"Patient in Not - diese Reform schadet allen"
Moderator: WernerSchell
Strafanzeige gegen Lauterbach und Schmidt erstattet
Freie Ärzteschaft erstattet Strafanzeige gegen Lauterbach und Schmidt
Die Ärzteorganisation "Freie Ärzteschaft" (FÄ) hat Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und den Leverkusener Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach gestellt. "Der von beiden erhobene Vorwurf, wir würden Patienten in Geiselhaft nehmen, stellt uns auf eine Stufe mit Schwerkriminellen. Das ist nicht hinzunehmen", erläutert FÄ-Präsident Martin Grauduszus die Anzeigen wegen Beleidigung einer ganzen Berufsgruppe.
Die abwertende Gleichstellung von Ärzten, die ihr demokratisches Recht zu Protesten wahrnehmen, mit Menschen, die Personen entführten und mit deren Tod drohten, sei eine Beleidigung, zu der es in der Geschichte der Bundesrepublik nur wenig Vergleichbares gäbe: "Es erinnert an die Kollektivbeleidigung ‚Soldaten sind Mörder’, die der Bundesgerichtshof zu Recht als nicht zulässige Kollektivbeleidigung beurteilt hat", sagt Grauduszus.
Als Bundesministerin stehe Schmidt darüber hinaus in einem besonderen öffentlich-rechtlichem Amtsverhältnis: "Zu den Aufgaben eines Bundesministers gehört nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes auch die Orientierung der Bürger durch wahrheitsgemäße Aufklärung und Beratung", weiß Grauduszus.
Schon aus diesem Grunde komme schon prinzipiell eine Berufung auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit als Rechtfertigung nicht in Betracht, heißt es in der Strafanzeige. Auch der Abgeordnete Lauterbach kommuniziere vorsätzlich einen unmittelbar ehrkränkenden Gedankeninhalt, der geeignet sei, das Ansehen der Ärzteschaft herabzusetzen.
Die Freie Ärzteschaft ist der derzeit am schnellsten wachsende Ärzteverband Deutschlands und gilt als Initiator und Motor der andauernden Proteste niedergelassener Ärzte. Der Verein hat sich im Internet bei "Facharzt.de" kennengelernt und 2005 bereits den ersten "Ärztetag von unten" organisiert, der als Initialveranstaltung der Protestbewegung gilt.
Anfang November 2005 brachte ein Aufruf der Freien Ärzteschaft rund 5.000 Ärzte zur Demonstration vor dem Kölner Dom, gleichzeitig blieben im ganzen Bundesgebiet mehrere 10.000 Arztpraxen geschlossen.
Die bundesweit bislang größte Demonstration von Ärzten in der Geschichte der Bundesrepublik im März 2006 in Berlin wurde von der Freien Ärzteschaft organisiert. Auch am jetzigen Aktionstag der Ärzte war die FÄ mit vielen dezentralen Aktionen maßgeblich beteiligt.
Quelle: Pressemitteilung der FÄ vom 8.12.2006
http://www.freie-aerzteschaft.de/conten ... 21&nosum=1
Die Ärzteorganisation "Freie Ärzteschaft" (FÄ) hat Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und den Leverkusener Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach gestellt. "Der von beiden erhobene Vorwurf, wir würden Patienten in Geiselhaft nehmen, stellt uns auf eine Stufe mit Schwerkriminellen. Das ist nicht hinzunehmen", erläutert FÄ-Präsident Martin Grauduszus die Anzeigen wegen Beleidigung einer ganzen Berufsgruppe.
Die abwertende Gleichstellung von Ärzten, die ihr demokratisches Recht zu Protesten wahrnehmen, mit Menschen, die Personen entführten und mit deren Tod drohten, sei eine Beleidigung, zu der es in der Geschichte der Bundesrepublik nur wenig Vergleichbares gäbe: "Es erinnert an die Kollektivbeleidigung ‚Soldaten sind Mörder’, die der Bundesgerichtshof zu Recht als nicht zulässige Kollektivbeleidigung beurteilt hat", sagt Grauduszus.
