In großer Sorge: Wohlstandsreduzierung leider unvermeidlich!
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Bürgerinnen und Bürger werden, allein durch die Verteuerung der Energie (Strom, Gas, Heizöl und Sprit), deutlich belaste
Die "Ampel" hat sich u.a. über den Haushalt 2024 geeinigt. Mit Blick auf den Zeitplan für die Verabschiedung des Haushalts wurde auch das Ende der derzeit gültigen Haushaltssperre in Aussicht gestellt. Ziel der "Ampel"-Koalition ist es, den Bundeshaushalt bis zum 02.02.2024 im Bundestag und im Bundesrat zu beschließen. … > viewtopic.php?p=11011#p11011 - Die Bürgerinnen und Bürger werden, allein durch die Verteuerung der Energie (Strom, Gas, Heizöl und Sprit), deutlich belastet. Es muss in vielen Bereichen mit Preissteigerungen gerechnet werden. Es gibt folgerichtig umfängliche Kritik an der Einigung beim Haushaltsstreit.
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Miserable Lage, düsterer Ausblick
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln e.V.
IW-Verbandsumfrage: Miserable Lage, düsterer Ausblick
Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Branchenverbände nach der aktuellen Geschäftslage und ihrem Blick auf das neue Jahr. Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch.
Die deutschen Unternehmen haben schwierige Jahre hinter sich: Erst legte die Pandemie die Wirtschaft lahm, dann trieb der Krieg in der Ukraine die Preise für Energie in die Höhe. Hinzu kommen etliche gewachsene Probleme wie der Fachkräftemangel und das Haushalts-Desaster. Die Folgen lassen sich in der diesjährigen Verbandsumfrage gut ablesen: 30 von 47 befragten Verbänden beschreiben die aktuelle Lage im Vergleich zum Vorjahr als schlechter. Elf sehen keine Veränderung, nur sechs beobachten eine Verbesserung.
Die meisten Branchen sind pessimistisch
Sorgen macht auch der Ausblick: Gerade einmal neun Verbände rechnen damit, im kommenden Jahr mehr zu produzieren. 15 gehen davon aus, dass die Lage sich kaum verändern wird, die übrigen 23 Verbände sind pessimistisch und glauben, dass 2024 noch schlechter wird als dieses Jahr. Ähnliches zeigt sich auch bei der Frage nach Investitionen: Nur acht Verbände gehen davon aus, dass ihre Mitgliedsunternehmen mehr investieren, 22 rechnen mit einem Rückgang.
Mit einer wesentlichen Verschlechterung rechnen energieintensive Branchen: Dazu zählen beispielsweise Gießereien, die Keramische Industrie, die Lederindustrie sowie Unternehmen aus der Kunststoffverarbeitung. Letztere dürften auch unter der Plastik-Steuer leiden, mit der die Ampel das Haushaltsloch stopfen will. Pessimistisch sind zudem Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft, Banken, Sparkassen sowie die Bauindustrie und das Baugewerbe: Hohe Zinsen haben für viele den Traum vom Eigenheim platzen lassen.
Planungsunsicherheit lähmt die Wirtschaft
„Die deutsche Wirtschaft leidet flächendeckend darunter, dass sie nicht planen kann“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Die Ampel verspricht viel und hält wenig. Das Desaster um den Haushalt zeigt, wie gravierend die Lage ist.“ Eine Reform der Schuldenbremse wäre eine Chance, um kurz- und mittelfristig zumindest einige Unsicherheiten auszuräumen und den Unternehmen eine Perspektive für Investitionen am Standort Deutschland zu bieten. „Andernfalls werden wir in den nächsten Jahren verstärkt das beobachten, was schon begonnen hat: eine Deindustrialisierung und eine zunehmende Orientierung ins Ausland“, sagt Michael Hüther.
Zur Studie >>> https://newsletter.iwkoeln.de/c/5307840 ... 065-s6ba21
Ansprechpartner
Prof. Dr. Michael Grömling
Leiter des Clusters Makroökonomie und Konjunktur
Tel.: 0221 4981-776
E-Mail: groemling@iwkoeln.de
IW-Geschäftsbericht 2022.2023 >>> https://newsletter.iwkoeln.de/c/5307840 ... 065-s6ba21
Quelle: Pressemitteilung vom 27. Dezember 2023
Online-Redaktion:
onlineredaktion@iwkoeln.de
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Postfach 10 19 42 50459 Köln
Besucheranschrift:
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln
Telefon: 0221 4981-0
Telefax: 0221 4981-533
>>> https://www.iwkoeln.de/presse/pressemit ... blick.html
IW-Verbandsumfrage: Miserable Lage, düsterer Ausblick
Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Branchenverbände nach der aktuellen Geschäftslage und ihrem Blick auf das neue Jahr. Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch.
Die deutschen Unternehmen haben schwierige Jahre hinter sich: Erst legte die Pandemie die Wirtschaft lahm, dann trieb der Krieg in der Ukraine die Preise für Energie in die Höhe. Hinzu kommen etliche gewachsene Probleme wie der Fachkräftemangel und das Haushalts-Desaster. Die Folgen lassen sich in der diesjährigen Verbandsumfrage gut ablesen: 30 von 47 befragten Verbänden beschreiben die aktuelle Lage im Vergleich zum Vorjahr als schlechter. Elf sehen keine Veränderung, nur sechs beobachten eine Verbesserung.
