Krebstherapie - Warnung vor Krebs-Wunderheilern

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Krebstherapie - Warnung vor Krebs-Wunderheilern

Beitrag von WernerSchell » 08.08.2016, 06:15

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Die Rheinische Post berichtet:

05.08.2016

Todesfälle nach dubioser Krebstherapie
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Düsseldorf . Nach der Behandlung in einem Heilzentrum in Brüggen-Bracht (Kreis Viersen) sind drei Patienten gestorben. Zwei weitere liegen im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Krefeld ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Tötung in einem Fall.
Von Sebastian Dalkowski und Susanne Hamann
Was ist in Brüggen-Bracht passiert?
In der vergangenen Woche waren innerhalb von drei Tagen zwei Frauen und ein Mann gestorben, die in einer Praxis in Brüggen-Bracht nahe der niederländischen Grenze behandelt worden waren. Der erste Todesfall ereignete sich vergangenen Samstag, als eine 43-jährige Niederländerin in einem Mönchengladbacher Krankenhaus verstarb.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/vie ... -1.6164469

05.08,2016

Todesfall nach Therapie in Bracht
Kann man Krebs wirklich aushungern?


Düsseldorf. In Bracht (Kreis Viersen) ist eine Frau nach einer alternativen Krebstherapie gestorben. Niederländische Medien berichten von zwei möglichen weiteren Fällen. Die wichtigsten f*g und Antworten zum Fall.
Von Susanne Hamann
Was ist bislang über den Fall bekannt?
Die Staatsanwaltschaft Krefeld hat nach dem ungeklärten Tod einer 43-jährigen Niederländerin die Ermittlungen aufgenommen. Die Frau aus der Provinz Nordbrabant war am Samstag in einem Mönchengladbacher Krankenhaus gestorben. Zuvor hatte sie nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft über Kopfschmerzen geklagt.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.6159880

06.08.2016:

Todesfälle in Brüggen
Warnung vor Krebs-Wunderheilern


Exklusiv | Viersen. Nach dem Tod von Patienten einer Naturheilpraxis in Brüggen fordert Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe Konsequenzen. Rufe nach Kontrollen von unseriösen Therapeuten werden laut.
Von M. Bröcker, W. Goertz, D. Hüwel und J. Isringhaus
Die Todesfälle von vier Patienten einer alternativen Krebspraxis in Brüggen sorgen für Unruhe am Niederrhein. Der Kreis Viersen untersagt dem Heilpraktiker, weiter im Kreisgebiet tätig zu sein und empfiehlt, dem Mann die Erlaubnis zu entziehen.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Es besteht der Verdacht, dass die Behandlungsmethoden mit den Todesfällen in Verbindung stehen. Ein kausaler Zusammenhang ist aber noch nicht bewiesen.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/vie ... -1.6166364

06.08.2016:

Gröhe fordert Konsequenzen nach Todesfällen bei alternativer Krebstherapie

Düsseldorf (ots) - Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat nach den Todesfällen bei Patienten einer alternativen Krebstherapiepraxis am Niederrhein Konsequenzen gefordert.
... (weiter lesen unter) ... http://www.presseportal.de/pm/30621/3397232

+++
Das Deutsche Ärzteblatt berichtet:

Mehrere Tote: alternatives Krebszentrum vorerst geschlossen

Nach dem Tod von drei Patienten eines alternativen Krebszentrums in Nordrhein-Westfalen bemühen sich deutsche und niederländische Behörden gemeinsam um Aufklärung. Bereits gestern fand im niederländischen Arnheim ein ... https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eschlossen

+++
Spiegel-Online:

Tote nach alternativer Krebstherapie: Fragwürdige Methoden

Von Nina Weber

Eine Praxis in Nordrhein-Westfalen behandelt Krebskranke mit alternativen Methoden - nun sind mehrere Patienten gestorben. Was wurde dort angeboten?
Mindestens drei krebskranke Menschen, die im "Biologischen Krebszentrum Bracht" behandelt wurden, sind wenige Tage nach der Therapie gestorben. Die Polizei Mönchengladbach und die Staatsanwaltschaft Krefeld ermitteln.
"Wenngleich eingehendere medizinische Untersuchungen noch zeigen müssen, was sich genau zugetragen hat, besteht derzeit ein konkretes Gesundheitsrisiko für Patienten, die sich in diesem Krebszentrum einer Behandlung unterzogen haben", teilt die Polizei mit.
... (weiter lesen unter) ... http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 06287.html