Als Bundesministerin stehe Schmidt darüber hinaus in einem besonderen öffentlich-rechtlichem Amtsverhältnis: "Zu den Aufgaben eines Bundesministers gehört nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes auch die Orientierung der Bürger durch wahrheitsgemäße Aufklärung und Beratung", weiß Grauduszus.
Schon aus diesem Grunde komme schon prinzipiell eine Berufung auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit als Rechtfertigung nicht in Betracht, heißt es in der Strafanzeige. Auch der Abgeordnete Lauterbach kommuniziere vorsätzlich einen unmittelbar ehrkränkenden Gedankeninhalt, der geeignet sei, das Ansehen der Ärzteschaft herabzusetzen.
Die Freie Ärzteschaft ist der derzeit am schnellsten wachsende Ärzteverband Deutschlands und gilt als Initiator und Motor der andauernden Proteste niedergelassener Ärzte. Der Verein hat sich im Internet bei "Facharzt.de" kennengelernt und 2005 bereits den ersten "Ärztetag von unten" organisiert, der als Initialveranstaltung der Protestbewegung gilt.
Anfang November 2005 brachte ein Aufruf der Freien Ärzteschaft rund 5.000 Ärzte zur Demonstration vor dem Kölner Dom, gleichzeitig blieben im ganzen Bundesgebiet mehrere 10.000 Arztpraxen geschlossen.
Die bundesweit bislang größte Demonstration von Ärzten in der Geschichte der Bundesrepublik im März 2006 in Berlin wurde von der Freien Ärzteschaft organisiert. Auch am jetzigen Aktionstag der Ärzte war die FÄ mit vielen dezentralen Aktionen maßgeblich beteiligt.
Quelle: Pressemitteilung der FÄ vom 8.12.2006
http://www.freie-aerzteschaft.de/conten ... 21&nosum=1
Freie Ärzteschaft erstattet Strafanzeige gegen Ulla Schmidt
Wegen Beleidigung:
Freie Ärzteschaft erstattet Strafanzeige gegen Ulla Schmidt
Als „Geiselhaft“ hatte Ulla Schmidt die Ärzteproteste vom vergangenen Montag kritisiert. Diese Beleidigung will sich die Freie Ärzteschaft nicht gefallen lassen. Sie erstattet Strafanzeige gegen die Bundesgesundheitsministerin.
11.12.06 - Die Ärzteorganisation "Freie Ärzteschaft" (FÄ) hat Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und den Leverkusener Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach gestellt. "Der von beiden erhobene Vorwurf, wir würden Patienten in Geiselhaft nehmen, stellt uns auf eine Stufe mit Schwerkriminellen. Das ist nicht hinzunehmen", erläutert FÄ-Präsident Martin Grauduszus die Anzeigen wegen Beleidigung einer ganzen Berufsgruppe.
Die abwertende Gleichstellung von Ärzten, die ihr demokratisches Recht zu Protesten wahrnehmen, mit Menschen, die Personen entführten und mit deren Tod drohten, sei eine Beleidigung, zu der es in der Geschichte der Bundesrepublik nur wenig Vergleichbares gäbe: "Es erinnert an die Kollektivbeleidigung 'Soldaten sind Mörder', die der Bundesgerichtshof zu Recht als nicht zulässige Kollektivbeleidigung beurteilt hat", sagt Grauduszus.
Berufunng auf Meinungsfreiheit kommt nicht in Betracht
Als Bundesministerin stehe Schmidt darüber hinaus in einem besonderen öffentlich-rechtlichem Amtsverhältnis: "Zu den Aufgaben eines Bundesministers gehört nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes auch die Orientierung der Bürger durch wahrheitsgemäße Aufklärung und Beratung", weiß Grauduszus.
