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Mörder bleiben zu oft unentdeckt

Verfasst: 16.12.2008, 08:09
von Herbert Kunst
Mörder bleiben zu oft unentdeckt

TV-Sendung am 15.12.2008: Der Oma-Mörder von Bremerhaven
viewtopic.php?t=10543

Das Erschreckende an der Sendung war festzustellen, dass die Todesbescheinigungen durch Ärzte offensichtlich unzureichend sind. Gerichtliche Leichenschauen sind daher wohl zwingend notwendig:

Mindestens 1.200 übersehene Tötungsdelikte
viewtopic.php?t=6823&highlight=leichenschau
Ärztliche Leichenschau und Todesbescheinigung
viewtopic.php?t=6972&highlight=leichenschau
Pflicht von staatlichen Leichenschauen in Pflegeheimen
viewtopic.php?t=3710&highlight=leichenschau
Todesfeststellung ist eine ärztliche Aufgabe
viewtopic.php?t=5764&highlight=leichenschau

Mehr gerichtliche Leichenschauen

Verfasst: 26.12.2008, 08:42
von Nursing-Neuss
Hallo Herbert, hallo Forum,

die Leichenschauen durch niedergelassene Ärzte sind völlig unzureichend. Die vorgeschriebenen Untersuchungen finden nach meinen Feststellungen selten bis garnicht statt. Folglich bleiben Gewalteinwirkungen oder gar Tötungshandlungen weitgehend unentdeckt. Daher sind gerichtliche Leichenschauen, insbesondere bei Sterbefällen in Heimen, das Mindeste. Die Gerichtsmedizin an den Universitäten muss daher personell "aufgerüstet" werden. Die diesbezüglich seit Jahren erhobenen Forderungen, die immer wieder mit finanziellen Erwägungen beiseite geschoben werden, sind weiter aktuell!
Der Grundsatz: mehr gerichtliche Leichenschauen bleibt aber im Raum !

MfG
Nursing Neuss

Leichenschauen müssen gründlicher sein

Verfasst: 27.12.2008, 08:24
von Anja Jansen
Guten Morgen,
ich habe es selbst mehrfach miterlebt, dass die Durchführung der Leichenschau sehr oberflächlich stattfand. Eine Untersuchung, so wie vorgeschrieben, habe ich noch nie erlebt. Daher plädiere ich auch für mehr gerichtliche Kontrollen. Ich denke, dass es eine Menge festzustellen gilt. Die Besorgnisse hinsichtlich möglicher Gewalteinwirkungen sind nicht unbegründet, sie sind wissenschaftlich gut belegt.
LG
Anja

Leichenschauen müssen gründlicher sein

Verfasst: 19.04.2009, 08:41
von Bettina Olbing
Anja Jansen hat geschrieben: ... ich habe es selbst mehrfach miterlebt, dass die Durchführung der Leichenschau sehr oberflächlich stattfand. Eine Untersuchung, so wie vorgeschrieben, habe ich noch nie erlebt. Daher plädiere ich auch für mehr gerichtliche Kontrollen. Ich denke, dass es eine Menge festzustellen gilt. Die Besorgnisse hinsichtlich möglicher Gewalteinwirkungen sind nicht unbegründet, sie sind wissenschaftlich gut belegt. ...
Hallo, man sagt, dass auf jeden Mord eine unentdeckte Mordtat kommt. Dies gibt doch zu denken und sollte Veranlassung sein, mehr Kontrollen durch die Gerichtsmedizin zu gewährleisten.
MfG Bettina

Gerichtsmedizin - Sparzwänge schädlich

Verfasst: 20.04.2009, 13:37
von Cicero
Die Gerichtsmediziner selbst halten mehr Leichenschauen für dringlich. Dabei geht es allein um verbesserte Aufklärungsarbeit.
Warum wird aber weiterhin zu Lasten der Gerichtsmedizin gespart?

Cicero

Leichernschau - mehr Professionalität gefordert

Verfasst: 16.05.2009, 06:54
von Presse
NRW-Justizministerin fordert mehr Professionalität bei Leichenschau

Düsseldorf – Wegen der hohen Zahl unerkannter Tötungsfälle hat Nordrhein-Westfalens Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) eine professionellere ärztliche Leichenschau gefordert. Nach Schätzungen von Rechtsmedizinern würden jährlich in mindestens 1.200 Fällen während der Leichenschau Anzeichen für Tötungsdelikte wie Mord und Totschlag übersehen .... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... nschau.htm

Rechtsmediziner: Viele Totenscheine sind falsch

Verfasst: 26.06.2009, 10:06
von Presse
Ärzte Zeitung online, 25.06.2009

Rechtsmediziner: Viele Totenscheine sind falsch

LEIPZIG (dpa). Beim Ausfüllen von Totenscheinen machen Ärzte zuhauf Fehler. Studien hätten ergeben, "dass über 40 Prozent der Angaben auf Totenscheinen sich nicht mit den Befunden bei der Autopsie decken", sagte der Direktor der Rechtsmedizin an der Universität Leipzig, Professor Jan Dreßler, am Donnerstag.

Zwar werde meist schon richtig erkannt, ob ein natürlicher oder unnatürlicher Tod vorliege. Es gebe aber auch Fälle wie jenen, wo ein Herz-Kreislauf-Versagen festgestellt wurde, das Opfer jedoch tatsächlich eine Treppe hinuntergestürzt worden war und einen Schädelbruch erlitten hatte. Wie viele Verbrechen so vermutlich unaufgeklärt bleiben, wollte Dreßler nicht beziffern.
.... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=555095