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WernerSchell
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Mit jeder Stunde, Minute, Sekunde und in jedem Moment altern wir

Beitrag von WernerSchell »

Mit jeder Stunde, Minute, Sekunde und in jedem Moment altern wir. Es betrifft jeden. Täglich. Ein Leben lang. Es ist unsere Zukunft. Ein gesunder Lebensstil kann aber den Altersprozess verzögern!
Wir können Krankheiten mit einem gesunden Lebensstil verhindern bzw. weit hinauszögern. Mit geeigneten Präventionsmaßnahmen (= gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, guter Schlaf, Stressvermeidung, Geistige Tätigkeiten gestalten, soziale Kontakte pflegen, Risikofaktoren wie Rauchen, übermaßíger Alkoholkonsum, hoher Blutdruck, Übergewicht vermeiden …) können wir die Telomere, die sich altersbedingt ständig verkürzen, wieder ein wenig verlängern, so dass der Zelltod deutlich hinausgezögert wird und viele Lebensjahre, meist bei gesunder Gesundheit, hinzu gewonnen werden können. - Dazu informieren u.a. über 50 Beiträge unter folgender Interesse > viewtopic.php?f=7&t=59 - Allerdings ist der Tod nicht vermeidbar. "Das Leben ist lebensgefährlich. Wer lebt, stirbt" (Stanislaw Jerzy Loc). - Bei etwa 120 Jahren ist die bislang bekannte äußerste Grenze erreicht. Darum müssen wir alle sterben … > https://www.facebook.com/watch/?ref=sea ... 3&q=quarks



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WernerSchell
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Mit jeder Stunde, Minute, Sekunde und in jedem Moment altern wir

Beitrag von WernerSchell »

Mit jeder Stunde, Minute, Sekunde und in jedem Moment altern wir. Es betrifft jeden. Täglich. Ein Leben lang. Es ist unsere Zukunft. Ein gesunder Lebensstil kann aber den Altersprozess verzögern!
Wir können Krankheiten mit einem gesunden Lebensstil verhindern bzw. weit hinauszögern. Mit geeigneten Präventionsmaßnahmen (= gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, guter Schlaf, Stressvermeidung, Geistige Tätigkeiten gestalten, soziale Kontakte pflegen, Risikofaktoren wie Rauchen, übermaßíger Alkoholkonsum, hoher Blutdruck, Übergewicht vermeiden …) können wir die Telomere, die sich altersbedingt ständig verkürzen, wieder ein wenig verlängern, so dass der Zelltod deutlich hinausgezögert wird und viele Lebensjahre, meist bei gesunder Gesundheit, hinzu gewonnen werden können. - Dazu informieren u.a. über 50 Beiträge unter folgender Interesse > viewtopic.php?f=7&t=59 - Allerdings ist der Tod nicht vermeidbar. "Das Leben ist lebensgefährlich. Wer lebt, stirbt" (Stanislaw Jerzy Loc). - Bei etwa 120 Jahren ist die bislang bekannte äußerste Grenze erreicht. Darum müssen wir alle sterben … > https://www.facebook.com/watch/?ref=sea ... 3&q=quarks



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WernerSchell
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Optimisten leben länger und gesünder!

Beitrag von WernerSchell »

Optimisten leben länger und gesünder! Diese Erkenntnis ist nicht neu und wurde bereits Studien beschrieben und bestätigt. Offenbar wirkt sich die positive Lebenseinstellung signifikant auf die Qualität des Alterns aus. Optimismus und Zuversicht sind die entscheidenden Faktoren, die langfristig positiv auf den Organismus einwirken, das Immunsystem stärken, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und, wie es scheint, auch vor Demenzerkrankungen bewahren.

