Angeblich 7.000 falsche Rezepte täglich
Verfasst: 07.06.2006, 08:02
Bernhard Höffner schrieb am 5.6.2006
unter
viewtopic.php?t=3728&start=45
Abrechnungsbetrug - nur schwarze Schafe?
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung brachte gestern ein Interview mit dem AOK-Chef Hans Jürgen Ahrens. Dort heißt es u.a.:
"... Fehlverhalten oder Betrug im Gesundheitswesen gibt es aber nicht nur bei Ärzten. Die AOKs sind 2004 und 2005 genau 5.492 Fällen nachgegangen. Erfolgreich abgeschlossen wurden bisher 1.954 Fälle. Für unsere Beitragszahler konnten wir so mehr als 29,4 Millionen Euro zurückholen..."
Zur Honorierung äußerte Ahrens:
"Bis 1993 wurden die Honorare zwischen den Krankenkassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen ausgehandelt. Ab 1993 machte der Gesetzgeber daraus verbindliche Budgets. Diese dürfen seitdem per Gesetz jährlich nur um den Prozentsatz steigen, um den auch die Einnahmen der Kassen aus Beiträgen steigen. Auf diese Weise nahmen die Honorarzahlung an die Ärzte von 1993 bis 2005 um 20,8 Prozent zu. .... Auch durch ein anderes Honorarsystem kann es nicht 30 Prozent mehr Honorar für die niedergelassenen Ärzte geben. Woher sollen denn die dafür nötigen etwas sieben Milliarden Euro kommen?"
Dem Kassenfunktionär kann nur zugestimmt werden. Für Honorarerhöhungen ist kein Raum! Pasta!
siehe auch
Apotheker lösen täglich Zehntausende Arzneimittelprobleme
Berlin (ABDA, 6. Juni 2006) Wer ein Rezept einlöst, denkt kaum daran, dass Arzneimittel auch Probleme bereiten können. Unleserliche oder unvollständig ausgefüllte Rezepte, Wechselwirkungen oder Doppelverordnungen sind häufige Problemauslöser. Rund 28.000 Mal am Tag werden Apotheken mit solchen und anderen arzneimittelbezogenen Problemen konfrontiert. In den meisten Fällen löst der Apotheker sie sofort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Aktionswoche der Landesapothekerkammern und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Am häufigsten wurden Probleme bei Schmerzmitteln, Herz- und Asthmamedikamenten, Psychopharmaka oder Arzneimitteln gegen Diabetes beobachtet. "Chronisch Erkrankten nützt die pharmazeutische Kompetenz am meisten. Wenn der Apotheker für sie eine Medikationsdatei anlegt, erkennt er Doppelverordnungen sofort", sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, heute bei der Präsentration der Ergebnisse in Berlin.
Zwischen Februar und Mai 2005 dokumentierten 1.146 Apotheken ihre Beratungsleistung eine Woche lang. Sie erfassten dabei insgesamt 10.427 arzneimittelbezogene Probleme. Davon konnten 82 Prozent vom Apotheker vollständig und weitere 11 Prozent teilweise gelöst werden. In mehr als 60 Prozent aller Fälle wurde ergänzend der Arzt kontaktiert.
Die in der Aktionswoche dokumentierten arzneimittelbezogenen Probleme wurden auf die geschätzten drei Millionen Kundenkontakten pro Tag hochgerechnet. Danach lösen die deutschen Apotheken pro Tag etwa 28.000 Probleme. "Diese Zahl zeigt überdeutlich, wie wichtig Apotheken für den Verbraucherschutz sind", sagte Linz.
Fundstelle: http://www.abda.de/ABDA/index.html
unter
viewtopic.php?t=3728&start=45
Abrechnungsbetrug - nur schwarze Schafe?
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung brachte gestern ein Interview mit dem AOK-Chef Hans Jürgen Ahrens. Dort heißt es u.a.:
"... Fehlverhalten oder Betrug im Gesundheitswesen gibt es aber nicht nur bei Ärzten. Die AOKs sind 2004 und 2005 genau 5.492 Fällen nachgegangen. Erfolgreich abgeschlossen wurden bisher 1.954 Fälle. Für unsere Beitragszahler konnten wir so mehr als 29,4 Millionen Euro zurückholen..."
Zur Honorierung äußerte Ahrens:
"Bis 1993 wurden die Honorare zwischen den Krankenkassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen ausgehandelt. Ab 1993 machte der Gesetzgeber daraus verbindliche Budgets. Diese dürfen seitdem per Gesetz jährlich nur um den Prozentsatz steigen, um den auch die Einnahmen der Kassen aus Beiträgen steigen. Auf diese Weise nahmen die Honorarzahlung an die Ärzte von 1993 bis 2005 um 20,8 Prozent zu. .... Auch durch ein anderes Honorarsystem kann es nicht 30 Prozent mehr Honorar für die niedergelassenen Ärzte geben. Woher sollen denn die dafür nötigen etwas sieben Milliarden Euro kommen?"
Dem Kassenfunktionär kann nur zugestimmt werden. Für Honorarerhöhungen ist kein Raum! Pasta!
siehe auch
Apotheker lösen täglich Zehntausende Arzneimittelprobleme
Berlin (ABDA, 6. Juni 2006) Wer ein Rezept einlöst, denkt kaum daran, dass Arzneimittel auch Probleme bereiten können. Unleserliche oder unvollständig ausgefüllte Rezepte, Wechselwirkungen oder Doppelverordnungen sind häufige Problemauslöser. Rund 28.000 Mal am Tag werden Apotheken mit solchen und anderen arzneimittelbezogenen Problemen konfrontiert. In den meisten Fällen löst der Apotheker sie sofort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Aktionswoche der Landesapothekerkammern und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Am häufigsten wurden Probleme bei Schmerzmitteln, Herz- und Asthmamedikamenten, Psychopharmaka oder Arzneimitteln gegen Diabetes beobachtet. "Chronisch Erkrankten nützt die pharmazeutische Kompetenz am meisten. Wenn der Apotheker für sie eine Medikationsdatei anlegt, erkennt er Doppelverordnungen sofort", sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, heute bei der Präsentration der Ergebnisse in Berlin.
Zwischen Februar und Mai 2005 dokumentierten 1.146 Apotheken ihre Beratungsleistung eine Woche lang. Sie erfassten dabei insgesamt 10.427 arzneimittelbezogene Probleme. Davon konnten 82 Prozent vom Apotheker vollständig und weitere 11 Prozent teilweise gelöst werden. In mehr als 60 Prozent aller Fälle wurde ergänzend der Arzt kontaktiert.
Die in der Aktionswoche dokumentierten arzneimittelbezogenen Probleme wurden auf die geschätzten drei Millionen Kundenkontakten pro Tag hochgerechnet. Danach lösen die deutschen Apotheken pro Tag etwa 28.000 Probleme. "Diese Zahl zeigt überdeutlich, wie wichtig Apotheken für den Verbraucherschutz sind", sagte Linz.
Fundstelle: http://www.abda.de/ABDA/index.html