Zusammenarbeit von Ärzteschaft & Pflege
Verfasst: 06.05.2004, 19:25
Qualität gibt es nicht zum Nulltarif
'Die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflege ist konstruktiv-kritisch, aber auch erfolgreich', betonten die Vertreter des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Vorstands der Bundesärztekammer (BÄK).
Gemeinsame Pressemitteilung von Ärzteschaft und Pflege
Berlin, 06.05.2004: "Die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflege ist konstruktiv-kritisch, aber auch erfolgreich", betonten die Vertreter des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Vorstands der Bundesärztekammer (BÄK) in einer gemeinsamen Sitzung über die Strukturierung der weiteren gemeinsamen Zusammenarbeit. Hervorgehoben wurde die Kooperation in der Fachberufekonferenz bei der BÄK seit 1998 sowie im Bündnis Gesundheit 2000. Die gemeinsame Gestaltung von Projekten in den Bereichen Interprofessionelle Kooperation (Interkik), Krankenhaus-Zertifizierung (KTQ) und die politische Kooperation bei Gesetzesvorhaben der Bundesregierung und auf Ebene der Europäischen Union könne in bewährter Form fortgeführt werden.
Als zukünftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit wurden vor allem die Bereiche Qualitätssicherung in der Patientenbetreuung sowie eine gemeinsame Patienten-Dokumentation ausgemacht. Gerade angesichts schwindender finanzieller Ressourcen sei die Qualitätssicherung in der Patientenbetreuung und -pflege wichtiger denn je; ihre Bedeutung werde vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sogar noch steigen. "Qualität gibt es aber nicht zum Nulltarif", so die Vertreter der Pflegeberufe und der BÄK. Voraussetzung jeder Qualitätssicherung sei zunächst eine fundierte Ausbildung. Nur dann lasse sich Qualität dauerhaft sichern und die Versorgung effizienter gestalten. Professionelle Pflege werde den Weg evidenzbasierter Standards weiterführen; hier gebe es eine konstruktive Diskussion und bisher positive Dialogerfahrung. Für die Vertreter des DPR stehen ferner Themen wie Case-Management und Prozess-Management zur Diskussion.
Dem Trend zur Entprofessionalisierung, der sich in der Anstellung von gering qualifizierten Pflegekräften zeige, müsse entgegengewirkt werden, betonten beide Seiten. Die Vertreter der Pflegeberufe und der BÄK kritisierten gemeinsam, dass aus Kostengründen Ressourcen für die Ausbildung in der Pflege zunehmend verknappt werden und dass schon heute neben einem Ärztemangel ein Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal konstatiert werden muss.
Quelle: Pressemitteilung - Deutscher Pflegerat, Bundesärztekammer vom 06.05.2004
'Die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflege ist konstruktiv-kritisch, aber auch erfolgreich', betonten die Vertreter des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Vorstands der Bundesärztekammer (BÄK).
Gemeinsame Pressemitteilung von Ärzteschaft und Pflege
Berlin, 06.05.2004: "Die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflege ist konstruktiv-kritisch, aber auch erfolgreich", betonten die Vertreter des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Vorstands der Bundesärztekammer (BÄK) in einer gemeinsamen Sitzung über die Strukturierung der weiteren gemeinsamen Zusammenarbeit. Hervorgehoben wurde die Kooperation in der Fachberufekonferenz bei der BÄK seit 1998 sowie im Bündnis Gesundheit 2000. Die gemeinsame Gestaltung von Projekten in den Bereichen Interprofessionelle Kooperation (Interkik), Krankenhaus-Zertifizierung (KTQ) und die politische Kooperation bei Gesetzesvorhaben der Bundesregierung und auf Ebene der Europäischen Union könne in bewährter Form fortgeführt werden.
Als zukünftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit wurden vor allem die Bereiche Qualitätssicherung in der Patientenbetreuung sowie eine gemeinsame Patienten-Dokumentation ausgemacht. Gerade angesichts schwindender finanzieller Ressourcen sei die Qualitätssicherung in der Patientenbetreuung und -pflege wichtiger denn je; ihre Bedeutung werde vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sogar noch steigen. "Qualität gibt es aber nicht zum Nulltarif", so die Vertreter der Pflegeberufe und der BÄK. Voraussetzung jeder Qualitätssicherung sei zunächst eine fundierte Ausbildung. Nur dann lasse sich Qualität dauerhaft sichern und die Versorgung effizienter gestalten. Professionelle Pflege werde den Weg evidenzbasierter Standards weiterführen; hier gebe es eine konstruktive Diskussion und bisher positive Dialogerfahrung. Für die Vertreter des DPR stehen ferner Themen wie Case-Management und Prozess-Management zur Diskussion.
Dem Trend zur Entprofessionalisierung, der sich in der Anstellung von gering qualifizierten Pflegekräften zeige, müsse entgegengewirkt werden, betonten beide Seiten. Die Vertreter der Pflegeberufe und der BÄK kritisierten gemeinsam, dass aus Kostengründen Ressourcen für die Ausbildung in der Pflege zunehmend verknappt werden und dass schon heute neben einem Ärztemangel ein Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal konstatiert werden muss.
Quelle: Pressemitteilung - Deutscher Pflegerat, Bundesärztekammer vom 06.05.2004