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Schwangerschaft bei Ärztinnnen - Berufsverbot ?

Verfasst: 14.07.2010, 07:59
von Presse
Schwangerschaft darf für Ärztinnen nicht zu Berufsverbot führen

Das Vorstandsmitglied des Hartmannbundes, Dr. Astrid Bühren, hat davor gewarnt, die Regelungen zum Mutterschutz im Gesundheitswesen weiterhin im Sinne eines Quasi- Berufsverbotes für schwangere Frauen auszulegen. "Die derzeitige Umsetzung der Mutterschutzgesetzgebung in Deutschland wird gerade seitens der betroffenen Ärztinnen zunehmend als Hindernis in der Berufsausübung und Karriere erlebt", sagte Bühren unmittelbar vor einem vom Bundesgesundheitsministerium für Dienstag einberufenen Runden Tisch zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Sie forderte die Bundesregierung auf, unverzüglich die bereits 2004 vom Deutschen Ärztetag angemahnte Bildung einer Bund-Länder-Kommission zur Modernisierung des Mutterschutzes aufzugreifen.

Ziel einer Änderung des Mutterschutzes müsse es im Kern sein, statt pauschaler Blockaden der beruflichen Tätigkeit, Weiterbildung und Karriere wissenschaftlich begründete individuelle Gefährdungsbeurteilungen und Positivlisten für Schwangere zu entwickeln. Angesichts von rund 60% weiblichen Berufseinsteigern in die kurative Medizin gelte es, Alltagsbarrieren von schwangeren und stillenden Ärztinnen in Klinik und Praxis - aber auch von Medizinstudentinnen, medizinischen Fachangestellten und Krankenschwestern - zu identifizieren, zu evaluieren und sachgerecht zu reduzieren. Bühren verwies darauf, dass zuletzt unter ihrer Leitung auch der Deutsche Chirurgenkongress in einer Pilotveranstaltung ein solches Vorgehen eindringlich unterstützt hatte.

Bühren: "Am Ende muss eine wissenschaftlich fundierte, moderne und einheitliche Umsetzung der Mutterschutzrichtlinie entstehen, die sich auch an dem Anspruch messen lässt, Familie und Beruf wirklich vereinbaren zu können." Bisher sei das Thema Mutterschutz in diesem Zusammenhang stets unterschätzt worden.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.07.2010
Den Text der Pressemeldung finden Sie auch in der Anlage bzw. auf der Homepage des Verbandes ( http:// www.hartmannbund.de ).

Mit freundlichen Grüßen
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Petra Schröter
Sekretariat Pressereferat
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