Chemische Gewalt gegen Geriatriepatienten

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Lutz Barth
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Chemische Gewalt gegen Geriatriepatienten

Beitrag von Lutz Barth » 13.06.2009, 08:18

Chemische Gewalt gegen Geriatriepatienten

Trotz riskanter Nebenwirkungen bekommen in Deutschland viele Demenzkranke viele Beruhigungsmittel. Bei der Vorstellung des Arzneimittelreports der Gmünder Ersatzkasse (GEK) hat der Bremer Gesundheitsforscher Gerd Glaeske denn ein eher doch beängstigendes Fazit gezogen >>> weiter

v. Lutz Barth, 13.06.09

http://www.iqb-info.de/Chemische_Gewalt ... h_2009.pdf
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WernerSchell
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Demenzkranke durch Beruhigungsmittel gefährdet

Beitrag von WernerSchell » 13.06.2009, 08:36

Siehe auch unter
Demenzkranke durch Beruhigungsmittel gefährdet
viewtopic.php?t=12117
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Menschenwürdige Pflege
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Studie - Demenzkranke durch Beruhigungsmittel gefährdet

Beitrag von Menschenwürdige Pflege » 14.06.2009, 07:12

Presse hat geschrieben: ... Beinahe jeder dritte GEK Versicherte mit einer Demenz-Diagnose bekam 2008 ein Neuroleptikum verordnet, obwohl das erhöhte Sterblichkeitsrisiko durch die Einnahme bekannt ist. Nach dem Konsum dieser stark wirkenden Beruhigungsmittel zeigen sich bei Demenzkranken immer wieder gefährlichste Arzneimittelwirkungen wie kardiovaskuläre Probleme, Infektionen oder Schlaganfälle.
Professor Gerd Glaeske, Hauptautor des Reports und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen fordert: "Die Neuroleptika-Verordnungen müssen drastisch gesenkt werden, sie bedeuten eine erhebliche Gefährdung für Demenzpatienten. Vorhandene Therapiehinweise werden offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt - zum Schaden der älteren Menschen." ....
Guten Morgen,

die Feststellungen sind nicht wirklich neu, sondern bekräftigen nur das, was Kenner der Szene schon wussten. Es ist aber hilfreich, dass jetzt durch die o.a. Studie eine neue Diskussion in Gang kommt und möglicherweise die anstehende Pflegereform beflügelt. Wir müssen weg von den zahlreichen Medikationen hin zu mehr menschlicher Zuwendung. So einfach ist das. Wir müssen es nur wollen und die Weichen entsprechend stellen.
Den Aufschrei der Pharmaindustrie, an Marketing orientiert, dürfen wir dann nicht ernst nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Pro menschenwürdige Pflege
Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen muss konsequent Beachtung finden!
Chartatext hier:
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... 120505.PDF

Sabrina Merck
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Studie - Demenzkranke durch Beruhigungsmittel gefährdet

Beitrag von Sabrina Merck » 15.06.2009, 15:51

Menschenwürdige Pflege hat geschrieben: ... Beinahe jeder dritte GEK Versicherte mit einer Demenz-Diagnose bekam 2008 ein Neuroleptikum verordnet, obwohl das erhöhte Sterblichkeitsrisiko durch die Einnahme bekannt ist. Nach dem Konsum dieser stark wirkenden Beruhigungsmittel zeigen sich bei Demenzkranken immer wieder gefährlichste Arzneimittelwirkungen wie kardiovaskuläre Probleme, Infektionen oder Schlaganfälle. Professor Gerd Glaeske, Hauptautor des Reports und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen fordert: "Die Neuroleptika-Verordnungen müssen drastisch gesenkt werden, sie bedeuten eine erhebliche Gefährdung für Demenzpatienten. Vorhandene Therapiehinweise werden offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt - zum Schaden der älteren Menschen." ....
....
die Feststellungen sind nicht wirklich neu, sondern bekräftigen nur das, was Kenner der Szene schon wussten. Es ist aber hilfreich, dass jetzt durch die o.a. Studie eine neue Diskussion in Gang kommt und möglicherweise die anstehende Pflegereform beflügelt. Wir müssen weg von den zahlreichen Medikationen hin zu mehr menschlicher Zuwendung. So einfach ist das. Wir müssen es nur wollen und die Weichen entsprechend stellen.
Den Aufschrei der Pharmaindustrie, an Marketing orientiert, dürfen wir dann nicht ernst nehmen. .....
Kann das alles nur bestätigen. Auch viele andere wissen das. Aber die Bedingungen sind halt so, dass wir allzu oft über das hinweggehen, was eigentlich zu tun wäre. Für Zuwendung ist zu wenig Zeit. Hier müssen wir den Hebel ansetzen.

Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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