Das verdienen die Ärzte wirklich
Verfasst: 17.08.2006, 07:21
Brandneue Zahlen
Das verdienen die Ärzte wirklich
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Ärzteverdienst sind noch heiß. Das Ergebnis brandneuer Tabellen für den ambulanten Bereich: Allgemeinärzte/Praktiker sind in der Rangliste der Reinerträge zusammen mit den Neurologen/Psychotherapeuten auf dem letzten Platz.
16.08.06 - Mit einem Reinertrag von 104 000 Euro aus allen Einnahmen ist die Entfernung zu den Radiologen (209 000 Euro) und den Orthopäden (160 000) besonders groß. Auch Gynäkologen und Kinderärzte stehen beim Ärzteverdienst besser da. Und selbst vom Durchschnitt über alle Fachgebiete hinweg (126 000 Euro) ist der Allgemeinarzt weit entfernt.
Erstmals weisen die Daten zum Arzt-Verdienst (Tabellen demnächst hier auf der Homepage) aus, wie viel Prozent der Gesamteinnahmen aus Beiträgen der Kassenmitglieder stammen. Bei den Hausärzten (das sind hier Allgemeinärzte/Praktiker, ohne Hausarzt-Internisten) machen sie 82,9 Prozent aus. Nur 15 Prozent sind Einnahmen von Privatpatienten und 2,1 Prozent aus „sonstiger selbständiger ärztlicher Tätigkeit“. Darin sind auch IGeL-Einnahmen enthalten.
Wichtig für Diskussion über eine Rückgabe der Kassenzulassung
Immer wieder wird der Ruf nach einer Rückgabe der Kassenzulassung laut. Wie heikel das vor allem für die Allgemeinärzte/Praktiker sein könnte, belegt nun der hohe Anteil ihrer Einnahmen aus Kassenbeiträgen. Gänzlich anders etwa – so die brandneuen Tabellen – als bei Hautärzten (nur 60,6 Prozent), Orthopäden (61,9 Prozent) und nahezu allen anderen Gebietsärzten.
Alle vorgelegten Tabellen beziehen sich auf 2003. Dazu wurde jeder 20. Praxisarzt angeschrieben. Die zur Datenabgabe aufgeforderten Kassenärzte sind per Gesetz auskunftspflichtig („Gesetz über Kostenstrukturstatistik“). Mit 5 359 Stichproben ist das das Seriöseste, was auf dem Markt ist.
Bei der Statistik fällt auf, dass die als Einkommensgiganten geltenden Laborärzte hier – wie auch bei den Befragungsberichten des Zentralinstituts der KBV – vergeblich gesucht werden. Zumeist heißt die Begründung, dass deren Zahl unter den angeschriebenen Ärzten zu gering sei, um aussagefähige Werte über deren Verdienst zu erhalten.
Den vorhandenen Daten in den Tabellen wurden zum Vergleich aus der Kienbaum-Vergütungsstudie die Bruttoeinnahmen von Chefärzten (278 000 Euro) wie auch der angestellten Oberärzte (99 000 Euro) hinzugefügt. Insofern kann man erkennen, was Ärzte wirklich verdienen.
kü
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 16.8.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 11.htm?n=1
Siehe auch in diesem Forum unter
10,6% des Bruttoinlandsprodukts für Gesundheit
viewtopic.php?t=5049
Das verdienen die Ärzte wirklich
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Ärzteverdienst sind noch heiß. Das Ergebnis brandneuer Tabellen für den ambulanten Bereich: Allgemeinärzte/Praktiker sind in der Rangliste der Reinerträge zusammen mit den Neurologen/Psychotherapeuten auf dem letzten Platz.
16.08.06 - Mit einem Reinertrag von 104 000 Euro aus allen Einnahmen ist die Entfernung zu den Radiologen (209 000 Euro) und den Orthopäden (160 000) besonders groß. Auch Gynäkologen und Kinderärzte stehen beim Ärzteverdienst besser da. Und selbst vom Durchschnitt über alle Fachgebiete hinweg (126 000 Euro) ist der Allgemeinarzt weit entfernt.
Erstmals weisen die Daten zum Arzt-Verdienst (Tabellen demnächst hier auf der Homepage) aus, wie viel Prozent der Gesamteinnahmen aus Beiträgen der Kassenmitglieder stammen. Bei den Hausärzten (das sind hier Allgemeinärzte/Praktiker, ohne Hausarzt-Internisten) machen sie 82,9 Prozent aus. Nur 15 Prozent sind Einnahmen von Privatpatienten und 2,1 Prozent aus „sonstiger selbständiger ärztlicher Tätigkeit“. Darin sind auch IGeL-Einnahmen enthalten.
Wichtig für Diskussion über eine Rückgabe der Kassenzulassung
Immer wieder wird der Ruf nach einer Rückgabe der Kassenzulassung laut. Wie heikel das vor allem für die Allgemeinärzte/Praktiker sein könnte, belegt nun der hohe Anteil ihrer Einnahmen aus Kassenbeiträgen. Gänzlich anders etwa – so die brandneuen Tabellen – als bei Hautärzten (nur 60,6 Prozent), Orthopäden (61,9 Prozent) und nahezu allen anderen Gebietsärzten.
Alle vorgelegten Tabellen beziehen sich auf 2003. Dazu wurde jeder 20. Praxisarzt angeschrieben. Die zur Datenabgabe aufgeforderten Kassenärzte sind per Gesetz auskunftspflichtig („Gesetz über Kostenstrukturstatistik“). Mit 5 359 Stichproben ist das das Seriöseste, was auf dem Markt ist.
Bei der Statistik fällt auf, dass die als Einkommensgiganten geltenden Laborärzte hier – wie auch bei den Befragungsberichten des Zentralinstituts der KBV – vergeblich gesucht werden. Zumeist heißt die Begründung, dass deren Zahl unter den angeschriebenen Ärzten zu gering sei, um aussagefähige Werte über deren Verdienst zu erhalten.
Den vorhandenen Daten in den Tabellen wurden zum Vergleich aus der Kienbaum-Vergütungsstudie die Bruttoeinnahmen von Chefärzten (278 000 Euro) wie auch der angestellten Oberärzte (99 000 Euro) hinzugefügt. Insofern kann man erkennen, was Ärzte wirklich verdienen.
kü
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 16.8.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 11.htm?n=1
Siehe auch in diesem Forum unter
10,6% des Bruttoinlandsprodukts für Gesundheit
viewtopic.php?t=5049