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Versorgung des diabetischen Fuß-Syndroms

Verfasst: 09.02.2011, 12:39
von Presse
Großer Fortschritt für Berliner Diabetiker
Das Berliner Fußnetz verbessert die Versorgung des diabetischen Fuß-Syndroms


Seit kurzem arbeiten in Berlin Ärzte und andere Fachleute enger zusammen, um Patienten mit diabetischem Fuß-Syndrom (DFS) noch besser zu betreuen. Kurz nach Weihnachten trat ein entsprechender Vertrag in Kraft, den das Berliner Netzwerk diabetischer Fuß (BBF e.V.) mit der AOK Berlin-Brandenburg ausgehandelt hatte. Dieser Vertrag regelt zukünftig die koordinierte Zusammenarbeit zwischen Pflegenden, Behandlern, Chirurgen und Krankenhäusern. Alle Medi-ziner, die sich dieser strukturierten Versorgung anschließen möchten, können nun beitreten und den Vertrag ebenfalls umsetzen.

Das Kölner Netzwerk diabetischer Fuß hat für die neue Versorgungsstruktur in Berlin Pate ge-standen. In Köln war eine ähnliche Versorgung bereits im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. Dr. Dirk Hochlenert vom Kölner Fußnetz ist glücklich über die Entwicklungen in Berlin: „Wir freuen uns sehr über das, was die Berliner Kollegen auf die Beine gestellt haben. Durch den neuen Vertrag wird verbindlich eine professionelle Zusammenarbeit und somit auch eine entsprechend hohe Versorgungsqualität gesichert. Hiervon können letztendlich alle Beteiligten nur profitieren.“

Hintergrund: Das Diabetische Fuß-Syndrom
Das Diabetische Fuß-Syndrom entwickelt sich auf dem Boden einer Nervenstörung durch dauerhaft erhöhten Blutzucker. Insbesondere werden Schmerzen nicht in der gewohnten Intensität wahrgenommen, es kommt zu Fehlbelastungen, Schwielen, Hühneraugen und schließlich Ver-letzungen. Bei Diabetikern ist zudem die Durchblutung durch Verengung der Arterien in Becken oder Beinen oft gestört und Infektionen verlaufen bei hohem Blutzucker schwerer. Unbehandelt kann dies die Zerstörung weiter Teile des Fußes und schlussendlich die Amputation nach sich ziehen. Da sich durch Nervenstörungen das Schmerzempfinden in den Füßen verringert, neh-men Diabetiker Verletzungen häufig nicht oder nur vermindert war und suchen daher oft zu spät einen Arzt auf. Die koordinierte Betreuung der Patienten in einem Netzwerk aus Ärzten in Klinik und Praxis, Podologen, Orthopädieschuhmachern und Pflegediensten kann den Schweregrad der Erkrankung und die Zahl von Beinamputationen deutlich senken, wie das Netzwerk Diabeti-scher Fuß für Köln und Umgebung bewiesen hat.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.02.2011
Herausgeber: „Netzwerk Diabetischer Fuß Köln und Umgebung“, Dr. med. Dirk Hochlenert, Pressesprecher (V.i.S.d.P.) - Pressestelle: Ziegs Kuchel Müller Communication Service, Vogel-sanger Weg 39, 50858 Köln, 0221/50 29 46-45, Fax: 0221/50 29 46 49, Regina Hamacher, r.hamacher@zkm-koeln.de