Übergewicht - Falsche Ernährung - Kindergesundheit …

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WernerSchell
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Gesundes Altern: Walnüsse senken Cholesterin bei Senioren (ein wenig)

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Deutsches Ärzteblatt vom 05.10.2021:

Gesundes Altern: Walnüsse senken Cholesterin bei Senioren (ein wenig)

Barcelona – Der regelmäßige Verzehr einer Handvoll Walnüsse hat in einer randomisierten Studie die Cholesterinwerte von gesunden Senioren weiter verbessert, ohne das Körpergewicht zu erhöhen. Die Ergebnisse wurden in Circulation (2021; DOI 10.1161/CIRCULATIONAHA.121.054051) veröffentlicht.
Nüsse gelten aufgrund ihres Gehalts an Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und bioaktiven Verbindungen als besonders gesund. Sie sind Bestandteil der mediterranen Küche und der DASH-Diät, die das US-National Heart, Lung, and Blood Institute zur Vorbeugung und Behandlung einer Hypertonie empfiehlt.
Viele Kardiologen betrachten Nüsse aufgrund ihres hohen Fettgehalts und der hohen Kalorienmenge mit gemischten Gefühlen, auch wenn epidemiologische Studien wiederholt zu dem Ergebnis gekommen sind, dass der höhere Verzehr von Nüssen mit einem verminderten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
Die Aussagekraft von epidemiologischen Studien ist jedoch beschränkt. Sie können nicht völlig ausschließen, dass die Menschen, die Nüsse verzehren, auch aus anderen Gründen ein gesünderes Leben führen, ohne dass dies aus den Befragungen oder den Ergebnissen medizinischer Tests erkennbar wird und dann in den adjustierten Berechnungen der epidemiologischen Studien berücksichtigt werden könnte.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
WernerSchell
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Studie der Uni Bonn: Fleischarme Kost hat viele Vorteile

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Studie der Uni Bonn: Fleischarme Kost hat viele Vorteile


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Fleischauslage im Supermarkt
Juliana Paris - © Juliana Paris/ Uni Bonn


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Konzept: In der Studie wurden vier Ernährungsformen
hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit,
die Umwelt und das Tierwohl miteinander verglichen.
Juliana Paris © Juliana Paris/ Uni Bonn



Was ist besser: den Fleischkonsum moderat zu reduzieren und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu essen, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung anrät? Es unseren südlichen Nachbarn nachzutun und öfter mal zu Fisch und Meeresfrüchten zu greifen? Oder gar komplett auf vegane Ernährung umzustellen? Eine neue Studie der Universität Bonn zeigt, dass die Antwort auf diese Fragen nicht so eindeutig ausfällt, wie man denken könnte – je nachdem, welche Auswirkungen man sich genau anschaut. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Science of The Total Environment erschienen.

950 Kilogramm Lebensmittel und Getränke nehmen jede Bürgerin und jeder Bürger der EU im Jahr zu sich – ein kleiner Berg, so schwer wie ein Kleinwagen. Weltweit ist die Ernährung für ein Viertel der menschlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Ein großer Teil davon geht auf das Konto der Nutztierhaltung: Tiere wandeln nur einen kleinen Teil der verfütterten Kalorien in Fleisch um. Wiederkäuer erzeugen zudem Methan, das die Erderwärmung weiter beschleunigt.

Was wir essen, hat darüber hinaus auch Folgen für unsere Gesundheit und das Tierwohl. Will man Ernährungsformen miteinander vergleichen, sollte man auch diese Aspekte in den Blick nehmen. Die Fachwelt bezeichnet die optimale Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt auch als "One Health"-Perspektive. „Studien, die diesen Blickwinkel auf Ernährungsfragen anwenden, sind aber noch rar“, erklärt Juliana Paris vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn.