+++
Alternative und komplementäre Methoden in der Krebstherapie: Ein Überblick

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Der Krebsinformationsdienst unterrichtet:
>>> https://www.krebsinformationsdienst.de/ ... -index.php
>>> https://www.krebsinformationsdienst.de/ ... thilfe.php

Weitere Informationen bietet u.a. die Deutsche Krebsgesellschaft
>>> https://www.krebsgesellschaft.de/

+++
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Ich habe mich bereits Ende der 1980er Jahre intensiv mit alternativen Heilmethoden befasst und dabei allerlei - auch juristische - Ungereimtheiten festgestellt. Meine damalige Buchveröffentlichung: "Naturheilverfahren von A - Z. Band III: Wer trägt die Kosten?" Siehe dazu die Hinweise unter > http://www.wernerschell.de/html/naturheilkunde.php Das Buch ist nicht mehr aktualisiert worden und auch nicht mehr im Buchhandel erhältlich. Aber die seinerzeit angesprochenen Fragen bestehen auch heute noch und sind überwiegend ungelöst. Kein Wunder, dass hin und wieder von dubiosen Behandlungssituationen berichtet wird. M.E. sollte sich der Gesetzgeber endlich um eine im Patienteninteresse liegende Lösung bemühen. Polizei und Staatsanwälte können zwar in konkreten Einzelfällen Rechtsverstößen nachgehen und Anklage erheben, aber die unbefriedigende Rechtslage im Zusammenhang mit alternativen Heilmethoden bleibt.
Werner Schell
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Tote nach Krebstherapie

Beitrag von WernerSchell » 08.08.2016, 06:40

Ärzte Zeitung vom 08.08.2016:
Tote nach Krebstherapie: Krebsmittel noch in der Erforschung
Die Polizei warnt Patienten eines alternativen Krebszentrums am Niederrhein.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=916 ... ebs&n=5148
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Ermittlungen zu alternativer Krebsklinik

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2016, 08:24

Ärzte Zeitung vom 11.08.2016:
Ermittlungen zu alternativer Krebsklinik: 26 Menschen melden sich
Nach dem Tod von drei Patienten einer alternativen Krebsklinik am Niederrhein haben sich bislang 26 Menschen bei den Behörden gemeldet.
Acht von ihnen in Deutschland und 18 in den Niederlanden. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=917 ... ent&n=5154
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Staatsanwalt ermittelt in alternativem Krebszentrum

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2016, 07:10

Ärzte Zeitung vom 16.08.2016:
Krefeld: Staatsanwalt ermittelt in alternativem Krebszentrum
Nach dem Tod mehrerer Patienten eines alternativen Krebszentrums ermittelt die Staatsanwaltschaft Krefeld gegen den Betreiber der Einrichtung
wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in mehreren Fällen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=917 ... cht&n=5162
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Brüggen: 70 Todesfälle im Visier der Ermittler

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2016, 16:05

Ärzte Zeitung vom 19.08.2016:
Krebszentrum Brüggen: 70 Todesfälle im Visier der Ermittler
Die Ermittlungen gegen das alternative Krebszentrum im niederrheinischen Brüggen weiten sich aus:
Einem Medienbericht zufolge werden nun sogar 70 Todesfälle überprüft.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=917 ... cht&n=5173
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Henke: Heilpraktikergesetz überdenken

Beitrag von WernerSchell » 22.08.2016, 06:36

Deutsches Ärzteblatt:
Henke: Heilpraktikergesetz überdenken
Knapp einen Monat nach dem Tod mehrerer Patienten eines alternativen Krebszentrums am Niederrhein sind die Dimensionen des Falles weiter unklar.
Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, erster Vorsitzender ...  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eberdenken

Warburg-Effekt: Wie 3-Bromopyruvat Krebs besiegen soll
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... iegen-soll
Tote nach Krebstherapie: Gröhe warnt vor unerforschten Wirkstoffen
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... irkstoffen
Mehrere Tote: alternatives Krebszentrum vorerst geschlossen
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eschlossen
Gesetzliche Definition der Heilkunde nur im Heilpraktikergesetz
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ikergesetz
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Heilpraktiker schwer unter Beschuss

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2016, 12:34

Heilpraktiker schwer unter Beschuss
Der Chef der Gesundheitsverwaltung will Kassen verbieten, die Kosten für homöopathische Arzneien zu erstatten.
Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs müsse eine homöopathische Therapie auch Selbstzahlern untersagt werden können.
Quelle: FAZ-Frankfurter Allg. Zeitung
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 06931.html
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Patientenschützer fordern neues Heilpraktikergesetz

