Sterbehilfe: große Unsicherheit - Thesen

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Ärzte Zeitung

Dammbruch vermeiden!

Beitrag von Ärzte Zeitung » 10.01.2006, 08:59

"Freigabe der aktiven Sterbehilfe könnte zum Dammbruch führen"
Chef des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier gegen Legalisierung


NEU-ISENBURG (fuh). In der politischen Diskussion über eine mögliche Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in Deutschland hat die Bundesärztekammer Unterstützung bekommen: Auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier spricht sich klar gegen eine Legalisierung aus.

...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... system_uns


Lesen Sie dazu auch den Hintergrund:
Ärzte, Politiker und Kirchenvertreter sagen ganz klar Nein zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... 2a0203.asp

Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Viele Baustellen in der Biopolitik
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... 2a0205.asp

r. valenta

Justizsenator weiter für aktive Sterbehilfe

Beitrag von r. valenta » 03.02.2006, 23:26

Er hat es wieder getan / Neues vom Justizsenator / Danach jedoch Stillschweigen vereinbart. Quelle: taz Hamburg vom 4.2.06:

Kusch weiter für aktive Sterbehilfe
Er hat es wieder getan - doch diesmal mit Erlaubnis. Wackel-Justizsenator Roger Kusch (CDU) plädierte gestern auf einer Podiumsdiskussion in der Bucerius-Law-School erneut für eine rechtliche Erlaubnis der aktiven Sterbehilfe und hatte einen entsprechenden Gesetzentwurf gleich mit im Gepäck. Der Auftritt war allerdings mit Kuschs Kritikern in der CDU abgesprochen.

... Außerhalb dieser Anlässe verpflichtete sich der Senator zum Thema zu schweigen, bis auf einer parteiinternen Veranstaltung im Mai weitere Weichen gestellt werden.

Kusch betonte auf der Veranstaltung, er halte die von ihm vorgeschlagene rechtliche Regelung "nach wie vor für notwendig". Sein Gesetzentwurf, den er nicht als Entwurf seiner Behörde verstanden wissen will, sieht die "Tötung" eines unheilbar erkrankten Patienten "durch einen Arzt" unter festgelegten Bedingungen vor. Zur Untermauerung seiner Kampfbereitschaft verlas der Senator den Brief einer todkranken Hamburgerin, die ihn aufgefordert hatte, auch nach den Kontroversen der vergangenen Tage weiter "für die Sterbehilfe zu kämpfen".

Die DiskutantInnen, zu denen auch die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) gehörte, stimmten darin überein, dass es im Bereich der passiven und aktiven Sterbehilfe, des straffreien Beistands zur Selbsttötung und der Tötung auf Verlangen rechtliche Grauzonen und gesetzlichen Regelungsbedarf gebe. ...". >>

Ärzte Zeitung

Bayerische Sozialministerin gegen aktive Sterbehilfe

Beitrag von Ärzte Zeitung » 22.02.2006, 12:56

Bayerische Sozialministerin gegen aktive Sterbehilfe
Dienstag, 21. Februar 2006

München - Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens hat sich gegen eine aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Anstelle dessen brauche man eine umfassende Sterbebegleitung im Sinne des Hospizgedankens, qualifizierte palliativmedizinische und palliativpflegerische Betreuung sowie eine klare Regelung zur Patientenverfügung, erklärte Stewens am Dienstag am Rande einer Veranstaltung der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung zum Thema ,Sterbehilfe kontrovers – Menschenwürde am Lebensende’.
...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23193

Pat.Verf. Newsletter

10 Sterbehilfe-Meldungen in 10 Tagen

Beitrag von Pat.Verf. Newsletter » 04.03.2006, 08:33

Die Welt, 20.2.2006

77jähriger tötet Ehefrau - Schwerkranke hatte alle Hoffnung verloren
<< Ein 77jähriger hat in Eimsbüttel seiner Frau (76) geholfen zu sterben - offenbar, um ihrem Leiden ein Ende zu setzen. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein.
Schon seit Jahren war Elisabeth M. schwer krank. Die Frau litt an stärksten Schmerzen. Als sie jetzt wieder im Krankenhaus war, kam heraus, daß es für sie keine erfolgversprechende Behandlung mehr geben wird. "Sie hatte schon früher ihren Lebensmut verloren und mehrfach ihren Mann um Sterbehilfe gebeten. Das hatte der Mann bislang immer abgelehnt", sagt ein Beamter. Nach der neuen hoffnungslosen Diagnose sah auch Arthur M. keinen anderen Ausweg mehr. Er besorgte seiner Frau Schlaftabletten, die sie selbst einnahm. Als sie leblos im Bett lag, nahm der Mann ein Kissen und erstickte sie. Anschließend rief er verzweifelt eine Angehörige an. Bei ihr konnte die Polizei den 77jährigen festnehmen.
Die Mordkommission ermittelt gegen Arthur M. wegen "Tötung auf Verlangen" ... >>
http://www.welt.de/data/2006/02/20/848697.html