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Gesunder Lebensstil reduziert Sterblichkeit auch bei Arthrose

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Deutsches Ärzteblatt - 22.06.2023:

Gesunder Lebensstil reduziert Sterblichkeit auch bei Arthrose

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Mailand – Maßnahmen für einen gesunden Lebensstil greifen auch bei Arthrose und können zur Reduzierung der Mortalität beitragen. Das zeigen Ergebnisse einer Studie, die auf dem Kongress der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR; Annals of the Rheumatic Diseases 2023, DOI: 10.1136/annrheumdis-2023-eular.5560, Abstract OP0144) präsentiert wurden. Ein gesunder Lebensstil, zum Beispiel mit optimaler Schlafdauer und sportlicher Aktivität, kann signifikant das Leben verlängern.

Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen sowohl einzelnen als auch kombinierten Lebensstil­fak­toren und der Gesamt­- sowie der krankheitsspezifischen Mortalität bei Arthrose zu untersuchen. Dazu wurden die Daten von 104.142 Personen mit Arthrose (Durchschnittsalter 60 ± 7,0 Jahre) aus der UK Biobank (Vereinigtes Königreich) herangezogen.

Zu den untersuchten Lebensstilfaktoren gehörten Body-Mass-Index (BMI), selbstberichtete Ernährweise, Schlafdauer, körperliche Aktivität, sitzende Zeit, soziale Kontakte, Raucherstatus und Alkoholkonsum. Mathe­matische Modellberechnungen kalkulierten die Zusammenhänge zwischen individuellen Faktoren und einem kombinierten „Healthy Lifestyle Score“ auf die Gesamtmortalität und die ursachenspezifischer Mortalität.

... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
WernerSchell
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Mehr geriatrische Aspekte berücksichtigt: Neue Version der Nationalen Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes veröffentlicht

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Mehr geriatrische Aspekte berücksichtigt:
Neue Version der Nationalen Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes veröffentlicht


Die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes ist überarbeitet worden und berücksichtigt nun – durch Mitwirken der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) – wesentlich mehr Aspekte für hochaltrige Patienten. „Da jeder vierte Mensch in Deutschland zwischen 75 und 85 Jahren an Typ-2-Diabetes leidet, ist die jetzt vorliegende dritte Leitlinien-Version von besonderer Bedeutung“, sagt Privatdozent Dr. Andrej Zeyfang, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin und Diabetologie an der Medius-Klinik in Ostfildern-Ruit sowie Leiter der DGG-Arbeitsgruppe Diabetes.

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Er hat zusammen mit Privatdozentin Dr. Anke Bahrmann, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Geriatrie und Pflege der Deutschen Diabetesgesellschaft, wichtige Leitlinieninhalte für ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes beigesteuert. Wie diese Erkrankung diagnostiziert werden soll und für wen eine Früherkennung sinnvoll sein kann, haben die Autorinnen und Autoren der NVL in den nun überarbeiteten Kapiteln beantwortet.

Vor allem Aspekte rund um die Themen Frailty, also Gebrechlichkeit, Lebensqualität, Demenz und Depression sind in der neuen Leitlinienversion erstmals berücksichtig worden. „Wir haben zudem genau aufgeschlüsselt, welche Faktoren schon bei der Anamnese eine Rolle spielen sollten. Wir zeigen, auf welche geriatrischen Syndrome geachtet werden soll und wie das geriatrische Assessment anzuwenden ist“, erklärt Zeyfang. „So können Diabetologen hier sehr viel zu den Besonderheiten bei der Behandlung hochaltriger Menschen lernen“, sagt Zeyfang. Auch soll mit wiederkehrenden Missverständnissen aufgeräumt werden: „Gewichtsreduktion bei Frailty ist definitiv unerwünscht“, nennt Zeyfang ein Beispiel. Auch sind konkrete Handlungsanweisungen wie Demenztestung, Abschätzung des Sturzrisikos oder der Geldzähltest erstmalig in dieser nationalen Diabetes-Leitlinie enthalten – zur besseren Einschätzung der Fähigkeit, Insulin selbst zu spritzen.

