Akupunktur zur Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

G-BA

Qualifikationsanforderungen Akupunktur

Beitrag von G-BA » 24.09.2006, 06:46

Pressemitteilungen des Gemeinsamen Bundesausschusses stehen nun im Internet zum Download zur Verfügung 22.09.2006); u.a.:
"Gemeinsamer Bundesausschuss: Qualifikationsanforderungen akupunktierender Ärzte nun geregelt"
http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/ ... unktur.pdf

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Caroline Mohr
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Siehe auch unter
viewtopic.php?t=5222

Akupunktur unterstützt Arthritisbehandlung

Beitrag von » 01.11.2006, 08:44

Akupunktur unterstützt Arthritisbehandlung – Studie der Techniker-Krankenkasse
Dienstag, 31. Oktober 2006

Berlin - Eine Akupunktur kann die Behandlung der Knie- und Hüftgelenksarthrose unterstützen. Am meisten profitierten in einer randomisierten kontrollierten Studie der Berliner Charité in Arthritis & Rheumatism (2006; 54: 3485-3493) jene Patienten, die von der Therapie so sehr überzeugt waren, dass sie eine Randomisierung ablehnten.

Die Studie, die Claudia Witt vom Institut für Sozialmedizin der Berliner Charité leitete, sollte den Gegebenheiten der hausärztlichen Praxis möglichst nahe kommen. Dazu gehörte, dass kein Patient gegen seinen Wunsch randomisiert wurde. Wer wollte, konnte auf jeden Fall eine Akupunkturbehandlung erhalten. Die Studie an Mitgliedern verschiedener Betriebskrankenkassen, darunter der Techniker Krankenkasse, Hamburg, zeigt deshalb zunächst einmal, wie populär die Akupunktur bei den Versicherten ist.

...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26224

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Akupunktur

Beitrag von Presse » 16.11.2006, 07:49

Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Akupunktur wurde gestern, am 14. November 2006, im Bundesanzeiger veröffentlicht. In Kraft treten wird er am 1. Januar 2007.

Sie finden den Beschluss auf folgender Seite im Internet:

http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/ ... e_BAnz.pdf

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Caroline Mohr
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Gemeinsamer Bundesausschuss
Auf dem Seidenberg 3a
53721 Siegburg
Tel.: + 49 22 41 / 93 88 41
Fax: + 49 22 41 / 93 88 35
caroline.mohr@g-ba.de
http://www.g-ba.de

Quelle: Mitteilung vom 15.11.2006

Ärztliche Praxis

GBA bremst Akupunkteure aus

Beitrag von Ärztliche Praxis » 17.11.2006, 08:17

Akupunktur-Dachverband protestiert
GBA bremst Akupunkteure aus

Die Akupunktur-Gesellschaften haben Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in einem Schreiben gebeten, die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zur Aufnahme der Akupunktur in den GKV-Katalog vom 18. April 2006 nicht umzusetzen. Nach den großen Erfolgen der Akupunktur in Modellprojekten würde damit der Sieger zum Verlierer gemacht.


16.11.06 - Bei seit dem Jahr 2000 laufenden Modellversuchen haben die Krankenkassen die alternative Heilmethode bei vielen Leiden bezahlt. Damit wäre dann Schluss. In Zukunft haben bei den gesetzlichen Krankenkassen nur Patienten mit chronischen Rücken- oder Knieschmerzen einen Anspruch auf die schmerzlindernde Behandlung mit Nadeln.
Voraussetzung ist, dass die Schmerzen bereits seit sechs Monaten akut sind. Erstattet wird eine Behandlungsserie pro Jahr.

Seit über vier Jahren bezahlen alle gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Modellversuche die Akupunktur bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne, Kreuz- und Knieschmerzen. Bis zu 14.000 Ärzte nahmen und nehmen an diesen Modellprojekten teil und behandeln erfolgreich mit Akupunktur. Die unterdessen veröffentlichten wissenschaftlichen Begleitstudien der 3 Universitäten Charité Berlin, TU München und Uni Bochum beweisen die Wirksamkeit der Akupunktur bei allen 3 Diagnosen (GERAC-, ART- und ARC-Studien).

Kosten für Akupunktur werden nur bei Knie- und Rückenschmerzen übernommen

Obwohl die Akupunktur bei Kopfschmerz/Migräne ebenso gut wirksam war wie medikamentöse Therapien, wird diese in Zukunft nicht bezahlt, weil ihre Wirkung in Studien angeblich nicht eindeutig nachweisbar war. Bezahlt wird die Methode nur zur Behandlung von chronischen Knie- und Rückenschmerzen.

Bei Kreuzschmerzen war die Akupunktur noch nach 6 Monaten mit einer Schmerzlinderung von 59% fast doppelt so gut wie die Standardtherapie mit 34% Rückgang der Schmerzen (Standardtherapie: Krankengymnastik, Massage, Rückenschule, Wärme- oder Elektrotherapie und Medikamente). Bei Knieschmerzen war die Akupunktur 3 Monate nach Therapie mit 51% Besserung der Standardtherapie ebenso überlegen, diese erzielte nur 28% Besserung. (GERAC-Studien)

Nachschulung für Akupunktur-Ärzte in Schmerztherapie

Mit gesundem Menschenverstand, so die Meinung der akupunktierenden Ärzte, sollte man die Kollegen, welche nur die Standardtherapie mit ihren schlechten Resultaten anwenden, zur Nachschulung schicken. Der GBA aber tut das Gegenteil: Er schickt mit seinen Beschlüssen vom 18.April und 19.September 2006 die Akupunktur-Ärzte zu einer Nachschulung, die diese als schikanös empfinden: Zwei Mal 80 Stunden "Psychosomatische Grundversorgung" und "Spezielle Schmerztherapie". Die akupunktierenden Ärzte sollen lernen, wie man alle möglichen Arzneien bis zu den Opiaten anwendet. Sie sollen invasive schmerztherapeutische Verfahren lernen, wie Spritzen, Blockaden, Pumpen und sogar operative Verfahren wie Neurolysen. Dabei will ein Akupunkteur gerade diese Therapien vermeiden.