Die meisten Branchen sind pessimistisch
Sorgen macht auch der Ausblick: Gerade einmal neun Verbände rechnen damit, im kommenden Jahr mehr zu produzieren. 15 gehen davon aus, dass die Lage sich kaum verändern wird, die übrigen 23 Verbände sind pessimistisch und glauben, dass 2024 noch schlechter wird als dieses Jahr. Ähnliches zeigt sich auch bei der Frage nach Investitionen: Nur acht Verbände gehen davon aus, dass ihre Mitgliedsunternehmen mehr investieren, 22 rechnen mit einem Rückgang.
Mit einer wesentlichen Verschlechterung rechnen energieintensive Branchen: Dazu zählen beispielsweise Gießereien, die Keramische Industrie, die Lederindustrie sowie Unternehmen aus der Kunststoffverarbeitung. Letztere dürften auch unter der Plastik-Steuer leiden, mit der die Ampel das Haushaltsloch stopfen will. Pessimistisch sind zudem Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft, Banken, Sparkassen sowie die Bauindustrie und das Baugewerbe: Hohe Zinsen haben für viele den Traum vom Eigenheim platzen lassen.
Planungsunsicherheit lähmt die Wirtschaft
„Die deutsche Wirtschaft leidet flächendeckend darunter, dass sie nicht planen kann“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Die Ampel verspricht viel und hält wenig. Das Desaster um den Haushalt zeigt, wie gravierend die Lage ist.“ Eine Reform der Schuldenbremse wäre eine Chance, um kurz- und mittelfristig zumindest einige Unsicherheiten auszuräumen und den Unternehmen eine Perspektive für Investitionen am Standort Deutschland zu bieten. „Andernfalls werden wir in den nächsten Jahren verstärkt das beobachten, was schon begonnen hat: eine Deindustrialisierung und eine zunehmende Orientierung ins Ausland“, sagt Michael Hüther.
Zur Studie >>> https://newsletter.iwkoeln.de/c/5307840 ... 065-s6ba21
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Neujahrsgruß des Landrates Hans-Jürgen Petrauschke zum Jahreswechsel 2023/2024
Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG
Datum: 27. Dezember 2023
Neujahrsgruß des Landrates Hans-Jürgen Petrauschke zum Jahreswechsel 2023/2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Tatkraft, Innovationsgeist und Zusammenhalt zeichnen unseren Rhein-Kreis Neuss seit jeher aus. Das kommt uns auch in herausfordernden Zeiten zu Gute – und hierzu zählte 2023 zweifelsohne. Die furchtbaren Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die weiteren Konflikte und Krisenherde in der Welt beschäftigen uns alle. Hinzu kommen die Inflation und die hohen Energiepreise, die jeden empfindlich im Portemonnaie treffen. Das gilt für die privaten Haushalte ebenso wie für die Unternehmen bei uns vor Ort. Gerade angesichts der Fülle an Aufgaben, die auch 2024 und in der weiteren Zukunft auf uns wartet, möchte ich betonen: Der Rhein-Kreis Neuss ist gut für die Zukunft aufgestellt. Gemeinsam werden wir die Aufgaben, die vor uns liegen, bewältigen.
Rückenwind geben dabei wesentliche Eckdaten für unseren Standort. Das Anfang September vorgelegte Mittelstandsbarometer hat gezeigt, dass das regionale Konjunkturklima trotz der vielfältigen globalen und nationalen Herausforderungen im „grünen Bereich“ bleibt. Das ist angesichts der zahlreichen externen Stressfaktoren, die auf uns einwirken, alles andere als selbstverständlich. Die Grundlage dafür haben wir durch eine kluge Wirtschaftsförderung vor Ort und konsequenten Schuldenabbau gelegt.
Auch bei der Arbeitslosenquote steht der Rhein-Kreis Neuss mit 5,5 Prozent (Stand: November 2023) besser da als der Landes- und der Bundesschnitt. Das freut mich sehr. Aber darin liegt auch der Auftrag, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen und zusammen mit den Unternehmen und Akteuren wie der Agentur für Arbeit noch besser zu werden und noch mehr Menschen entsprechend zu qualifizieren und in Arbeit zu bringen.
Gerade in finanziell schwierigen Zeiten müssen wir weiterhin mit voller Kraft dafür sorgen, dass unsere Wirtschaft läuft – zumal die Rahmenbedingungen in unserem Land nicht einfach sind. Die aktuellen Konjunkturprognosen unterstreichen dies: Deutschland ist das einzige größere Industrieland mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Dem müssen wir entgegenwirken.
Wohlstand muss erarbeitet werden und darf nicht als selbstverständlich angesehen werden. Zumal die Anforderungen an den Sozialstaat steigen. Aber jeder Euro, der ausgegeben wird, muss auch erst einmal erwirtschaftet und eingenommen werden. Investitionen in soziale Leistungen sind nur möglich, wenn unsere Wirtschaft läuft. Die Kreisverwaltung arbeitet mit ganzer Kraft daran, die Weichen zu stellen, dass die Wirtschaft floriert, Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft und so auch die Grundlage für unsere gewohnt starke Sozialpolitik gelegt wird.
