Freiheitsentziehende Maßnahmen in der stationären Pflege
Verfasst: 24.05.2006, 09:02
Vorankündigung! Informationsveranstaltungen zur Frage freiheitsentziehender Maßnahmen in der stationären Pflege
Im Rahmen der Initiative „Menschen pflegen“ werden das Sozialministerium und die Heimaufsicht beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, Mainz - mit den regionalen Zweigstellen in Koblenz, Landau und Trier - gemeinsam mit der Oberen Betreuungsbehörde Rheinland-Pfalz vier regionale Informationsveranstaltungen zum Thema „freiheitsentziehende Maßnahmen in der stationären Altenpflege“ durchführen. Die Auftaktveranstaltung findet am 29. Mai 2006 in der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey, Dautenheimer Landstraße 66, statt.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen, an Richterinnen und Richter, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger der Betreuungsgerichte sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsbehörden (Heimaufsicht, der Gesundheitsämter und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung). Ziel der Veranstaltung ist eine Sensibilisierung im Umgang mit freiheitsentziehenden und freiheitseinschränkenden Maßnahmen. Gesetzliche Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Praxiserfahrungen der Akteure werden aufgezeigt und der Fachaustausch, die unverzichtbare Kommunikation zwischen den handelnden Instanzen ins Zentrum der Erörterung gestellt.
So genannte freiheitsentziehende Maßnahmen, beispielsweise die Fixierung von Menschen zum Schutz vor Verletzungen oder Unfällen, sind zu Recht ein vieldiskutiertes Thema in der Pflege. Maßnahmen, die in guter Absicht vorgenommen werden, um Bewohnerinnen und Bewohner vor Eigen- oder Fremdgefährdung zu schützen, müssen aber ständig kritisch hinterfragt werden. Freiheitseinschränkende oder freiheitsentziehende Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen, wie zum Beispiel Bettgitter, Absperren von Zimmern und Türen, die Verwendung eines Alarmsystems, das Ruhigstellen durch Medikamente, und Fixierungsmaßnahmen, wie Stuhl-, Bauch-, Hand- und Fußgurte, werfen vielfältige Probleme und die Frage nach möglichen alternativen Lösungswegen auf.
Im Interesse aller Pflegebedürftigen, die Hilfe und Pflege in Würde und Geborgenheit suchen und mit Recht erwarten können, dürfen freiheitsentziehende Maßnahmen sowie Fixierungsmaßnahmen allenfalls als letzte Möglichkeit nach Ausschöpfung sämtlicher Handlungsalternativen angewendet werden. Sozialministerin Malu Dreyer, Initiatorin der Initiative „Menschen pflegen", ist überzeugt, dass freiheitsentziehende Maßnahmen durch ein Mehr an Zuwendung vermieden werden könnten. Sie betont, dass es notwendig sei, alle möglichen Entscheidungsspielräume zur Vermeidung entsprechender Maßnahmen zu nutzen. "Hier ist ein engagiertes und bewusstes Handeln gefragt," so Dreyer. Sie lädt deshalb alle an diesem Prozess beteiligten Fachkräfte ein, die Veranstaltungen zu nutzen, um Erfahrungen auszutauschen und neue Lösungswege und Ideen zur Problembewältigung zu entwickeln.
Der genaue Verlauf sowie die weiteren Veranstaltungstermine sind dem Veranstaltungskalender unter http://www.menschen-pflegen.de zu entnehmen.
Weitere Informationen:
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Familie und Gesundheit,
Birgit Husak,
Bauhofstraße 9, 55116 Mainz,
Fon: 06131/16 2081
Email: Birgit.Husak@masfg.rlp.de
und
Nicole Rünz,
Fon: 06131/162055
Email: Nicole.Ruenz@masfg.rlp.de
Quelle: Pressemitteilung vom 24.5.2006
http://www.menschen-pflegen.de/enid/3b9 ... 32/8q.html
Im Rahmen der Initiative „Menschen pflegen“ werden das Sozialministerium und die Heimaufsicht beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, Mainz - mit den regionalen Zweigstellen in Koblenz, Landau und Trier - gemeinsam mit der Oberen Betreuungsbehörde Rheinland-Pfalz vier regionale Informationsveranstaltungen zum Thema „freiheitsentziehende Maßnahmen in der stationären Altenpflege“ durchführen. Die Auftaktveranstaltung findet am 29. Mai 2006 in der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey, Dautenheimer Landstraße 66, statt.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen, an Richterinnen und Richter, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger der Betreuungsgerichte sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsbehörden (Heimaufsicht, der Gesundheitsämter und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung). Ziel der Veranstaltung ist eine Sensibilisierung im Umgang mit freiheitsentziehenden und freiheitseinschränkenden Maßnahmen. Gesetzliche Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Praxiserfahrungen der Akteure werden aufgezeigt und der Fachaustausch, die unverzichtbare Kommunikation zwischen den handelnden Instanzen ins Zentrum der Erörterung gestellt.
So genannte freiheitsentziehende Maßnahmen, beispielsweise die Fixierung von Menschen zum Schutz vor Verletzungen oder Unfällen, sind zu Recht ein vieldiskutiertes Thema in der Pflege. Maßnahmen, die in guter Absicht vorgenommen werden, um Bewohnerinnen und Bewohner vor Eigen- oder Fremdgefährdung zu schützen, müssen aber ständig kritisch hinterfragt werden. Freiheitseinschränkende oder freiheitsentziehende Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen, wie zum Beispiel Bettgitter, Absperren von Zimmern und Türen, die Verwendung eines Alarmsystems, das Ruhigstellen durch Medikamente, und Fixierungsmaßnahmen, wie Stuhl-, Bauch-, Hand- und Fußgurte, werfen vielfältige Probleme und die Frage nach möglichen alternativen Lösungswegen auf.
Im Interesse aller Pflegebedürftigen, die Hilfe und Pflege in Würde und Geborgenheit suchen und mit Recht erwarten können, dürfen freiheitsentziehende Maßnahmen sowie Fixierungsmaßnahmen allenfalls als letzte Möglichkeit nach Ausschöpfung sämtlicher Handlungsalternativen angewendet werden. Sozialministerin Malu Dreyer, Initiatorin der Initiative „Menschen pflegen", ist überzeugt, dass freiheitsentziehende Maßnahmen durch ein Mehr an Zuwendung vermieden werden könnten. Sie betont, dass es notwendig sei, alle möglichen Entscheidungsspielräume zur Vermeidung entsprechender Maßnahmen zu nutzen. "Hier ist ein engagiertes und bewusstes Handeln gefragt," so Dreyer. Sie lädt deshalb alle an diesem Prozess beteiligten Fachkräfte ein, die Veranstaltungen zu nutzen, um Erfahrungen auszutauschen und neue Lösungswege und Ideen zur Problembewältigung zu entwickeln.
Der genaue Verlauf sowie die weiteren Veranstaltungstermine sind dem Veranstaltungskalender unter http://www.menschen-pflegen.de zu entnehmen.
Weitere Informationen:
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Familie und Gesundheit,
Birgit Husak,
Bauhofstraße 9, 55116 Mainz,
Fon: 06131/16 2081
Email: Birgit.Husak@masfg.rlp.de
und
Nicole Rünz,
Fon: 06131/162055
Email: Nicole.Ruenz@masfg.rlp.de
Quelle: Pressemitteilung vom 24.5.2006
http://www.menschen-pflegen.de/enid/3b9 ... 32/8q.html