Schon aus diesem Grunde komme prinzipiell eine Berufung auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit als Rechtfertigung nicht in Betracht, heißt es in der Strafanzeige. Auch der Abgeordnete Lauterbach kommuniziere vorsätzlich einen unmittelbar ehrkränkenden Gedankeninhalt, der geeignet sei, das Ansehen der Ärzteschaft herabzusetzen.
Am vergangenen Montag hatte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die bundesweiten Ärzteproteste gegen die geplante Gesundheitsreform, denen sich auch Apothekern, Klinik-Mitarbeiter und Pfleger angeschlossen hatten, scharf kritisiert. Es sei ärgerlich, "wenn Patienten oder kranke Menschen in Geiselhaft genommen werden für Forderungen nach mehr Geld", sagte Schmidt.
dpa / kc
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 11.12.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 07.htm?n=1
Freie Ärzteschaft erstattet Strafanzeige gegen Ulla Schmidt
Als „Geiselhaft“ hatte Ulla Schmidt die Ärzteproteste vom vergangenen Montag kritisiert. Diese Beleidigung will sich die Freie Ärzteschaft nicht gefallen lassen. Sie erstattet Strafanzeige gegen die Bundesgesundheitsministerin.
11.12.06 - Die Ärzteorganisation "Freie Ärzteschaft" (FÄ) hat Strafanzeige gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und den Leverkusener Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach gestellt. "Der von beiden erhobene Vorwurf, wir würden Patienten in Geiselhaft nehmen, stellt uns auf eine Stufe mit Schwerkriminellen. Das ist nicht hinzunehmen", erläutert FÄ-Präsident Martin Grauduszus die Anzeigen wegen Beleidigung einer ganzen Berufsgruppe.
Die abwertende Gleichstellung von Ärzten, die ihr demokratisches Recht zu Protesten wahrnehmen, mit Menschen, die Personen entführten und mit deren Tod drohten, sei eine Beleidigung, zu der es in der Geschichte der Bundesrepublik nur wenig Vergleichbares gäbe: "Es erinnert an die Kollektivbeleidigung 'Soldaten sind Mörder', die der Bundesgerichtshof zu Recht als nicht zulässige Kollektivbeleidigung beurteilt hat", sagt Grauduszus.
Berufunng auf Meinungsfreiheit kommt nicht in Betracht
Als Bundesministerin stehe Schmidt darüber hinaus in einem besonderen öffentlich-rechtlichem Amtsverhältnis: "Zu den Aufgaben eines Bundesministers gehört nach der Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes auch die Orientierung der Bürger durch wahrheitsgemäße Aufklärung und Beratung", weiß Grauduszus.
Schon aus diesem Grunde komme prinzipiell eine Berufung auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit als Rechtfertigung nicht in Betracht, heißt es in der Strafanzeige. Auch der Abgeordnete Lauterbach kommuniziere vorsätzlich einen unmittelbar ehrkränkenden Gedankeninhalt, der geeignet sei, das Ansehen der Ärzteschaft herabzusetzen.
Am vergangenen Montag hatte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die bundesweiten Ärzteproteste gegen die geplante Gesundheitsreform, denen sich auch Apothekern, Klinik-Mitarbeiter und Pfleger angeschlossen hatten, scharf kritisiert. Es sei ärgerlich, "wenn Patienten oder kranke Menschen in Geiselhaft genommen werden für Forderungen nach mehr Geld", sagte Schmidt.
dpa / kc
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 11.12.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 07.htm?n=1
ich stimme frau schmidt und herrn lauterbach zu.
es geht nur noch um macht und geld,warum wollen die meisten in die forschung oder zum mdk?
gebt den land und hausärzten mehr,sie haben keine berührungsängste,kennen die familiäre situation und den patienten oft schon viele jahre(vertrauensverhältnis)individuelle behandlung.
klinikärzte=massenabfertigung(ausnahmen zum vorteil des patienten).der hypokatische eid,was hat er heute noch für eine bedeutung?
