Behandlungsfehler-Statistik der BÄK: Fallzahl steigt

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Behandlungsfehler-Statistik der BÄK: Fallzahl steigt

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2015, 06:51

Behandlungsfehlerstatistik
Crusius: „Offene Fehlerkultur fördern, statt Pfusch-Vorwürfe gegen Ärzte“

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Berlin – „Wir tun alles dafür, dass es nicht zu einem Fehler in Diagnostik und Therapie kommt. Wir sorgen für einen transparenten Umgang mit Behandlungsfehlern. Und wir sind uns unserer Verantwortung darüber bewusst, dass den betroffenen Patienten schnell und professionell geholfen werden muss – medizinisch, seelisch und mitunter auch rechtlich.“ Das sagte Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer, bei der Vorstellung der Behandlungsfehler-statistik für das Jahr 2014 in Berlin. Crusius plädierte für eine offene Fehlerkultur. Nur so könne aus Fehlern gelernt werden. Wenig hilfreich sei es, wenn Ärzte, denen ein Fehler unterlaufen ist, als Pfuscher diskreditiert werden. „Pfusch beinhaltet immer eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den Auswirkungen des eigenen Handelns. Das kann man doch nicht allen Ernstes Ärzten vorwerfen, denen ein Fehler passiert ist.“

Crusius betonte, dass die steigende Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen die Arbeitsintensität in Klinik und Praxen weiter erhöht. „Ärzte und Pflegekräfte arbeiten am Limit – und manchmal auch ein Stück darüber hinaus.“ Die enorme Arbeitsbelastung und der Druck, im Notfall schnell entscheiden zu müssen, seien nur einige Beispiele für die speziellen Risikokonstellationen im Gesundheitswesen. So ist die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle in Deutschland zwischen den Jahren 2004 und 2013 um 157 Millionen auf fast 700 Millionen angestiegen. Die Zahl der stationären Fälle erhöhte sich zwischen 2004 und 2012 um 1,8 Millionen auf 18,6 Millionen. Die Zahl der festgestellten Fehler liegt im Vergleich zu der Gesamtzahl der ambulanten und stationären Behandlungsfälle im Promillebereich.

Wie Kerstin Kols, Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern, berichtete, haben die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen im Jahr 2014 bundesweit insgesamt 7.751 Entscheidungen zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern getroffen. Damit ist die Zahl der Sachentscheidungen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken. Es lag in 2.252 Fällen ein Behandlungsfehler vor. Davon wurde in 1.854 Fällen ein Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel als Ursache für einen Gesundheitsschaden ermittelt, der einen Anspruch des Patienten auf Entschädigung begründete. Die häufigsten Diagnosen, die zu Behandlungsfehlervorwürfen führten, waren Knie- und Hüftgelenkarthrosen sowie Unterarmfrakturen. In 398 Fällen lag ein Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel vor, der jedoch keinen kausalen Gesundheitsschaden zur Folge hatte.

„Die Ärzteschaft engagiert sich seit Jahren für eine verstärkte Fehlerprävention“, sagte Prof. Dr. Walter Schaffartzik, Ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses Berlin und Vorsitzender der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern. Die bei den Gütestellen der Ärztekammern registrierten Behandlungsfehlerdaten würden zu Fortbildungszwecken und damit zur Fehlerprävention mit Hilfe des Medical Error Reporting Systems erfasst. Ärzte könnten zudem sogenannte Beinahefehler anonym über das System CIRSmedical melden. Wichtig für die Fehlerprophylaxe seien aber auch die vielfältigen Maßnahmen des Qualitätsmanagements, wie beispielsweise ärztliche Peer-Reviews.

Kommt es dennoch zu einem Fehler, können sich Patienten an die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen wenden. Unterstützt werden sie bei der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern von Gottfried Wasmuth, der seit 2012 ehrenamtlicher Patientenvertreter der Schlichtungsstelle ist. Der ehemalige Diakon berichtete über die Erwartungen der Patienten an ein Schlichtungsverfahren und auch darüber, welche Erfahrungen sie mit der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern gemacht haben.