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2016, 15:59

Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 29. August 2016:

Patientenschützer fordern neues Heilpraktikergesetz
Düsseldorf. Nach dem Tod von drei Patienten einer alternativen Krebspraxis in Brüggen-Bracht werden Rufe nach Einschränkungen für die Behandlung durch Heilpraktiker laut. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz bezeichnete das Heilpraktikergesetz als "Relikt aus dem Jahr 1939". Vorstand Eugen Brysch sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Für die Sicherheit der Patienten muss es dringend reformiert werden." Auch der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, übte Kritik. Es sei nicht vertretbar, dass Heilpraktiker die Behandlung von Krebspatienten übernehmen, wie er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/panorama/krebs- ... -1.6220399

Moderation:
Es fällt auf, dass bestimmte Institutionen sich immer dann zu Wort melden, wenn ein Thema aus dem Gesundheits- oder Pflegesystem besonders lebhaft öffentlich diskutiert wird. Mag darf dann auch daran denken, dass das möglicherweise vornehmlich mit PR-Erwägungen zusammen hängt. - Wer das Heilpraktikergesetz verändert sehen will, sollte sich an das Bundesgesundheitsministerium bzw. den Deutschen Bundestag wenden.
Im Übrigen ist es so, dass von hier bereits vor vielen Jahren das Parlament auf das Heilpraktikergesetz angesprochen worden ist mit der Anregung, die Zulassung von Heilpraktikern an eine angemessene Ausbildung zu binden. Die jetzigen Regelungen müssen als völlig unzureichend und unzeitgemäß angesehen werden.
Der Deutsche Bundestag hat sich mehrfach mit dem Thema befasst und immer wieder festgestellt, dass der Beruf des Heilpraktikers in weiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert sei und nennenswerte Gefahrensituationen nicht bekannt geworden seien. Daher wurde kein Handlungsbedarf gesehen. - Dies mag sich inzwischen geändert haben. Daher sollte der Bundestag das Thema erneut aufgreifen und die immer wieder angesprochenen Verschärfungen bezüglich der Ausbildung in das Heilpraktikergesetz aufnehmen. - Werner Schell
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Heiler oder Scharlatane? - TV-Tipp für den 31.08.2016

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2016, 06:20

31.08.2016 | 21:00 - 21:45 - RBB-Fernsehen

Heiler oder Scharlatane?
Alternativmedizin auf dem Prüfstand
Film von Angelika Wörthmüller

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Die Alternativmedizin boomt wie nie zuvor. Viele vertrauen Heilmethoden jenseits der Schulmedizin. Doch wo liegen Gefahren, sind die Hoffnungen der Patienten berechtigt? Die rbb Praxis zeigt Betroffene auf der Suche nach der richtigen Therapie. Die Zuschauer erfahren, dass manche Therapien nur teuer und nutzlos sind, dass falsche Heilsversprechungen gemacht werden. Finden die Patienten am Ende das richtige Heilkonzept? Die rbb Praxis bringt den Zuschauerinnen und Zuschauern nahe, wie man die "Spreu vom Weizen" trennen kann.
Moderation: Raiko Thal
Die Alternativmedizin boomt wie nie zuvor. Laut einer Umfrage der Stiftung Allensbach von 2010 gaben 70 Prozent aller Befragten an, schon einmal naturheilkundliche Methoden erprobt zu haben. Jeder zweite vertraut alternativen Heilmethoden. Doch Wege und Therapien sind umstritten. Drei Patienten werden auf ihrer Suche nach Hilfe im Bereich der alternativen Heilmethoden begleitet. Sie berichten aus eigener Erfahrung. Die Zuschauer erfahren, dass manche Therapien nur teuer und nutzlos sind, dass falsche Heilsversprechungen gemacht werden. Finden die Patienten am Ende das richtige Heilkonzept? Die rbb Praxis bringt den Zuschauerinnen und Zuschauern nahe, wie man die "Spreu vom Weizen" trennen kann.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.rbb-online.de/fernsehen/prog ... 82586.html
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Novellierung des Bundesheilpraktikergesetzes

Beitrag von WernerSchell » 04.09.2016, 15:11

Novellierung des Bundesheilpraktikergesetzes

Aufgrund der aktuellen Debatte über die Ausbildung von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern hier die Position, die die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) dazu bereits seit 2010 zusammen mit der Forderung nach einer grundlegenden Novellierung des Bundesheilpraktikergesetzes (von 1939) vertritt, in Kurzform:

- Mehrjährige wie bei anderen Pflege- und Gesundheitsfachberufen bundeseinheitlich durch ein Berufsgesetz staatlich geregelte Ausbildung. Damit verbunden: Verbindliche Festlegung einer Ausbildungs- und Prüfungsordnung, von Ausbildungsinhalten- und -zielen, der Ausbildungsdauer, von Zugangsvoraussetzungen sowie einer staatlichen Abschlussprüfung.