Wir richten unseren Fokus mit voller Kraft auf eine weitsichtige Wirtschaftsförderung, die uns in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit weiter voranbringt. Dazu zählt, dass die Unternehmen bei uns die Grundlagen und Standortvorteile finden, um auch in Zukunft gut und erfolgreich wirtschaften zu können. Dazu gehören insbesondere auch gut ausgebildete Fachkräfte.
Der Fachkräftemangel ist jetzt quer durch die Branchen spürbar. Das gilt für die Unternehmen übrigens ebenso wie für öffentliche Verwaltungen, und zwar bundesweit. Der Bedarf wird in den kommenden Jahren auch aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen. Das bedeutet zugleich, dass es bei uns eine Vielzahl hervorragender beruflicher Perspektiven gibt. Umso wichtiger ist, dass wir die Menschen bei uns vor Ort für die Anforderungen des Arbeitsmarktes qualifizieren.
Dazu gehört, dass die jungen Menschen bei uns eine gute Ausbildung erhalten. Das fängt in der Schule an und geht weit darüber hinaus. Die Grundlagen hierfür zu schaffen, ist mir als Landrat ein besonderes Anliegen, denn sie eröffnen Lebensperspektiven. Der Kreis investiert weiter zielgerichtet in Bildung und sorgt dafür, dass unsere Berufsbildungszentren, Berufskollegs und auch unsere Förderschulen bestmögliche Bedingungen bieten, damit die Menschen bei uns das Rüstzeug für ein erfolgreiches Erwerbsleben erhalten.
Hierzu gehört auch, dass der Kreis im neuen Jahr die Trägerschaft des Theodor-Schwann-Kollegs in Neuss übernimmt. Es wird mit dem Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg zu einem Weiterbildungsstandort zusammengeführt und zukunftsfest gesichert. Damit eröffnen wir allen Menschen im Kreis und darüber hinaus auf dem zweiten Bildungsweg auch künftig berufliche Perspektiven und sorgen für Fachkräfte-Nachwuchs.
Eine zentrale Herausforderung unserer Region ist zudem die Jahrhundertaufgabe Strukturwandel. Wir brauchen hier noch mehr Tempo. Schließlich wollen wir unsere Region so aufstellen, dass sie auch für die nachfolgenden Generationen wachsenden Wohlstand und eine hohe Lebensqualität bietet.
Dazu gehört, dass Strom und Energie bezahlbar, sicher und jederzeit verfügbar bleiben müssen, damit die Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestehen und weiter bei uns investieren. Der Kreistag hat aus diesem Grund einstimmig eine Resolution beschlossen, mit der Bund und Land aufgefordert werden, die Rahmenbedingungen für die energie-intensiven Betriebe zu verbessern. Dafür werde ich mich weiter starkmachen.
Zugleich stellen wir die Infrastruktur für Verkehr und Digitalisierung zukunftsfest auf. Ein wichtiger Bestandteil für einen auch in Zukunft erfolgreichen Standort ist zudem preisgünstiger Wohnraum. Es freut mich sehr, dass unsere Service- und Koordinierungsgesellschaft erfolgreich gestartet ist und schon einige gute Projekte in Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Neuss und Rommerskirchen auf den Weg gebracht hat.
Wir setzen damit unser Ziel um, preisgünstigen Wohnraum für zum Beispiel Facharbeiter, Beschäftigte in den Gesundheits- und Pflegeberufen sowie Erzieher und Familien zu schaffen. Das ist gerade in finanziell schwierigen Zeiten, die vielen Menschen große Sorgen bereiten, besonders wichtig.
Zugleich setzt der Rhein-Kreis Neuss seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter konsequent um. Wir stärken unsere Fahrradinfrastruktur und setzen uns für eine weitergehende Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel ein, investieren in den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Kreisgebäuden und -flächen und rüsten unsere Gebäude sukzessive auf hocheffiziente LED-Beleuchtung sowie unseren Fuhrpark auf E-Fahrzeuge um.
All das packen wir im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam an. Mit Tatkraft, Innovationsgeist und Zusammenhalt haben wir, wie eingangs angesprochen, die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Heimat geschaffen.
Dass diese so lebenswert ist, verdanken wir auch der bei uns gelebten Solidarität. Hierzu leisten die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in Vereinen, Initiativen oder privat als Einzelpersonen für andere einsetzen und ehrenamtlich engagieren, einen wertvollen Beitrag. Dafür möchte ich allen, die sich für unser Gemeinwohl einbringen, meinen Dank aussprechen; stellvertretend hierfür sei das große Engagement bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Kirchen, im Sport sowie in Verbänden und Vereinen genannt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch 2024 wird ein Jahr mit zahlreichen Herausforderungen. Aber wir können dabei aus einer Position der Stärke agieren und haben das Fundament für eine gute Zukunft gelegt. Darauf werden wir weiter aufbauen und können mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr starten.
Ihnen, Ihren Familien und Freunden wünsche ich, dass auch die Pläne, Wünsche und Hoffnungen, die Sie für 2024 haben, in Erfüllung gehen. Uns allen wünsche ich, dass auf der Welt wieder mehr Frieden einkehrt. Das gilt für die Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten gleichermaßen wie für die übrigen Konflikt- und Krisenherde rund um den Globus.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches, friedvolles und gesundes neues Jahr.