Themenbereiche Epidemiologie, Screening und Diagnostik neu überarbeitet

Wichtig ist Zeyfang und Bahrmann auch, dass neue Aspekte rund um Diagnostik und Screenings in die NVL eingeflossen sind: „Anders als früher sollten wir uns bei der Diagnose nicht mehr nur auf einen zentralen Wert beschränken, sondern mindestens einen weiteren –wenn nicht gar mehrere – Diagnosewerte mit einbeziehen. Die entsprechenden Laboruntersuchungen ermöglichen dies. So verhindern wir Unter- wie auch Überdiagnosen“, sagt Anke Bahrmann. Übergeordnetes Ziel des Screenings und der Diagnostik ist dabei, die Stoffwechselstörungen zu erkennen, deren Therapie einen relevanten Vorteil für die Betroffenen bringt. Als Ergebnis eines intensiven Abstimmungsprozesses stellen die Leitlinienautorinnen und -autoren einen neuen Diagnosealgorithmus vor und sprechen Empfehlungen zum Screening und zur Diagnostik für Personengruppen mit unterschiedlichem Diabetesrisiko aus.

Diese Untersuchungen eignen sich für eine frühzeitige Diabetes-Erkennung

Wurde ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert, sind regelmäßige Untersuchungen auf Folge- und Begleiterkrankungen wichtig. Welche Untersuchungen sich für die frühzeitige Erkennung eignen und wie oft sie erfolgen sollen, stellt die Leitlinie in zwei Tabellen dar. Die 2021 veröffentlichten Kapitel wurden von der Leitliniengruppe geprüft und bestätigt. Neue Evidenz zur medikamentösen Therapie stützt sowohl die Therapiewahl nach kardiovaskulärem Risiko als auch die vorgeschlagenen Substanzen in der nächsten Therapiestufe. Die Empfehlungen, Tabellen und Algorithmen bleiben weiter gültig. Bei der Überwachung auf Nebenwirkungen und Komplikationen fanden in der NVL auch aus geriatrischer Sicht wichtige Empfehlungen Platz: „Die Aufnahme der Arzneistoffe Metformin und sogenannter SGLT-2-Hemmer sollte an den Tagen pausiert werden, an denen Betroffene anderweitig krank sind, zum Beispiel bei Grippe oder Durchfällen“, sagt Zeyfang. Weitere Kapitel wie die nicht-medikamentöse Therapie und Folgeerkrankungen werden nun zeitnah bearbeitet und ergänzt. Auch hier ist die DGG einbezogen und hat bereits Beiträge eingebracht.
Das Programm für Nationale Versorgungsleitlinien (NVL)

Das Programm für Nationale Versorgungsleitlinien (NVL) steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Zu ausgesuchten Erkrankungen hoher Prävalenz werden unter Berücksichtigung der Methoden der evidenzbasierten Medizin versorgungsbereichsübergreifende Leitlinien entwickelt und implementiert. Mit der Durchführung, Organisation und methodischen Begleitung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) beauftragt.

Weitere Informationen: > https://www.dggeriatrie.de/presse/press ... ffentlicht

Quelle: Pressemitteilung vom 27.06.2023
Torben Brinkema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
https://idw-online.de/de/news816734
WernerSchell
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Prävention - Die 5-L-Regeln - Je früher desto besser ...

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Prävention - Die 5-L-Regeln - Je früher desto besser ...