Aktuelle Ernährungsweise mit drei Alternativen verglichen

Paris hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen eine Analyse durchgeführt, die diese Forschungslücke ein Stück weit schließen möchte. „Dazu haben wir uns exemplarisch angesehen, welche Produkte bei Menschen in Nordrhein-Westfalen auf dem Speiseplan stehen“, erklärt sie. „Diese Referenzkost haben wir dann mit drei verschiedenen Szenarien verglichen: einer Umstellung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), dem Wechsel zu einer Mittelmeer-Diät mit mehr Fisch und Meeresfrüchten sowie der Änderung hin zu einer veganen Ernährung.“

In jedem dieser drei Szenarien wurden die Lebensmittel so gewählt, dass sie sich so wenig wie möglich von der Referenzernährung unterschieden. „Das heißt beispielsweise, dass wir in der Mittelmeer-Variante den Anteil von Fisch und Meeresfrüchten, Gemüse und Getreideprodukten erhöht haben“, sagt Paris. Zudem sollte die Produkt-Auswahl insgesamt dieselben Nährstoffe in ähnlichen Mengen enthalten wie bislang. Die Forschenden erhielten so für jedes Szenario einen „Lebensmittel-Korb“, den sie dann weiter analysierten.

„Dazu haben wir uns auf verschiedene Datenbanken gestützt“, sagt Dr. Neus Escobar vom Institut für Angewandte Systemanalyse in Österreich, die die Arbeit betreut hat. „Mit ihrer Hilfe konnten wir zum Beispiel den Effekt jeder Ernährung auf bestimmte Umweltaspekte abschätzen - etwa die bei ihrer Produktion entstehende Menge an Klimagasen oder den Wasserverbrauch. Ähnlich gingen wir vor, um die Auswirkung der jeweiligen Ernährung auf die Gesundheit zu bewerten.“ So ist beispielsweise von rotem Fleisch bekannt, dass es das Risiko bestimmter Krebsarten und von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Die Konsequenzen für das Tierwohl schätzten die Forschenden anhand mehrerer Indikatoren. Darin floss unter anderem ein, wie viele Tiere durch den Konsum der Lebensmittel ihr Leben verlieren und unter welchen Bedingungen sie gehalten werden. „Wir haben aber auch anhand der Zahl von Neuronen oder der Größe des Gehirns im Verhältnis zum Körper abgeschätzt, inwiefern die jeweiligen Tiere unter ihrer Nutzung tatsächlich leiden“, erklärt Juliana Paris.

Fisch statt Steak hilft der Umwelt, doch schadet dem Tierwohl

Jede der drei Ernährungsformen wäre aus One-Health-Perspektive nachhaltig von Vorteil. Aber nicht unter jedem Aspekt: So schnitt die vegane Ernährung in vielen Bereichen am besten ab. Allerdings ist die Erzeugung veganer Lebensmittel mit einem erhöhten Wasserverbrauch verbunden. „Außerdem müssen Veganerinnen und Veganer bestimmte Nährstoffe separat zuführen, etwa Vitamin B12, Vitamin D oder auch Kalzium“, sagt Paris.

Die mediterrane Diät (obwohl gesund) hat aufgrund des hohen Anteils an Nüssen und Gemüse ebenfalls einen erhöhten Wasserbedarf zur Folge. Wird – wie in der Studie angenommen – das konsumierte Fleisch komplett durch Fisch ersetzt, sind zudem ihre Effekte auf das Tierwohl erstaunlich negativ: Da Fische und Meeresfrüchte deutlich kleiner sind als etwa Kühe oder Schweine, leiden unter dieser Ernährungsform erheblich mehr Tiere. Negativ wirkt sich zudem auch der vermehrte Konsum von Honig aus, der eine intensive Bewirtschaftung von Bienenvölkern verlangt. „Es wäre also von Vorteil, den Proteinbedarf insgesamt weniger aus tierischen Quellen zu decken“, betont Neus Escobar. „Zudem ernähren sich viele Menschen heute deutlich zu reichhaltig. Würden sie ihre Nahrungsmenge auf das reduzieren, was sie wirklich brauchen, hätte das möglicherweise zusätzliche positive Effekte.“

Die Empfehlungen der DGE gehen laut Studie zwar in die richtige Richtung. Mit Blick auf die menschliche Gesundheit sind die beiden anderen Optionen jedoch besser. Dennoch zeigen die Daten auch hier: Wer öfter Mal auf Fleisch verzichtet und sich stattdessen Vollkornprodukte, Gemüse und Obst auf den Teller lädt, der tut nicht nur sich etwas Gutes, sondern auch den Tieren und der Umwelt.

