Glosse: „Apanatschi auf ethischem Kriegspfad“

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Lutz Barth
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Glosse: „Apanatschi auf ethischem Kriegspfad“

Beitrag von Lutz Barth » 10.11.2010, 09:36

Uschi Glas, die mit der Titelrolle der Apanatschi in dem Karl-May-Film „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ von der Rialto-Produktion die Chance einer großen Filmkarriere erhielt, befindet sich spätestens seit der gestrigen Sendung von Markus Lanz - Muss Sterbehilfe in Deutschland erlaubt sein? auf einem „Kriegspfad besonderer Art“.

Das Wort „Sterbehilfe“ sei ganz und gar aus dem deutschen Sprachgebrauch zu verdammen und vielmehr durch die ehrenhafte Sterbebegleitung zu ersetzen. Nun ist es sicherlich allgemein bekannt, dass Uschi Glas Schirmherrin der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist und ich von daher in einem gewissen Rahmen sogar Verständnis dafür habe, dass um der Außenpräsentation willen ein stückweit ethische Botschaften verkündet werden, die allerdings nach wie vor der kritischen Reflexion bedürfen.

Die Botschaft ist denn auch sicherlich bei möglichen Millionen von Fernsehzuschauern angekommen und es scheint, dass im Kulturkampf um ein würdevolles Sterben demnächst die „Friedenspfeife“ geraucht werden kann, auch wenn wir natürlich um des Nichtraucherschutzes willen uns die „Friedenspfeife“ nur virtuell denken dürfen.

Sympathieträger der Deutschen bringen sich mit ihren tugendhaften Botschaften in den Wertediskurs ein und da kann denn schon einmal innerhalb weniger Minuten des Volkes Meinung umgestimmt werden.
Mit der „Friedenspfeife“ verströmt sich gleichsam ein liebsamer, ja geradezu betörender Duft – man könnte fast meinen, ein „Rauch“ dessen Zeichen weithin wahrgenommen werden und alle sich darauf verlassen können, dass es nicht „Sache des Rauches sei, über das Erlöschen der Friedenspfeife“ zu befinden.

So gesehen wird fortwährend der „Dunst“ des Schleiers aus dem Pfeifenkessel aufrechterhalten, der den Blick auf das Gebotene in dem Wertediskurs verhüllt.

Na denn – bleibt nur zu hoffen, dass sowohl Raucher als auch Nichtraucher keinen „Hustenanfall“ bekommen.

Ihr Lutz Barth
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Rauel Kombüchen
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Uschi Glas - Apanatschi ....

Beitrag von Rauel Kombüchen » 12.11.2010, 10:23

Lutz Barth hat geschrieben: .... Uschi Glas Schirmherrin der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ....
Uschi Glas wurde noch vor Jahren von der Stiftung immer wieder groß herausgestellt. Dies geschieht nach meiner Einschätzung seit geraumer Zeit nicht mehr. Auch die Darstellung der Schirmherrschaft auf der Internetseite der Stiftung ist eher bescheiden. Hat sich im Verhältnis zwischen der Schirmherrin und der Stiftung etwas geändert? Interessiert mich einfach.

Rauel
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