Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter

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WernerSchell
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Unsinnig ist es, von den Göttern etwas zu erbitten, was man aus eigener Kraft zu leisten vermag

Beitrag von WernerSchell »

"Vorbeugen ist besser als Heilen" - Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter! Mit diesem Thema befasste sich der 27. Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 und verdeutlichte, dass der Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Ein umfängliches Statement zu dieser Veranstaltung - weiter aktuell … > https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzw ... 012018.pdf

"Unsinnig ist es, von den Göttern etwas zu erbitten, was man aus eigener Kraft zu leisten vermag." Epikur (341 - 271 v. Chr.)

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WernerSchell
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Ausreichende Bewegung gehört - neben anderen Erfordernissen - zu einem gesunden Lebensstil

Beitrag von WernerSchell »

Ausreichende Bewegung gehört - neben anderen Erfordernissen - zu einem gesunden Lebensstil. … > viewtopic.php?p=2426#p2426 Es gibt zahlreiche Studien / Metaanalysen, die dazu hilfreiche Informationen liefern.

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Prof. Dr. med. Martin Halle, Präventive Sportmedizin, TU München, gab aktuell folgendes Statement ab: "Entscheidend für das Training ist: Intensität schlägt Dauer. Das heißt, die Effekte sind viel größer, wenn die Intensität höher ist. Wenn ich fitter werden will, muss ich strukturiert trainieren und mit Belastung, damit ich ins Schwitzen komme. 10.000 Schritte pro Tag kosten viel Zeit. Gesundheitseffekte steigern kann jeder schon mit kürzeren, intensiveren Einheiten. Die können dann auch mal nur fünf oder sieben oder zehn Minuten dauern, bringen einen aber ins Schwitzen und fordern so Herz und Muskeln, was den eigentlichen Trainingseffekt ausmacht."

Aber: Jeder Schritt zählt. Jeder fünfhundertste bis tausendste Schritt offenbar noch mehr. Dieser simplen Formel zufolge trägt selbst der Gang zum Bäcker zu einer verbesserten Gesundheit und damit zu einem längeren Leben bei. Die Forschung zeigt, dass es auf die Summe der Schritte ankommt – und nicht, mit welcher Aktivität sie verbunden sind. Ob bei einem langen Spaziergang gesammelt oder über den Tag verteilt durch Einkaufen, Putzen, Gartenarbeit und Treppensteigen – die zurückgelegten Schritte tragen zu einer besseren Gesundheit bei. Eine aktuelle Studie bestätigt das Ergebnis einer Untersuchung aus dem Jahr 2021: Jeder tausendste Schritt – ganz gleich, aus welchen Gründen – kann maßgeblich zu einer hohen Lebenserwartung beitragen.

Bei der kürzlichen Auswertung von Bewegungs- und Gesundheitsdaten zeigte sich: 4.000 Schritte pro Tag (ca. 2,8 Kilometer) senkten die Gesamtsterblichkeit. Damit ist die Rate an Sterbefällen aufgrund aller Krankheiten gemeint. Das heißt also, dass man mit rund 4.000 Schritten täglich dazu beitragen kann, sein Leben zu verlängern.

Zugleich scheint es nach oben auch kein Limit zu geben. Während also schon eine relativ geringe Anzahl von Schritten gesundheitliche Vorteile hat, gibt es auf der anderen Seite offenbar auch kein Zuviel. Analysen zeigten, dass mit steigender Anzahl an Schritten auch der positive Effekt auf die Mortalität zunahm. Anscheinend gilt also: je mehr, desto besser. - Etwa 10.000 Schritte / Tag sind folglich durchaus empfehlenswert.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2020 ihre Empfehlungen für Bewegung im Alltag aktualisiert. Sie empfiehlt:
• für Kinder: 60 Minuten pro Tag moderate bis intensive körperliche Aktivität, mindestens drei mal pro Woche intensive Ausdauerbelastungen und spielerisches Krafttraining.
• für Erwachsene von 18 bis 64 Jahren: Mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Ausdauerbelastungen oder mindestens 75 bis 150 Minuten intensive körperliche Belastungen pro Woche. An mindestens zwei Tagen Übungen für alle größeren Muskelgruppen. Außerdem: Die Sitzzeit reduzieren und durch Bewegung ersetzen.
• für ältere Erwachsene über 65 Jahre: Mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Ausdauerbelastungen oder mindestens 75 bis 150 Minuten intensive körperliche Belastungen pro Woche. An mindestens zwei Tagen pro Woche kräftigende Übungen für alle größeren Muskelgruppen für zusätzliche Gesundheitseffekte. Sitzzeit reduzieren und durch körperliche Aktivität jeder Art ersetzen. An mindestens drei Tagen Gleichgewichtsübungen und Krafttraining, um Stürze zu vermeiden.
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Corona kann die Gehirnfunktion jahrelang beeinträchtigen