Förderung:
Die Studie wurde durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Juliana Minetto Gellert Paris
Junior Researcher – „One Health and Urban Transformations”
Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Universität Bonn
Tel.: +49 159/05133950
E-Mail: jparismi@uni-bonn.de
www.onehealth-survey.de

Originalpublikation:
Juliana Minetto Gellert Paris, Timo Falkenberg, Ute Nöthlings, Christine Heinzel, Christian Borgemeister & Neus Escobar: Changing dietary patterns is necessary to improve the sustainability of Western diets from a One Health perspective. Science of the Total Environment. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2021.151437

Quelle: Pressemitteilung vom 30.11.2021
Svenja Ronge Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
https://idw-online.de/de/news783246
WernerSchell
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KIT: Sportwissenschaft: Appell für einen Bewegungspakt

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KIT: Sportwissenschaft: Appell für einen Bewegungspakt

Schon vor der Corona-Pandemie haben sich die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland weniger bewegt als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Durch Schul- und Vereinsschließungen während der Lockdowns konnten die gesunderhaltenden 60 Minuten körperlich-sportliche Aktivität über den Tag verteilt erst recht nicht erreicht werden, da beispielsweise der tägliche Schulweg wegfiel. Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) halten deshalb eine Qualitätsoffensive von Kommunal- und Bundespolitik für eine hochwertige Sport- und Bewegungsförderung Heranwachsender für notwendig.

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Vor dem Hintergrund der Pandemie ist eine
hochwertige Sport- und Bewegungsförderung
für Kinder und Jugendliche erforderlich, sagen
Forschende des KIT. (Foto: Irina Westermann, KIT)


Schon vor der Corona-Pandemie haben sich die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland weniger bewegt als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Durch Schul- und Vereinsschließungen während der Lockdowns konnten die gesunderhaltenden 60 Minuten körperlich-sportliche Aktivität über den Tag verteilt erst recht nicht erreicht werden, da beispielsweise der tägliche Schulweg wegfiel. Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) halten deshalb eine Qualitätsoffensive von Kommunal- und Bundespolitik für eine hochwertige Sport- und Bewegungsförderung Heranwachsender für notwendig.

Diese Presseinformation finden Sie mit Foto zum Download unter: https://www.kit.edu/kit/pi_2021_109_spo ... gspakt.php

„Wir haben die Sorge, dass die Pandemie eine Generation hinterlässt, der es an Fitness fehlt, und sich dies langfristig negativ auf ihre Gesundheit auswirkt“, sagt Sportwissenschaftler Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT. Gemeinsam mit Fachkolleginnen und -kollegen des deutschlandweit einzigen interinstitutionellen Forschungszentrums für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) – das vom KIT und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe getragen wird – haben die Forscherinnen und Forscher „5 Thesen und 11 Empfehlungen zur Bewegungs- und Sportförderung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie“ veröffentlicht. Zum heutigen Tag der Bildung (8. Dezember) weisen sie nachdrücklich darauf hin.

Das Papier betont die Bedeutung körperlicher Aktivität der Heranwachsenden für lebenslange physische und seelische Gesundheit sowie soziales Wohlbefinden. Es basiert auf Studiendaten der bundesweit repräsentativen Motorik-Modul-Studie und des Fitnessbarometers der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, die unter anderem zeigen, dass die körperliche Alltagsaktivität und die motorische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen im zweiten Lockdown im Vergleich zum ersten deutlich abnahm. „Nicht nur in Mathe und Deutsch müssen Defizite aufgeholt werden, auch die motorische Entwicklung ist unabdingbar für die ganzheitliche Bildung, und wir sollten hier keine Kinder zurücklassen“, betont Dr. Claudia Niessner, Projektleiterin der Motorik-Modulstudie.

Qualitätsoffensive für die sportpädagogische Ausbildung

Gemeinsame Anstrengungen, um Bewegungs- und Sportangebote in Schulen, Vereinen und in der Freizeit zu sichern, seien auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene notwendig und sollten in einem Bewegungspakt umfangreich finanziell gefördert werden, so Woll.

