Klima- und Umweltschutz, dringliche Reformerfordernisse, v.a. im sozialen Netz, zahlreiche Fehlentwicklungen ....

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WernerSchell
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Klima- und Umweltschutz, dringliche Reformerfordernisse, v.a. im sozialen Netz, zahlreiche Fehlentwicklungen ....

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Klima- und Umweltschutz, dringliche Reformerfordernisse, v.a. im sozialen Netz, zahlreiche Fehlentwicklungen .... ein Statement verdeutlicht den Ernst der Lage ...


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Klima- und Umweltschutz müssen als alternativlos angesehen werden (> viewtopic.php?f=7&t=42 ). Allerdings müssen entsprechende Aktivitäten weltweit konsequent umgesetzt werden. Demonstrationen, die insoweit auf geboten erscheinende Folgerungen aufmerksam machen, dürfen nur auf der rechtsstaatlich vorgegebenen Regeln geduldet werden (Klima-Kleben kollidiert mit dem Strafrecht). Drastische Schutzmaßnahmen allein in Deutschland bzw. Westeuropa, können im Übrigen allein die Probleme nicht lösen helfen. Dies gilt es angesichts wirtschaftlicher Erwägungen gebührend zu bedenken.

Es ist nämlich so, dass einige bevölkerungsreiche Länder, wie z.B. China, Indien und Brasilien, gerade dabei sind, ihren Energiebedarf (aus vielerlei Gründen) deutlich auszuweiten. Klima- und Umweltschutzmaßnahmen können demzufolge nur sehr begrenzt Wirkung erzielen. China verursacht fast ein Drittel aller globalen Emissionen. Ob das im Pariser Abkommen der UN-Klimakonvention 2015 vereinbarte 1,5-Grad-Ziel als maximale Erderwärmung noch annähernd umzusetzen ist, hängt u.a. daher maßgeblich vom Erfolg der chinesischen Klimapolitik ab. Ähnliches gilt für Indien und andere Länder.

Im Übrigen ist die zunehmende Weltbevölkerung ein gewichtiges Hindernis bei der Klima- und Umweltschutzpolitik. Die Weltbevölkerung hat bereits 2022 die 8 Milliarden-Marke überschritten und wird u.a. durch den starken Bevölkerungszuwachs in Afrika – hier vor allem Länder wie Nigeria, Niger und Kongo - weiter schnell ansteigen. Nach den derzeitigen Schätzungen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2030 rund 8,5 Milliarden Menschen auf der Welt leben. Bis 2050 wächst die geschätzte Zahl auf 9,7 Milliarden, bis 2100 auf etwa 10,9 Milliarden. Ein solcher Bevölkerungszuwachs wird die Probleme beim Klima- und Umweltschutz zusätzlich deutlich ansteigen lassen. Dabei sind auch die zunehmenden Dürreperioden in Afrika und die weltweit zunehmende Trinkwasserknappschaft zu bedenken.

Es ist nach all dem angezeigt, die bundesdeutschen Schutzmaßnahmen angemessen zu gestalten, und zwar so, dass alles noch mit verträglichen Belastungen für die Bevölkerung finanzierbar bleibt. Dabei ist zu bedenken, dass v.a. angesichts der Corona-Pandemie, der anhaltenden bzw. zunehmenden illegalen Migration (leider ohne Auflösung des Fachkräftemangels!) und des Ukrainekrieges immense Belastungen für Bund (einschließlich Verpflichtungen gegenüber der EU), Länder und Kommunen entstanden sind. Diese Belastungen haben sich bereits bis jetzt mit einigen Billionen Euro zu einer Schuldenlast für kommende Generationen aufgetürmt, die nur schwer zu schultern sein wird. Es ist in diesem Zusammenhang wenig hilfreich, solche Schulden als "Sondervermögen" zu bezeichnen. Aktuelle hohe Tarifabschlüsse (dazu titelt und berichtet die Rheinische Post am 27.04.2023: "Tarif-Wumms trifft auch Sozialverbände") werden die Unternehmen und öffentlichen Haushalte zusätzlich belasten und zwangsläufig zu noch höheren Belastungen führen. V.a. die Kommunen werden wohl an massiven Erhöhungen der Gebühren und Steuern nicht vorbei kommen.