suchen nicht auch pflegende oft nur noch den "sicheren"job,sie akzeptieren sogar menschenunwürdige pflege.
wenn medizinisches personal auf die strasse geht,verlangen sie nach mehr geld,über mißstände informieren sie annonym.
meine achtung gilt denen, die ehrlich sind,sie sollen auch alle unterstützung bekommen,gute pflege,kann einen teuren krankenhausaufenthalt oft vermeiden(verhindern).
mfg enno
es geht nur noch um macht und geld,warum wollen die meisten in die forschung oder zum mdk?
gebt den land und hausärzten mehr,sie haben keine berührungsängste,kennen die familiäre situation und den patienten oft schon viele jahre(vertrauensverhältnis)individuelle behandlung.
klinikärzte=massenabfertigung(ausnahmen zum vorteil des patienten).der hypokatische eid,was hat er heute noch für eine bedeutung?
suchen nicht auch pflegende oft nur noch den "sicheren"job,sie akzeptieren sogar menschenunwürdige pflege.
wenn medizinisches personal auf die strasse geht,verlangen sie nach mehr geld,über mißstände informieren sie annonym.
meine achtung gilt denen, die ehrlich sind,sie sollen auch alle unterstützung bekommen,gute pflege,kann einen teuren krankenhausaufenthalt oft vermeiden(verhindern).
mfg enno
Strafverfahren gegen Schmidt & Lauterbach eingestellt
..... Freie Ärzteschaft erstattet Strafanzeige gegen Lauterbach und Schmidt....
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) eingestellt. Dieses war wegen ihrer umstrittenen Äußerungen über die Ärzteschaft eingeleitet worden. Die Ausführungen der Ministerin „sind aus Sicht der Ermittlungsbehörde unter keinem Gesichtspunkt strafbar“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, am 15.12.2006 in Berlin. Vielmehr stellten sie „einen Beitrag zur kontrovers geführten politischen Diskussion über die Gesundheitsreform dar.“ Schmidt hatte den Ärzten vorgeworfen, mit den Praxisschließungen die Patienten „in Geiselhaft“ zu nehmen.. Auch das Verfahren gegen Lauterbach wurde eingestellt.
Mit der Einstellung der Verfahren kann also den Ärzten weiterhin vorgehalten werden, dass ihre Aktionen Maßnahmen sind, die eine deutliche Sprache rechtfertigen. Insoweit hatten Schmidt und Lauterbach völlig Recht. Die Einstellung der Ermittlungen war daher folgerichtig!
H.P.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) eingestellt. Dieses war wegen ihrer umstrittenen Äußerungen über die Ärzteschaft eingeleitet worden. Die Ausführungen der Ministerin „sind aus Sicht der Ermittlungsbehörde unter keinem Gesichtspunkt strafbar“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, am 15.12.2006 in Berlin. Vielmehr stellten sie „einen Beitrag zur kontrovers geführten politischen Diskussion über die Gesundheitsreform dar.“ Schmidt hatte den Ärzten vorgeworfen, mit den Praxisschließungen die Patienten „in Geiselhaft“ zu nehmen.. Auch das Verfahren gegen Lauterbach wurde eingestellt.
Mit der Einstellung der Verfahren kann also den Ärzten weiterhin vorgehalten werden, dass ihre Aktionen Maßnahmen sind, die eine deutliche Sprache rechtfertigen. Insoweit hatten Schmidt und Lauterbach völlig Recht. Die Einstellung der Ermittlungen war daher folgerichtig!
H.P.
Ärzteproteste mit einem Eigentor beendet
Mit einer ziemlich instinktlosen Aktion hat die KBV das Jahr der Ärzteproteste mit einem Eigentor beendet
KBV: Eigentor vorm Reichstag
Eigentlich verlief alles bestens. Tausende von Arztkitteln wehten letzten Donnerstag vor dem Deutschen Reichstag. Mit der längsten Garderobe der Welt protestierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gegen die Gesundheitsreform.