Auf kommunaler Ebene sei eine gute Vernetzung zwischen Sport- und Bildungsinstitutionen (Kita/Schule) wichtig, damit Bewegungsangebote in allen Settings (inklusive Schulsport und obligatorischem Sportunterricht) qualitativ hochwertig sind und die Heranwachsenden davon nachhaltig profitieren, sagt die Leiterin des FoSS Professorin Swantje Scharenberg. „Es gibt in Deutschland eine flächendeckende Landschaft an Sportorganisationen, die ein großes kreatives Potenzial und einen Erfahrungsschatz haben, neue Formate und Konzepte zu erarbeiten“, so die Expertin. „Der Pandemie geschuldet, haben diese viele gute Angebote entwickelt, auch digital gestützt, und öffentlich bereitgestellt. Wir sollten diese Ideen für das gesunde, aktive Aufwachsen der Kinder in einer Qualitätsoffensive in der (sport)pädagogischen Aus- und Fortbildung bündeln!“

Bewegungsflächen in den Städten

Städteplanerisch sei es wichtig, im nahen Wohnumfeld Flächen für Bewegung, Spiel- und Sport zu schaffen, „besonders in eng bebauten Gebieten“, um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu unterstützen, heißt es in dem Papier. Kinder, die in mehrstöckigen Häusern in der Großstadt wohnen, hätten sich während der Pandemie am wenigsten bewegt, erläutert Niessner.


Die Autorinnen und Autoren schlagen zudem vor, länderübergreifende Konzepte für qualitativ hochwertige, digitale Bewegungsangebote umzusetzen. „Während der Pandemie gab es erste gute Konzepte für ergänzenden digitalen Kinder- und Jugendsport“, sagt Woll. Diese Ansätze sollten gefördert und qualitätsgesichert weiterentwickelt in die Gestaltung von Bildungsplänen einfließen.

Die Überlegungen der Autorinnen und Autoren basieren auf Erkenntnissen aus der bundesweit repräsentativen Motorik-Modul-Studie (MoMo) zur Entwicklung von Motorik und körperlich-sportlicher Aktivität bei Kindern und Jugendlichen. „Ein deutschlandweites, langfristiges Monitoring der motorischen Fähigkeiten und des Bewegungsverhaltens von Kindern und Jugendlichen wird benötigt, um weiterhin die Folgen der Corona-Pandemie zu beobachten, und die Datenbasis für Interventionen zu schaffen“, betonen die Forschenden. Die seit 2003 laufende MoMo-Studie als Teil der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) endet 2022. (afr)

Thesenpapier

Woll, A., Scharenberg, S., Klos, L., Opper, E., & Niessner, C. (2021). Fünf Thesen und elf Empfehlungen zur Bewegungs- und Sportförderung für Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. „Es ist bereits fünf nach Zwölf – wir fordern einen Bewegungspakt!“. KIT Scientific Working Papers, 174.

https://doi.org/10.5445/IR/1000139901/v2

Kontakt für diese Presseinformation:

Margarete Lehné, stellv. Pressesprecherin, Tel.: +49 721 608-41157, E-Mail: margarete.lehne@kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 23 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: https://www.kit.edu/kit/presseinformationen.php

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Margarete Lehné, stellv. Pressesprecherin, Tel.: +49 721 608-41157, E-Mail: margarete.lehne@kit.edu

Originalpublikation:
Woll, A., Scharenberg, S., Klos, L., Opper, E., & Niessner, C. (2021). Fünf Thesen und elf Empfehlungen zur Bewegungs- und Sportförderung für Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. „Es ist bereits fünf nach Zwölf – wir fordern einen Bewegungspakt!“. KIT Scientific Working Papers, 174.

https://doi.org/10.5445/IR/1000139901/v2

Weitere Informationen:
https://www.kit.edu/kit/pi_2021_109_spo ... gspakt.php

Quelle: Pressemitteilung vom 08.12.2021
Monika Landgraf Strategische Entwicklung und Kommunikation - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie
https://idw-online.de/de/news783738
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Präventionsbericht 2021: Corona-Pandemie beeinträchtigt Gesundheitsförderung und Prävention

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Präventionsbericht 2021:
Corona-Pandemie beeinträchtigt Gesundheitsförderung und Prävention