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Hamburger Abendblatt vom 22.2. 2006:

<< Sterbehilfe: Ralph Giordano unterstützt Kusch-Vorstoß
Justizsenator Roger Kusch (CDU) hat in der Diskussion um aktive Sterbehilfe jetzt Unterstützung von Schriftsteller Ralph Giordano erhalten. Bei einer Podiumsdiskussion über Sterbehilfe in der Freien Akademie der Künste bezeichnete Giordano die "fundamentalistischen Gegner" der Sterbehilfe als erbarmungslos. "Niemand weiß das Leben höher zu schätzen als ich", sagte der Publizist. "Aber es gibt Situationen, in denen es nur eine Lösung gibt: den Tod", meinte Giordano...>>
Vollständig unter: http://www.abendblatt.de/daten/2006/02/22/536266.html

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Bayerische Sozialministerin gegen aktive Sterbehilfe
Dienstag, 21. Februar 2006

<< München - Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens hat sich gegen eine aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Anstelle dessen brauche man eine umfassende Sterbebegleitung im Sinne des Hospizgedankens, qualifizierte palliativmedizinische und palliativpflegerische Betreuung sowie eine klare Regelung zur Patientenverfügung, erklärte Stewens am Dienstag ... >>
Vollständig unter: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23193

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A U S L A N D:

FRANKREICH: Ermittlung nach Sterbehilfe eingestellt.
Siehe: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23243

BELGIEN: Streit über Gesetz zur Sterbehilfe

BRÜSSEL (spe). In Belgien ist die Debatte über eine weitere Liberalisierung des Euthanasie-Gesetzes voll entbrannt. Auslöser ist der Fall von aktiver Sterbehilfe bei einer Alzheimer-Kranken. Ende Januar hatte der behandelnde Arzt der 87jährigen Frau einen tödlichen thingy verabreicht, nachdem diese in einem angeblich geistig lichten Moment danach verlangt hatte (die "Ärzte Zeitung" berichtete http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... 8.asp?cat= ). ... Weiter unter http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... terbehilfe

Quelle: PATIENTENVERFUEGUNG NEWSLETTER vom 1.3.2006

Rechtliche Kategorien bei Sterbehilfe

Beitrag von » 25.03.2006, 07:54

Kirchhof mahnt neue rechtliche Kategorien bei Sterbehilfe an
Freitag, 24. März 2006

Stuttgart - Der Präsident des Deutschen Juristentages, der frühere Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof, hat neue strafrechtliche Kategorien im Umgang mit Sterbehilfe angemahnt. Bisherige Begriffe wie aktive, passive oder indirekte Sterbehilfe würden dem Stand der Medizin nicht mehr gerecht, sagte Kirchhof am Freitag in Stuttgart. Er äußerte sich am Rande der Vorstellung des Programms für den 66. Deutschen Juristentag, der vom 19. bis 22. September 2006 in Stuttgart stattfindet.

...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23585

Pat.Verf. Newsletter

Umgang mit Sterbehilfe

Beitrag von Pat.Verf. Newsletter » 28.03.2006, 15:04

Präsident des Deutschen Juristentags mahnt neue rechtliche Kategorien bei Sterbehilfe an

Aus: aerzteblatt.de vom Freitag, 24. März 2006
<< Stuttgart - Der Präsident des Deutschen Juristentages, der frühere Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof, hat neue strafrechtliche Kategorien im Umgang mit Sterbehilfe angemahnt. Bisherige Begriffe wie aktive, passive oder indirekte Sterbehilfe würden dem Stand der Medizin nicht mehr gerecht, sagte Kirchhof am Freitag in Stuttgart. Er äußerte sich am Rande der Vorstellung des Programms für den 66. Deutschen Juristentag, der vom 19. bis 22. September 2006 in Stuttgart stattfindet.