Dringend erforderliche Reformen im Sozialsystem können daher nur unvollkommen gestaltet werden. Die u.a. dringend gebotene Pflegereform (> viewtopic.php?f=5&t=23 / > viewtopic.php?f=5&t=301 ) wird nur ein "Pflegereförmchen" sein und den Pflegenotstand nicht auflösen helfen. Neue Belastungen durch Inflation, Kosten- und Gebührensteigerungen müssen daher immer bedacht und in engen Grenzen gehalten werden. - Erhebliche Probleme gibt es auch im Gesundheitssystem. Die Klagen über Mängel in der Gesundheitsversorgung nehmen deutlich zu. Man sollte daher nicht krank werden und eine stationäre Versorgung benötigen! - Offensichtlich ist unser Gesundheitssystem selbst "behandlungsbedürftig" … > viewtopic.php?f=5&t=702

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Leider ist davon auszugehen, dass zahlreiche Politiker den Ernst der Lage und die damit verbundenen Fehlentwicklungen (einschließlich Zunahme der Kriminalität > viewtopic.php?p=7723#p7723 / > viewtopic.php?f=6&t=28 ) noch nicht verstanden haben. Auch insoweit muss mittlerweile von einem zunehmenden "Fachkräftemangel" ausgegangen werden.


Man muss mehr als besorgt sein!
WernerSchell
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Verbände fordern den Schutz der Bevölkerung in den Fokus des Klimaanpassungsgesetzes zu rücken

Beitrag von WernerSchell »

GEMEINSAME PRESSEMELDUNG
• Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)
• Bundesärztekammer
• BKK Dachverband e.V.
• AWO Bundesverband
• Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Berlin (09. Oktober 2023)


Verbände fordern den Schutz der Bevölkerung in den Fokus des Klimaanpassungsgesetzes zu rücken

Mehrere Organisationen aus Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen sowie der Freien Wohlfahrtspflege kommentieren in einer gemeinsamen Stellungnahme (> https://www.klimawandel-gesundheit.de/s ... ngsgesetz/ ) den aktuellen Entwurf für ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG). Das Bündnis, dem unter anderem der Deutsche Pflegerat, die Bundesärztekammer, der BKK Dachverband, die AWO und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) angehören, kritisiert, dass der aktuelle Entwurf der zentralen Bedeutung von Gesundheit, Pflege und Sozialem nicht gerecht wird und appelliert an die Entscheidungstragenden, dies dringend zu ändern.

Konkret legt das Bündnis fünf zentrale Forderungen vor, die in den Gesetzestext integriert werden sollen, um die Bevölkerungsgesundheit vor Folgen der Klimakrise zu schützen:

1. Die zentrale Bedeutung eines krisenresilienten und reaktionsfähigen Gesundheits- und Pflegesektors für Klimaanpassung u.a. durch die Ausarbeitung des Clusters Gesundheit und Pflege hervorheben.
2. Den sozialen Sektor durch ein eigenes Cluster ergänzen, um vulnerable Gruppen in ihren Lebenswelten zu schützen und die Klimaresilienz der Einrichtungen und Dienste der freien Wohlfahrtspflege zu stärken.
3. Durch das KAnG einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz und Hitzeresilienz schaffen.
4. Der Dringlichkeit wirksamer Klimaanpassung durch den Fokus auf zügige Umsetzung und intersektorale Kooperation nachkommen.
5. Wirksame Klimaanpassung durch nachhaltige und niedrigschwellig zugängliche Finanzierung ermöglichen.