(Quelle: GKV) Die Kranken- und Pflegekassen haben im Jahr 2020 alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote für ihre Versicherten auch unter den durch Corona bedingten Einschränkungen vorzuhalten. Dennoch spiegeln sich die Auswirkungen der Pandemie auch in den Ausgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten, in Betrieben und für einzelne Versicherte wider: Diese sind auf rund 414 Mio. Euro und damit auf zwei Drittel des Vor-Pandemie-Jahres 2019 gesunken. Das geht aus dem aktuellen Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS) hervor.
Mit dem Zweiten Covid-19-Bevölkerungsschutz-Gesetz wurden der gesetzliche Orientierungswert für Prävention und die Mindestausgabenwerte für das lebenswelt-bezogene Engagement, die betriebliche Gesundheitsförderung sowie die Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen für 2020 ausgesetzt. Damit hat der Gesetzgeber dem Umstand Rechnung getragen, dass die Covid-19-Pandemie alle Lebensbereiche und damit auch die Möglichkeiten für Gesundheitsförderung und Prävention massiv beeinträchtigt hat. Aber auch ohne gesetzliche Zahlungsverpflichtung haben die Kranken- und Pflegekassen ihr gesundheitsförderliches Engagement in Zusammenarbeit mit den Beteiligten in den Lebenswelten weiter fortgeführt, soweit es die äußeren Bedingungen während der Corona-Pandemie zugelassen haben. Der Umgang mit den Herausforderungen wird im Präventionsbericht auch anhand von Praxis-Beispielen aus den Bundesländern veranschaulicht.
Die Krankenkassen konnten im letzten Jahr 36.311 Lebenswelten wie Kitas, Schulen und Kommunen mit Präventionsmaßnahmen erreichen, die zum Teil allerdings eingeschränkt oder in veränderter Form stattgefunden haben. Das sind 81 Prozent des Vorjahresniveaus.
Im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung konnten 2020 selbst unter den begrenzenden Bedingungen von Homeoffice und räumlichen Beschränkungen 16.742 Betriebe und 1.951.975 Beschäftigte angesprochen werden. Die Anzahl der erreichten Betriebe ist damit im Vergleich zu 2019 um 28 Prozent, die der erreichten Beschäftigten um 14 Prozent zurückgegangen.
Die Nutzung individueller Kursangebote lag im Corona-Jahr 2020 bei insgesamt 1.157.305 Teilnahmen und war damit 36 Prozent geringer als im Vorjahr. Dass sie in dieser Anzahl überhaupt stattfinden konnten, machten die Covid-19-Sonderregelungen etwa zu Streaming-Angeboten möglich, die die Krankenkassen für die Kursnutzung aufgelegt haben.
Den Präventionsbericht finden Interessierte auf den Internetseiten des GKV-Spitzenverbandes unter www.gkv-spitzenverband.de oder beim MDS unter www.mds-ev.de.

Quelle: Mitteilung vom 06.02.2022
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Pillen und Pulver: Rund ein Drittel der Bevölkerung nimmt jede Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel ein

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Pillen und Pulver: Rund ein Drittel der Bevölkerung nimmt jede Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel ein

BfR veröffentlicht Spezial-Ausgabe des Verbrauchermonitors

Ob Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten - der Markt für Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wächst stetig. Eine aktuelle, repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigt: Ein Drittel der Bevölkerung nimmt mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich, jede sechste Person sogar täglich. Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung erhält der Körper jedoch fast alle Vitamine in ausreichenden Mengen. „Nahrungsergänzungsmittel sind für die meisten Menschen verzichtbar,“ sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wer hoch dosierte Vitamine einnimmt, ohne dass es nötig ist, riskiert eine Überversorgung und damit unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit.“

Zur Informationsbroschüre BfR-Verbrauchermonitor Spezial, Vitamine in Nahrungsergänzungsmitteln:
https://www.bfr.bund.de/cm/350/bfr-verb ... mittel.pdf

Fast alle Befragten (93 Prozent) halten Vitamine für lebensnotwendig. Tatsächlich sind Vitamine unverzichtbar für die meisten körperlichen Funktionen - sie stärken beispielsweise unser Immunsystem und fördern den Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen. Da der Körper sie nicht oder nur unzureichend produzieren kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, häufig ganz bewusst auf eine ausreichende Vitaminaufnahme zu achten. Obst und Gemüse gelten dabei für fast alle als wichtigste Vitaminquellen, darauf folgen Fisch und Hülsenfrüchte. Nur knapp ein Viertel der Befragten sieht Nahrungsergänzungsmittel als eine wichtige Quelle für die Vitaminzufuhr an.