Kirchhof erinnerte an die Möglichkeiten und Folgen der so genannten Apparatemedizin. Wenn ein Apparat das Leben eines Sterbenden erhalte, reiche die bisher geltende „strafrechtliche Sterbehilfekasuistik“ nicht mehr aus, so der Jurist. Als Beispiel dafür nannte er den ethischen Leitsatz, dass nicht aktiv getötet werden dürfe, aber zu Ende gehendes Leben nicht künstlich verlängert werden müsse. Solche Unterscheidungen würden angesichts der aktuellen Medizintechnik nicht mehr weiterhelfen. ...>>

Humanstischer Verband beklagt gravierende Missstände bei nicht indizierter künstlicher Beatmung

Berlin. Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD), Landesverband Berlin hat darauf hingewiesen, dass sich in der letzten Zeit die Fälle von wochen- und monatelanger künstlicher Beatmung in Kliniken häufen. Es handele sich in den beanstandeten Fällen um hochbetagte bzw. krebskranke Bewußtlose, in einem dokumentierten Fall um eine 86 Jährige mit Darmkrebs im Endstadium, in einem anderen um eine 79 jährige Leukämiekranke nach krankheitsbedingtem Zusammenbruch zu Hause.
In beiden Fällen sei nach Angaben der Hausärzte jede Lebensverlängerung sinnlos gewesen. Zudem hätten sich die Patientinnen, berichtet der HVD, nach 9 – 12 Wochen auf der Intensivstation in einem erbärmlichen Pflegezustand mit Dekubiti und übelriechenden Geschwüren und Wunden befunden. In einem weiteren Fall sei aus demselben Grunde Strafantrag gegen eine Intensivstation in Berlin gestellt worden.
In Insiderkreisen wird zunehmend der Verdacht laut, dass die Kliniken – bei finanziellen Engpässen wegen der ansonsten geltenden Fallpauschalen – bei der Beatmung durch Trachealkanüle eine Möglichkeit erkannt haben, um ihre Einnahmeseite zu verbessern. Die lebenserhaltende (bzw. eben auch nicht mehr indizierte sterbensverlängernde) künstliche Beatmung würde nämlich von den Krankenkassen anstandslos bezahlt (bis ca. 2000 Euro pro Tag auf der Intensivstation) und falle i.d.R. nicht unter die Fallpauschalenregelung, die umgekehrt zu kurzen Liegezeiten führen.

Beide Patientinnen konnten mit Unterstützung der zunächst völlig hilflosen Angehörigen durch den HVD (bei herunter gefahrener Sauerstoffzufuhr) im März 2006 friedlich sterben. Im Fall der 86 Jährigen musste dazu - bei vorliegender, eindeutig behandlungsverweigernder Patientenverfügung - allerdings die Hilfe eines Rechtsanwalts in Anspruch genommen werden.

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Weitere Meldung:
Hamburgs Ex-Justizsenator Kusch nach seinem Rausschmiss aus CDU ausgetreten:
http://www.n-tv.de/649437.html

Quelle: PATIENTENVERFUEGUNG NEWSLETTER vom 28.3.2006

BV Lebenshilfe e.v.

Verbot aktiver Sterbehilfe bekräftigen!

Beitrag von BV Lebenshilfe e.v. » 01.04.2006, 06:33

Verbot aktiver Sterbehilfe bekräftigen!

von Bundesvorstand, Bundesvereinigung Lebenshilfe
aus Info Nr. 11, Parlamentarierabend 2006 (08.03.2006)

Quelle: Mitteilung vom 31.3.2006
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Süddeutsche Zeitung

Sterbehilfe - Ein Glossar der wichtigsten Begriffe

Beitrag von Süddeutsche Zeitung » 26.04.2006, 13:51

Sterbehilfe - Ein Glossar der wichtigsten Begriffe

Aktive Sterbehilfe
Der Begriff „Tötung auf Verlangen" wird oft synonym gebraucht. Ein unheilbar kranker Patient wird getötet, zum Beispiel mit einer Überdosis an Schmerz- oder Beruhigungsmitteln oder einer Kaliuminjektion. Er stirbt unmittelbar nach dem Eingriff. In Deutschland ist die aktive Sterbehilfe strafbar. Sie wird als „Tötung auf Verlangen" nach Paragraf 216 Strafgesetzbuch oder als „Totschlag" nach Paragraf 212 Strafgesetzbuch geahndet - und zwar auch dann, wenn der Patient diesen Schritt ausdrücklich verlangt hat. In den Niederlanden ist die aktive Sterbehilfe dann straffrei, wenn mehrere Kriterien erfüllt sind. So muss der Patient zum Beispiel ausdrücklich um den Schritt bitten.

