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Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) - Reform

Verfasst: 07.07.2009, 18:21
von Presse
BÄK will neue Gebührenordnung für Ärzte

Franz Gadomski

Berlin/Köln - Die Bundesärztekammer (BÄK) arbeitet mit Hochdruck an einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). „Wir sehen gute Chancen, sowohl die private Krankenversicherung als auch das Bundesgesundheitsministerium von unserem Vorschlag überzeugen zu können“, ... „Ein stärker wettbewerblich ausgerichtetes Gesundheitswesen bedarf mehr denn je einer einzelleistungsbasierten, sektorübergreifenden Referenzgebührenordnung, gerade aufgrund ihrer Schutzfunktion sowohl für Patienten als auch für Ärzte“, .... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... Aerzte.htm

GOÄ-Reform - repräsentative Umfrage

Verfasst: 02.09.2011, 08:02
von Presse
Ärzte und Bahr einer Meinung?
CompuGroup Medical erhebt repräsentative Umfrage zur GOÄ-Reform


Koblenz (ots) - Seit 2009 wird das Honorarsystem in mehreren Schritten verändert, um dem Ziel einer leistungsgerechten Vergütung nachzukommen. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr will sich der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) noch in dieser Legislaturperiode annehmen. Was meinen Deutschlands Ärzte dazu? Als Spezialist im Gesundheitswesen hat CompuGroup Medical sie zu den Reformplänen befragt.

Die aktuelle Umfrage des CGM-GesundheitsMONITORs hat ergeben: Die GOÄ-Reform ist unverzichtbar und längst überfällig. 80 Prozent der Ärzte sind dieser Meinung und stimmen mit der Forderung vom Deutschen Ärztetag überein. Die Hälfte der Mediziner (50,5%) priorisiert eine Vergütung, die dem Zeitaufwand gerecht wird. Weiterhin sollen Leistungskomplexe besser definiert und Leistungen ausgeschlossen werden, fordert ein Drittel der Befragten (31,8%). Nur jedem zehnten Arzt (8,2%) drückt der Schuh an anderer Stelle.

Höhere Einnahmen und mehr Transparenz für Patienten durch neue GOÄ Auf die Frage, welchen Effekt sich Ärzte von der neuen GOÄ-Reform versprechen, zeigen sich zwei Trends: Zum einen erhoffen sie sich höhere Einnahmen durch die leistungsbezogene Vergütung (42,0%). Ähnlich viele Ärzte (39,8%) erwarten ein besseres Patienten-Verständnis durch die Eindeutigkeit der erbrachten Leistung. 18,2 Prozent der Befragten sehen andere Auswirkungen.

Differenzierte GOÄ für Privat- und Kassenpatienten

Nur 36,3 Prozent der Ärzte stimmen der Aussage zu, dass eine einheitliche Gebührenordnung für privat und gesetzlich Versicherte dem Klassenunterschied entgegenwirkt. Die Mehrheit plädiert für eine Trennung: 63,7 Prozent bekräftigen, dass sich Leistungen oft unterscheiden und auch individuell angewendet werden müssen. Was die Reform angeht, sind Deutschlands Ärzte und Daniel Bahr einer Meinung: Es bleiben noch einige Aspekte zu klären. 91,8 Prozent glauben, dass die GOÄ nicht so schnell reformiert wird, auch wenn das dringend notwendig ist. Bahr ist da weitaus zuversichtlicher: Auf dem Deutschen Ärztetag versprach er, die GOÄ noch in dieser Legislaturperiode an den aktuellen Wissensstand anzupassen.

Der CGM GesundheitsMONITOR:

Der CGM GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative der CompuGroup Medical, der Medical Tribune sowie der Rhein-Zeitung. Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440 Allgemeinmedizinern, Internisten, Gynäkologen und Pädiatern zu aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken zum Download und kostenlosem Abdruck, Veröffentlichung sowie Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter http://www.cgm-gesundheitsmonitor.de

Über CompuGroup Medical AG

CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen weltweit. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäusern, seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis von etwa 385.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern, Apothekern und Netzen sowie sonstigen Leistungserbringern. Mit eigenen Standorten in 20 Ländern und Kunden in 34 Ländern weltweit ist CompuGroup Medical das eHealth-Unternehmen mit einer der größten Reichweiten unter Leistungserbringern. Rund 3.600 hochqualifizierte Mitarbeiter stehen für nachhaltige Lösungen bei ständig wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.09.2011
Pressekontakt: CompuGroup Medical AG
Barbara Müller
Referentin Presse und Medien
T +49 (0) 261 8000-6100
F +49 (0) 261 8000-3100
E-Mail: presse@cgm.com

Sprechende Medizin und Vertrauensverhältnis fördern

Verfasst: 02.09.2011, 08:33
von Rauel Kombüchen
Patienten wünschen sich seit Jahrzehnten mehr sprechende Medizin und weniger Technik. Daher sollte, nein muss, eine reformierte Gebührenordnung die sprechende Medizin in den Vordergrund stellen und entsprechend gut honorieren. Dass muss natürlich zu Lasten aller Ärzte gehen, die sich auf "Technik" konzentriert haben.

Rauel

Sprechende Medizin endlich voran bringen

Verfasst: 14.10.2011, 18:30
von Gaby Modig
Das Ärzteblatt spricht das Thema an:

Ärzte wünschen sich mehr Zeit für Patienten
München – Die Qualität der Versorgung leidet an zu wenig Zeit und zu wenig guter Infor­mation. Das hat Peter Sawicki, Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemio­logie der Universität zu Köln, gestern auf dem 10. Europäischen Gesundheits­kongress in München erklärt.
Sawicki zufolge sind 83 Prozent der deutschen Hausärzte der Ansicht, die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und die der eigenen beruflichen Situation hätten sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert.
.... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... ienten.htm

Das Problem ist m.E. wohl eher, dass die Ärzte die Zeit der Zuwendung per Gespräch nicht honoriert bekommen. Nur daher haben sie dafür keine Zeit.
Allerdings plädiere ich für eine Reform der Gebührenordnungen. Die Zeit muss deutlich besser bezahlt werden. Dafür kann man bei der Technik abspecken!

Gaby