Weltherztag am 29.09.2022 - Herzinfarkt: Vorbeugen ist nicht schwer

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WernerSchell
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Weltherztag am 29.09.2022 - Herzinfarkt: Vorbeugen ist nicht schwer

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Weltherztag am 29.09.2022

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Am 29. September findet alljährlich der Weltherztag statt. Dieses Jahr wollen wir auf die Notfallsituation Herzinfarkt aufmerksam machen.

Herzinfarkt: Vorbeugen ist nicht schwer


Der Weltherztag ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), in der sich die Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften von mehr als 100 Ländern zusammengeschlossen haben. Der diesjährige Slogan der WHF „Use Heart for Every Heart“ soll zum Nachdenken anregen, wie man das Herz am besten für die Menschheit, die Natur und für sich selbst einsetzen kann. Alle Menschen werden dazu aufgerufen, sich um ihre Herz-Gesundheit zu kümmern, damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen am besten erst gar nicht entstehen bzw. zurückgedrängt werden. Die Deutsche Herzstiftung stellt deshalb Ihre Aktionen in diesem Jahr unter das Motto “Herzinfarkt: Vorbeugen ist nicht schwer!” und legt den Fokus dabei auf die Prävention von Herzinfarkt, die Aufklärung über die Risikofaktoren und die Erkennung der Herzinfarkt-Anzeichen. Darüber hinaus informieren wir über die Behandlungsmöglichkeiten.

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© Sunset Paper's / Deutsche Herzstiftung

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Bild: Kleiner Kalender

Quelle und weitere Informationen > https://www.herzstiftung.de/service-und ... eltherztag
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Koronare Herzkrankheit: Deutschlands Osten überdurchschnittlich betroffen

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Koronare Herzkrankheit: Deutschlands Osten überdurchschnittlich betroffen
WIdO veröffentlicht zum morgigen Weltherztag den „Gesundheitsatlas KHK“


Bei der Häufigkeit der Koronaren Herzkrankheit (KHK) gibt es sehr große Unterschiede zwischen den Regionen Deutschlands. Der Anteil der KHK-Erkrankten an allen Einwohnerinnen und Einwohnern ab 30 Jahren reicht von 5,5 Prozent in München bis zu 16,1 Prozent im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Das geht aus dem aktuellen „Gesundheitsatlas KHK“ hervor, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) aus Anlass des morgigen Weltherztages veröffentlicht hat. Deutlich wird, dass ökonomisch und sozial besonders benachteiligte Regionen sowie Regionen mit einem hohen Anteil von Rauchenden stärker von KHK betroffen sind. Im Gesundheitsatlas wird die Krankheitshäufigkeit auf Basis eines wissenschaftlich entwickelten statistischen Hochrechnungsverfahrens für alle 401 Kreise und kreis-freien Städte in Deutschland dargestellt. Insgesamt leben in Deutschland laut der Analyse des WIdO 4,9 Millionen Menschen mit einer Koronaren Herzkrankheit. Damit sind durchschnittlich 8,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 30 Jahren betroffen.

Im Vergleich der Bundesländer zeigen sich in Hamburg (6,3 Prozent) sowie in Bremen und Baden-Württemberg (jeweils 7,1 Prozent) die geringsten Krankheitshäufigkeiten. Die anteilig meisten Patientinnen und Patienten gibt es in Thüringen (10,8 Prozent) und Sachsen-Anhalt (13,0 Prozent). „Die KHK wird zu Recht als Volkskrankheit bezeichnet, aber die Spanne zwischen den Regionen ist sehr groß. So finden sich in vielen Kreisen im südlichen Baden-Württemberg und südlichen Bayern sehr niedrige KHK-Prävalenzen, während das Saarland und die ostdeutschen Bundesländer mit Ausnahme von Berlin durchweg überdurchschnittlich hohe Werte zu verzeichnen haben“, kommentiert der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder die Ergebnisse. In dünn besiedelten, ländlichen Regionen kommt die KHK zudem mit 9,6 Prozent überdurchschnittlich häufig vor, in Großstädten ab 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt der Wert dagegen nur bei 7,0 Prozent. „Eine maßgebliche Rolle spielt dabei, dass die Bevölkerung in den ländlichen Regionen im Schnitt älter ist und damit ein höheres Erkrankungsrisiko hat“, so Helmut Schröder. In einem ebenfalls durchgeführten „fairen“ Vergleich unter Berücksichtigung der unter-schiedlichen Alters- und Geschlechtsstruktur bleiben die Unterschiede bestehen, die Spanne fällt jedoch wesentlich geringer aus (9,1 Prozent in ländlichen Regionen versus 7,9 Prozent in den Großstädten.