Die seit 1975 bei den Ärztekammern eingerichteten Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bieten eine Begutachtung durch unabhängige medizinische und juristische Experten und außergerichtliche Streitschlichtung bei Behandlungsfehlervorwürfen an. Der Patient kann durch ein zeitlich effizientes und für ihn gebührenfreies Verfahren überprüfen lassen, ob sein Behandlungsfehlervorwurf gerechtfertigt ist. In rund 90 Prozent der Fälle werden die Entscheidungen der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen von beiden Parteien akzeptiert und die Streitigkeiten beigelegt. Wird nach Begutachtung durch diese Institutionen doch noch der Rechtsweg beschritten, werden die Entscheidungen der Schlichtungsstellen und Gutachterkommissionen überwiegend bestätigt.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 15.06.2015
http://www.bundesaerztekammer.de/presse ... en-aerzte/

Behandlungsfehler-Statistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen 2014
weiter lesen unter > http://www.bundesaerztekammer.de/patien ... stik-2014/
Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2014 [PDF]
http://www.bundesaerztekammer.de/filead ... tistik.pdf
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Re: Behandlungsfehler-Statistik der BÄK: Fallzahl steigt

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2015, 06:56

Deutsches Ärzteblatt vom 15.06.2015:
Behandlungs­fehlerstatistik: Rund ein Viertel der Patientenansprüche begründet
Berlin – „Entscheidend ist, dass Fehler nicht unter den Tisch gekehrt werden und man aus ihnen lernt“, verdeutlichte Andreas Crusius, Präsident der Ärztekammer Mecklen­burg-Vorpommern, heute in Berlin bei der Vorstellung der Behandlungsfehlerstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern für das Jahr 2014 den Standpunkt der ärztlichen Selbstverwaltung. Crusius verwies auf die zahlreichen Aktivitäten der Ärzteschaft im Bereich der Qualitätssicherung und betonte, dass bei stetig zunehmenden ambulanten und stationären Behandlungsfällen die Zahl der von den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen festgestellten Fehler im Promillebereich liege.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... begruendet

Ärzte Zeitung vom 16.06.2015:
Ärztliche Fehler: Patienten ziehen oft schon Diagnose in Zweifel
2252 Kunstfehler sind Ärzten 2014 unterlaufen - bei knapp 720 Millionen Behandlungen kommen sie aber vergleichsweise selten vor. Wie die BÄK berichtet, sehen Patienten immer häufiger schon ärztliche Fehler bei Anamnese und Diagnose.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=888 ... ung&n=4287
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Behandlungsfehler - Trend zu mehr Vorwürfen hält an

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2015, 06:49

Siehe auch unter:
Behandlungsfehler-Begutachtung der Medizinischen Dienste:
Trend zu mehr Vorwürfen hält an

viewtopic.php?f=2&t=21066
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Ärztepfusch: Warum die Zahl der Behandlungsfehler steigt

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2015, 09:34

Ärztepfusch: Warum die Zahl der Behandlungsfehler steigt
Zwei Millionen Behandlungsfehler geschehen jährlich in deutschen Kliniken, Praxen und Heimen, von der falschen Diagnose
bis zum vergessenen Tupfer. Krankenkassen und Patienten erhöhen den Druck.
Quelle: Die Welt
http://www.welt.de/gesundheit/article14 ... teigt.html
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Behandlungsfehler: Auf konstant niedrigem Niveau

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2015, 16:37

Deutsches Ärzteblatt:
Gerst, Thomas
Behandlungsfehler: Auf konstant niedrigem Niveau
http://www.aerzteblatt.de/archiv/171059 ... gem-Niveau
Behandlungsfehlerstatistik 2014
http://www.bundesaerztekammer.de/filead ... tistik.pdf
Präsentation von Kerstin Kols, Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern
http://www.bundesaerztekammer.de/filead ... n_Kols.pdf
Zusatzinformationen zur Pressekonferenz der BÄK
http://www.bundesaerztekammer.de/filead ... tionen.pdf
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Behandlungsfehler: Weniger Beschwerden im Saarland

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2015, 06:28

Ärzte Zeitung vom 24.06.2015:
Behandlungsfehler: Weniger Beschwerden im Saarland
Trotz steigender Behandlungsfälle ist im Saarland die Zahl der Patienten-Beschwerden wegen vermuteter Behandlungsfehler
im vergangenen Jahr deutlich gesunken. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... ung&n=4305
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Rechtsgutachten bei Schadens­ersatzforderungen