18.12.06 - "Über 12 000 Mediziner sind wegen schlechter werdender Arbeitsbedingungen schon ins Ausland abgewandert. Kommt die Gesundheitsreform wie geplant, werden noch viel mehr Kollegen ihre Kittel an den Nagel hängen", erklärte Dr. Andreas Köhler, KBV-Chef, in Berlin die Motivation der Ärzteorganisation.
Die Kittelaktion war laut KBV Höhepunkt der Kampagne "Geiz macht krank". Damit wendete sich die KBV gegen Wartelisten, Rationierung und staatliche Leistungszuteilung nach Kassenlage, Abkoppelung vom medizinischen Fortschritt, Praxispleiten. Das seien nur einige der drohenden Folgen des Gesetzesvorhabens, warnte die KBV. "Die Regierung beendet die chronische Unterfinanzierung nicht, sondern lässt das System ausbluten. Das müssen die Patienten wissen. Deshalb haben wir unsere Kampagne gestartet, um die Menschen aufzurütteln. Diese Reform darf so nicht kommen", so Köhler.
Die Garderobe war 400 Meter lang und bestand aus 170 Balken. Diese waren jeweils 2,50 Meter lang und wurden von 170 jungen Menschen gehalten. Den allerletzten Kittel hängte KBV-Chef Köhler an den Nagel. Köhler ist unstrittig Arzt, die 170 "jungen Menschen" eher nicht. Und so meldete die Deutsche Presse-Agentur letzten Samstag:
"Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor dem Berliner Reichstag 'Miet-Demonstranten' gegen die Gesundheitsreform protestieren lassen. 170 der 200 Teilnehmer der Demonstration am vergangenen Donnerstag habe ein Hostessen-Service für 30 Euro Tagespauschale pro 'Demonstrant' gestellt, berichtet die Bild-Zeitung (Samstag). KBV-Sprecher Roland Stahl sagte dem Blatt, das finde er 'total normal'. Die stellvertretende SPD-Fraktions- und Parteichefin Elke Ferner sagte der Zeitung: 'Das zeigt die wahre Gesinnung, dass man für sein eigenes Anliegen nicht selbst demonstriert, sondern dafür Berufs-Protestler anheuert.'
Die KBV hatte am Donnerstag vor dem Reichstag mit einer 'Garderobe' aus mehreren tausend Arztkitteln gegen die Pläne zur Gesundheitsreform protestiert. Die rund 200 Demonstranten waren dabei als 'menschliche Garderoben-Ständer' eingesetzt. Laut Zeitung kostete die Aktion rund 5 000 Euro."
Kittelaktion: Abschluss der PR-Kampagne "Geiz macht krank"
Ziemlich erschreckt erklärte KBV-Chef Köhler daraufhin: "Der Bericht ist von hinten bis vorne falsch. Die KBV hat nie zu einer Demonstration vor dem Reichstag aufgerufen bzw. nie davon gesprochen, eine solche gegen die Gesundheitsreform durchzuführen. ... Die KBV hat am Donnerstag die längste Garderobe der Welt vor dem Reichstag mit Tausenden von Arztkitteln gebildet. Diese sind von Ärzten bundesweit gespendet worden. Diese spektakuläre Veranstaltung bildete den Abschluss einer PR-Kampagne der KBV gegen die Gesundheitsreform. Unter dem Motto 'Geiz macht krank' haben wir sechs Wochen lang die Bürger über die Folgen dieser Reform aufgeklärt und informiert. Dies haben wir auch immer genauso kommuniziert, nachzulesen auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite http://www.geizmachtkrank.com sowie auf htp://www.kbv.de. Rund 170 Personen haben die 400 Meter lange Garderobe aufgebaut und auf ihren Schultern getragen. Diese Mitarbeiter wurden von einem externen Dienstleister zum Aufbau der Garderobe engagiert. Auch dies haben wir genau immer so kommuniziert.
