Ärzte bekommen Zuwendung nicht bezahlt
Verfasst: 22.06.2006, 12:43
INTERVIEW
"Ärzte bekommen Zuwendung nicht bezahlt"
BERLIN. Eine Reform der Pflegeversicherung soll nicht bei Finanzierungsfragen stehen bleiben, sondern sich einer Änderung der Strukturen zuwenden. "Ambulant vor stationär, und mehr Rechte für die Betroffenen", heißt es bei dem Bundesverband der Verbraucherzentralen. Mit deren Vorstand Professorin Edda Müller sprach unser Korrespondent Anno Fricke.
Ärzte Zeitung: Was können Ärzte zu einer patientenfreundlichen Pflege beitragen?
Edda Müller: Ärzte, Apotheker, Pflegedienstleister, Kassen und Behörden sollten ihre Beratungskompetenzen vernetzen. Wir haben die Politiker aufgefordert, rechtliche Voraussetzungen dafür zu schaffen, die häusliche Pflege als obligatorischen Baustein in die integrierten Versorgungsverbünde und in medizinische Versorgungszentren aufzunehmen. Dafür sollten Ärzte sich öffnen.
Ärzte Zeitung: Werden Ärzte Ihrer Ansicht nach für ihre Aufgaben in der Pflege ausreichend honoriert?
Müller: Eindeutig nein. Für einen Hausbesuch im Heim erhalten sie nur einen lächerlich geringen Betrag von 18,75 Euro für eine aufwendige Leistung. Es gibt immer diesen Schwebezustand eines Patienten zwischen ärztlicher Versorgung und Pflege. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine Klassengesellschaft geschaffen, in der zwar die Apparatemedizin, nicht aber die menschliche Zuwendung bezahlt wird.
....
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... 2a0602.asp
"Ärzte bekommen Zuwendung nicht bezahlt"
BERLIN. Eine Reform der Pflegeversicherung soll nicht bei Finanzierungsfragen stehen bleiben, sondern sich einer Änderung der Strukturen zuwenden. "Ambulant vor stationär, und mehr Rechte für die Betroffenen", heißt es bei dem Bundesverband der Verbraucherzentralen. Mit deren Vorstand Professorin Edda Müller sprach unser Korrespondent Anno Fricke.
Ärzte Zeitung: Was können Ärzte zu einer patientenfreundlichen Pflege beitragen?
Edda Müller: Ärzte, Apotheker, Pflegedienstleister, Kassen und Behörden sollten ihre Beratungskompetenzen vernetzen. Wir haben die Politiker aufgefordert, rechtliche Voraussetzungen dafür zu schaffen, die häusliche Pflege als obligatorischen Baustein in die integrierten Versorgungsverbünde und in medizinische Versorgungszentren aufzunehmen. Dafür sollten Ärzte sich öffnen.
Ärzte Zeitung: Werden Ärzte Ihrer Ansicht nach für ihre Aufgaben in der Pflege ausreichend honoriert?
Müller: Eindeutig nein. Für einen Hausbesuch im Heim erhalten sie nur einen lächerlich geringen Betrag von 18,75 Euro für eine aufwendige Leistung. Es gibt immer diesen Schwebezustand eines Patienten zwischen ärztlicher Versorgung und Pflege. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine Klassengesellschaft geschaffen, in der zwar die Apparatemedizin, nicht aber die menschliche Zuwendung bezahlt wird.
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