Was tun, wenn die geistige Kraft langsam nachlässt? - Die von Prof. Dr. Martin Korte, Neurobiologe, präsentierte 5-L-Regel, kann sehr hilfreich sein und das Gedächtnis stärken nach dem Motto: Je früher desto besser. Die fünf L nehmen nicht nur in der Vorbeugung einer Gedächtnisstörung einen hohen Stellenwert ein, sondern auch im Umgang mit Demenz“ (OÄ Dr. Bettina Metschitzer, MSc). Bis zu 40 % können wir uns selbst vor dem schützen, was alle fürchten: eine Demenz. "Unser Gehirn braucht Bewegung, um gesund zu bleiben: Körperliche und geistige Bewegung und Anregungen sorgen dafür, dass es fit und aktiv bleibt" (Prof. Dr. Gerd Kempermann). Klar ist aber auch, dass Risikofaktoren vermieden werden sollten; z.B.: Rauchen, zu viel Alkohol, Bluthochdruck, Schädel-Hirn-Traumen, Luftschadstoffe.

Die fünf wichtigen Faktoren für ein gutes Gedächtnis sind:
• Laufen (Bewegung, Sport, Wandern, 10.000 Schritte-Programm)
• Lachs (gute artgerechte Ernährung, z.B. mediterrane Kost)
• Lieben (soziale Kontakte dauerhaft pflegen, Einsamkeit vermeiden)
• Lernen (Konzentrationsübungen, Bildung, Lesen, Gedächtnistraining)
• Lachen (Spaß, Lachen verbindet, Stressvermeidung)


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WernerSchell
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Alzheimer-Frühdiagnostik

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Die Kontroverse um die Alzheimer-Frühdiagnostik … Bericht Elmar Gräßel - Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg - QWiG-Herbstsymposium 25./26. November 2022 … > viewtopic.php?f=7&t=34&p=9482#p9482

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WernerSchell
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Vitamin C bei Arteriosklerose

Beitrag von WernerSchell »

Vitamin C bei Arteriosklerose

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Nach wie vor stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache dar. Unter den Risikofaktoren stehen Hyperlipidämie und Hypertonie an oberster Stelle. Neuere klinische Studien zeigen, dass Vitamin C diese Risikofaktoren günstig beeinflusst. Darüber hinaus scheint Vitamin C die Wirksamkeit von Nitraten bei der koronaren Herzkrankheit zu unterstützen. .... (weiter lesen unter) ... >>< https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... 0/uid-6724
WernerSchell
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Wende dein Gesicht der Sonne zu, und du kannst den Schatten nicht sehen

Beitrag von WernerSchell »

„Wende dein Gesicht der Sonne zu, und du kannst den Schatten nicht sehen.“
(Helen Keller)


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Warum altern wir und können wir das stoppen?

Beitrag von WernerSchell »

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Warum altern wir und können wir das stoppen?


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Die neue Folge des Videoformats “Gute Frage“ der TU Dresden beschäftigt sich mit dem Altern und der Regernationsforschung am CRTD > https://youtu.be/qXad9xOzq7E


Schon im jungen Erwachsenenalter setzt bei Menschen die Alterung ein. Welche Ursachen liegen diesem Prozess zugrunde und welche Faktoren beschleunigen ihn? Kann Regenerationsforschung mit Axolotl dazu beitragen, das Altern zu verlangsamen oder gar zu stoppen? Woher kommt der Wunsch nach „ewiger Jugend“? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen der TU Dresden.

„Aus biologischer Sicht ist Altern nicht sonderlich sinnvoll“, formuliert es Professorin Antje Bergmann überspitzt. Bis zum fertilen Alter, der Fruchtbarkeit, sind Menschen am gesündesten, um die Gene an ihre Nachkommen weiterzugeben. „Alles was danach kommt, ist Alterung.“ Das Altern sei im genetischen Bausatz des Menschen verankert, erklärt die Leiterin des Bereichs Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Ungesundes Verhalten wie Rauchen oder zu wenig Sonnenschutz beschleunigen den Alterungsprozess. Auch wenn genetische Dispositionen durchaus Einfluss auf die individuelle Alterung nehmen, lässt sich zusammenfassen: „Wer sich ungesund verhält, altert in der Regel schneller.“

