Milliardenbetrug bei Pflegediensten? - BKA ermittelt

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Razzien wegen Verdachts auf Pflegebetrug

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2019, 18:42

Deutsches Ärzteblatt vom 23.10.2019:
Razzien wegen Verdachts auf Pflegebetrug
München – Bei einer außergewöhnlich umfangreichen Aktion gegen Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen haben Ermittler heute im Raum München und Augsburg mehr als 210 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Rund 630 Polizeibeamte und 33 Staatsanwälte... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-pzu5ph
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Nach Pflegebetrug-Razzien: Acht Millionen Euro sichergestellt

Beitrag von WernerSchell » 25.10.2019, 06:37

Deutsches Ärzteblatt vom 24.10.2019:
Nach Pflegebetrug-Razzien: Acht Millionen Euro sichergestellt
München – Nach umfangreichen Razzien wegen Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen haben die Ermittler rund acht Millionen Euro Bargeld sichergestellt. Das Geld habe sich in Bankschließfächern und in Privatwohnungen von Pflegedienstleitern befunden,... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-pzw1dx
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Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2019, 19:23

Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen
Recht und Verbraucherschutz/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/MWO) Wie sich die Zahl von Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen in den letzten zehn Jahren entwickelt hat, will die AfD-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/14626 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/146/1914626.pdf ) an die Bundesregierung wissen. Die Fragesteller beziehen sich auf einen Medienbericht, dem zufolge im deutschen Pflegesystem seit Jahren Wirtschaftskriminalität in einem enormen Ausmaß und unter Gefährdung pflegebedürftiger Menschen stattfindet. Weiter fragen sie, wie sich der wirtschaftliche Gesamtschaden im Zusammenhang mit Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen in den letzten zehn Jahren entwickelt hat, ob nach Einschätzung der Bundesregierung aufgrund der demographischen Entwicklung und dem damit verbundenen Bedeutungszuwachs des Pflegemarktes perspektivisch mit einer Zunahme an Betrugs- beziehungsweise Gesundheitsdelikten zu rechnen ist und wie nach Kenntnis der Bundesregierung die berufliche Qualifikation von in Deutschland erwerbstätigen ausländischen Pflegekräften kontrolliert wird.

Quelle: Mitteilung vom 13.11.2019
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
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Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen

Beitrag von WernerSchell » 05.12.2019, 17:27

Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen
Recht und Verbraucherschutz/Antwort

Berlin: (hib/MWO) Die Bundesregierung verfügt über keine Erkenntnisse über Strafverfahren im Bereich der Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen. Das geht aus ihrer Antwort (19/15563 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/155/1915563.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/14626 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/146/1914626.pdf ) hervor. Die Strafverfolgung falle grundsätzlich in die Zuständigkeit der Länder, sodass die Bundesregierung abgesehen von Medienberichten und Mitteilungen der zuständigen Strafverfolgungsbehörden der Länder an das Bundeskriminalamt nicht über Informationen über entsprechende Strafverfahren verfügt.
Wie die Bundesregierung weiter schreibt, erlauben die in der polizeilichen Kriminalstatistik erfassten statistischen Daten keine Differenzierung, weder nach Delikten nur im Pflegewesen noch nach einzelnen Tathandlungen. Auch die Berichte der Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen erlaubten keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die bundesweite jährliche Anzahl von Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalität im Pflegewesen. Weiter geht aus der Antwort hervor, dass im Berichtszeitraum 2016/2017 die Rückforderungssumme für den Pflegebereich rund 14 Millionen Euro betrug, verglichen mit rund sieben Millionen im Zeitraum 2014/2015. Die Höhe der entstandenen Schäden werde erstmals im Berichtszeitraum 2018/2019 erhoben. Hinweise auf Fehlverhalten im Gesundheitswesen gab es den Angaben zufolge 2017/2018 in insgesamt 33.041 Fällen, verglichen mit 25.168 Fällen im Zeitraum davor.

Quelle: Mitteilung vom 05.12.2019
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Organisierte Kriminalität: Betrug in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 30.03.2020, 09:06

Organisierte Kriminalität: Betrug in der Pflege
Banden prellen Krankenkassen um Millionen. Die wegen Corona ausgesetzten Kontrollbesuchen bei Pflegebedürftigen dürfte die Lage verschärfen.
Quelle: Frankfurter Rundschau > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... 3mklzxin06
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Stütze für Gangster - Sozialbetrug mit System

Beitrag von WernerSchell » 25.04.2020, 16:01

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"Exakt- Die Story" zeigt Reportagen aus Gesellschaft und Politik, und erzählt spannende Geschichten über Menschen aus Mitteldeutschland.


Stütze für Gangster - Sozialbetrug mit System

In Mitteldeutschland gibt es offenbar einen organisierten Betrug bei Hartz-IV-Leistungen. Diesen Verdacht legen tausende Dokumente einer großen Arbeitsagentur nahe, die der MDR aus einem Datenleak erhalten. ...

Bericht vom 26.02.2020 (rd. 30 Minuten) - Exakt - Die Story ∙ MDR Fernsehen - In der Mediathek abrufbar bis 25.02.2021
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Betrug am Krankenbett - Was läuft schief in der häuslichen Pflege?