Mehr Herzkranke in Regionen mit vielen Raucherinnen und Rauchern
Der Gesundheitsatlas beleuchtet auch den Einfluss der verschiedenen Risikofaktoren auf das Entstehen der Koronaren Herzkrankheit. So bestätigt die Analyse den aus der wissenschaftlichen Literatur bekannten Zusammenhang mit dem Rauchen: In Regionen mit besonders vielen Raucherinnen und Rauchern liegt der Anteil der KHK-Patientinnen und -Patienten bei 9,3 Prozent, in Regionen mit wenigen Rauchenden dagegen bei nur 7,4 Prozent. Auch der Zusammenhang zwischen KHK und Bluthochdruck sowie KHK und Typ-2-Diabetes spiegelt sich in den regionalen Auswertungen wider. So lag der KHK-Patientenanteil in Regionen mit wenigen Bluthochdruck-Betroffenen bei 6,7 Prozent, in Regionen mit besonders vielen Hypertonie-Patientinnen und -patienten dagegen bei 11,2 Prozent. Bei Diabetes mellitus Typ 2 ist der Zusammenhang ähnlich ausgeprägt: Hier reicht die Spanne von 6,6 Prozent bis zu 11,2 Prozent. „Aus diesen großen regionalen Unterschieden lässt sich ableiten, dass der Prävention der KHK große Bedeutung zukommt“, sagt Helmut Schröder. Zukünftige KHK-Erkrankungen ließen sich vermeiden, indem eine herzgesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung und Verzicht auf das Rauchen gefördert wird. „Die Verantwortlichen in den Regionen können durch Informationen zur schädigenden Wirkung des Tabakkonsums bereits im Kindes- und Jugendalter präventiv ansetzen, um die Verbreitung der Krankheit in der Zukunft einzudämmen,“ so Schröder.

Der Gesundheitsatlas zeigt zudem, dass materiell und sozial benachteiligte Menschen häufiger an einer KHK erkranken als Menschen mit einem hohen sozialen Status. So liegt der KHK-Patientenanteil in ökonomisch und sozial besonders benachteiligten Regionen laut Gesundheitsatlas bei 10,6 Prozent. In den Regionen mit der besten materiellen und sozialen Ausgangssituation sind unter den Einwohnerinnen und Einwohnern nur 6,8 Prozent KHK-Betroffene zu finden. „In diesem Falle können die regional unterschiedlichen Alters- und Geschlechtsstrukturen nur einen Teil der Unterschiede erklären. Vermutlich spielen hier auch psychosoziale Faktoren und Umgebungsfaktoren wie Arbeits- und Lebensbedingungen eine Rolle“, so Helmut Schröder.

Krankheitshäufigkeit steigt mit dem Alter stark an
Die Auswertungen des Gesundheitsatlas beziehen sich auf Erwachsene ab 30 Jahren, denn die KHK tritt typischerweise erst ab dem mittleren Lebensalter auf. Laut der Analyse des Gesundheitsatlas liegt die Krankheitshäufigkeit bis zu einem Alter von 49 Jahren unter 2 Prozent. Sie steigt dann mit dem Alter stark an und erreicht ihren Gipfel in den Altersgruppen ab 85 Jahren. In dieser Gruppe sind 41 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen von KHK betroffen. Zu diesem deutlichen Geschlechterunterschied tragen neben biologischen Faktoren auch Risikofaktoren wie das unterschiedliche Rauchverhalten bei.