Die KBV hat - dies betone ich nochmals - keine Demonstration durchgeführt, sondern den Abschluss einer PR-Kampagne. An den Nägeln hingen rund 4 500 Kittel. Insgesamt wurden übrigens rund 12 000 Kittel gespendet, die nun an Krankenhäuser nach Benin in Westafrika gehen. Mit der Kittelaktion sollte symbolisch gezeigt werden, dass heute bereits mehr als 12 000 Mediziner im Ausland leben und arbeiten, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen finden als in Deutschland. Sollte diese Reform so kommen, wie sie jetzt angelegt ist, befürchten wir, dass insbesondere junge Ärzte verstärkt ins Ausland auswandern werden. Die Folge wäre das Ende der flächendeckenden und wohnortnahen ambulanten Versorgung in Deutschland. Genau das hat die KBV immer kommuniziert. Die Redaktion der BILD hätte sich nur die Mühe machen müssen, die Pressemitteilungen bzw. Internetinformationen zu lesen. Die KBV wird sich presserechtliche Schritte gegen die unwahre Berichterstattung der BILD vorbehalten."
Die "presserechtlichen Schritte" sollte sich die KBV noch einmal genau überlegen. In der offiziellen Presse-Einladung steht kein Wort von einer PR-Kampagne. Selbst wenn dem so wäre, müssen sich die KBV-Strategen fragen lassen, was dergleichen "Schauspiel" vor dem Parlament soll, wenn in 2006 Zehntausende von Ärzten und Praxisteams in Berlin gegen die Gesundheitsreform demonstriert haben. Deren engagiertes Auftreten kommt nachträglich in einen total schiefes Licht, wenn zur Durchführung der Kittel-Aktion 'Träger" engagiert werden müssen und wenn Ärzte-Kritiker davon Wind bekommen. Insofern ist das Ganze nichts anderes als ein instinktloses Eigentor.
kü
Quelle: Pressetext Deutschland, 18.12.2006
KBV: Eigentor vorm Reichstag
Eigentlich verlief alles bestens. Tausende von Arztkitteln wehten letzten Donnerstag vor dem Deutschen Reichstag. Mit der längsten Garderobe der Welt protestierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gegen die Gesundheitsreform.
18.12.06 - "Über 12 000 Mediziner sind wegen schlechter werdender Arbeitsbedingungen schon ins Ausland abgewandert. Kommt die Gesundheitsreform wie geplant, werden noch viel mehr Kollegen ihre Kittel an den Nagel hängen", erklärte Dr. Andreas Köhler, KBV-Chef, in Berlin die Motivation der Ärzteorganisation.
Die Kittelaktion war laut KBV Höhepunkt der Kampagne "Geiz macht krank". Damit wendete sich die KBV gegen Wartelisten, Rationierung und staatliche Leistungszuteilung nach Kassenlage, Abkoppelung vom medizinischen Fortschritt, Praxispleiten. Das seien nur einige der drohenden Folgen des Gesetzesvorhabens, warnte die KBV. "Die Regierung beendet die chronische Unterfinanzierung nicht, sondern lässt das System ausbluten. Das müssen die Patienten wissen. Deshalb haben wir unsere Kampagne gestartet, um die Menschen aufzurütteln. Diese Reform darf so nicht kommen", so Köhler.
