Todkrank und abgeschrieben

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

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Claridge
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Todkrank und abgeschrieben

Beitrag von Claridge » 13.07.2006, 12:47

http://programm.daserste.de/detail1.asp ... 1&anzahl=2

Ich fand es sehr schade das so ein Beitrag erst um 23.00h gesendet wird.
Als ich sah wie hier in Deutschland mit Patienten umgesprungen wird überkam mich die nackte Wut.
Da gibt es ein höchstrichterliches Urteil und es geschieht immer noch nichts dank MdK!
Am meisten betroffen war ich am Ende des Beitrages als im Abspann stand das Julia L. wenige Tage nach Abschluß der Dreharbeiten verstorben ist. Und wie hat sie um ihr Leben gerungen.
Wäre sie Privatpatientin gewesen hätte es keine Probleme mit der Behandlung gegeben!!!!!

Herbert Kunst
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G-BA muss entmachtet werden!

Beitrag von Herbert Kunst » 14.07.2006, 07:57

Hallo,
ich habe den Bericht auch gesehen und bin ebenfalls erschüttert. Ich sehe allerdings die Hauptverantwortlichen im Parlament. Der Deutsche Bundestag hat nämlich per Gesetz die Vorschriften gemacht, die den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) dazu ermächtigen, Behandlungsverfahren anzuerkennen oder nicht. Dieser Ausschuss hätte es eigentlich in der Hand, versichertengerechte Regelungen zu treffen; dort sitzen ja auch die Kassenvertreter.
Man weiß aber seit geraumer Zeit, was da im G-BA abgeht; der Gesetzgeber hätte reagieren müssen, genauer Frau Ulla Schmidt. Fehlanzeige.
Ob sich die im Bericht vorgestellte Rechtsanwältin taktisch richtig verhalten hat, kann auch noch hinterfragt werden. Es gibt nämlich im § 13 SGB V eine Möglichkeit, eine abgelehnte Maßnahme selbst zu bezahlen und die Erstattung einzuklagen. Man hätte möglicherweise mit den Ärzten eine Kostenvereinbarung auf dem Niveau der Kassensätze vereinbaren und dann behandeln können. So ähnlich wäre möglicherweise eine Abwicklung denkbar gewesen. Denn es ging ja immerhin um Leben und Tod.
Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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