Indirekte Sterbehilfe
...
Passive Sterbehilfe
...
Beihilfe zum Suizid
...
Patientenverfügung
...

...
Weiter unter
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/488/74414/

Haltung zu Sterbehilfe in Deutschland gleich

Beitrag von » 12.05.2006, 06:48

„Haltung zu Sterbehilfe in Deutschland seit Jahrzehnten gleich“
Donnerstag, 11. Mai 2006

Brüssel - Die Haltung der Bevölkerung zur Sterbehilfe in Deutschland hat sich laut einer neuen Studie in den vergangenen 25 Jahren praktisch kaum verändert. Dagegen sei in allen anderen untersuchten europäischen Staaten zwischen 1981 und 1999 die Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe gewachsen, heißt es in einer Untersuchung der Freien Universität Brüssel (VUB), aus der die Tageszeitung „De Standaard“ vom Mittwoch zitierte. Für die Studie wurden Daten aus 33 europäischen Ländern ausgewertet.

Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=24170

ALfA-Newsletter

Zusammenarbeit der Kirchen mit Lebensrechtsorganisationen

Beitrag von ALfA-Newsletter » 13.05.2006, 10:08

Juristen-Vereinigung Lebensrecht: Engere Zusammenarbeit der Kirchen mit Lebensrechtsorganisationen gefordert

Koeln (ALfA). Bei einer oeffentlichen Tagung der Juristen-Vereinigung Lebensrecht in Koeln hat der Vorsitzende der Vereinigung, Bernward Buechner, die Kirchen zu einer engeren und intensiveren Zusammenarbeit mit den Lebensrechtsorganisationen aufgefordert. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Vereins vom 8. Mai hervor. In seiner Enzyklika „Evangelium vitae“ habe Papst Johannes Paul II. den Dienst am Evangelium des Lebens als gemeinsame Aufgabe aller Christen im Sinne eines „Oekumenismus der Werke“ bezeichnet und alle, die an den Wert des Lebens glauben, zu einer eintraechtigen Zusammenarbeit gemahnt. Als Beispiel einer solchen Zusammenarbeit nannte Buechner diejenige der katholischen Bischoefe in den Vereinigten Staaten mit den dortigen Pro-Life-Organisationen. Hierueber berichtete der Sozialwissenschaftler Manfred Spieker bei der Tagung. „Von einem solchen Miteinander sind wir in Deutschland leider noch weit entfernt“, kritisierte der Vorsitzende Buechner.

Buechner dankte bei der Gelegenheit den Kirchen fuer ihr Engagement waehrend der „Woche fuer das Leben“. Im Zusammenhang mit dieser Woche sei manches Gute gesagt und geschrieben worden, allerdings leider so gut wie nichts zum Lebensschutz durch die Rechtsordnung bei der zentralen Veranstaltung in Stuttgart sowie im Themenheft. „Aufgrund dessen koennte der Eindruck entstehen, als haetten es die Kirchen inzwischen aufgegeben, die Erfuellung der Beobachtungs- und Korrekturpflicht bezueglich der geltenden Abtreibungsgesetze und ihrer Praxis durch den Gesetzgeber mit Nachdruck anzumahnen“, so Buechner. Es fehle jedoch nicht an Bischoefen, die dies unermuedlich taeten und deren Wort und Wirken ermutigend seien.

Bei der Tagung sprachen u.a. der Bischof von Augsburg Walter Mixa ueber „Kirche und Lebensrecht – Kirche und Lebensrechtsorganisationen“ sowie der Theologe Wilfried Haerle aus Heidelberg ueber „Lebensschutz in evangelischer Sicht“.

Weitere Informationen:
"Raus aus den Plueschsesseln"
Die diesjaehrige Jahrestagung der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL) stand ganz im Zeichen einer engeren Zusammenarbeit der Kirchen und der Lebensrechtsbewegung in Deutschland.
DIE TAGESPOST 09.05.2006
http://www.die-tagespost.de/Archiv/tite ... p?ID=23285

Deutsche Bischofskonferenz lehnte eigenen Pro-Life-Bischof ab
Dies gab Bischof Mixa bekannt und bezeichnete es als Unrecht", dass der Freistaat Bayern katholischen Beratungsstellen keine Zuschuesse gewaehre - Therapeutisches Klonen ist 'verkappter Kannibalismus'.
KATH.NET 09.05.06
http://www.kath.net/detail.php?id=13590