Die Garderobe war 400 Meter lang und bestand aus 170 Balken. Diese waren jeweils 2,50 Meter lang und wurden von 170 jungen Menschen gehalten. Den allerletzten Kittel hängte KBV-Chef Köhler an den Nagel. Köhler ist unstrittig Arzt, die 170 "jungen Menschen" eher nicht. Und so meldete die Deutsche Presse-Agentur letzten Samstag:
"Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor dem Berliner Reichstag 'Miet-Demonstranten' gegen die Gesundheitsreform protestieren lassen. 170 der 200 Teilnehmer der Demonstration am vergangenen Donnerstag habe ein Hostessen-Service für 30 Euro Tagespauschale pro 'Demonstrant' gestellt, berichtet die Bild-Zeitung (Samstag). KBV-Sprecher Roland Stahl sagte dem Blatt, das finde er 'total normal'. Die stellvertretende SPD-Fraktions- und Parteichefin Elke Ferner sagte der Zeitung: 'Das zeigt die wahre Gesinnung, dass man für sein eigenes Anliegen nicht selbst demonstriert, sondern dafür Berufs-Protestler anheuert.'
Die KBV hatte am Donnerstag vor dem Reichstag mit einer 'Garderobe' aus mehreren tausend Arztkitteln gegen die Pläne zur Gesundheitsreform protestiert. Die rund 200 Demonstranten waren dabei als 'menschliche Garderoben-Ständer' eingesetzt. Laut Zeitung kostete die Aktion rund 5 000 Euro."
Kittelaktion: Abschluss der PR-Kampagne "Geiz macht krank"
Ziemlich erschreckt erklärte KBV-Chef Köhler daraufhin: "Der Bericht ist von hinten bis vorne falsch. Die KBV hat nie zu einer Demonstration vor dem Reichstag aufgerufen bzw. nie davon gesprochen, eine solche gegen die Gesundheitsreform durchzuführen. ... Die KBV hat am Donnerstag die längste Garderobe der Welt vor dem Reichstag mit Tausenden von Arztkitteln gebildet. Diese sind von Ärzten bundesweit gespendet worden. Diese spektakuläre Veranstaltung bildete den Abschluss einer PR-Kampagne der KBV gegen die Gesundheitsreform. Unter dem Motto 'Geiz macht krank' haben wir sechs Wochen lang die Bürger über die Folgen dieser Reform aufgeklärt und informiert. Dies haben wir auch immer genauso kommuniziert, nachzulesen auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite http://www.geizmachtkrank.com sowie auf htp://www.kbv.de. Rund 170 Personen haben die 400 Meter lange Garderobe aufgebaut und auf ihren Schultern getragen. Diese Mitarbeiter wurden von einem externen Dienstleister zum Aufbau der Garderobe engagiert. Auch dies haben wir genau immer so kommuniziert.
Die KBV hat - dies betone ich nochmals - keine Demonstration durchgeführt, sondern den Abschluss einer PR-Kampagne. An den Nägeln hingen rund 4 500 Kittel. Insgesamt wurden übrigens rund 12 000 Kittel gespendet, die nun an Krankenhäuser nach Benin in Westafrika gehen. Mit der Kittelaktion sollte symbolisch gezeigt werden, dass heute bereits mehr als 12 000 Mediziner im Ausland leben und arbeiten, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen finden als in Deutschland. Sollte diese Reform so kommen, wie sie jetzt angelegt ist, befürchten wir, dass insbesondere junge Ärzte verstärkt ins Ausland auswandern werden. Die Folge wäre das Ende der flächendeckenden und wohnortnahen ambulanten Versorgung in Deutschland. Genau das hat die KBV immer kommuniziert. Die Redaktion der BILD hätte sich nur die Mühe machen müssen, die Pressemitteilungen bzw. Internetinformationen zu lesen. Die KBV wird sich presserechtliche Schritte gegen die unwahre Berichterstattung der BILD vorbehalten."