Dennoch gibt etwa ein Drittel der Befragten an, mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Jede sechste Person greift sogar täglich darauf zurück - insbesondere auf Vitamin D, gefolgt von Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparaten. Am häufigsten nennen die Befragten als möglichen gesundheitlichen Nutzen spontan den Ausgleich eines Mangels. Allerdings: Aus wissenschaftlicher Sicht kommt bei gesunden Menschen, die sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, eine unzureichende Aufnahme von Vitaminen und eine dadurch bedingte Unterversorgung nur sehr selten vor. Nur in bestimmten Fällen wird die Einnahme von Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel ausdrücklich empfohlen, beispielsweise für Folsäure vor und in der frühen Schwangerschaft.

Erhoffte positive Effekte und mögliche gesundheitliche Risiken durch Vitamine in Nahrungsergänzungsmitteln nehmen die Befragten unterschiedlich wahr - je nachdem, ob sie entsprechende Produkte einnehmen oder nicht. Etwa die Hälfte der Konsumierenden, aber nur etwa jeder zehnte Nicht-Konsumierende, sieht einen hohen gesundheitlichen Nutzen in der Einnahme. Als Risiko für die Gesundheit nennen die Befragten vor allem eine mögliche Überdosierung: Unter den Nicht-Konsumierenden stufen drei von fünf (59 Prozent) die Wahrscheinlichkeit einer Überversorgung - bei täglicher Einnahme von Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel - als hoch ein. Bei den Konsumierenden ist der Anteil mit 42 Prozent geringer. Tatsächlich steigt das Risiko für eine Überversorgung, wenn zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung hoch dosierte Vitaminpräparate eingenommen werden.

Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und dürfen daher die Gesundheit nicht gefährden. Die Verantwortung dafür liegt grundsätzlich bei den Lebensmittelunternehmen. Nahrungsergänzungsmittel durchlaufen kein behördliches Zulassungsverfahren, in dem die gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen werden muss. Welche Vitamine einem Nahrungsergänzungsmittel zugesetzt werden dürfen, regelt in Deutschland die nationale Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV). Sie enthält allerdings keine rechtlich verbindlichen Höchstmengen für den Zusatz von Vitaminen. Als ein Beitrag zur Diskussion der Festsetzung EU-weit einheitlicher Regelungen können die vom BfR herausgegebenen Empfehlungen für Höchstmengen von Vitaminen in Nahrungsergänzungsmitteln ( https://www.bfr.bund.de/de/presseinform ... 69582.html ) dienen.

Über den BfR-Verbrauchermonitor
Ob Antibiotikaresistenzen, Mikroplastik, Salmonellen oder Aluminium in Lebensmitteln - welche gesundheitlichen Risiken sind der Bevölkerung bekannt und was beunruhigt sie? Antworten auf diese und andere Fragen liefert der BfR-Verbrauchermonitor, eine seit 2014 regelmäßig durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung. Dazu werden etwa 1.000 Personen, die in Privathaushalten in Deutschland leben, im Auftrag des BfR telefonisch interviewt. In Ergänzung dazu führt das BfR Repräsentativbefragungen zu Einzelthemen durch, die von besonderem aktuellem Interesse sind, wie zum Beispiel Tattoos, E-Zigaretten, Superfoods oder Zusatzstoffe in Lebensmitteln.

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.02.2022
Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
https://idw-online.de/de/news788193
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Umstellung auf gesunde Ernährung kann Lebenserwartung um mehr als 10 Jahre erhöhen

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Deutsches Ärzteblatt vom 23.02.2022:

Umstellung auf gesunde Ernährung kann Lebenserwartung um mehr als 10 Jahre erhöhen
Bergen – Wer seine Ernährung schon in jungen Jahren auf eine gesunde Ernährungsweise umstellt, könnte einer neuen Modellierungsstudie zufolge seine Lebenserwartung um mehr als 10 Jahre erhöhen. Erforderlich ist dafür ein verstärkter Verzehr von Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Nüssen, dafür aber ein sparsamer Umgang mit rotem und verarbeitetem Fleisch, wie die Studienautoren in PLOS Medicine berichten (DOI: 10.1371/journal.pmed.1003889).
Bei älteren Menschen sei der durch eine Ernährungsumstellung zu erwartende Zugewinn an Lebensjahren geringer, aber immer noch substanziell, ergänzen Lars Fadnes von der Universität Bergen und seine Kollegen.
Das Modell der norwegischen Wissenschaftler basiert auf verschiedenen Metaanalysen sowie Daten der „Global Burden of Disease“-Studie. Daraus leiteten sie ab, welche Effekte verschiedene Veränderungen des Ernährungsstils auf die Lebenserwartung haben.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichte
n/131681/Umstellung-auf-gesunde-Ernaehrung-kann-Lebenserwartung-um-mehr-als-10-Jahre-erhoehen?rt=546c7d84b1269cb910acd87ac2e8834e
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Zuckersteuer: Warum Cola und Limo teurer werden müssen

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Zuckersteuer: Warum Cola und Limo teurer werden müssen

Die Deutschen essen zu ungesund. Da ist es kein Wunder, dass Adipositas und Diabetes auf dem Vormarsch sind – bei Erwachsenen und vor allem auch bei Kindern. Ein „Hauptschuldiger“ ist längst bekannt: Zucker! Der deutlich zu hohe Konsum hierzulande muss dringend gesenkt werden. Wie das ganz konkret zu machen wäre, zeigt die Untersuchung von Fabian Kaiser, die an der SRH Fernhochschule – The Mobile University durchgeführt wurde.

Der „Tag der gesunden Ernährung“ am 7. März ist hierzulande nicht unbedingt ein Grund zum Feiern. Gesunde und ausgewogene Ernährung? Oftmals immer noch Fehlanzeige! Die Deutschen essen im Durchschnitt zu viel, zu fett und vor allen Dingen zu süß. Die Folge: Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden zu vermeidbaren Volkskrankheiten, was steigende Kosten im Gesundheitssystem zur Folge hat. Dabei könnte man die Überzuckerung der Gesellschaft effektiv eindämmen.

Ausgerechnet eine Steuer?
Es ist ein Reizwort für manche, aber eine Besteuerung zuckergesüßter Getränke würde zu einer deutlichen Reduktion des Konsums führen. Zu diesem Ergebnis kommt die Master-Thesis von Fabian Kaiser im Studiengang Business Administration, die der Student Anfang des Jahres an der SRH Fernhochschule eingereicht hat. „Die Arbeit zeigt, dass eine Zuckersteuer positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung hätte“, so Dr. Michael Koch, Professor für Economics & Sustainability an der SRH Fernhochschule, der die Arbeit betreut hat. „Und das macht sich auch bei den Kosten im Gesundheitssystem bemerkbar.“

Die sind in Deutschland zu hoch. Schnelle und effektive Maßnahmen müssen her. Für seine Untersuchung führte Kaiser eine Online-Befragung mit 617 Personen durch, die vor allem die sogenannte „Preiselastizität der Nachfrage“ bei zuckergesüßten Getränken bestimmen sollte. Damit ist der Rückgang der Nachfrage nach einem bestimmten Produkt gemeint, der bei einer Preiserhöhung eintritt. Die Ergebnisse sind aussagekräftig: Schon eine Steuer in Höhe von zehn Prozent auf zuckergesüßte Getränke würde deren Konsum in Deutschland um knapp 17 Prozent senken.

Seltene Einigkeit, auch beim Thema Werbeverbot
Beachtlich: Nicht nur die befragten Verbraucher sind für eine Besteuerung der zuckerhaltigen Getränke. Kaiser wandte sich im Rahmen seiner Master-Thesis auch an Gesundheitsverbände, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Zucker- und Getränkeindustrie. Alle Befragten sind sich mehrheitlich einig, dass der Zuckerkonsum reduziert werden muss – und dass eine „Zuckersteuer“ ein probates Mittel wäre, um dieses Ziel zu erreichen.

