EINLADUNG
zur öffentlichen Veranstaltung
mit Frau Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.
dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe,
dem Mitglied des Nationalen Ethikrates, Prof. Dr. jur. Jochen Taupitz
Wie verbindlich ist die Patientenverfügung?
Ethische und rechtliche Aspekte der aktuellen Debatte
Donnerstag, den 01. September 2005
14.30 - 16.00 Uhr (Seminar)
und 16.30 – 18.00 Uhr (Fortbildung)
Ort: Aula, Markus-Krankenhaus
Wilhelm-Epstein-Str. 2
60431 Frankfurt/M.
Patientenverfügungen haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie sind Ausdruck des Bedürfnisses, auch dann über die eigene Behandlung (und ihre Begrenzung) zu entscheiden, wenn man selbst nicht mehr entscheidungsfähig ist; sie sind häufig Ausdruck der Sorge, dass am Ende des Lebens von ärztlicher Seite „zu viel“ getan werden könnte.
Ärzte und Pflegende fühlen sich dem Leben verpflichtet, sind in ihrem Handeln aber an die Einwilligung des Patienten gebunden. Wer trifft jedoch die Entscheidung, wenn der Schwerkranke dies selbst nicht mehr tun kann? Wer bestimmt dann, wann eine Magensonde gelegt oder eine Intensivtherapie fortgesetzt wird? Für Patienten, Ehepartner und Angehörige kann diese Situation ebenso bedrückend sein wie für Ärzte und Pflegepersonal, wenn diese mit dem Betroffenen selbst nicht mehr sprechen können und deshalb nicht sicher wissen, was er wirklich will. Da derartige Situationen auch nach Unfällen und plötzlichen Erkrankungen auftreten können, ist das Thema ›Patientenverfügung‹ keine Frage des Alters, sondern betrifft alle.
Die Veranstaltung gibt im ersten Teil interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich zu informieren, wie eine Patientenverfügung abgefasst werden sollte, dass sie vom Arzt so verstanden werden kann, wie der Patient sie verstanden wissen will.
Im zweiten Teil geht es um die rechtliche Verbindlichkeit von Patientenverfügungen, die seit einem Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums aus dem letzten Jahr umstritten ist. Gemeinsam mit der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, dem Präsidenten der Bundesärztekammer Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, und dem Mitglied des Nationalen Ethikrates, Prof. Dr. Jochen Taupitz, werden wir die derzeit noch offenen und höchst umstrittenen Fragen diskutiert. Dazu ist die Öffentlichkeit ebenfalls herzlich eingeladen.
14.30 – 16.00 Uhr
Wie erstelle ich meine Patientenverfügung?
- Überblick zu den Patientenverfügungen
- Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung
- Praktische Hinweise aus Sicht der
Medizin
Prof. Dr. med. Markus Sold, Ärztlicher Direktor der Frankfurter Diakonie-Kliniken
Ethik
Dr. theol. Kurt W. Schmidt, Zentrum für Ethik in der Medizin am Markus-Krankenhaus, Frankfurt/M.
Rechtswissenschaft
Prof. Dr. jur. Gabriele Wolfslast, Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Gießen
16.00 Uhr Pause
16.30 – 18.00 Uhr ÄRZTLICHE FORTBILDUNG (öffentlich)
Wie verbindlich ist die Patientenverfügung für den Arzt?
Offene Fragen – juristische Streitpunkte – gesetzliche Regelung
Fallvorstellungen
anschließend Diskussion mit
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries
Bundesministerium der Justiz, Berlin
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe
Präsident der Bundesärztekammer, Berlin
Prof. Dr. jur. Jochen Taupitz
Institut für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Universität Mannheim
Mitglied des Nationalen Ethikrates
18.00 Uhr Schlußwort
Moderation:
Prof. Dr. jur. Gabriele Wolfslast, Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Gießen
Dr. theol. Kurt W. Schmidt, Zentrum für Ethik in der Medizin am Markus-Krankenhaus/
Evangelische Akademie Arnoldshain/Ts.
Die Anerkennung als ärztliche Fortbildungsveranstaltung für diesen Veranstaltungsteil ist bei der Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen beantragt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen und Anmeldung
Dr. theol. Kurt W. Schmidt
Zentrum für Ethik in der Medizin am Markus-Krankenhaus
Wilhelm-Epstein-Str. 2, 60431 Frankfurt/M.
Tel.: (069) 9533-2555, Fax: (06171) 91 24 23
e-mail:
ZEMmarkus@aol.com
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Anfahrt:
http://www.diakonie-kliniken.de/kranken ... nfahrt.php
Weitere Informationen unter
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