Hans-Jürgen Petrauschke
Landrat des Rhein-Kreises Neuss
Rhein-Kreis Neuss
Tel: +49 (0) 2131-928-0
Fax: +49 (0) 2131-928-1198
Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de
PRESSEMITTEILUNG
Datum: 27. Dezember 2023
Neujahrsgruß des Landrates Hans-Jürgen Petrauschke zum Jahreswechsel 2023/2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Tatkraft, Innovationsgeist und Zusammenhalt zeichnen unseren Rhein-Kreis Neuss seit jeher aus. Das kommt uns auch in herausfordernden Zeiten zu Gute – und hierzu zählte 2023 zweifelsohne. Die furchtbaren Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die weiteren Konflikte und Krisenherde in der Welt beschäftigen uns alle. Hinzu kommen die Inflation und die hohen Energiepreise, die jeden empfindlich im Portemonnaie treffen. Das gilt für die privaten Haushalte ebenso wie für die Unternehmen bei uns vor Ort. Gerade angesichts der Fülle an Aufgaben, die auch 2024 und in der weiteren Zukunft auf uns wartet, möchte ich betonen: Der Rhein-Kreis Neuss ist gut für die Zukunft aufgestellt. Gemeinsam werden wir die Aufgaben, die vor uns liegen, bewältigen.
Rückenwind geben dabei wesentliche Eckdaten für unseren Standort. Das Anfang September vorgelegte Mittelstandsbarometer hat gezeigt, dass das regionale Konjunkturklima trotz der vielfältigen globalen und nationalen Herausforderungen im „grünen Bereich“ bleibt. Das ist angesichts der zahlreichen externen Stressfaktoren, die auf uns einwirken, alles andere als selbstverständlich. Die Grundlage dafür haben wir durch eine kluge Wirtschaftsförderung vor Ort und konsequenten Schuldenabbau gelegt.
Auch bei der Arbeitslosenquote steht der Rhein-Kreis Neuss mit 5,5 Prozent (Stand: November 2023) besser da als der Landes- und der Bundesschnitt. Das freut mich sehr. Aber darin liegt auch der Auftrag, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen und zusammen mit den Unternehmen und Akteuren wie der Agentur für Arbeit noch besser zu werden und noch mehr Menschen entsprechend zu qualifizieren und in Arbeit zu bringen.
Gerade in finanziell schwierigen Zeiten müssen wir weiterhin mit voller Kraft dafür sorgen, dass unsere Wirtschaft läuft – zumal die Rahmenbedingungen in unserem Land nicht einfach sind. Die aktuellen Konjunkturprognosen unterstreichen dies: Deutschland ist das einzige größere Industrieland mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Dem müssen wir entgegenwirken.
Wohlstand muss erarbeitet werden und darf nicht als selbstverständlich angesehen werden. Zumal die Anforderungen an den Sozialstaat steigen. Aber jeder Euro, der ausgegeben wird, muss auch erst einmal erwirtschaftet und eingenommen werden. Investitionen in soziale Leistungen sind nur möglich, wenn unsere Wirtschaft läuft. Die Kreisverwaltung arbeitet mit ganzer Kraft daran, die Weichen zu stellen, dass die Wirtschaft floriert, Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft und so auch die Grundlage für unsere gewohnt starke Sozialpolitik gelegt wird.
Wir richten unseren Fokus mit voller Kraft auf eine weitsichtige Wirtschaftsförderung, die uns in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit weiter voranbringt. Dazu zählt, dass die Unternehmen bei uns die Grundlagen und Standortvorteile finden, um auch in Zukunft gut und erfolgreich wirtschaften zu können. Dazu gehören insbesondere auch gut ausgebildete Fachkräfte.
Der Fachkräftemangel ist jetzt quer durch die Branchen spürbar. Das gilt für die Unternehmen übrigens ebenso wie für öffentliche Verwaltungen, und zwar bundesweit. Der Bedarf wird in den kommenden Jahren auch aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen. Das bedeutet zugleich, dass es bei uns eine Vielzahl hervorragender beruflicher Perspektiven gibt. Umso wichtiger ist, dass wir die Menschen bei uns vor Ort für die Anforderungen des Arbeitsmarktes qualifizieren.
Dazu gehört, dass die jungen Menschen bei uns eine gute Ausbildung erhalten. Das fängt in der Schule an und geht weit darüber hinaus. Die Grundlagen hierfür zu schaffen, ist mir als Landrat ein besonderes Anliegen, denn sie eröffnen Lebensperspektiven. Der Kreis investiert weiter zielgerichtet in Bildung und sorgt dafür, dass unsere Berufsbildungszentren, Berufskollegs und auch unsere Förderschulen bestmögliche Bedingungen bieten, damit die Menschen bei uns das Rüstzeug für ein erfolgreiches Erwerbsleben erhalten.
Hierzu gehört auch, dass der Kreis im neuen Jahr die Trägerschaft des Theodor-Schwann-Kollegs in Neuss übernimmt. Es wird mit dem Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg zu einem Weiterbildungsstandort zusammengeführt und zukunftsfest gesichert. Damit eröffnen wir allen Menschen im Kreis und darüber hinaus auf dem zweiten Bildungsweg auch künftig berufliche Perspektiven und sorgen für Fachkräfte-Nachwuchs.