Etabliertes statistisches Verfahren liefert zuverlässige Regionaldaten
Für den Gesundheitsatlas wurde ein Hochrechnungsverfahren verwendet, das das WIdO in Zusammenarbeit mit der Universität Trier entwickelt hat. Es erlaubt auf Basis der Abrechnungsdaten der AOK-Versicherten zuverlässige Aussagen zu Krankheitshäufigkeiten in der Gesamtbevölkerung Deutschlands bis auf die regionale Ebene. Unterschiede zwischen den AOK-Versicherten und der Gesamtbevölkerung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Krankheitshäufigkeit werden dabei durch ein statistisches Verfahren herausgerechnet. Ziel der Analysen ist es, den Akteuren vor Ort fundierte Informationen über das Krankheitsgeschehen in ihrer Region bereitzustellen. Der Gesundheitsatlas mit seinen Kennzahlen auf Kreisebene kann Landräten und Bürgermeistern helfen, ihre regionale Situation einzuordnen und Ansätze zu entwickeln, um die gesundheitliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu verbessern. In die Analyse einbezogen wurden Personen ab 30 Jahren mit einer ärztlich dokumentierten KHK-Diagnose oder einem für die KHK spezifischen Eingriff an den Herzkranzgefäßen. Basis waren die Abrechnungsdaten des Jahres 2020.

Zum Hintergrund
Koronare Herzkrankheit: Was ist das?
Die koronare Herzkrankheit ist eine chronisch verlaufende Erkrankung, bei der atherosklerotische Ablagerungen zu einer Verengung in den Herzkranzgefäßen („Koronargefäßen“) mit der Folge eines verringerten Blutflusses führen. Daraus resultiert ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot im Herzmuskel. Der dadurch entstehende Sauerstoffmangel im Herzmuskel zeigt sich klinisch in einem chronischen oder akuten Koronarsyndrom. Im akuten Zustand spüren Patientinnen und Patienten dies als Angina-pectoris-Anfall oder schlimmstenfalls als Herzinfarkt. Die Betroffenen empfinden dabei ein Gefühl von Enge oder Druck in der Brust, Luftnot und Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den Unterkiefer oder linken Arm ausstrahlen können, oder auch den sogenannten Vernichtungsschmerz. Daneben kommen unspezifische Zeichen wie Schweißausbrüche und Übelkeit vor. Bei Patienten mit Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Frauen oder älteren Menschen können die Leitsymptome deutlich geringer ausfallen oder sogar fehlen („stummer Infarkt“). Im Zweifelsfall sollte immer von einem Notfall ausgegangen und medizinische Hilfe gerufen werden.

Die Krankheit kann das Herz langfristig schädigen, sodass eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen oder ein plötzlicher Herztod die Folge sein können. Die Sterblichkeit bei koronarer Herzkrankheit ist erhöht. Zudem ist die körperliche Belastbarkeit eingeschränkt und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten vermindert.

Risikofaktoren und Primärprävention
Neben einer genetischen Veranlagung, einem höheren Alter und dem männlichen Geschlecht gibt es verschiedene weitere Risikofaktoren, die die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit begünstigen. Dazu zählen Rauchen, Bluthochdruck (Hypertonie), Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus), starkes Übergewicht (Adipositas), Fettstoffwechselstörungen (Dyslipidämien) und Lebensstilfaktoren (Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung). Die Prävention des Tabakrauchens kann daher zur Vermeidung zukünftiger KHK-Erkrankungen beitragen. Außerdem kann mit einer gesunden Ernährung und ausreichender körperlicher Aktivität das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich gesenkt werden.



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K. Schüssel, H. Weirauch, A. Schlotmann, G. Brückner, H. Schröder (Hrsg.)
Gesundheitsatlas Deutschland: Koronare Herzkrankheit
Der Gesundheitsatlas steht auf der Website des WIdO unter https://www.gesundheitsatlas-deutschland.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.


