CIRSmedical - Patientensicherheit & Fehlervermeidung
Verfasst: 15.01.2009, 07:07
"CIRSmedical-WL": Meldung von kritischen Ereignissen - Windhorst: Wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit und Fehlervermeidung
Für einen sachlichen und offenen Umgang mit kritischen Ereignissen, die in Krankenhäusern beinahe oder tatsächlich zu Behandlungsfehlern geführt haben, hat sich der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. med. Theodor Windhorst, ausgesprochen. Die Kammer präsentiert heute in Münster ein neues Meldesystem, mit dem Ärzte und Pflegepersonal seit Jahresbeginn eingeladen sind, kritische Ereignisse im Krankenhaus zu dokumentieren und so für eine Auswertung nutzbar zu machen: In Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) stellt die Kammer mit „CIRS-medical-WL (Critical Incident Reporting-System for Medical Care Westfalen-Lippe)“ ein anonymes Berichts- und Lernsystem zur Verfügung.
„CIRSmedical-WL wird ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von Fehlervermeidungs-Strategien sein, und so ein wertvoller Beitrag zur Patientensicherheit“, erklärte Windhorst. Es baut als gemeinsames Projekt der Ärztekammer Westfalen-Lippe und des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) auf dem Meldesystem CIRSmedical.de auf, das vom 108. Deutschen Ärztetag ausdrücklich empfohlen wurde.
Die Einsicht, dass Meldesysteme für kritische Ereignisse eine sinnvolle Sache sind, habe sich zwar weitgehend durchgesetzt, doch längst nicht alle Krankenhäuser beteiligten sich, sagte der Kammerpräsident. „CIRSmedical-WL ist deshalb auch die dringende Aufforderung an alle, die der Sache bislang skeptisch gegenüberstehen, zur Spitze aufzuschließen.“ Ein hausinternes CIRS sei ein guter Anfang, betont Dr. Windhorst. „Durch eine krankenhausübergreifende Betrachtung der gemeldeten Ereignisse weitet sich der Blick in die Region. Es wird interessant sein zu erfahren, ob es regionale Verteilungsmuster für besondere Risiken gibt und welche Beinahe-Fehler buchstäblich jedem passieren können.“
Auch wenn in einer ersten Phase zunächst einmal nur Krankenhäuser angesprochen seien, müsse ein Berichtssystem wie CIRSmedical-WL nicht auf den Klinikbereich beschränkt bleiben, so der Kammerpräsident. Auf längere Sicht wäre eine Beteiligung si-cherlich auch für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen interessant. Ein Meldesystem als Teil des Krankenhaus-Risikomanagements komme nicht nur den Patienten, sondern auch dem Krankenhaus selbst zugute, denn es wirke sich bei der Berechnung der Haftpflichtversicherungsprämie der Klinik positiv aus.
Die Schwelle zur Teilnahme am CIRSmedical-WL sei bewusst niedrig gehalten. „Alle, die mitmachen, können darauf vertrauen, dass ihre Anonymität gewahrt bleibt“, erläutert Kammerpräsident Dr. Windhorst.
Aufbauend auf der bewährten Technik des Schweizer anonymen Berichtssystems cirsmedical.ch ist das Berichtsformular über das Internet zu erreichen. Das Meldeformular wird dann technisch so verschlüsselt, dass eine Rückverfolgung zum Berichtenden nicht möglich ist. Neben dem Fachgebiet, in dem das kritische Ereignis eingetreten ist, erbittet CIRSmedical-WL Informationen über den Kontext und schließlich den Ort des Ereignisses. Angaben zum Patienten sind auf Alter, Geschlecht und die Versorgungsart reduziert. Mit der Freigabe durch den Meldenden beginnt die Aufbereitung des Berichts durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin für die Berichtsdatenbank. Dort sind Berichte dann für die Nutzer von CIRSmedical-WL sichtbar. Nutzer können die Berichte kommentieren und auch Lösungsvorschläge unterbreiten, die gegebenenfalls in die Aufbereitung der Fälle durch Experten und Fachgremien des ÄZQ einfließen.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.1.2009
http://www.aekwl.de/index.php?id=123&tx ... 906167102e
Dateien:
http://www.aekwl.de/uploads/media/02_09 ... lWL_01.pdf
Für einen sachlichen und offenen Umgang mit kritischen Ereignissen, die in Krankenhäusern beinahe oder tatsächlich zu Behandlungsfehlern geführt haben, hat sich der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. med. Theodor Windhorst, ausgesprochen. Die Kammer präsentiert heute in Münster ein neues Meldesystem, mit dem Ärzte und Pflegepersonal seit Jahresbeginn eingeladen sind, kritische Ereignisse im Krankenhaus zu dokumentieren und so für eine Auswertung nutzbar zu machen: In Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) stellt die Kammer mit „CIRS-medical-WL (Critical Incident Reporting-System for Medical Care Westfalen-Lippe)“ ein anonymes Berichts- und Lernsystem zur Verfügung.