Eine zentrale Herausforderung unserer Region ist zudem die Jahrhundertaufgabe Strukturwandel. Wir brauchen hier noch mehr Tempo. Schließlich wollen wir unsere Region so aufstellen, dass sie auch für die nachfolgenden Generationen wachsenden Wohlstand und eine hohe Lebensqualität bietet.
Dazu gehört, dass Strom und Energie bezahlbar, sicher und jederzeit verfügbar bleiben müssen, damit die Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestehen und weiter bei uns investieren. Der Kreistag hat aus diesem Grund einstimmig eine Resolution beschlossen, mit der Bund und Land aufgefordert werden, die Rahmenbedingungen für die energie-intensiven Betriebe zu verbessern. Dafür werde ich mich weiter starkmachen.
Zugleich stellen wir die Infrastruktur für Verkehr und Digitalisierung zukunftsfest auf. Ein wichtiger Bestandteil für einen auch in Zukunft erfolgreichen Standort ist zudem preisgünstiger Wohnraum. Es freut mich sehr, dass unsere Service- und Koordinierungsgesellschaft erfolgreich gestartet ist und schon einige gute Projekte in Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Neuss und Rommerskirchen auf den Weg gebracht hat.
Wir setzen damit unser Ziel um, preisgünstigen Wohnraum für zum Beispiel Facharbeiter, Beschäftigte in den Gesundheits- und Pflegeberufen sowie Erzieher und Familien zu schaffen. Das ist gerade in finanziell schwierigen Zeiten, die vielen Menschen große Sorgen bereiten, besonders wichtig.
Zugleich setzt der Rhein-Kreis Neuss seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter konsequent um. Wir stärken unsere Fahrradinfrastruktur und setzen uns für eine weitergehende Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel ein, investieren in den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Kreisgebäuden und -flächen und rüsten unsere Gebäude sukzessive auf hocheffiziente LED-Beleuchtung sowie unseren Fuhrpark auf E-Fahrzeuge um.
All das packen wir im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam an. Mit Tatkraft, Innovationsgeist und Zusammenhalt haben wir, wie eingangs angesprochen, die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Heimat geschaffen.
Dass diese so lebenswert ist, verdanken wir auch der bei uns gelebten Solidarität. Hierzu leisten die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in Vereinen, Initiativen oder privat als Einzelpersonen für andere einsetzen und ehrenamtlich engagieren, einen wertvollen Beitrag. Dafür möchte ich allen, die sich für unser Gemeinwohl einbringen, meinen Dank aussprechen; stellvertretend hierfür sei das große Engagement bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Kirchen, im Sport sowie in Verbänden und Vereinen genannt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch 2024 wird ein Jahr mit zahlreichen Herausforderungen. Aber wir können dabei aus einer Position der Stärke agieren und haben das Fundament für eine gute Zukunft gelegt. Darauf werden wir weiter aufbauen und können mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr starten.
Ihnen, Ihren Familien und Freunden wünsche ich, dass auch die Pläne, Wünsche und Hoffnungen, die Sie für 2024 haben, in Erfüllung gehen. Uns allen wünsche ich, dass auf der Welt wieder mehr Frieden einkehrt. Das gilt für die Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten gleichermaßen wie für die übrigen Konflikt- und Krisenherde rund um den Globus.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches, friedvolles und gesundes neues Jahr.
Hans-Jürgen Petrauschke
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Miserable Lage, düsterer Ausblick
Heute, 28.12.2023, in den sozialen Medien gepostet:
• Miserable Lage, düsterer Ausblick > Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Branchenverbände nach der aktuellen Geschäftslage und ihrem Blick auf das neue Jahr. Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch. (Presseinfo vom 27.12.2023 … > viewtopic.php?f=6&t=432&p=11131#p11131 ). Im Übrigen: Die Bürgerinnen und Bürger werden, allein durch die anstehende Verteuerung der Energie (Strom, Gas, Heizöl und Sprit), deutlich belastet. Es muss in vielen Bereichen mit deutlichen Preissteigerungen gerechnet werden. Es gibt folgerichtig umfängliche Kritik an den politischen Vorgaben der "Ampel". Immer mehr Menschen können / wollen dem nicht mehr folgen, und wenden sich - Folgerichtig - von der "Ampel" ab.
• Erfreulicher der Neujahrsgruß des Landrates des Rhein-Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, zum Jahreswechsel 2023/2024 (> übermittelt am 27.12.2023 > viewtopic.php?p=11133#p11133 ). U.a. wird ausgeführt: "Gerade angesichts der Fülle an Aufgaben, die auch 2024 und in der weiteren Zukunft auf uns wartet, möchte ich betonen: Der Rhein-Kreis Neuss ist gut für die Zukunft aufgestellt. Gemeinsam werden wir die Aufgaben, die vor uns liegen, bewältigen".
• Miserable Lage, düsterer Ausblick > Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Branchenverbände nach der aktuellen Geschäftslage und ihrem Blick auf das neue Jahr. Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch. (Presseinfo vom 27.12.2023 … > viewtopic.php?f=6&t=432&p=11131#p11131 ). Im Übrigen: Die Bürgerinnen und Bürger werden, allein durch die anstehende Verteuerung der Energie (Strom, Gas, Heizöl und Sprit), deutlich belastet. Es muss in vielen Bereichen mit deutlichen Preissteigerungen gerechnet werden. Es gibt folgerichtig umfängliche Kritik an den politischen Vorgaben der "Ampel". Immer mehr Menschen können / wollen dem nicht mehr folgen, und wenden sich - Folgerichtig - von der "Ampel" ab.
