigeprojekt
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,187 ... 99,00.html

Die große Koalition sollte und wollte Großes leisten - insbesondere die geplante Gesundheitsreform galt nach den Wahlen als Prestigeobjekt der neuen Regierung. Ein Jahr später wird das Reformprojekt verschoben, zerredet, gilt vielen gar als gescheitert. Was die Bürger am Ende erwartet, bleibt bislang unklar.
Das ist ein wirklicher Durchbruch, den wir hier schaffen." Euphorisch verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. Juli nach durchwachter Nacht das Ergebnis der Beratungen zur Gesundheitsreform. Merkel hatte die von den Koalitionsspitzen mühsam gemeinsam vereinbarten Eckpunkte für eine neue Finanzarchitektur des Gesundheitssystems zur Chefsache gemacht. Diese Eckpunkte, so beteuerte die Regierungschefin seither immer wieder, seien unumstößlich.
Doch die Euphorie verflog schnell. Erst rüttelten die Lobbyisten an den Eckpunkten der Reform, dann die Ministerpräsidenten. Die Folge: Das Inkrafttreten der Reform wurde verschoben, das Verschieben wiederum von den Vertretern der großen Koalition schön geredet. Ob der Aufschub aber das Projekt fördert, ist ungewiss. Manche sehen nach den jüngsten Scharmützeln schon die Koalition in Frage gestellt.

Scheinheiliger Zorn - Der Papst im Kampf der Kulturen

Benedikt der XVI. bringt sein Bedauern zum Ausdruck - und dennoch verbrennen irakische Fanatiker deutsche Fahnen und Bilder des Papstes. Wieder einmal lodert der Zorn über den Westen. Im Internet erklärt Al-Kaida dem Vatikan den Krieg: "Wir werden das Kreuz brechen und den Wein vergießen. Gott wird den Moslems helfen, Rom zu erobern", heißt es dort.
Die Worte des Papstes zur Rolle von Gewalt im Islam haben eine Protestwoge ausgelöst, die nun den Versuch Benedikts, einen Dialog zwischen den Religionen in Gang zu bringen, hinweg zu spülen droht. Nach tagelangem Schweigen ließ der Papst am Samstag sein Bedauern erklären. "Der Heilige Vater bedauert sehr, dass einige Passagen seiner Rede die Gefühle von Moslems verletzt haben könnten", erklärte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Dies reicht einigen muslimischen Religionsführern nicht. Der Papst solle sich für die Worte selbst entschuldigen, nicht nur bedauern, dass er missverstanden wurde, fordern sie. Offenbar wollen einige islamistische Eiferer geradezu einen Kniefall des Papstes, der christlichen Kirche und des Westens insgesamt . Doch Politiker und Gelehrte verteidigen das Oberhaupt der katholischen Kirche, halten solche Forderungen für abwegig.

Frontal 21 im Internet: http://www.frontal21.de

Sendung: Alle Beiträge zum Nachlesen und als Video
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,187 ... 56,00.html

Quelle. Newsletter vom 19.9.2006

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