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2020, 07:12

ZDFzoom: Betrug am Krankenbett
Was läuft schief in der häuslichen Pflege?



Film von Kristin Siebert
29 min - 07.10.2020 - Video verfügbar bis 07.10.2021 > https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoo ... t-100.html

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In der häuslichen Krankenpflege gibt es etliche Betrüger. Viele Firmen setzen unqualifiziertes Personal ein, rechnen aber Fachkräfte ab. Zwei Milliarden Euro Schaden schätzt die Polizei.

Zwei Intensivpfleger im ambulanten Dienst packen aus. Sie wollen, dass sich etwas ändert. Anonym berichten sie von Pflegekräften, die 60 Stunden die Woche arbeiten, Beatmungsmaschinen bedienen, obwohl sie dafür nicht ausgebildet seien.

Um die guten Pflegedienste von Betrügern zu unterscheiden, beschäftigen die mehr als einhundert Krankenkassen in Deutschland eigene Detektive. Bei der Kaufmännische Krankenkasse in Hannover arbeitet beispielsweise eine zwölfköpfige Abteilung zur Bekämpfung von Fehlverhalten. Die Leiterin, die Kriminologin Dina Michels, bestätigt: "Es ist ein trauriger Klassiker, ungeschultes Personal einzusetzen. Es kommt oft vor, dass Pflegekräfte nicht richtig eingewiesen werden und die deutsche Sprache kaum beherrschen." Ein unhaltbarer Zustand, mit möglicherweise schlimmen Folgen, sagt sie: Es sei nicht auszuschließen, dass "es im Einzelfall auch zu Todesfällen kommt".

"ZDFzoom" berichtet über die Methoden der kriminellen Pflegedienste, zeigt, was schiefläuft und welche Lücken das System hat. In vielen Ländern Europas gibt es für Pflegebedürftige einen festen Ansprechpartner, studierte Fachpfleger, die Intensivpatienten in der häuslichen Pflege entlang der gesamten Versorgungskette begleiten. Professor Dr. Michael Ewers hat sich in einer Studie an der Berliner Charité mit den vermeintlichen Missständen in der häuslichen Pflege beschäftigt. Er kritisiert, dass es in Deutschland solche festen Ansprechpartner nicht gebe. Alle, die in der häuslichen Krankenpflege tätig seien, müssten sich in einer Behörde registrieren lassen, fordert er, um sicherzustellen, dass sie ausreichend qualifiziert seien und sich auch regelmäßig fortbilden lassen. Aber auch so etwas gebe es nicht in Deutschland, bedauert Professor Ewers.

Selten gelingt es den Staatsanwaltschaften, gegen betrügerische Pflegeunternehmen vorzugehen. In Berlin konnte jetzt eine Unternehmerin nach langen Ermittlungen festgenommen und verurteilt werden. Sie hatte unter anderem auch nicht ausgebildetes Personal eingesetzt, berichtet Ina Kinder von der Berliner Staatsanwaltschaft. Häusliche Intensivpflege, beispielsweise an Beatmungspatienten, koste viel Geld, bis zu 25 000 Euro im Monat, sagt die Staatsanwältin: "Und wenn man dann die Pflegekräfte mit einem Kleingeld abspeist, ist das natürlich ein großer Gewinn." In einem Fall hätte die Unternehmerin sogar eine Frau als Pflegerin eingestellt, die taub war. Staatsanwältin Kinder verstehe nicht, wie man einen solchen Menschen in der Pflege beschäftigen könne.

Mehr unter www.zoom.zdf.de
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Fehlverhalten im Gesundheitswesen in den Jahren 2018 und 2019

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2021, 12:20

37 Millionen Euro durch Engagement gegen Fehlverhalten zurückgeholt

(07.01.21) Mehr als 37 Millionen Euro hat die AOK-Gemeinschaft durch ihr Engagement gegen Fehlverhalten im Gesundheitswesen in den Jahren 2018 und 2019 für ihre Versicherten zurückgeholt. Das sind zehn Millionen Euro mehr als im Berichtszeitraum 2016/17 und ein erneuter Höchststand. "Wir müssen jedoch von einer weitaus höheren Dunkelziffer ausgehen", sagte Dr. Volker Hansen, Aufsichtsratsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes für die Arbeitgeberseite, am Donnerstag (7. Januar). Die Folgen seien "nicht nur für die AOK-Gemeinschaft beträchtlich".

Weitere Infos und der Tätigkeitsbericht "Fehlverhalten im Gesundheitswesen" zum Download:
https://www.aok-bv.de/presse/pressemitt ... 24198.html

Quelle: Pressemitteilung vom 07.01.2021
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto:aok-mediendienst@bv.aok.de
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Betrügerischer Pflegedienst in Berlin auf Rückzahlung von 5,5 Millionen Euro verurteilt

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2022, 17:27

Siehe Beitrag vom 25.07.2022:
Betrügerischer Pflegedienst in Berlin auf Rückzahlung von 5,5 Millionen Euro verurteilt … > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... ?f=4&t=506
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