Beitrag von WernerSchell »

Spiegel.de - 25.07.2023

Long Covid
Corona kann die Gehirnfunktion jahrelang beeinträchtigen


Noch zwei Jahre nach der Infektion mit dem Coronavirus klagen manche Menschen über Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen. Das berichtet ein britisches Forscherteam, das Hunderte Betroffene über längere Zeit untersucht hat.

Offiziell ist die Coronapandemie zwar vorbei – Folgen einer Infektion verspüren jedoch weiterhin etliche Menschen. Extreme Erschöpfung, Vergesslichkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten zählen zu den Symptomen, die Personen mit Long Covid haben und die deren Alltag erheblich einschränken können. Eine Studie zeigt nun: Die Beschwerden können anhalten. Auch nach einer Infektion kann die Gehirnfunktion von Long Covid beeinträchtigt sein, wenn die Erkrankten etwa über mehrere Wochen starke Symptome hatten, schreiben Forschende.

… (weiter lesen unter) … > https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 5d33eea0ce
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Lauftraining senkt depressive Symptome in Studie so stark wie Antidepressiva

Beitrag von WernerSchell »

Ärzte Zeitung vom 09.10.2023:

Zwei Mal pro Woche
Lauftraining senkt depressive Symptome in Studie so stark wie Antidepressiva


Bei Depressionen und Angststörungen hilft Sport wohl genauso gut wie eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva. Das Lauftraining hatte überdies weitere Vorteile für die Teilnehmer einer Studie. .... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 941FAE1460
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Herbst des Lebens - Warum wir gelassen älter werden sollten

Beitrag von WernerSchell »

Rheinische Post vom 15.10.2023

Herbst des Lebens
Warum wir gelassen älter werden sollten
Analyse | Düsseldorf · „Herbst des Lebens" war mal die Phase, in der Leute es ruhiger angehen ließen. Können wir das noch? Über gesundes Älterwerden, Fitness-Ehrgeiz von Senioren und den Traum, sein mittelaltes Ich bis zum Tod zu bewahren.
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/politik/analyse-un ... =topthemen
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Präventionsprogramm kann Diabetes vorbeugen

Beitrag von WernerSchell »

Universitätsklinikum Heidelberg


Präventionsprogramm kann Diabetes vorbeugen

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Langzeitblutzucker und weitere Daten aus der ärztlichen Routineversorgung belegen den Erfolg eines Diabetes Präventionsprogramms.

Menschen mit erhöhtem Risiko, an Diabetes zu erkranken, profitieren von Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung. Das belegt eine gemeinsame Studie von Forschenden der Medizinischen Fakultät Heidelberg sowie der Universitäten Göttingen, Stanford und Birmingham. Ihre Ergebnisse hat das Team nun in der wissenschaftliche Zeitschrift Nature publiziert

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Ein Präventionsprogramm, das Empfehlungen zu Bewegung und Ernährung gibt und bei der Umsetzung unterstützt, kann Diabetes vorbeugen. Das konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Heidelberger Instituts für Global Health der Medizinischen Fakultät Heidelberg in Kooperation mit den Universitäten Göttingen, Stanford und Birmingham zeigen. In ihrer Studie untersuchten sie den Erfolg des Diabetes Präventionsprogramms in England, das dort bereits landesweit im Praxisalltag angekommen ist. Zielgruppe sind Menschen, die erhöhte Blutzuckerwerte, aber noch keinen Diabetes haben. Über 2.000.000 Personendaten flossen in die Studie ein. Die Ergebnisse sind jetzt in Nature erschienen.