Juristen-Vereinigung Lebensrecht e. V.
http://www.juristen-vereinigung-lebensrecht.de/

Quelle: ALfA-Newsletter 18/06 vom 12.05.2006

ALfA-Newsletter

Vorbehalte zu Sterbehilfe in Deutschland

Beitrag von ALfA-Newsletter » 13.05.2006, 10:10

Wie lange noch? Neue europaeische Langzeitstudie zeigt konstante Vorbehalte zu Sterbehilfe in Deutschland

Bruessel (ALfA). Die Haltung der Bevoelkerung zur Sterbehilfe in Deutschland hat sich laut einer neu veroeffentlichten Studie der Freien Universitaet Bruessel (VUB) mit Daten aus 33 europaeischen Laendern in den vergangenen 25 Jahren im Gegensatz zu allen anderen untersuchten europaeischen Staaten praktisch kaum veraendert. In allen anderen Staaten sei zwischen 1981 und 1999 die Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe gewachsen, berichtete das Deutsche Aerzteblatt online am 11. Mai 2006 unter Berufung auf die Tageszeitung „De Standaard“ vom vorherigen Tag.

Am schnellsten habe sich demnach die Haltung der Bevoelkerung zur Sterbehilfe in Belgien geaendert. 1981 sei Belgien noch ein „klassisch katholisches“ Land mit einer starken Ablehnung der Sterbehilfe gewesen, bis 1999 sei jedoch die Zustimmungsrate dann auf „skandinavische Hoehen“ gestiegen. Auch in Spanien und Irland habe im gleichen Zeitraum die Zustimmung ebenfalls relativ stark zugenommen.

Insgesamt sei gegenwaertig in den Niederlanden, Daenemark, Schweden, Finnland, Island, Frankreich, Belgien, Luxemburg, der Tschechischen Republik, Russland und Slowenien der Untersuchung zufolge eine Mehrheit in der Bevoelkerung fuer Euthanasie, waehrend dagegen die Menschen in Grossbritannien, OEsterreich, Deutschland, Spanien, Griechenland und der Slowakei Vorbehalte zeigten. Vor allem in Italien, Portugal, Polen, Irland, Ungarn, Kroatien, der Tuerkei und Malta gebe es eine deutliche Mehrheit gegen Sterbehilfe.

Wie das Deutsche Aerzteblatt weiter ausfuehrte, machen die Autoren der Studie neben wachsendem Wohlstand und sinkender Religiositaet den Verlauf der oeffentlichen Debatte fuer die Haltung zur Sterbehilfe verantwortlich. So aendere sich die Haltung der Bevoelkerung rascher als in anderen Staaten, wenn die Medien ueber konkrete Faelle berichteten. Jedoch verhindere zunehmende Religiositaet wie etwa in Italien nicht, dass auch die Zustimmung zur Sterbehilfe wachse.

Weitere Informationen:
2 publications on attitudes of Europeans towards euthanasia in Social Science and Medicine; European Journal of Public Health
(Hinweis: Oben im Laufband anklicken fuer den Verweis zu den Studien!)
http://www.vub.ac.be/ZrL/Frames/Welcome.php?Lang=2

Quelle: ALfA-Newsletter 18/06 vom 12.05.2006

H.P.

Dossier - Sterbehilfe

Beitrag von H.P. » 14.05.2006, 14:47

Dossier · Sterbehilfe

In den Niederlanden werden immer weniger Euthanasiefälle gemeldet. Ausgehend von dieser Entwicklung, veröffentlicht das DÄ jetzt zu dieser Thematik erschienene Beiträge sowie zahlreiche Dokumente in einem neuen Dossier.

Für das Jahr 2003 wurden 1 815 Fälle von aktiver Sterbehilfe in den Niederlanden gemeldet, was einen Rückgang von 300 Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Was sich wie eine gute Nachricht anhört, bedeutet jedoch, dass es eine steigende Dunkelziffer gibt. Es ist anzunehmen, dass in weit mehr als den gemeldeten Fällen aktive Sterbehilfe vorgenommen wird. Auch die Staatssekretärin im niederländischen Gesundheitsministerium, Clémence Ross-van Dorp, geht von einem nachlassenden Meldeverhalten der beteiligten Ärzte aus und kündigte in einem Schreiben an das niederländische Parlament eine Untersuchung der Hintergründe an.

Es ist davon auszugehen, dass diese Fälle deshalb nicht an die regionalen Kontrollkommissionen gemeldet wurden, weil die gesetzlichen Voraussetzungen nicht erfüllt wurden.
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Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/dossiers/default.asp?id=8

Dort zahlreiche Hinweise zu weiteren Beiträgen zum Thema Sterbehilfe - Patientenverfügungen - usw.