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2015, 06:30

Deutsches Ärzteblatt:
TK übernimmt Kosten für Rechtsgutachten bei Schadens­ersatzforderungen
Die Techniker Krankenkasse (TK) bezahlt ihren Versicherten künftig medizinische und juristische Gutachten,
wenn diese unter gesundheitlichen Problemen wegen eines Medizinprodukts leiden oder eine falsche Behandlung ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... orderungen

Behandlungsfehlerstatistik: Rund ein Viertel der Patientenansprüche begründet
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... begruendet
Behandlungsfehler: Minimaler Anstieg
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... Entwarnung
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Rechtsgutachten bei Schadens­ersatzforderungen

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2015, 06:31

Deutsches Ärzteblatt:
TK übernimmt Kosten für Rechtsgutachten bei Schadens­ersatzforderungen
Die Techniker Krankenkasse (TK) bezahlt ihren Versicherten künftig medizinische und juristische Gutachten,
wenn diese unter gesundheitlichen Problemen wegen eines Medizinprodukts leiden oder eine falsche Behandlung ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... orderungen

Behandlungsfehlerstatistik: Rund ein Viertel der Patientenansprüche begründet
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... begruendet
Behandlungsfehler: Minimaler Anstieg
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Krankenkasse zahlt Rechtsgutachten

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2015, 10:39

Fehlerhaftes Hüftgelenk?: Krankenkasse zahlt Rechtsgutachten
Haben Patienten den Verdacht, dass ein künstliches Gelenk fehlerhaft ist, fühlen sie sich oft wehrlos. Die Techniker Krankenkasse erleichtert nun ihren Versicherten die Entscheidung, vor Gericht zu gehen.
Quelle: Focus
http://www.focus.de/finanzen/recht/verb ... 19957.html
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Behandlungsfehler werden juristisch begutachtet ...

Beitrag von WernerSchell » 30.12.2015, 08:31

Deutsches Ärzteblatt:
Gutachterkommission in Nordrhein vermeidet in neun von zehn Fällen ein Gerichtsverfahren
Seit ihrer Gründung 1975 hat die Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein
mehr als 50.000 Anträge auf Feststellung eines Behandlungsfehlers ärztlich und juristisch begutachtet. ...
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... sverfahren

Saarland: Vier von fünf vermeintlichen Behandlungsfehlern unbegründet
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... begruendet
Behandlungsfehler: AOK Bayern plädiert für transparenten Umgang
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... ngsfehlern
Bayerische Landesärztekammer will geschädigten Patienten unbürokratisch helfen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... sch-helfen
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Nordrhein: Knatsch um Behandlungsfehler

Beitrag von WernerSchell » 12.01.2016, 08:00

Ärzte Zeitung vom 12.01.2016:
Nordrhein: Knatsch um Behandlungsfehler
Die Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler in Nordrhein steht in der Kritik der Versicherungen.
Knackpunkt sind umstrittene Unterlagen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=902 ... ung&n=4718
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Ärztliche Fehler: Mehr als 3.200 Verdachtsfälle bei der TK 2

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2016, 11:07

Ärztliche Fehler: Mehr als 3.200 Verdachtsfälle bei der TK 2015

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Hamburg, 18. Januar 2016. Von der vergessenen Kompresse im Bauch bis zur OP am falschen Arm - wenn Ärzten Fehler unterlaufen, hat das für die Patienten oft gravierende Folgen. Mehr als 3.200 Versicherte haben sich 2015 bei der Techniker Krankenkasse (TK) wegen des Verdachts auf einen ärztlichen Fehler gemeldet. Dies teilte die TK am Montag mit. Besonders viele Verdachtsfälle verzeichnet die Krankenkasse im chirurgischen Bereich. Hier wurden der Krankenkasse 1.204 Fälle gemeldet. Auf Platz zwei landeten die Zahnmediziner mit 387 Verdachtsfällen, gefolgt von den Orthopäden (194 Verdachtsfälle) und den Allgemeinmedizinern (192 Verdachtsfälle). Im vergangenen Jahr hat die TK 14 Millionen Euro für die Versichertengemeinschaft von Ärzten und Kliniken für die Folgekosten von Falschbehandlungen zurückgefordert.