Ergänzend hat die Ministerin 2011 die Idee einer modellhaften Erprobung eines Studienangebotes für Heilpraktiker an einer Hochschule im Grundsatz unterstützt. Wie bei anderen Gesundheitsfachberufen auch, könnte dies eine zusätzliche Qualifikationsmöglichkeit sein. Es ging der Ministerin hier aber nie um eine Vollakademisierung, also den Zugang zum Beruf ausschließlich über eine Hochschule.

Globales Ziel einer bestmöglichen Versorgung ist für die Ministerin:

"Erstes Ziel aller Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen muss eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sein. Vielfalt in der Herangehensweise und im Zugang zu Patientinnen und Patienten kann nur hilfreich sein. Wir müssen das „Entweder-oder“ in der gesundheitlichen Versorgung überwinden und stärker zu einem „Sowohl-als-auch“ kommen Komplementärmedizin kann das Spektrum der Schulmedizin sinnvoll ergänzen.

Wenn Ursachen für Erkrankungen wieder mehr in den Blick rücken und die Symptombehebung als Teil eines Gesamtprozesses gesehen wird, wenn statt einzelner medizinischer Leistungen der Mensch in seinem Gesamtzustand zum Maß einer erfolgreichen Therapie wird, dann kann Medizin effizienter und im Ergebnis besser werden.

In diesem Sinne sind die Behandlungsansätze vieler Ärztinnen und Ärzte auch längst eine Kombination aus Schul- und Alternativmedizin. Das ist im Hinblick auf eine bestmögliche Versorgung der richtige Weg: Die Versorgung "aus einer Hand" oder durch ein eng zusammenarbeitendes Mediziner-Team. Denn Schulmedizin und alternative Methoden können auch negative Auswirkungen aufeinander haben, wenn sie nicht abgestimmt sind. Diese Gefahren gilt es ebenfalls durch ein "Miteinander statt Gegeneinander" zu minimieren."

Quelle: Pressemitteilung vom 04.09.2016
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
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Laumann will Heilpraktiker-Ausbildung überprüfen

Beitrag von WernerSchell » 08.09.2016, 12:11

Ärzte Zeitung vom 08.09.2016:
Todesfälle im Krebszentrum: Laumann will Heilpraktiker-Ausbildung überprüfen
Nach dem Tod von Patienten einer alternativen Krebspraxis will der Patientenbeauftragte der Bundesregierung die Heilpraktikerausbildung überprüfen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=918 ... sen&n=5215
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Bald höhere Anforderungen für Heilpraktiker

Beitrag von WernerSchell » 26.09.2016, 08:55

Alternative Medizin: Bald höhere Anforderungen für Heilpraktiker
Der Tod mehrerer Patienten in einem alternativen Krebszentrum hat den Beruf des Heilpraktikers in Verruf gebracht.
Die Bundesregierung will darauf nun reagieren.
Quelle: FAZ-Frankfurter Allg. Zeitung
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 53346.html
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Strengere Regeln für Heilpraktiker?

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2016, 08:14

Ärzte Zeitung vom 27.09.2016:
Nach Todesfällen in Krebszentrum: Strengere Regeln für Heilpraktiker?
Die Heilpraktikerausbildung ist zuletzt in die Schlagzeilen geraten, nachdem mehrere Patienten in einem alternativen Krebszentrum gestorben waren.
Die Bundesregierung erwägt nach Medienberichten nun strengere Zulassungsregeln für Heilpraktiker.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=919 ... tik&n=5251
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Re: Krebstherapie - Warnung vor Krebs-Wunderheilern

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2016, 08:33

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) begrüßt die ersten Signale des Bundesgesundheitsministeriums für eine Reform des veralteten Heilpraktikerrechts:

„Ein Heilpraktikergesetz von 1939 passt einfach nicht mehr in die Zeit. Deshalb bin ich froh, dass das Bundesgesundheitsministerium jetzt erstmals seine Bereitschaft zu einer Reform signalisiert hat. Wir müssen ideologiefrei über eine sinnvolle Novellierung reden. Nach zum Teil sehr radikalen Forderungen unterschiedlicher Interessensgruppen lassen die ersten Aussagen des Ministeriums auf einen wohl abgewogenen Reformprozess hoffen. Es bestätigt den auch von mir betonten Regelungsbedarf, ohne die Wertschätzung für alternative Therapien aus dem Blick zu verlieren. Die Therapiefreiheit in Deutschland ist ein hohes Gut. Sie gilt es im Grundsatz zu bewahren – mit klaren Grenzen und Regeln für alle, die im Gesundheitsberuf tätig sind.“

Quelle: Pressemitteilung vom 27.09.2019
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
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Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
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Wie gefährlich ist die alternative Krebsmedizin?