ALfA-Newsletter

Ärztetag gegen Legalisierung aktiver Sterbehilfe

Beitrag von ALfA-Newsletter » 03.06.2006, 08:16

Einstimmig beschlossen: Aerztetag gegen Legalisierung aktiver Sterbehilfe

Magdeburg (ALfA). Beim 109. Deutschen Aerztetag in Magdeburg vom 23. bis 26. Mai 2006 haben die Delegierten einstimmig die Ablehnung der Legalisierung aktiver Sterbehilfe bekraeftigt. Dies geht aus dem Beschlussprotokoll des Aerztetages hervor.

Darin heisst es: „Der 109. Deutsche Aerztetag betrachtet mit Sorge die in der oeffentlichen Diskussion wiederholt geforderte Legalisierung aktiver Sterbehilfe. Er sieht darin einen gefaehrlichen Bruch im Wertebild menschlichen Lebens, der das Humane in unserer Gesellschaft grundlegend in Frage stellt. In letzter Konsequenz gefaehrdet dieser Umbruch die Autonomie des einzelnen Menschen sehr viel mehr als er sie befoerdert, weil er die Gefahr der missbraeuchlichen Fremdbestimmung einschliesst.“

Die Aerztinnen und Aerzte lehnen es in ihrem Beschluss daher kategorisch ab, sich „zum Handlanger und Vollstrecker jedweder Forderung nach aktiver Sterbehilfe machen zu lassen.“ Aufgabe von Aerzten sei und bleibe die Vorbeugung und Heilung von Krankheiten sowie Linderung von Leiden. Die Angst vor einem qualvollen Ende sei verstaendlich und menschlich, doch duerfe dem nicht dadurch begegnet werden, dass der aktiven Sterbehilfe das „Credo der Erloesung“ zugesprochen werde. Statt eines Toetungsangebotes muesse es aerztliche und pflegerische Aufgabe sein, die Lebensqualitaet unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. „Hier bieten Palliativmedizin und Hospizarbeit Moeglichkeiten fuer ein Lebensende in Wuerde und ohne Schmerzen. Eine angemessene Schmerztherapie und die menschliche Zuwendung fuer die von Leiden, Krankheit und Behinderung Betroffenen muessen daher vorrangige gesellschaftspolitische Aufgabe sein“, so die Aerztetag-Delegierten.

Sie forderten daher in Anlehnung an fruehere Aerztetag-Beschluesse eine flaechendeckende palliativmedizinische Versorgungsstruktur, eine bedarfsgerechte spezialisierte Palliativversorgung des Patienten durch eine gesetzliche Regelung abzusichern und die Bereitstellung der dafuer erforderlichen Mittel. Des weiteren sollen die Informations- und Beratungsangebote ueber palliativmedizinische Moeglichkeiten erweitert werden, um das Bewusstsein und die Akzeptanz fuer die Sterbebegleitung zu foerdern und entsprechende Wuensche in Vorsorgeverfuegungen aeussern zu koennen. Schliesslich solle die Palliativmedizin in die Aus- und Fortbildung aller betroffenen Berufsgruppen einbezogen werden.

Weitere Informationen:
Beschlussprotokoll des 109. Deutschen Aerztetages vom 23. bis 26.05.2006 in Magdeburg mit zahlreichen weiteren Themen im PDF-Format
http://www.baek.de/30/Aerztetag/109_DAE ... 09DAET.pdf

Quelle: ALfA-Newsletter 21/06 vom 02.06.2006

WernerSchell
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Sterben lernen heißt leben lernen

Beitrag von WernerSchell » 12.06.2006, 06:12

Siehe

Sterben lernen heißt leben lernen
von Prof. Dr. phil. Werner Burgheim

http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... lernen.htm
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Bischöfe lehnen grenzübergreifend aktive Sterbehilfe ab

Beitrag von » 04.07.2006, 06:55

Bischöfe lehnen grenzübergreifend aktive Sterbehilfe ab
Montag, 3. Juli 2006

Basel - Eine grenzübergreifende Initiative gegen aktive Sterbehilfe haben Bischöfe aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gestartet. In einem am Montag in Basel vorgestellten Hirtenschreiben werden Forderungen nach einer Freigabe von Euthanasie und ärztlicher Suizidhilfe entschieden zurückgewiesen.

Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=24783

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