Langzeitanalyse zur Krebs-Früherkennung: Inanspruchnahme kann noch deutlich gesteigert werden

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WernerSchell
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Langzeitanalyse zur Krebs-Früherkennung: Inanspruchnahme kann noch deutlich gesteigert werden

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Langzeitanalyse zur Krebs-Früherkennung: Inanspruchnahme kann noch deutlich gesteigert werden


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Eine Langzeit-Auswertung des WIdO auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten für die Jahre 2012 bis 2021 macht Lücken bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Krebs-Früherkennungsuntersuchungen deutlich. Die zum „Tag der Krebsvorsorge“ veröffentlichte Analyse zeigt, dass es schon vor den jüngsten Rückgängen bei den Teilnahmeraten durch die Pandemie ein deutliches Steigerungspotenzial hinsichtlich der regelmäßigen Teilnahme an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen gab.

So wurde laut der Analyse beispielsweise nur etwa die Hälfte der anspruchsberechtigten Menschen, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, in den vergangenen zehn Jahren von der Darmkrebs-Früherkennung erreicht. Insbesondere durch die Früherkennungs-Koloskopie, die nach den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses erstmals im Alter von 50 bis 65 beim Mann und von 55 bis 65 bei der Frau durchgeführt werden soll, können Vorformen des Krebses, die Adenome, erkannt und entfernt werden. Dadurch kann Krebs nicht nur früh erkannt, sondern sogar verhindert werden. Unter Berücksichtigung aller ambulant und stationär durchgeführten Koloskopien zeigt die WIdO-Auswertung, dass insgesamt nur 41 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen in den ersten zehn vorgesehenen Jahren Koloskopien in Anspruch nehmen. Nimmt man noch eine einigermaßen regelmäßige Inanspruchnahme des alternativ angebotenen Tests auf verborgenes Blut im Stuhl dazu (Fecal Occult Blood Test, kurz FOBT), kommt man auf 46 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen bis 65 Jahre, die in den letzten zehn Jahren an der Darmkrebs-Früherkennung teilgenommen haben (siehe Abbildung).

Auch bei der Prostatakrebs-Früherkennung wurden die anspruchsberechtigten Männer insgesamt zu selten oder zu spät erreicht: So nahmen in der Altersgruppe zwischen 54 und 70 Jahren nur 28 Prozent der Männer in mindestens drei der vergangenen zehn Jahre an der Früherkennung teil. Beim Hautkrebs-Screening nahmen 13 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen zwischen 45 und 70 Jahren im betrachteten Zehn-Jahres-Zeitraum die Früherkennung mindestens viermal in Anspruch. Besser sieht es bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs aus: Über 80 Prozent der Frauen zwischen 29 und 40 Jahren haben den Empfehlungen entsprechend in mindestens drei von zehn Jahren an der Vorsorge teilgenommen. Auch beim Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs, das in Deutschland schon seit 2009 flächendeckend umgesetzt wird, sind recht hohe Teilnahmequoten zu verzeichnen. Allerdings nahm ein Viertel der anspruchsberechtigen Frauen im betrachteten Zeitraum nicht am Mammographie-Screening teil.

zum Bericht >> https://www.wido.de/newsletter/newslett ... 3f7ee5cd59
zur Pressemeldung >> https://www.wido.de/newsletter/newslett ... 2ba3b49815

Quelle: Pressemitteilung vom 28.11.2022
Pressekontakt: Wissenschaftliches Institut der AOK
Peter Willenborg
Telefon +49 30 34646-2467
Mobil +49 173 860 78 66
E-Mail presse@wido.bv.aok.de
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Weltkrebstag: Zahl der stationären Krebsbehandlungen 2021 auf neuem Tiefstand

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. N 007 vom 02.02.2023

Weltkrebstag: Zahl der stationären Krebsbehandlungen 2021 auf neuem Tiefstand

• Krebs ist mit einem Anteil von 8 % an allen Krankenhausaufenthalten weiterhin der vierthäufigste Behandlungsgrund
• Häufigste Todesursache bei 40- bis 79-Jährigen: Jeder dritte Todesfall in dieser Altersgruppe war 2021 Folge von Krebs
• Lungen- und Bronchialkrebs besonders weit verbreitet


WIESBADEN – Im Jahr 2021 wurden knapp 1,44 Millionen Patientinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen im zweiten Corona-Jahr auf einen neuen Tiefstand der vergangenen 20 Jahre, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilt. Gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der krebsbedingten Klinikaufenthalte 2021 um 1,2 % zurück, gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit damals rund 1,55 Millionen Krebsbehandlungen betrug der Rückgang 7,2 %.

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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.


Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
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65189 Wiesbaden
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Weltkrebstag 2023: BZgA weist auf hohes Krebsrisiko durch Rauchen und Alkohol hin

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Gemeinsame Pressemitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 02.02.2023:

Weltkrebstag 2023: BZgA weist auf hohes Krebsrisiko durch Rauchen und Alkohol hin

Zum Weltkrebstag am 4. Februar 2023 informieren die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen zu den Risiken des Rauchens und des Konsums von Alkohol für die Gesundheit.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 500.000 Menschen an Krebs. 25 bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen. Auch Alkoholkonsum kann Krebs auslösen, denn das Zellgift Alkohol kann alle Organe im Körper schädigen. Wird Alkohol in Kombination mit Rauchen konsumiert, erhöht sich das Krebsrisiko deutlich.

Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „Rauchen und Alkohol gehören zu den größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken überhaupt. Die Zahlen zu den Krebstodesfällen sind einfach erschreckend! Für mich ist wichtig, dass Zigaretten und andere Nikotinprodukte auf absehbare Zeit der Vergangenheit angehören. Und auch, was Bier, Schnaps und Wein betrifft, müssen wir in unserem Land zu einer völlig anderen Einstellung kommen. Umso mehr begrüße ich es, dass die Koalition dem Marketing und Sponsoring durch die Tabak- und Alkoholwirtschaft endlich strenge Grenzen setzen will. Denn Werbung hat gerade bei Jugendlichen erheblichen Einfluss auf den Konsum.“
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Sowohl für das Rauchen als auch für Alkohol gilt: Je mehr konsumiert wird, desto höher ist das Risiko einer Krebserkrankung. Beides zusammen ist besonders riskant: Bei Raucherinnen und Rauchern führt schon der moderate Konsum von Alkohol eher zu einer Krebserkrankung als bei Menschen, die nicht rauchen. Neben Nichtrauchen und einem risikoarmen Alkoholkonsum sind Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht und eine ausgewogene Ernährung Lebensstilfaktoren, die das individuelle Krebsrisiko senken können.“

Nach einem Rauchstopp sinkt das Krebsrisiko kontinuierlich. Nach zehn Jahren ist das Lungenkrebsrisiko nur noch halb so hoch, als wenn man weitergeraucht hätte. Um den Schritt in ein rauchfreies Leben zu erleichtern, bietet die BZgA kostenfreie telefonische Beratung zum Rauchstopp und auf www.rauchfrei-info.de ein Online-Ausstiegsprogramm.

Die BZgA-Informationsangebote der Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ unterstützen mit Empfehlungen zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol: Gesunde Frauen sollten nicht mehr als ein kleines alkoholisches Getränk pro Tag trinken, gesunde Männer nicht mehr als die doppelte Menge. Mindestens zwei Tage pro Woche sollten alkoholfrei sein, damit sich keine Gewöhnung einstellt, die schleichend zur Sucht werden kann.

Übersicht der BZgA-Unterstützungsangebote für den Rauchstopp:
• Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps zum Thema Nichtrauchen auf www.rauchfrei-info.de mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen
• Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8 31 31 31 – erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
• Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“: Die Broschüren können kostenfrei bestellt oder direkt heruntergeladen werden unter: https://shop.bzga.de
• START-Paket zum Nichtrauchen: Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, ein „Kalender für die ersten 100 Tage“, ein Stressball und andere hilfreiche kostenlose Materialien. Bestellung per E-Mail: bestellung@bzga.de
• Informationen zu Rauchen und Krebserkrankungen unter: www.rauchfrei-info.de/informieren/rauch ... krankungen
Die BZgA beteiligt sich mit ihren Rauchstopp-Angeboten an der Bundesinitiative „Rauchfrei leben – Deine Chance“: www.nutzedeinechance.de
Informationen der BZgA zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol:
www.kenn-dein-limit.de mit Informationen für Erwachsene
www.kenn-dein-limit.info mit Informationen für Jugendliche ab 16 Jahren
www.null-alkohol-voll-power.de mit Informationen für Jugendliche unter 16 Jahren
• Informationen zu Alkohol und Krebserkrankungen unter: www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/fo ... -und-krebs
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Kontakt:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
Maarweg 149-161
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Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren um 75 % gestiegen

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) „Zahl der Woche“ vom 23.05.2023

Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren um 75 % gestiegen

WIESBADEN – Die Tage werden wärmer, und damit zieht es die Menschen zunehmend ins Freie. Der Sonnenschein birgt jedoch Gesundheitsrisiken: Übermäßige UV- Strahlung und Sonnenbrände können Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. In den vergangenen 20 Jahren hat die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs fast stetig zugenommen. 105 700 Menschen wurden 2021 mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt. Das waren knapp 75 % mehr Fälle als im Jahr 2001, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Zugenommen haben vor allem die Behandlungsfälle aufgrund des sogenannten hellen Hautkrebses, und zwar um 114 % von 38 400 Fällen im Jahr 2001 auf 82100 im Jahr 2021. Wegen des sogenannten schwarzen Hautkrebses gab es 2021 23
700 stationäre Behandlungen und damit 7,0 % mehr als 2001. Vor allem heller Hautkrebs steht in Verdacht, durch Sonnenlicht mitausgelöst zu werden.

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Die vollständige „Zahl der Woche“ sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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