„Klimaschutz und Pflege gehören unmittelbar zusammen", betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). „Die beruflich Pflegenden stehen bereits heute im Mittelpunkt des Schutzes und der Unterstützung bei der pflegerischen Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels. Um effektiver handeln zu können, benötigen sie erweiterte Handlungsbefugnisse. Dies kommt allen zugute. Von entscheidender Bedeutung ist es, den Klimawandel einzudämmen und seine künftigen Auswirkungen zu begrenzen.“

Auch für die AWO spielt Klimaanpassung bereits eine zentrale Rolle. So erläutert Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums des AWO Bundesverbandes e.V.: „In den Einrichtungen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege werden täglich über 4 Mio. Menschen versorgt, gepflegt und betreut. Sehr viele von unseren Klientinnen und Klienten, ob jung oder alt, sind durch die erwartbaren Hitzeperioden und andere Wetterextreme in ihrer Gesundheit gefährdet und gehören zu den Risikogruppen, die zukünftig besser geschützt werden müssen. Dafür brauchen wir eine gute gesetzliche Grundlage, die den Schutz der Menschen in den Fokus nimmt und auch die Finanzierung dieses neuen Aspekts der öffentlichen Daseinsvorsorge nachhaltig ermöglicht.“

„Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. So beobachten wir bereits heute eine Zunahme von Hitzewellen, die besonders für ältere Menschen und vulnerable Gruppen lebensbedrohlich sein können“, warnt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Auch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten werde durch den Klimawandel begünstigt. Hinzu kämen steigende Opferzahlen durch Extremwetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen oder Waldbrände. „Unsere Gesundheits-, Sozial- und Pflegeeinrichtungen sind auf diese Herausforderungen nur unzureichend vorbereitet. Wir brauchen daher dringend ein Klimaanpassungsgesetz, das diesen Namen auch verdient. Es muss einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz und Hitzeresilienz schaffen“, so Reinhardt.

„Den Handlungsbedarf bei der Klimaanpassung und die konkreten Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen die aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts, wonach in diesem Sommer rund 3.100 Menschen in Deutschland durch Hitze ums Leben kamen.“, betont Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes e.V. „Die gesetzliche Krankenversicherung steht vor der Aufgabe, eine widerstandsfähige und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Zeiten des Klimawandels zu gewährleisten. Wir müssen langfristig denken und die für eine Klimaanpassung relevanten Kosten in unsere Finanzierungssysteme des Sozial- und Gesundheitswesens integrieren.“

„Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsbedrohung unserer Zeit. Extremwetterereignisse - insbesondere Hitzewellen - fordern schon jetzt bis zu 10.000 Tote in Deutschland. Der Fokus eines Klimaanpassungsgesetzes muss deshalb besonders in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales liegen, um die Menschen in Deutschland umfassend zu schützen“, so Dr. med. Martin Herrmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).

Das Bündnis bietet an, mit praktischem Know-how und wissenschaftlicher Expertise zur partnerschaftlichen Begleitung der Gesetzesentwicklung bis hin zur Umsetzung zur Verfügung zu stehen.

Organisationen und Einzelpersonen sind eingeladen, sich den Forderungen anzuschließen. Auf folgender Website findet sich die Veröffentlichung der gemeinsamen Stellungnahme und die Möglichkeit, den Vorschlägen zur Nachbesserung mit einer Unterschrift Nachdruck zu verleihen: https://www.klimawandel-gesundheit.de/s ... ngsgesetz/.

Pressekontakte:

Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)
Dr. Friederike von Gierke
Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Email: presse@klimawandel-gesundheit.de
Telefon: +49 152 087 958 50

Bundesärztekammer
Samir Rabbata
Leiter Dezernat Politik und Kommunikation
Email: presse@baek.de
Telefon: +49 30 4004 56 700

BKK Dachverband e.V.
Torsten Dittkuhn
Referent Kommunikation & Social Media
E-Mail: Torsten.Dittkuhn@bkk-dv.de
Telefon: +49 30 2700 406 - 301

AWO Bundesverband
Jennifer Rotter
Pressesprecherin
Email: presse@awo.org
Telefon: + 49 30 26309 - 218

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Email: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Telefon: + 49 151 650 617 86

Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,7 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Mitgliedsverbände des DPR:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).
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Hitzeschutzplan für Gesundheit des Bundesministeriums für Gesundheit

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Hitzeschutzplan für Gesundheit des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) - Stand: Stand: 27. Juli 2023
> https://www.bundesgesundheitsministeriu ... tzplan.pdf
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