• Erfreulicher der Neujahrsgruß des Landrates des Rhein-Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, zum Jahreswechsel 2023/2024 (> übermittelt am 27.12.2023 > viewtopic.php?p=11133#p11133 ). U.a. wird ausgeführt: "Gerade angesichts der Fülle an Aufgaben, die auch 2024 und in der weiteren Zukunft auf uns wartet, möchte ich betonen: Der Rhein-Kreis Neuss ist gut für die Zukunft aufgestellt. Gemeinsam werden wir die Aufgaben, die vor uns liegen, bewältigen".
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Frieden organisieren
In den sozialen Medien wurde heute, 28.06.2024, gepostet:
Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a.D., zeigt in seiner Buchveröffentlichung („Abschreckend oder erschreckend – Europa ohne Sicherheit“ > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=6&t=1120 ) Wege auf, durch glaubwürdige militärische Abschreckung, Verteidigungsfähigkeit und Diplomatie Kriege zu verhindern und den Frieden zu sichern. In einem Fazit (Seite 85) schreibt der Autor u.a.: „Der Krieg in der Ukraine ist an einem Punkt angelangt, an dem er beendet werden muss, und zwar mit diplomatisch-politischen Mitteln. Ansonsten kann es zum Schlimmsten kommen: zu einer blutigen, endlosen Verlängerung des Krieges, der schlussendlich trotzdem in Verhandlungen enden würde; oder zu einem Sieg Russlands, der Putin ermutigen könnte, auch andere Länder zu überfallen; oder zu einem dritten Weltkrieg, der eventuell mit Atomwaffen ausgetragen und Europa für immer verändern würde.“
Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a.D., zeigt in seiner Buchveröffentlichung („Abschreckend oder erschreckend – Europa ohne Sicherheit“ > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=6&t=1120 ) Wege auf, durch glaubwürdige militärische Abschreckung, Verteidigungsfähigkeit und Diplomatie Kriege zu verhindern und den Frieden zu sichern. In einem Fazit (Seite 85) schreibt der Autor u.a.: „Der Krieg in der Ukraine ist an einem Punkt angelangt, an dem er beendet werden muss, und zwar mit diplomatisch-politischen Mitteln. Ansonsten kann es zum Schlimmsten kommen: zu einer blutigen, endlosen Verlängerung des Krieges, der schlussendlich trotzdem in Verhandlungen enden würde; oder zu einem Sieg Russlands, der Putin ermutigen könnte, auch andere Länder zu überfallen; oder zu einem dritten Weltkrieg, der eventuell mit Atomwaffen ausgetragen und Europa für immer verändern würde.“
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Der ARD-DeutschlandTREND präsentiert (anhaltende) enttäuschende Regierungsleistungen - Ampel weiter ohne Mehrheit
Der ARD-DeutschlandTREND präsentiert (anhaltende) enttäuschende Regierungsleistungen - Ampel weiter ohne Mehrheit
Enttäuschung über Regierungsleistungen prägt weiter die politische Stimmung in Deutschland. Aktuell stellen 19 Prozent (-4) der Ampelkoalition ein positives Zeugnis aus, 79 Prozent (+5) üben Kritik an deren Arbeit.
… (weiter lesen unter) … > https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... 2024/juli/
Enttäuschung über Regierungsleistungen prägt weiter die politische Stimmung in Deutschland. Aktuell stellen 19 Prozent (-4) der Ampelkoalition ein positives Zeugnis aus, 79 Prozent (+5) üben Kritik an deren Arbeit.
… (weiter lesen unter) … > https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... 2024/juli/
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Trotz erheblichen Fachkräftemangels: Nur wenige Unternehmen werben Personal im Ausland an
Bertelsmann Stiftung
Trotz erheblichen Fachkräftemangels: Nur wenige Unternehmen werben Personal im Ausland an
Die Personalengpässe in der deutschen Wirtschaft verbleiben auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem Menschen mit Berufsausbildung werden gesucht. Trotzdem setzt noch nicht einmal jedes fünfte Unternehmen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Das erweiterte Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat noch nicht die gewünschte Wirkung entfaltet.
Gütersloh, 29.10.2024. Der Personalmangel in der deutschen Wirtschaft liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. 68 Prozent der Entscheider:innen in Unternehmen in Deutschland berichten von Fachkräfteengpässen in ihren Betrieben. Das ergab eine repräsentative Civey-Befragung mit einer Stichprobe von 7.500 befragten Unternehmensentscheider:innen für den neuen Policy Brief „Fachkräfteengpässe und Zuwanderung aus Unternehmenssicht in Deutschland 2024: Die Bedarfe bleiben hoch“ der Bertelsmann Stiftung. 2023 hatten gut 70 Prozent der Unternehmen über fehlendes Personal geklagt, 2022 sogar knapp drei Viertel (73 Prozent). Die Bedarfe unterscheiden sich je nach Branche, Qualifikation und Region.
