Schwangerschaftsabbrüche 2011

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Schwangerschaftsabbrüche 2011

Beitrag von Presse » 10.06.2011, 13:13

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 222 vom 10. Juni 2011

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2,8% weniger Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2011
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WIESBADEN -Im ersten Quartal des Jahres 2011 wurden rund 29 000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 2,8% oder 800 weniger als im ersten Quartal 2010.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die im ersten Quartal 2011 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% waren zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%, ihre Anzahl ging im Vergleich zum ersten Quartal 2010 um 180 auf knapp 1 100 zurück. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (71%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15% wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 80% in gynäkologischen Praxen und knapp 18% ambulant im Krankenhaus. Knapp 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei über die Tabelle zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
http://www.destatis.de/kontakt

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Die vollständige Pressemitteilung ist auch im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
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johannes
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Beitrag von johannes » 13.06.2011, 19:10

Diese Meldung sagt eigentlich recht wenig aus, da unbekannt, wie viele Frauen weniger schwanger geworden sind. Sind 10 % weniger Frauen schwanger geworden, könnte diese Meldung auch besagen, daß die Schwangerschaftsabbrüche real zugenommen haben.

Nach einer Statistik sollen die meisten Schwangerschaften deshalb vermieden werden, weil sich die betreffenden Personen selbst verwirklichen wollen, eine Schwangerschaft dieser Selbstverwirklichung also im Wege steht.
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Schwangerschaftsabbrüche im dritten Quartal 2011

Beitrag von Presse » 07.12.2011, 08:19

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 450 vom 07.12.2011

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1,8 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im dritten Quartal 2011
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WIESBADEN - Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche stieg im dritten Quartal 2011
- verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal - um 1,8 %. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im dritten Quartal 2011 rund 27 000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 500 mehr als im dritten Quartal 2010.

Knapp drei Viertel (74 %) der Frauen, die im dritten Quartal 2011 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt. 14 % der Frauen waren zwischen 35 und 39 Jahren alt, 8 % waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4 %.

97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. 41 % der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant: 80 % in gynäkologischen Praxen und 18 % ambulant im Krankenhaus. 6 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind über die Tabelle zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.


Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt

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Die vollständige Pressemitteilung ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
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Sabrina Merck
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Lebensschutz konsequent durchsetzen

Beitrag von Sabrina Merck » 07.12.2011, 08:48

Schwangerschaftsabbrüche - Zahlenspiele hin und her. Hier geht es um die Tötung von menschlichem Leben. Das sollte man sich immer wieder klar machen.
In anderen Zusammenhängen werden alle Anstrengungen unternommen, Leben zu erhalten. Auch bei der augenblicklichen Organspendediskussion geht es um Lebensrettung.
Ich sehe hier widersprüchliches Verhalten. Einmal billigt der Staat die Tötung. Andererseits geht es um Lebenserhalt und Druck auf die Bevölkerung (im Zusammenhang mit der Organspende).

S.M.
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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"Tötung"

Beitrag von Lutz Barth » 07.12.2011, 11:18

Ich verstehe die Aufregung nicht. Wo liegt das Problem? Unsere Rechtsordnung tabuisiert die "Tötung" nicht in jedem Fall, auch wenn es im besonderen Interesse so mancher "Lebensschützer-Fraktionen" zu liegen scheint, an der "Heiigkeit" des insofern "geschenkten Lebens" festzuhalten.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Eine Alternative?

Beitrag von Lutz Barth » 07.12.2011, 15:04

Nun ... der erste April liegt noch in weiter Ferne und so gesehen erscheint der nachstehende Literaturtipp gerechtfertigt.

"Pille danach" zu Weihnachten kostenfrei

Quelle: Süddeutsche v. 06.12.11 >>>
http://www.sueddeutsche.de/leben/umstri ... -1.1228046 <<< (html)

Zu fragen ist, ob dies eine Alternative ist? Eigentlich nicht, denn das "Schnackseln" außerhalb einer Familienplanung sollte unbedingt verboten werden. Auch eine Maßnahme, Krankheiten zu verhüten. Immerhin kam zu dieser Einsicht auch schon eine namhafte Persönlichkeit des bayerischen Hochadels. Prävention ist eben doch scheinbar alles und in der Tat könnte hier die Enthaltsamkeit auch dazu beitragen, den demografischen Wandel zu beeinflußen. Als weitere Konsequenz würde sich dann auch eine Entspannung in der Pflegeszene einstellen. Bliebe nur noch das Problem zu lösen, dass unsere Gesellschaft sich von der Maxime "seid fruchtbar und mehret euch" zu verabschieden hat. :wink:
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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