Viele Arztbesuche machen die Praxis arm
Verfasst: 05.02.2010, 16:26
Viele Arztbesuche machen die Praxis arm
Düsseldorf, 20.1.2010 – Die Deutschen sind Arzt-Weltmeister: 18,1-mal pro Jahr besuchen sie im Schnitt eine Arztpraxis. Diese Zahl geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer GEK hervor. Und plötzlich tauchen Behauptungen wie die des Gesundheitsexperten des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen auf, dies sei auf „zu häufiges Einbestellen“ der Patienten zurückzuführen. „Die Realität sieht anders aus“, entgegnet Bernd Brautmeier, Vorstand der KV Nordrhein. „An Patienten, die mehrmals pro Quartal zum Arzt kommen, verdient die Praxis kaum etwas.“
Denn Ärzte erhalten für die Regelversorgung kranker Menschen ein sogenanntes Regelleistungsvolumen. Das ist eine Pauschale für die Versorgung eines Patienten über drei Monate. Im Rheinland bekommt ein Hausarzt zum Beispiel 31,28 Euro; dafür behandelt er einen Patienten vom 1. Januar bis 31. März 2010 – und zwar unabhängig davon, wie oft der Patient die Praxis besucht.
„Das Honorar pro Behandlung sinkt so mit jedem Arztbesuch“, erläutert Dr. Peter Potthoff, Vorstand der KV Nordrhein. Wer seine Patienten zu oft einbestellen würde, würde seine Praxis betriebswirtschaftlich ruinieren. Denn jede Behandlung verursacht Kosten.
Schon heute wird rund ein Drittel der Leistungen der Ärzte in Nordrhein nicht bezahlt, weil sie über dem Regelleistungsvolumen liegen. „Noch mehr unbezahlte Arbeit kann sich keine Praxis leisten“, betont Potthoff.
Quelle: Pressemitteilung vom 5.2.2010
KV NORDRHEIN
Düsseldorf, 20.1.2010 – Die Deutschen sind Arzt-Weltmeister: 18,1-mal pro Jahr besuchen sie im Schnitt eine Arztpraxis. Diese Zahl geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer GEK hervor. Und plötzlich tauchen Behauptungen wie die des Gesundheitsexperten des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen auf, dies sei auf „zu häufiges Einbestellen“ der Patienten zurückzuführen. „Die Realität sieht anders aus“, entgegnet Bernd Brautmeier, Vorstand der KV Nordrhein. „An Patienten, die mehrmals pro Quartal zum Arzt kommen, verdient die Praxis kaum etwas.“
Denn Ärzte erhalten für die Regelversorgung kranker Menschen ein sogenanntes Regelleistungsvolumen. Das ist eine Pauschale für die Versorgung eines Patienten über drei Monate. Im Rheinland bekommt ein Hausarzt zum Beispiel 31,28 Euro; dafür behandelt er einen Patienten vom 1. Januar bis 31. März 2010 – und zwar unabhängig davon, wie oft der Patient die Praxis besucht.
„Das Honorar pro Behandlung sinkt so mit jedem Arztbesuch“, erläutert Dr. Peter Potthoff, Vorstand der KV Nordrhein. Wer seine Patienten zu oft einbestellen würde, würde seine Praxis betriebswirtschaftlich ruinieren. Denn jede Behandlung verursacht Kosten.
Schon heute wird rund ein Drittel der Leistungen der Ärzte in Nordrhein nicht bezahlt, weil sie über dem Regelleistungsvolumen liegen. „Noch mehr unbezahlte Arbeit kann sich keine Praxis leisten“, betont Potthoff.
Quelle: Pressemitteilung vom 5.2.2010
KV NORDRHEIN