Die "presserechtlichen Schritte" sollte sich die KBV noch einmal genau überlegen. In der offiziellen Presse-Einladung steht kein Wort von einer PR-Kampagne. Selbst wenn dem so wäre, müssen sich die KBV-Strategen fragen lassen, was dergleichen "Schauspiel" vor dem Parlament soll, wenn in 2006 Zehntausende von Ärzten und Praxisteams in Berlin gegen die Gesundheitsreform demonstriert haben. Deren engagiertes Auftreten kommt nachträglich in einen total schiefes Licht, wenn zur Durchführung der Kittel-Aktion 'Träger" engagiert werden müssen und wenn Ärzte-Kritiker davon Wind bekommen. Insofern ist das Ganze nichts anderes als ein instinktloses Eigentor.
kü
Quelle: Pressetext Deutschland, 18.12.2006
Mietdemonstranten bei Ärztedemo
Pressetext Deutschland hat geschrieben: ... "Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor dem Berliner Reichstag 'Miet-Demonstranten' gegen die Gesundheitsreform protestieren lassen. 170 der 200 Teilnehmer der Demonstration am vergangenen Donnerstag habe ein Hostessen-Service für 30 Euro Tagespauschale pro 'Demonstrant' gestellt, berichtet die Bild-Zeitung (Samstag). KBV-Sprecher Roland Stahl sagte dem Blatt, das finde er 'total normal'. Die stellvertretende SPD-Fraktions- und Parteichefin Elke Ferner sagte der Zeitung: 'Das zeigt die wahre Gesinnung, dass man für sein eigenes Anliegen nicht selbst demonstriert, sondern dafür Berufs-Protestler anheuert.' ....
Ich denke, dass damit die Ärzteschaft entlarvt ist. Sie lässt gegen Honorierung andere streiken. Ärzte haben bereits an anderen Stellen Patienten für ihre Aktionen missbraucht. Jetzt Mietdemonstranten - unverständlich!
H.P.
Honorierung entscheidet nicht selten!
Hallo,enno hat geschrieben: ... warum kommt man mit (anhang Krankenhausbehandlung) schneller zur ambulanten untersuchung (schon am nächsten tag)? wie wird es abgerechnet? ...
um eine solche Frage zu beantworten, müsste man mehr Informationen haben. Manchmal sind Untersuchungen und Therapien schneller zu haben, wenn sie nicht (oder nur teilweise) einen budgetierten Bereich betreffen. Dann kann eben mehr verdient werden. Gelegentlich trifft man aber auch einfach auf Ärzte, die sich noch Mühe geben und allein nach medizinischen Erwägungen entscheiden.
MfG
Dirk
Freie Ärzteschaft fordert Entlassung von Ulla Schmidt
Freie Ärzteschaft fordert Entlassung von Ulla Schmidt
Freitag, 22. Dezember 2006
Erkrath – Die Entlassung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat der Verband „Freie Ärzteschaft“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem offenen Brief gefordert: „An dem inzwischen völligen Verlust allen Vertrauens in die Politik dieses Ressorts haben die Arbeit und das Verhalten der amtierenden Ministerin Ulla Schmidt maßgeblichen Anteil“, heißt es in dem Schreiben.
…
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26903
Freitag, 22. Dezember 2006
Erkrath – Die Entlassung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat der Verband „Freie Ärzteschaft“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem offenen Brief gefordert: „An dem inzwischen völligen Verlust allen Vertrauens in die Politik dieses Ressorts haben die Arbeit und das Verhalten der amtierenden Ministerin Ulla Schmidt maßgeblichen Anteil“, heißt es in dem Schreiben.
…
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26903
Gute und weniger gute Erfahrungen im Gesundheitswesen
Hallo,enno hat geschrieben:.... meine frage wurde nicht beantwortet. ... ausweichende antworten. ....
tut mir leid, wenn die Kurzhinweise nicht befriedigend ausgefallen sind. Allerdings braucht man für so manche Antwort auch nähere Hinweise, worum es konkret geht. In unserem Gesundheitswesen gibt es tausendfach Hin- und Herverweisungen. Da gibt es gute und weniger gute Verweisungen usw. Ich höre z.B. auch immer wieder von guten und schelchten Ärzten, Krankenhäusern usw. Manchmal kommt es bei solchen Einschätzungen nur auf die konkreten Erfahrungen an, und die können sehr unterschiedlich sein.
Alles Gute im Neuen Jahr!
MfG Dirk