Insbesondere die Nachfrage nach Personen mit Berufsausbildung bleibt weiter hoch, geht allerdings in diesem Jahr leicht zurück: 53 Prozent der befragten Betriebe melden hier Bedarf an, während nur knapp 30 Prozent von ihnen Akademiker:innen fehlen. Unterschiede in den Bedarfen zwischen den Unternehmensgrößen haben sich über alle Qualifikationsstufen in den letzten Jahren zunehmend angeglichen. Größere Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten sind immer noch häufiger von Engpässen bei Akademiker:innen betroffen.
Hinsichtlich der betroffenen Branchen gibt es kaum Veränderungen: An Fachkräften mangelt es vor allem im Bau und im Handwerk, im Tourismus sowie in der Alten- und Krankenpflege. Allerdings sinken die Bedarfe gegenüber dem Vorjahr in fast allen Branchen um 10 Prozentpunkte, in der Automobilbranche sogar um knapp 20 Prozent. „Mittlerweile betrifft der Personalmangel fast alle Berufe, Branchen und Regionen und ist selbst zum Wachstumshemmnis geworden. Da ist es umso überraschender, dass die Akquise von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern für den größten Teil der Unternehmen noch immer kein Thema ist“, sagt Susanne Schultz, Expertin der Bertelsmann Stiftung für Migrationspolitik. „Angesichts des demografischen Wandels kann Deutschland ohne Zuwanderung seinen Wohlstand nicht sichern“, betont die Expertin.
Anwerbung ausländischer Fachkräfte spielt weiterhin eine geringe Rolle
Nicht mal jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) sucht im Ausland nach neuen Mitarbeiter:innen. Stattdessen setzen Unternehmen auf Aus- und Weiterbildung im eigenen Betrieb, auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch die regelmäßige Erhöhung des Entgelts, um mehr Fachkräfte zu gewinnen.
Zugleich geht weniger als ein Viertel der befragten Entscheider:innen davon aus, dass in Deutschland ausreichend Personal zur Verfügung steht. Im letzten Jahr waren es noch knapp 30 Prozent. „Das Bewusstsein, Engpässen aktiv entgegenwirken zu müssen, scheint bei den Unternehmen angekommen zu sein, allerdings bestehen weiterhin Hürden zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte“, erklärt Schultz. Die Zurückhaltung hat verschiedene Gründe. Am häufigsten führen die Unternehmen sprachliche Barrieren aber auch, viel stärker als im Vorjahr, bürokratische Hürden an; darüber hinaus, nennen Entscheider:innen, falsche Vorstellungen von Bewerber:innen, Schwierigkeiten, Qualifikationen einzuschätzen sowie ausländische Berufsabschlüsse anzuerkennen als Hindernisse im Anwerbeprozess.
Die sukzessive Erweiterung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) hat im vergangenen Jahr die rechtlichen Grundlagen für eine erleichterte Anwerbung aus dem Ausland erweitert, unter anderem im Bereich der Anerkennung von Berufsqualifikationen sowie berufspraktischer Erfahrung. Allerdings hapert es an der Umsetzung durch die Verwaltung, die auch mit einer verstärkten Nachfrage durch Unternehmen einhergehen kann.
Bleibeperspektiven stärken und mehr Migrationsabkommen vereinbaren
Dabei bietet das neue FEG aus Sicht der Expertin eine gute Grundlage. Es komme entscheidend darauf an, die darin verankerten Instrumente konsequent und mit den benötigten Ressourcen umzusetzen, vor allem in den Ausländerbehörden und Auslandsvertretungen. Dazu zählen Angebote zur Sprachförderung, Integrationshilfe vor Ort sowie eine engere Vernetzung von Unternehmen, Behörden und Zivilgesellschaft, um Migrant:innen gezielter zu unterstützen. Bessere Bleibeperspektiven und diskriminierungssensible Bedingungen sollten ausländische Fachkräfte in Deutschland halten. Darüber hinaus können ganzheitliche Migrationsabkommen mit Herkunftsländern von Migrant:innen gezielt Fachkräfte und Auszubildende gewinnen.
Zusatzinformationen:
Die Ergebnisse des Policy Brief „Fachkräfteengpässe und Zuwanderung aus Unternehmenssicht in Deutschland 2024: Die Bedarfe bleiben hoch“ basieren auf einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dafür wurden zwischen Juni und September 2024 bereits zum fünften Mal – je nach Frage – rund 7.500 bzw. 500 Entscheider:innen aus deutschen Unternehmen mit einer Größe von mindestens zehn Mitarbeitenden befragt.
Ansprechpartner:innen:
Dr. Susanne U. Schultz, Telefon: 0 52 41 81 81 209
Mail: susanne.schultz@bertelsmann-stiftung.de
Ulrich Kober, Telefon: 0 52 41 81 81 598
E-Mail: ulrich.kober@bertelsmann-stiftung.de
Quelle: Pressemitteilung vom 29.10.2024
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Trotz erheblichen Fachkräftemangels: Nur wenige Unternehmen werben Personal im Ausland an
Die Personalengpässe in der deutschen Wirtschaft verbleiben auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem Menschen mit Berufsausbildung werden gesucht. Trotzdem setzt noch nicht einmal jedes fünfte Unternehmen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Das erweiterte Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat noch nicht die gewünschte Wirkung entfaltet.