Am Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) wird daran geforscht, den Alterungsprozess zu verzögern. „Wir möchten gesundes Altern und wollen Degenerationserscheinungen in Organen verlangsamen oder sogar aufhalten“, erklärt Professor Michael Sieweke. Seine Forschungsgruppe beschäftigt sich darum mit Makrophagen, die künftig in der Krebstherapie eine entscheidende Rolle spielen könnten. Nach Herz-Kreislauferkrankungen sind Tumore die zweihäufigste Todesursache in Deutschland. Bei Makrophagen handelt es sich um Immunzellen, die in der Lage sind, schädliche Substanzen wie Bakterien, Zelltrümmer und sogar Tumorzellen zu entfernen. Ziel des Alexander von Humboldt-Professors ist es, Makrophagen künftig als therapeutisches Produkt einzusetzen. Bis dahin sei es aber noch ein langer Prozess, gibt Sieweke zu bedenken.

Regenerationsforschung wird auch in anderen Gruppen am CRTD betrieben. Dr. Maxima Yun beschäftigt sich mit einem Lebewesen, das ganz anders altert als Menschen. „Axolotl verfügen über beeindruckende Fähigkeiten“, beschreibt Yun. Die mexikanischen Lurche können ein großes Repertoire an Strukturen und Organen regenerieren. Teile des Gehirns, des Auges oder der Wirbelsäule können bei Verlust oder Verletzungen nachgebildet werden. Auch sind Axolotl in der Lage, bestimmte Zellen wieder in einen Urzustand zurück zu verwandeln. „Wir erforschen, wie sich diese Fähigkeiten auf den Menschen übertragen lassen“, führt Yun aus. Es sei bereits gelungen, Faktoren zu identifizieren, die zur Zellregeneration beitragen. Es bestehe Grund zur Hoffnung, dass irgendwann auch Menschen von den Fähigkeiten der Axolotl profitieren können.

Bis dahin greifen viele Menschen auf andere Hilfsmittel zurück, um den Alterungsprozess vermeintlich zu verlangsamen: Anti-Aging-Cremes, Botox oder Schönheitsoperationen. „Altern und Sterben sind mit Leidensprozessen verbunden“, führt Professor Markus Tiedemann als Grund dafür an, dass Menschen sich nach ewiger Jugend sehnen. Auch die Angst vor einem Verlust an Selbstbestimmung trägt dazu bei, dass Menschen sich mit dem Altern so schwertun. In der Frage nach einer Verlängerung der Lebensdauer erkennt der Philosoph vor allem ein Gerechtigkeitsproblem: Nachfolgenden Generationen würden so Ressourcen geraubt werden.

„Das Leben endet, aber ‚Hurra es findet statt!‘“, sei laut Markus Tiedemann eine Möglichkeit, mit der Endlichkeit des Lebens umzugehen. Auch sei nicht zu vernachlässigen, dass Menschen während des Älterwerdens die wichtige Funktion wahrnehmen, Erfahrungen an nachfolgende Generationen weiterzugeben, ergänzt Ärztin Antje Bergmann. Aus der Regernationsforschung sei zudem bereits bekannt, dass regelmäßig acht Stunden Schlaf und sportliche Betätigung den Altersprozess nachweislich verlangsamen, so Maxima Yun.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Antje Bergmann
Bereich Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
antje.bergmann@uniklinikum-dresden.de

Prof. Michael Sieweke (Alexander von Humboldt-Professor)
Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD)
michael.sieweke@tu-dresden.de

Dr. Maximina Yun
Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD)
maximina.yun@tu-dresden.de

Prof. Markus Tiedemann
Institut für Philosophie der TU Dresden
markus.tiedemann@tu-dresden.de

Quelle: Pressemitteilung vom 21.07.2023
Karl Jeremias Donath Pressestelle
Technische Universität Dresden
https://idw-online.de/de/news818205



Siehe auch unter > viewtopic.php?f=2&t=804&p=9543&hilit=altern#p9543
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