Sterben schlimmer als der Tod - Umfrage ....

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Sterben schlimmer als der Tod - Umfrage ....

Beitrag von Presse » 04.02.2011, 17:58

Sterben schlimmer als der Tod - Umfrage: Viele Menschen fürchten vor allem Schmerzen und Würdeverlust in der letzten Lebensphase

Baierbrunn (ots) - Angeschlossen an Schläuche auf der Intensivstation oder einsam und dement im Altenheim - qualvoll zu sterben fürchten viele Menschen mehr als das Ende selbst. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage der "Apotheken Umschau". 60,9 Prozent der Befragten haben große Angst davor, beim Sterben einmal unter starken Schmerzen leiden zu müssen. Fast genauso viele (59,8 Prozent) fürchten, in der letzten Lebensphase durch Krankheit, Bettlägerigkeit oder Pflegebedürftigkeit ihre persönliche Würde zu verlieren. Einmal nicht mehr auf der Welt zu sein, scheint dagegen nur einer Minderzahl richtig zu schaffen zu machen. Etwa jedem Vierten (24,9 Prozent) ist der Gedanke unerträglich, dass sein Leben eines Tages erlöschen wird. Geringfügig mehr (27,9 Prozent) bereitet es Angst, nicht zu wissen, was nach dem Tod kommt. Die Religion ist übrigens in den existentiellen Fragen um das Lebensende nur etwa einem Drittel eine Hilfe, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Knapp 35 Prozent (34,2 Prozent) der Befragten geben an, dass ihnen der Glaube die Gewissheit gebe, dass sie vor dem Sterben keine Angst zu haben brauchen.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.931 Bundesbürgern ab 14 Jahren.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.02.2011
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
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Beitrag von johannes » 05.02.2011, 12:33

Es wäre unlogisch, wenn in mehr als einem Drittel der Bevölkerung die Religion

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in den existentiellen Fragen um das Lebensende
eine Rolle spielen würde. Schließlich ist der Anteil der religiös orientierten deutschen Bevölkerung nur noch ca. ein Drittel der Bevölkerung.

Wir leben in der nachchristlichen Zeit Europas.

In dem Maße, in dem die christliche Orientierung abnimmt, nimmt auch die Angst vor starken Schmerzen, sowie dem Verlust ihrer persönlichen Würde durch Krankheit, Bettlägerigkeit oder Pflegebedürftigkeit zu.

Wie die jetzige Studie zeigt ein deckungsgleiches Verhältnis 1/3 christliche Orientierung, 2/3 nichtchristliche Orientierung (oder richtiger Orientierungslosigkeit?) mit 1/3 Gewissheit, dass sie vor dem Sterben keine Angst zu haben brauchen und 2/3 Angst vor starken Schmerzen, sowie dem Verlust ihrer persönlichen Würde durch Krankheit, Bettlägerigkeit oder Pflegebedürftigkeit.

Bereits heute ist unsere Gesellschaft bis in die Kindheit hinein von einer massiven Orientierungslosigkeit geprägt, die aller Voraussicht nach weiter zunehmen wird. Damit werden sich auch Angst und Sicherheit weiter in Richtung Angst verschieben.
Ein Mensch funktioniert nicht - er lebt!

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