„CIRSmedical-WL wird ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von Fehlervermeidungs-Strategien sein, und so ein wertvoller Beitrag zur Patientensicherheit“, erklärte Windhorst. Es baut als gemeinsames Projekt der Ärztekammer Westfalen-Lippe und des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) auf dem Meldesystem CIRSmedical.de auf, das vom 108. Deutschen Ärztetag ausdrücklich empfohlen wurde.
Die Einsicht, dass Meldesysteme für kritische Ereignisse eine sinnvolle Sache sind, habe sich zwar weitgehend durchgesetzt, doch längst nicht alle Krankenhäuser beteiligten sich, sagte der Kammerpräsident. „CIRSmedical-WL ist deshalb auch die dringende Aufforderung an alle, die der Sache bislang skeptisch gegenüberstehen, zur Spitze aufzuschließen.“ Ein hausinternes CIRS sei ein guter Anfang, betont Dr. Windhorst. „Durch eine krankenhausübergreifende Betrachtung der gemeldeten Ereignisse weitet sich der Blick in die Region. Es wird interessant sein zu erfahren, ob es regionale Verteilungsmuster für besondere Risiken gibt und welche Beinahe-Fehler buchstäblich jedem passieren können.“
Auch wenn in einer ersten Phase zunächst einmal nur Krankenhäuser angesprochen seien, müsse ein Berichtssystem wie CIRSmedical-WL nicht auf den Klinikbereich beschränkt bleiben, so der Kammerpräsident. Auf längere Sicht wäre eine Beteiligung si-cherlich auch für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen interessant. Ein Meldesystem als Teil des Krankenhaus-Risikomanagements komme nicht nur den Patienten, sondern auch dem Krankenhaus selbst zugute, denn es wirke sich bei der Berechnung der Haftpflichtversicherungsprämie der Klinik positiv aus.
Die Schwelle zur Teilnahme am CIRSmedical-WL sei bewusst niedrig gehalten. „Alle, die mitmachen, können darauf vertrauen, dass ihre Anonymität gewahrt bleibt“, erläutert Kammerpräsident Dr. Windhorst.
Aufbauend auf der bewährten Technik des Schweizer anonymen Berichtssystems cirsmedical.ch ist das Berichtsformular über das Internet zu erreichen. Das Meldeformular wird dann technisch so verschlüsselt, dass eine Rückverfolgung zum Berichtenden nicht möglich ist. Neben dem Fachgebiet, in dem das kritische Ereignis eingetreten ist, erbittet CIRSmedical-WL Informationen über den Kontext und schließlich den Ort des Ereignisses. Angaben zum Patienten sind auf Alter, Geschlecht und die Versorgungsart reduziert. Mit der Freigabe durch den Meldenden beginnt die Aufbereitung des Berichts durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin für die Berichtsdatenbank. Dort sind Berichte dann für die Nutzer von CIRSmedical-WL sichtbar. Nutzer können die Berichte kommentieren und auch Lösungsvorschläge unterbreiten, die gegebenenfalls in die Aufbereitung der Fälle durch Experten und Fachgremien des ÄZQ einfließen.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.1.2009
http://www.aekwl.de/index.php?id=123&tx ... 906167102e
Dateien:
http://www.aekwl.de/uploads/media/02_09 ... lWL_01.pdf