"Längst nicht jeder Verdachtsfall entpuppt sich tatsächlich als Fehler. Oftmals handelt es sich um einen schicksalhaften Verlauf, wobei der Unterschied für den Patienten nur schwer erkennbar ist", so Christian Soltau, Medizinrechtsexperte bei der TK. "Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass hinter den gemeldeten Fällen auch noch eine Dunkelziffer liegt. Etwa weil viele nicht wissen, an wen sie sich wenden können." Patienten, die vermuten, dass ihrem Arzt Fehler unterlaufen sind, sollten ihn zunächst direkt darauf ansprechen.

Die TK unterstützt ihre Versicherten zudem mit einem Online-Lotsen (http://www.tk.de, Webcode: 132622 https://www.tk.de/tk/beratungsangebote/ ... elt/132622 ) und einer Beratungshotline (Telefonnummer:03 85 - 77 88 59 70). Sollte sich der Verdacht erhärten, kann die Krankenkasse medizinische Sachverständigengutachten erstellen lassen. Diese sind für die Versicherten in der Regel kostenfrei und können von ihnen auch für Schadensersatz-Verhandlungen mit dem Arzt, dem Krankenhaus, der zuständigen Haftpflichtversicherung oder vor Gericht genutzt werden. Beschreitet die TK den Klageweg, übernimmt sie für den Versicherten die Vorreiterrolle im gerichtlichen Verfahren. Dieser kann den Ausgang des Prozesses abwarten und dadurch einschätzen, ob eine eigene Klage Aussicht auf Erfolg hat. Im vergangenen Jahr hat die TK in 1460 Fällen Gutachtenaufträge erstellt. 68 Fälle wurden vor Gericht verhandelt.

"Leider ist die Verfahrensdauer in der Regel viel zu lang. In schweren Fällen können Versicherte nach einem Behandlungsfehler nicht mehr arbeiten und sind in ihrer finanziellen Existenz bedroht", erklärt Soltau. Dennoch müssten die Betroffenen häufig mehrere Jahre warten, bis klar ist, ob sie Schadensersatz erhalten. Teilweise dauerten die Verfahren zehn Jahre oder länger. "Sie müssen viel schneller abgewickelt und die Betroffenen frühzeitig entschädigt werden. Dafür müssten die Landgerichte mehr Spezialkammern für arzthaftungsrechtliche Fragen einrichten", so der Medizinrechtsexperte. Zudem müssten Verzögerungstaktiken seitens der Haftpflichtversicherungen verhindert werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2016
Kontakt
TK-Pressestelle
Ulla Remmerssen
Tel. Telefonnummer:040 - 69 09-13 58
ulla.remmerssen@tk.de
https://www.tk.de/tk/pressemitteilungen ... ice/806724
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Techniker Krankenkasse: Weniger Verdachtsfälle auf Ärzte-Pfu

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2016, 11:08

Techniker Krankenkasse: Weniger Verdachtsfälle auf Ärzte-Pfusch
Jährlich verzeichnen Ärztekammern und Krankenkassen Tausende Verdachtsfälle von Ärzte-Fehlern.
Die Techniker-Krankenkasse hat neue Zahlen vorgelegt. Der Nachweis für die Patienten bleibt schwierig.
Quelle: Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/panorama/au ... 40964.html
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Weniger Meldungen wegen vermuteter Behandlungsfehler

Beitrag von WernerSchell » 20.01.2016, 07:56

Deutsches Ärzteblatt (18.01.2016):
Weniger Meldungen wegen vermuteter Behandlungsfehler
Hamburg – 2014 haben sich 3.275 Versicherte bei der Techniker-Krankenkasse (TK) wegen eines vermuteten Behandlungsfehlers gemeldet. Im Jahr zuvor waren es noch 4.200 gewesen. Ein Schwerpunkt der Meldungen lag im chirurgischen Bereich – hier wurden der Kasse 1.204 Fälle gemeldet. Auf Platz zwei landeten die Zahnmediziner mit 387 Verdachtsfällen, gefolgt von den Orthopäden (194 Verdachtsfälle) und den Allge­mein­medizinern (192 Verdachtsfälle).
... (weiter lesen unter) .... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... ungsfehler
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Jahresstatistik: So viele Behandlungsfehler gab's 2015

Beitrag von WernerSchell » 13.05.2016, 06:22

Ärzte Zeitung vom 13.05.2016:
Jahresstatistik: So viele Behandlungsfehler gab's 2015
Die Medizinischen Dienste haben eine Behandlungsfehlerstatistik vorgelegt. Die meisten Beschwerden gab es nach Operationen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=911 ... sen&n=4978
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