Beitrag von WernerSchell » 05.10.2016, 07:08

Pressemitteilung /ONKO-Internetportal vom 04.10.2016:

Monatsthema im Oktober:
Wie gefährlich ist die alternative Krebsmedizin?

Einige Heilpraktiker versprechen den Krebs mit sanften Methoden wirksam zu behandeln oder sogar zu heilen. Bei solchen Angeboten müssen Patienten mit einer Krebserkrankung vorsichtig sein. Mindestens drei Menschen verstarben, nachdem sie im „Biologischen Krebszentrum Bracht“ Infusionen mit 3-Bromopyruvat (3-BP) erhalten haben, dessen Wirksamkeit sowie Verträglichkeit nicht systematisch in Studien am Menschen untersucht wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den dort praktizierenden Heilpraktiker wegen fahrlässiger Tötung.

Der Heilpraktiker aus dem „Biologischen Krebszentrum Bracht“ bot Patienten mit einer Krebserkrankung für 9.900 € eine Therapie mit dem Glukoseblocker 3-BP an. Die Idee dahinter klingt ebenso einfach wie plausibel – Zucker ist ein Energielieferant von Zellen, und Tumore benötigen für ihr Wachstum besonders viel davon.
3-Bromopyruvat soll die Aufnahme von Zucker in den Zellen unterbinden und somit das Tumorwachstum hemmen. Jedoch gibt es kaum Studien, die Verträglichkeit und Wirksamkeit des experimentellen Wirkstoffes am Menschen untersucht haben. Ob unerwünschte Nebenwirkungen der Substanz 3-BP tatsächlich für den Tod der betreffenden Patienten verantwortlich waren, bleibt abzuwarten – auch Verunreinigungen oder andere verabreichte Substanzen könnten hierfür verantwortlich sein. Doch die Todesfälle sind Anlass genug, über eine Änderung des seit 1939 gültigen Heilpraktikergesetzes nachzudenken. Denn auch wenn Heilpraktiker keine verschreibungs¬pflichtigen Medikamente verabreichen dürfen, so können sie dennoch Heilversuche mit unerprobten Substanzen durchführen, Injektionen setzen und Infusionen anlegen. Dabei ist die so genannte „sanfte Medizin“ - wie die Alternativmedizin sich auch gern selbst bezeichnet - nicht immer so harmlos. Zwar können komplementäre Methoden - zusätzlich zur Schulmedizin eingesetzt - in vielen Bereichen unterstützend wirken, jedoch besitzen auch sie Nebenwirkungen.
Klagen und mögliche Behandlungsfehler von Heilpraktikern werden in Deutschland nicht systematisch erfasst und es existiert auch kein Register, in dem Heilversuche gemeldet werden müssen. Unter http://www.krebsgesellschaft.de/thema_oktober2016 befasst sich das ONKO-Internetportal ausführlich mit dem Thema und liefert hilfreiche Informationen und praktische Tipps.

Hinweis: Bei Interesse am Abdruck des Monatsthemas oder von Teilen des Artikels wenden Sie sich bitte an kirsten.herkenrath@dkg-web.de

Die Reihe „Thema des Monats“ des ONKO-Internetportals richtet sich an Patienten, Angehörige und interessierte Leser. Sie widmet sich 12 Mal im Jahr aktuellen Fragestellungen in den Bereichen Krebserkrankung, Prävention, Vorsorge und Nachsorge.
Das ONKO-Internetportal in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. ist Deutschlands größtes Wissensportal zum Thema Krebs. Es wendet sich an alle, die aktuelle, sachlich fundierte und verständliche Auskunft zum breiten Themenspektrum Krebs suchen: Ärzte und andere medizinische Fachkreise, Patienten und Angehörige sowie alle Interessierte. Unterstützt wird es dabei durch ausgewählte Experten, unter anderem aus der Deutschen Krebsgesellschaft. Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist das größte onkologische Netzwerk von Experten im deutschsprachigen Raum und zählt mehr als. 7.000 Mitglieder.

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