Digitaler Informationsaustausch zwischen Pflegeeinrichtung und Arztpraxen

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Digitaler Informationsaustausch zwischen Pflegeeinrichtung und Arztpraxen

Beitrag von WernerSchell » 06.02.2018, 07:10

Statt Fax und Telefon: Einzigartige Schnittstelle ermöglicht digitale Arztkommunikation für Pflegeeinrichtungen
Digitaler Informationsaustausch zwischen Pflegeeinrichtung und Arztpraxen erhöht Patientensicherheit und bringt spürbare Entlastung für alle Partner


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Im Gesundheits- und Seniorenzentrum Am Bremers Park in Arnsberg hat das Faxgerät für die Kommunikation mit den betreuenden Haus- und Fachärzten seit Kurzem weitgehend ausgedient. „Wir arbeiten seit Jahren mit einer digitalen Pflegedokumentation und sind für die Abstimmung von Medikation und Behandlung endlich nicht mehr auf ein aufwändiges Hin- und Her per Ausdruck und Telefon angewiesen“, erklärt Geschäftsführer Thorsten Vlatten. Das Haus war Initiator und Entwicklungspartner einer bislang einzigartigen Schnittstelle zwischen der digitalen
Pflegedokumentation DANtouch und den verschiedenen Praxisinformationssystemen der örtlichen Ärzte. Im täglichen Einsatz erhöht die Lösung inzwischen die Sicherheit der Pflegebedürftigen, vereinfacht die Kommunikation mit den Ärzten und entlastet die Pflege in ihrer täglichen Arbeit.
Rund eineinhalb Jahre haben die Dokumentationsspezialisten der DAN Produkte GmbH und die EDV-Fachleute des Software- und Systemhauses MicroNova an dem mühelosen Datenaustausch zwischen der Pflegeeinrichtung und den ganz unterschiedlichen Systemen der beteiligten Arztpraxen gearbeitet. „Die Herausforderung war, eine Lösung zu entwickeln, die unser weit verbreitetes Pflegedokumentationssystem mit den rund 170 verschiedenen Verwaltungssystemen der Ärzte verbindet und gleichzeitig auf beiden Seiten den Aufwand verringert“, beschreibt DAN-Geschäftsführerin Iris Christiansen die Besonderheit des Projektes.
Dass Pflege und Ärzte weiterhin in ihren gewohnten Systemen arbeiten und die spezielle Schnittstelle im Hintergrund geräuschlos für den sicheren Datenaustausch sorgt, hält auch Pflegedirektorin Regina Bachmann für einen der wichtigsten Erfolge. „Unsere Pflegefachkräfte müssen sich in keine neue Software einarbeiten, sondern spüren direkt die Entlastung, wenn Vitaldaten und Untersuchungsunterlagen aus der Hausarztpraxis automatisch in der digitalen Dokumentation vorliegen.“ Zeitraubende Telefongespräche mit den Praxismitarbeiterinnen entfielen völlig, weil auch die Arztkommunikation digital über die Pflegedokumentation erfolgen kann. „Die Ärzte sehen unsere Anfragen und sind froh, dass sie sich darum kümmern können, wenn es in ihren Arbeitsablauf passt. Mit unseren Anrufen kamen wir naturgemäß während der Sprechstunde immer ungelegen“, so Bachmann.
Während auf einem Fax ein wichtiger Wert höchstens einmal dick unterstrichen werden konnte sorgen heute Pop-up-Fenster in den Arztinformationssystemen dafür, dass keine wichtigen Entwicklungen übersehen werden. „Dazu können Pflege und Ärzte individuell für jeden
Bewohner wichtige Schwellenwerte definieren, die eine Alarmierung auslösen“, erklärt MicroNova-Projektleiter Daniel Jozic. „Gerade weil es sich bei Vitaldaten oder Krankheitsverläufen um wichtige und sehr persönliche Daten handelt, haben wir die Schnittstelle von Anfang an besonders sicher konzipiert und sie inzwischen von mehreren Fachstellen zertifizieren lassen.“ Die Daten könnten durch dezentrale Speicherung beispielsweise weder verloren gehen noch verfälscht werden.
Egal wo ein Wert nun erhoben oder ein Bericht geschrieben wird, alle Informationen stehen Pflegenden und Ärzten zeitgleich zur Verfügung. „Das macht es auch viel leichter, Krankheitsverläufe im Blick zu behalten und die Situation eines Bewohners mit allen behandelnden Ärzten abzustimmen“, berichtet Pflegedirektorin Bachmann. Selbst Schmerzprotokolle und Krankenhausberichte könnten als Scans hinterlegt und allen
Netzwerkpartnern zugänglich gemacht werden. „Das ersetzt keine Visite, verringert aber den alltäglichen Abstimmungsaufwand zu einem großen Teil und bereitet die Besuche der Ärzte bei uns im Haus optimal vor. Damit sparen wir viel Zeit, in der wir uns direkt um unsere Bewohnerinnen und Bewohner kümmern können.“
Mehr als 25 Seniorinnen und Senioren im Gesundheits- und Seniorenzentrum Am Bremers Park haben sich mit ihren behandelnden Ärzten bereits in das System eingeschrieben und dem sicheren Datenaustausch zugestimmt. „Alle Bewohner und Angehörigen sind dankbar für dieses Plus an Kommunikation und Sicherheit“, sagt Geschäftsführer Thorsten Vlatten. Er ist nun dabei, diese Zusammenarbeit auch auf viele Fachärzte der Region auszuweiten. „Dazu haben wir die Kassenärztliche Vereinigung im Boot, die die Arbeitserleichterung für Ärzte und Praxisteams klar erkannt hat. Ein digitaler Datenaustausch passt im Jahr 2018 besser in den Praxisalltag als klingelnde Telefone und ratternde Faxgeräte.“ In der Zukunft soll die Schnittstelle auch Apotheken, Therapeuten und ambulanten Pflegediensten zur Verfügung stehen. „Pflegeeinrichtungen müssen die Schnittstelle für die digitale Dokumentationslösung DANtouch lediglich freischalten lassen“, erklärt DAN-Geschäftsführerin Iris Christiansen. Nahezu alle Praxisinformationssysteme könnten durch Micro-Nova ohne großen Aufwand fit für den automatisierten Datenaustausch mit der Pflege gemacht werden.
Ein Schritt, der sich für alle Beteiligten lohnt, unterstreicht Seniorenzentrum-Geschäftsführer Thorsten Vlatten. „Wer die Qualität seiner Arztkommunikation erhöhen, die medizinische Begleitung seiner Bewohnerinnen und Bewohner sichern und seine Pflegefachkräfte gleichzeitig entlasten will, sollte möglichst schnell mit den örtlichen Hausärzten sprechen und die Schnittstelle aktivieren.“