Quelle: Pressemitteilung vom 28.09.2022
WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK
E-Mail: wido@wido.bv.aok.de
Tel.: 030 34646-2393
Fax: 030 34646-2144
>>> https://www.wido.de/news-presse/pressem ... betroffen/


Koronare Herzkrankheit: Deutschlands Osten überdurchschnittlich betroffen Download Pressemappe >>> https://www.wido.de/fileadmin/Dateien/D ... k_0922.pdf

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Zu der vorstehend bezeichneten Veröffentlichung hat der AOK-Bundesverband die nachfolgede Mitteilung übersandt:

Koronare Herzkrankheit: Jeder zwölfte Erwachsene ab 30 betroffen

(28.09.22) Je nach Region sind die Menschen in Deutschland unterschiedlich stark von der Koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Das zeigt der aktuelle "Gesundheitsatlas KHK", den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Mittwoch (28. September) veröffentlicht hat. Vor allem in Regionen, die ökonomisch und sozial besonders benachteiligt sind sowie in Regionen mit einem hohen Anteil von Rauchenden kommt die Volkskrankheit überdurchschnittlich häufig vor. Insgesamt sind deutschlandweit 8,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 30 Jahren erkrankt, ergab die Auswertung.

Weitere Informationen:
https://aok-bv.de/presse/pressemitteilu ... 25924.html

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Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto:mailto:aok-mediendienst@bv.aok.de
https://www.aok-bv.de

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https://aok-bv.de/presse/


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Gesundheitsatlas zeigt anhaltenden Rückgang bei Herzerkrankungen

Beitrag von WernerSchell »

WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK


Positiver Trend: Gesundheitsatlas zeigt anhaltenden Rückgang bei Herzerkrankungen
Häufigkeit der Koronaren Herzerkrankung seit 2017 um knapp 8 Prozent gesunken


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Eine aktuelle Datenauswertung für den Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt einen anhaltenden Rückgang bei der Zahl der herzkranken Menschen in Deutschland. So sank der Anteil der Menschen ab 30 Jahren mit einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) von 2017 bis 2022 um knapp 8 Prozent. Bei den Erkrankungen Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck, die Risikofaktoren für die Entstehung einer KHK darstellen, sind dage-gen Anstiege zu verzeichnen. Der Gesundheitsatlas Deutschland macht die aktuellen Entwicklungen für insgesamt 24 Erkrankungen bis auf Landkreis-Ebene transparent.

Insgesamt waren nach den aktuellen Ergebnissen des Gesundheitsatlas im Jahr 2022 etwa 4,74 Millionen Menschen von einer Koronaren Herzkrankheit betroffen. Dies entspricht einem Anteil von 8,1 Prozent der Bevölkerung ab dem 30. Lebensjahr. 2017 waren es noch 8,8 Prozent (4,85 Millionen Erkrankte). Somit hat sich die Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer KHK in den letzten fünf Jahren um etwa 108.000 Personen reduziert. Das entspricht einem Minus von 7,8 Prozent seit 2017.

„Der positive Trend dürfte mit Lebensstiländerungen wie dem zunehmenden Rauchverzicht und einer verbesserten medizinischen Behandlung der Risikofaktoren für eine Koronare Herzkrankheit zusammenhängen“, sagt Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO. „Allerdings gibt es keinen Grund zur Entwarnung, denn gleichzeitig sehen wir in den Daten negative Entwicklungen bei Erkrankungen, die als wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung einer Koronaren Herzerkrankung gelten.“ So zeigt der Gesundheitsatlas einen Anstieg bei den Diabetes-Erkrankungen: Der Anteil der Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 an der Gesamtbevölkerung ist von 10,9 Prozent im Jahr 2017 auf 11,1 Prozent im Jahr 2022 gestiegen (plus 1,9 Prozent). Auch beim KHK-Risikofaktor Bluthochdruck ist ein Anstieg zu verzeichnen: Hier wuchs der Anteil der betroffenen Menschen an der Gesamtbevölkerung von 29,5 Prozent im Jahr 2017 auf 30,0 Prozent im Jahr 2022 (plus 1,6 Prozent). „Eine Anpassung der Lebensstilfaktoren wie eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Sport und Rauchverzicht können einen positiven Einfluss auf die Entstehung der Koronaren Herzkrankheit, aber auch des Diabetes mellitus Typ 2 oder der Hypertonie haben “, betont WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. „Den Verantwortlichen in den Kreisen und Kommunen, die an der Prävention dieser Erkrankungen arbeiten, bieten wir mit dem Gesundheitsatlas eine verlässliche Datenbasis zur Planung ihrer Maßnahmen und Aktivitäten.“

