Sterbehilfe durch Entfernen der Magensonde
Der Fall einer Frau, die seit 13 Jahren im Wach-Koma liegt, hat im US-Bundesstaat Florida eine heftige Sterbehilfedebatte ausgelöst. Dies wird in einem dpa-Bericht ausgeführt. Nach jahrelangem Rechtsstreit hatte der Ehemann der 39-jährigen Terri Schiavo gegen den Willen ihrer Eltern durchgesetzt, dass die Magensonden entfernt werden können. Ohne die Sonden wird die Frau nach Einschätzung der Ärzte innerhalb von 10 bis 14 Tagen sterben. Vor dem Krankenhaus in der Stadt Pinellas Park protestierten am 15.10.2003 Dutzende Menschen gegen das Abstellen der Geräte. Die Konferenz der Bischöfe von Florida hatte das von Schiavos Ehemann erwirkte Urteil scharf kritisiert. Am 14.10.2003 hatte das höchste Gericht in Florida eine Wiederaufnahme des Falls abgelehnt. Die Eltern der schwerbehinderten Frau versuchten bis zuletzt, bei dem Gouverneur Floridas, dem Präsidentenbruder Jeb Bush, einen Aufschub des Urteils zu erwirken. Terri Schiavo ist seit einem Herzinfarkt 1990 in einem so genannten Wach-Koma und muss künstlich ernährt werden. Nach Angaben der Ärzte ist bei Schiavo keine Gehirntätigkeit mehr festzustellen. Ihr Ehemann Michael sagte, seine Frau habe nie von lebenserhaltenden Geräten abhängig werden wollen. Die Eltern der Frau dagegen glauben, dass ihre Tochter auf ihre Umgebung reagiert und das Leben für sie trotz ihres Zustands lebenswert sei.
Sterbehilfe durch Entfernen der Magensonde
Moderator: WernerSchell