Gütersloh, 29.10.2024. Der Personalmangel in der deutschen Wirtschaft liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. 68 Prozent der Entscheider:innen in Unternehmen in Deutschland berichten von Fachkräfteengpässen in ihren Betrieben. Das ergab eine repräsentative Civey-Befragung mit einer Stichprobe von 7.500 befragten Unternehmensentscheider:innen für den neuen Policy Brief „Fachkräfteengpässe und Zuwanderung aus Unternehmenssicht in Deutschland 2024: Die Bedarfe bleiben hoch“ der Bertelsmann Stiftung. 2023 hatten gut 70 Prozent der Unternehmen über fehlendes Personal geklagt, 2022 sogar knapp drei Viertel (73 Prozent). Die Bedarfe unterscheiden sich je nach Branche, Qualifikation und Region.
Insbesondere die Nachfrage nach Personen mit Berufsausbildung bleibt weiter hoch, geht allerdings in diesem Jahr leicht zurück: 53 Prozent der befragten Betriebe melden hier Bedarf an, während nur knapp 30 Prozent von ihnen Akademiker:innen fehlen. Unterschiede in den Bedarfen zwischen den Unternehmensgrößen haben sich über alle Qualifikationsstufen in den letzten Jahren zunehmend angeglichen. Größere Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten sind immer noch häufiger von Engpässen bei Akademiker:innen betroffen.
Hinsichtlich der betroffenen Branchen gibt es kaum Veränderungen: An Fachkräften mangelt es vor allem im Bau und im Handwerk, im Tourismus sowie in der Alten- und Krankenpflege. Allerdings sinken die Bedarfe gegenüber dem Vorjahr in fast allen Branchen um 10 Prozentpunkte, in der Automobilbranche sogar um knapp 20 Prozent. „Mittlerweile betrifft der Personalmangel fast alle Berufe, Branchen und Regionen und ist selbst zum Wachstumshemmnis geworden. Da ist es umso überraschender, dass die Akquise von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern für den größten Teil der Unternehmen noch immer kein Thema ist“, sagt Susanne Schultz, Expertin der Bertelsmann Stiftung für Migrationspolitik. „Angesichts des demografischen Wandels kann Deutschland ohne Zuwanderung seinen Wohlstand nicht sichern“, betont die Expertin.
Anwerbung ausländischer Fachkräfte spielt weiterhin eine geringe Rolle
Nicht mal jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) sucht im Ausland nach neuen Mitarbeiter:innen. Stattdessen setzen Unternehmen auf Aus- und Weiterbildung im eigenen Betrieb, auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch die regelmäßige Erhöhung des Entgelts, um mehr Fachkräfte zu gewinnen.
Zugleich geht weniger als ein Viertel der befragten Entscheider:innen davon aus, dass in Deutschland ausreichend Personal zur Verfügung steht. Im letzten Jahr waren es noch knapp 30 Prozent. „Das Bewusstsein, Engpässen aktiv entgegenwirken zu müssen, scheint bei den Unternehmen angekommen zu sein, allerdings bestehen weiterhin Hürden zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte“, erklärt Schultz. Die Zurückhaltung hat verschiedene Gründe. Am häufigsten führen die Unternehmen sprachliche Barrieren aber auch, viel stärker als im Vorjahr, bürokratische Hürden an; darüber hinaus, nennen Entscheider:innen, falsche Vorstellungen von Bewerber:innen, Schwierigkeiten, Qualifikationen einzuschätzen sowie ausländische Berufsabschlüsse anzuerkennen als Hindernisse im Anwerbeprozess.
Die sukzessive Erweiterung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) hat im vergangenen Jahr die rechtlichen Grundlagen für eine erleichterte Anwerbung aus dem Ausland erweitert, unter anderem im Bereich der Anerkennung von Berufsqualifikationen sowie berufspraktischer Erfahrung. Allerdings hapert es an der Umsetzung durch die Verwaltung, die auch mit einer verstärkten Nachfrage durch Unternehmen einhergehen kann.
Bleibeperspektiven stärken und mehr Migrationsabkommen vereinbaren
Dabei bietet das neue FEG aus Sicht der Expertin eine gute Grundlage. Es komme entscheidend darauf an, die darin verankerten Instrumente konsequent und mit den benötigten Ressourcen umzusetzen, vor allem in den Ausländerbehörden und Auslandsvertretungen. Dazu zählen Angebote zur Sprachförderung, Integrationshilfe vor Ort sowie eine engere Vernetzung von Unternehmen, Behörden und Zivilgesellschaft, um Migrant:innen gezielter zu unterstützen. Bessere Bleibeperspektiven und diskriminierungssensible Bedingungen sollten ausländische Fachkräfte in Deutschland halten. Darüber hinaus können ganzheitliche Migrationsabkommen mit Herkunftsländern von Migrant:innen gezielt Fachkräfte und Auszubildende gewinnen.
Zusatzinformationen:
Die Ergebnisse des Policy Brief „Fachkräfteengpässe und Zuwanderung aus Unternehmenssicht in Deutschland 2024: Die Bedarfe bleiben hoch“ basieren auf einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dafür wurden zwischen Juni und September 2024 bereits zum fünften Mal – je nach Frage – rund 7.500 bzw. 500 Entscheider:innen aus deutschen Unternehmen mit einer Größe von mindestens zehn Mitarbeitenden befragt.
Ansprechpartner:innen:
Dr. Susanne U. Schultz, Telefon: 0 52 41 81 81 209
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Quelle: Pressemitteilung vom 29.10.2024
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