Osten Deutschlands überdurchschnittlich von KHK betroffen
Trotz der positiven Gesamtentwicklung beim Thema KHK verzeichnet der Gesundheitsatlas vor allem im Osten Deutschlands nach wie vor sehr hohe Krankheitsraten: An der Spitze steht Sachsen-Anhalt, wo der Anteil der KHK-Erkrankten an der Bevölkerung im Jahr 2022 bei 12,2 Prozent lag, gefolgt von Thüringen mit 10,5 Prozent. Zum Vergleich: In Hamburg, dem Land mit der niedrigsten Erkrankungsrate, war der Anteil der Betroffenen mit 6,0 Prozent nur halb so hoch wie in Sachsen-Anhalt. „Im Vergleich zu 2017 hat sich die große Spanne zwischen hoher Betroffenheit im Osten und einer geringeren Prävalenz in den westlichen Bundesländern allerdings leicht verringert“, so Helmut Schröder.

Der Gesundheitsatlas macht die Prävalenz der dargestellten Erkrankungen auch bis auf die Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte transparent. Die KHK-Auswertung zeigt, dass in Frankfurt am Main mit 5,3 Prozent und Freising mit 5,4 Prozent die wenigsten Patientinnen und Patienten mit koronarer Herzkrankheit leben. Am stärksten betroffen sind zwei Kreise in Sachsen-Anhalt: Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 15,0 Prozent und der Salzlandkreis mit 14,3 Prozent.

Der Gesundheitsatlas schlüsselt die Daten zur Koronaren Herzkrankheit unter anderem nach Alter und Geschlecht auf. Die entsprechenden Auswertungen zeigen, dass in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen an der KHK erkranken. So waren 2022 in der Gruppe der 85- bis 89-Jährigen 39,8 Prozent der Männer und 25,7 Prozent der Frauen betroffen. Über alle Altersgruppen hinweg waren es 10,1 Prozent der Männer und 6,2 Prozent der Frauen.

KHK-Betroffenheit geht mit hohen Diabetes-Typ-2-Raten einher
Die Koronare Herzkrankheit entsteht durch Verengungen in den Herzkranzgefäßen. Sie kann gravierende Folgen haben: Sauerstoffmangel in Teilen des Herzens kann sich durch Schmerzen in der Brust und ein Gefühl der Luftnot bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Herzinfarkt, der lebensgefährlich werden kann. Wenn die Koronare Herzkrankheit unentdeckt bleibt und es dauerhaft zu einer Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff kommt, kann eine Herzinsuffizienz entstehen.

Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Übergewicht können die Entstehung einer KHK begünstigen. Der Gesundheitsatlas Deutschland zeigt, dass in Regionen, in denen ein hoher Diabetes-Anteil vorliegt, im „fairen“ Vergleich auch mehr Patientinnen und Patienten mit Koronarer Herzkrankheit leben.

Zu den 24 Erkrankungen, deren Ergebnisse auf der Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de abrufbar sind, gehören neben der Koronaren Herzerkrankung auch weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz. Zudem sind Daten zu psychischen Erkrankungen, Krebserkrankungen, Stoffwechsel-Erkrankungen, neurologischen Krankheiten wie Demenz und Parkinson sowie zu Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen dargestellt. Die epidemiologischen Kennzahlen basieren auf Krankenkassen-Routinedaten der AOK und wurden mit einem statistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung in den Regionen hochgerechnet.

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Zum Gesundheitsatlas Deutschland > http://www.gesundheitsatlas-deutschland.de/
Alle Ausgaben des Gesundheitsatlas > https://www.gesundheitsatlas-deutschlan ... likationen

Quelle. Pressemitteilung vom 03.04.2024
WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK
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