„Das Präventionsprogramm könnte auch ein Vorbild für Deutschland sein, denn wir haben mit unserer Studie gezeigt, dass man Risikofaktoren für Diabetes im klinischen Alltag erfolgreich vorbeugen kann“, sagt Julia Lemp, Erstautorin der Studie und Doktorandin am Institut für Global Health am Universitätsklinikum Heidelberg. Das Wissenschaftler-Team hat untersucht wie sich Langzeitblutzuckerwerte, Gewicht und Blutfette durch das Programm verändert haben. Die Routinedaten aus Arztpraxen werden in England systematisch erfasst und sind Wissenschaftlern zugänglich. Diese beinhalten neben Ergebnissen von u.a. Blutuntersuchungen auch Informationen darüber, ob die Person in das nationale Diabetes Präventionsprogramm eingeschlossen ist. „Anhand dieser Daten können Forschende Behandlungseffekte unter realen Bedingungen überprüfen“, erklärt Julia Lemp.

Statistische Analyse von Routinedaten aus britischen Arztpraxen

„Das Besondere an unserer Studie sind die statistischen Methoden und Analysestrategien, die wir eingesetzt haben“, so Lemp. Je nach Analyse haben die Wissenschaftler jeweils rund 300.000 Datensätze der insgesamt über 2.000.000 Personendaten ausgewertet. Wer einen bestimmten Langzeitblutzuckerwert überschreitet, kann in das Programm aufgenommen werden. „Wir haben die Personen verglichen, die sich nah am Schwellenwert befanden, also entweder gerade in das Programm aufgenommen oder ausgeschlossen wurden. Hier ergibt sich eine zufällige Zuteilung, denn wer am Tag der Messung in der Praxis den Wert überschreitet oder knapp darunter liegt, entscheidet der Zufall“, erläutert Lemp. Es zeigt sich, dass das Programm den Langzeitblutzucker (HbA1c-Wert), Body-Mass-Index, Gewicht und Blutfette positiv beeinflusste.

Englisches Diabetespräventionsprogramm größtes seiner Art

Das Präventionsprogramm erstreckt sich über einen Zeitraum von neun Monaten und ist als Gruppenintervention ausgelegt. Teilnehmende profitieren von Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung und lernen, wie sie sich selbst realistische Ziele setzen können. Das englische Diabetes Präventionsprogramm ist das Größte seiner Art. In Deutschland gibt es Schulungsprogramme für Personen, die bereits an Diabetes erkrankt sind, aber kein spezielles Präventionsprogramm für Menschen, deren Blutzuckerwerte auf ein erhöhtes Risiko, den sogenannten Prädiabetes, hindeuten.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Julia Lemp
Heidelberg Institute of Global Health (HIGH)
E-Mail: julia.lemp@uni-heidelberg.de

Originalpublikation:
Lemp JM, Bommer C, Xie M, Michalik F, Jani A, Davies JI, Bärnighausen T, Vollmer S, & Geldsetzer P. Quasi-experimental evaluation of a nationwide diabetes prevention programme. Nature. 2023. doi: 10.1038/s41586-023-06756-4

Weitere Informationen:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ ... al-health/ Heidelberger Institut für Global Health an der Medizinischen Fakultät Heidelberg

Quelle: Pressemitteilung vom 15.11.2023
Julia Bird Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg
> https://idw-online.de/de/news824097
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Die maximale Lebensspanne bedenken!

Beitrag von WernerSchell »

Die maximale Lebensspanne bedenken! > https://www.facebook.com/quarks.de/vide ... 0262365854
Eine interessante Buchveröffentlichung "Die Entschlüsselung des Alterns" bietet umfängliche Erklärungen … > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =6&t=22164
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Ewige Jugend fürs Gehirn?

Beitrag von WernerSchell »

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SPEKTRUM-PODCAST Informiert über "Ewige Jugend fürs Gehirn?" … > https://www.spektrum.de/podcast/ewige-j ... nt=podcast - Wird der Traum von der ewigen Jugend bald Realität? Forschende arbeiten bereits daran. So enthält etwa Blutplasma offenbar Elemente, die das Altern des Gehirns aufhalten könnten.
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Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens ...

Beitrag von WernerSchell »

Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens:

- Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!
Hippokrates (griechischen Arzt, 460-370 v.Chr.)

- Wer meint, keine Zeit für körperliche Ertüchtigung zu haben,
wird früher oder später Zeit für Krankheiten finden müssen.

Edward Stanley (Earl of Debry)

Dazu gibt es umfängliche Infos, z.B. hier > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... t=59&p=528

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