BU: Die EDV-gestützte Pflegedokumentation tauscht auf Wunsch automatisch Patientendaten mit den Praxissystemen der behandelnden Ärzte aus. Im Bild v.l.: Daniel Jozic (Projektmanager MicroNova), Iris Christiansen (Geschäftsführerin DAN Produkte GmbH), Thorsten Vlatten (Geschäftsführer Gesundheits- und Seniorenzentrum Am Bremers Park) und Patrick Wennemers (DAN Produkte GmbH).

Quelle: Pressemitteilung vom 24.01.2018
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Software zur digitalen Pflegedokumentation: BGW test zeigt Verbesserungspotenziale

Beitrag von WernerSchell » 01.08.2018, 10:37

Software zur digitalen Pflegedokumentation: BGW test zeigt Verbesserungspotenziale

Hamburg – Die digitale Pflegedokumentation soll den Pflegealltag erleichtern. Jetzt hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) getestet, wie praxistauglich und leicht zu bedienen entsprechende Softwareprodukte sind. Zehn Herstellungsfirmen haben für diesen ersten Produkttest der Reihe BGW test entsprechende Programme zur Verfügung gestellt. Diese wurden nach der bewährten Methode der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Das Testergebnis zeigt Verbesserungspotenziale auf.

Luft nach oben
Keines der getesteten Programme erwies sich als wirklich überragend, keines als untauglich schlecht. Der Testsieger liegt mit einem guten Gesamturteil nur knapp vor den übrigen Softwareprogrammen, von denen die Mehrzahl mit befriedigendem Gesamturteil abschnitt. Für die Herstellungsfirmen heißt das: Es gibt Luft nach oben – und gegebenenfalls Chancen, die Gebrauchstauglichkeit ihrer Software zu verbessern.

Schwachstellen zeigten sich hauptsächlich beim Eintragen der Daten in den digitalen Bogen der „Strukturierten Informationssammlung (SIS)“. Die Testpersonen hatten zudem Probleme, die gestellten Aufgaben richtig umzusetzen. Bei einigen Programmen wurden die Anforderungen des Strukturmodells von den anbietenden Firmen sehr frei interpretiert. Das führte zur Abwertung.

Hilfe bei Investitionsentscheidung
Mit dem Produkttest bietet die BGW Einrichtungen in der Pflegebranche Orientierung. Denn die steigende Nachfrage nach Pflegedokumentationssoftware trifft auf einen unübersichtlichen Markt. Unterschiedliche Preismodelle und je nach Angebot variierende Lösungsansätze erschweren die Investitionsentscheidung. BGW test macht deutlich, dass es sich lohnt, auf die Softwareergonomie zu achten: Gebrauchstauglichkeit ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention und hilft, psychische Belastung der Beschäftigten zu vermeiden.

Alle Ergebnisse, Informationen zum Testverfahren sowie Tipps zur Auswahl der Pflegedokumentationssoftware finden sich unter www.bgw-online.de/test.

Über uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8,4 Millionen Versicherte in rund 640.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Quelle: Pressemitteilung vom 01.08.2018
Pressekontakt:
 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Torsten Beckel und Sandra Bieler, Kommunikation

Pappelallee 33/35/37, 22089 Hamburg

Tel.: (040) 202 07-27 14, Fax: (040) 202 07-27 96

E-Mail: presse@bgw-online.de
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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