1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011

Beitrag von Presse » 06.03.2012, 07:30

1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011

Im Jahr 2011 wurden rund 108 900 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 1,4 % oder knapp 1 600 weniger als im Jahr 2010.

Knapp drei Viertel (74 %) der Frauen, die 2011 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14 % zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8 % der Frauen waren
40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4 %. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2010 um 450 auf rund 4 000 zurück. 40 % der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15 % wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 80 % in gynäkologischen Praxen und knapp 18 % ambulant im Krankenhaus. 6 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2011 wurden rund 26 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren rund 1,3 % weniger als im vierten Quartal 2010.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu Schwangerschaftsabbrüchen mit weiteren Gliederungen finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter http://www.gbe-bund.de.

Weitere Auskünfte gibt: Hans-Jürgen Heilmann, Telefon: (0611) 75-8154, http://www.destatis.de/kontakt

Quelle: Pressemitteilung vom 05.03.2012 Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle E-Mail: presse@destatis.de

Anja Jansen
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Töten muss aufhören

Beitrag von Anja Jansen » 06.03.2012, 08:24

Es ist eigentlich seit einigen Jahren die gleiche Botschaft. Schwangerschaftsabbrüche werden weniger. Dies ist aber wohl nicht durch bessere Einsichten begründet, sondern hat einzig und allein mit der Abnahme der Frauen im gebärfähigen Alter zu tun.
Es ist und bleibt eine Schande, dass wir Leben töten lassen dürfen, nur weil einzelne Lebensplanungen gestört wurden ("Du sollst nicht töten") .... usw. Andererseits fehlen uns immer mehr Kinder .... siehe demografische Entwicklung.

Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

Sabrina Merck
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Töten muss aufhören

Beitrag von Sabrina Merck » 13.03.2012, 08:24

Anja Jansen hat geschrieben: ... Es ist eigentlich seit einigen Jahren die gleiche Botschaft. Schwangerschaftsabbrüche werden weniger. Dies ist aber wohl nicht durch bessere Einsichten begründet, sondern hat einzig und allein mit der Abnahme der Frauen im gebärfähigen Alter zu tun.
Es ist und bleibt eine Schande, dass wir Leben töten lassen dürfen, nur weil einzelne Lebensplanungen gestört wurden ("Du sollst nicht töten") .... usw. Andererseits fehlen uns immer mehr Kinder .... siehe demografische Entwicklung. ....
Guten Morgen Anja,
deine Sichtweise stimmt mit meiner Meinung komplett überein. Unsere Gesellschaft ist m.E. bezüglich der Schwangerschaftsabbrüche nicht sensibel genug. Es geht in diesen Fällen tatsächlich um Töten - und da geht man einfach drüber weg. Das habe ich nie verstanden.
Lb. Grüße Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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