Der Dachverband weist darauf hin, dass es schon seit 10 Jahren eine hochwertige "Vollausbildung" gibt, in der die wichtigsten Themen der Psychosomatik und Schmerztherapie speziell für die Akupunktur gelehrt werden. Die Qualität dieser Vollausbildung wurde in den Studien der Modellprojekte dadurch bewiesen, dass bei Ärzten, welche diesen Ausbildungsabschnitt durchlaufen hatten, weniger Nebenwirkungen auftreten als bei kürzer ausgebildeten Ärzten. Selbst das Bundesgesundheitsministerium hat den GBA mit Schreiben vom 29.6.2006 aufgefordert, die Anerkennung dieser Vollausbildung (350 bzw. 360 Stunden) zu überprüfen. Der GBA hat diese Aufforderung in seinem Beschluss vom 19.9.2006 ignoriert.

Die Akupunktur-Gesellschaften überprüfen alle juristischen Möglichkeiten, gegen die ihrer Meinung nach unsinnige patienten- und ärztefeindliche Entscheidung des GBA vorzugehen. Ersten Auskünften entsprechend verstößt solch eine Entscheidung sogar gegen europäisches Recht. In einem Schreiben hat der Akupunktur-Dachverband, in dessen Fachgesellschaften und Ausbildungsinstitutionen über 30.000 Ärzte organisiert sind, das Bundesgesundheitsministerium gebeten, dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 19. Sept. 2006 die Genehmigung zu versagen.
jb

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 16.11.2006

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Vorteile der (Schein)-Akupunktur bei Lumbalgie

Beitrag von Presse » 26.09.2007, 07:08

GERAC-Studie: Vorteile der (Schein)-Akupunktur bei Lumbalgie

Regensburg – Regelmäßige Akupunkturen können bei Patienten mit Lumbalgie die Schmerzen deutlich lindern. Dies zeigen die jetzt in den Archives of Internal Medicine (2007; 167: 1892-1898) publizierten Ergebnisse einer GERAC-Studie. Ein Wirkungsbeleg für die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist dies freilich nicht.Nach den Regeln der TCM kann durch das Einstechen von feinen Nadeln an definierten Linien auf der Haut, den Meridianen, der Fluss des „Qi“, einer Art imaginärer Lebensenergie [mehr] ...
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=23763

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Akupunktur am besten gegen Rückenschmerzen

Beitrag von Presse » 26.09.2007, 15:18

Studie: Akupunktur am besten gegen Rückenschmerzen
Patienten berichten von einer deutlichen Verbesserung


Bochum (pte/26.09.2007/10:20) - Akupunktur - echt oder unecht - ist wirksamer in der Behandlung von Rückenschmerzen als herkömmliche Behandlungsansätze. Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum http://www.ruhr-uni-bochum.de haben nachgewiesen, dass fast die Hälfte der behandelten Patienten eine Erleichterung der Schmerzen verspürte. Die in den Archives of Internal Medicine http://archinte.ama-assn.org veröffentlichte Studie legt aber auch nahe, dass unechte Akupunktur fast genau so gut wirkt wie die echte. Im Gegensatz dazu fühlte sich nur ein Viertel der Teilnehmer, die mit Medikamenten und anderen herkömmlichen Ansätzen behandelt wurden besser.

Das Team um Heinz Endres geht davon aus, dass damit bewiesen ist, dass der Körper positiv auf jeden kleinen Nadelstich reagiert. Es sei auch denkbar, dass Akupunktur einen Placebo-Effekt auslöst. Eine Theorie nimmt an, dass die Übermittlung von Schmerzgefühlen an das Gehirn durch eine neue Stimulierung unterbrochen werden kann. Endres ist davon überzeugt, dass die Akupunktur eine viel versprechende und wirksame Möglichkeit zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen ist. "Bei den Patienten verringerte sich nicht nur die Intensität des Schmerzes. Sie berichteten auch, dass die körperlichen Einschränkungen durch den Schmerz geringer wurden und damit ihre Lebensqualität wieder stieg."

An der aktuellen Studie nahmen mehr als 1.100 Patienten teilt. Sie wurden entweder mit herkömmlichen Verfahren behandelt, erhielten eine echte oder eine unechte Akupunktur. Bei der unechten Akupunktur wurden die Nadeln weniger tief gestochen als bei der echten. Sie wurden weder an jenen Punkten eingesetzt, die normalerweise eine Wirkung versprechen, noch beeinflusst oder gedreht. Nach sechs Monaten berichteten 47 Prozent der Teilnehmer der echten Akupunktur-Gruppe von einer deutlichen Verbesserung ihrer Schmerz-Symptome. In der zweiten Akupunktur-Gruppe waren es 44 Prozent. Nur 27 Prozent der dritten, konventionell behandelten Gruppe fühlte sich deutlich besser.

Laut BBC gehen Experten davon aus, dass 85 Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an Rückenschmerzen leiden. Die Ergebnisse der neuen Studie bestätigen die Schlussfolgerungen von zwei Untersuchungen, die im vergangenen Jahr im British Medical Journal http://www.bmj.com veröffentlicht wurden. Sie stellten fest, dass eine kurze Behandlung mit Akupunktur bei Kreuzschmerzen tatsächlich hilft.

Quelle: Pressetext Deutschland, 26.9.2007

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