„Die WHO empfiehlt eine Senkung des Zuckerkonsums um 20 Prozent“, so Prof. Dr. Koch. „Das wäre bei Cola, Limo und Co. mit einer Besteuerung von 16,7 Prozent zu erreichen, wie Fabian Kaisers Arbeit belegt.“ Außerdem zeige sie weitere Optionen auf: Ein Werbeverbot analog zu Alkohol und Tabak und – fast noch dringlicher – eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über die Folgen eines zu hohen Zuckerkonsums. „Hier hapert es leider noch deutlich.“

„Jetzt ist die Politik gefragt“
Was also tun? Es muss gehandelt werden, da sind sich Fabian Kaiser und sein Professor einig. Die einzelnen Ansätze hätten sich im Ausland bereits bewährt. „Jetzt ist die Politik gefragt, und zwar schnell. Eine Zuckersteuer ist ein wichtiger Aspekt. Aber das allein wird nicht reichen. Es muss ein Maßnahmenpaket her, das neben einer Steuer weitere Ansätze beinhaltetet.“ Sonst drohten negative Konsequenzen für die Gesundheit der Menschen in unserem Land – und für ein Gesundheitssystem, das ohnehin oftmals am Limit ist.

Erfahren Sie am 07. April in einem Online-Vortrag von Fabian Kaiser wie sich eine Steuer auf zuckergesüßte Getränke in Deutschland auf das Kaufverhalten der Verbraucher auswirkt.

Dickes Deutschland – kann eine Zuckersteuer die Adipositas-Epidemie stoppen?
Webinar Donnerstag 07.04.2022, 19:30 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Sie wählen sich einfach über folgenden Link ein: https://bit.ly/3H6PaSA

Quelle: Pressemitteilung vom 28.02.2022
Amelie Störk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
SRH Fernhochschule
https://idw-online.de/de/news789173

Anhang
attachment icon Zuckersteuer: Warum Cola und Limo teuer werden müssen > https://idw-online.de/de/attachment91496
WernerSchell
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Tag der gesunden Ernährung am 7.3.: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland

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Tag der gesunden Ernährung am 7.3.: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland – jetzt mit einem gesunden Lebensstil im Homeoffice vorbeugen

Wie kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen am heimischen Arbeitsplatz präventiv begegnet werden? Neben ausreichend körperlicher Bewegung und Verzicht auf schädliche Substanzen wie Nikotin, kann gesunde Ernährung dabei unterstützen. Folgende Tipps gibt Dr. Anika Peschl vom ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.:
• Verzicht auf stark salzhaltige Fertiggerichte: Im Homeoffice fällt der Gang in die Kantine weg. Zur schnellen Nahrungsaufnahme sind Fertigprodukte mit einem häufig hohen Salzgehalt nicht günstig. Dadurch kann der Blutdruck steigen. Eher sinnvoll: Beschäftigte können am Abend zuvor eine gesunde, möglichst salzarme Mahlzeit vorbereiten, die dann in der Mittagspause aufgewärmt wird.
• Reichlich Wasser trinken: Eine hohe Wasserzufuhr kann das Risiko, eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln, reduzieren. Deswegen sollte auch am heimischen Arbeitsplatz das Trinken nicht vergessen werden. Routinen können helfen: Etwa ein Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen trinken und eine Kanne ungesüßten Tee oder eine Flasche Wasser in Sichtweite platzieren.
• Fokus auf gesunde Fette und Vollkornprodukte sowie Verzicht auf zu viel Zucker: Omega-3-Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und schützen vor gefährlichen Gefäßverkalkungen. Entsprechend sollte selbstgemischtes Müsli, Salat mit gesunden Ölen, Avocado und Nüssen sowie Vollkornbrot und magerem Fleisch oder Fisch bevorzugt werden.
• Genussmittel in Maßen: Im Homeoffice sollte natürlich auf den Konsum von alkoholischen Getränken verzichtet werden. Kaffee kann sich in moderaten Mengen positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Wie viel Koffein für den Körper gesund ist, hängt auch von genetischen Faktoren ab. Hier ist es also sinnvoll, auf den eigenen Körper zu hören.
40 % aller Sterbefälle in Deutschland sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen*
Sie gehören zudem zu den sechs großen Krankheitsgruppen, die Arbeitsunfähigkeit verursachen**. Die Arbeit im Homeoffice kann sich zwar durch eventuelle Stressminderung (z. B. durch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben) positiv auf Herz und Kreislauf auswirken. Allerdings kann der häufig damit verbundene Bewegungsmangel negative Folgen für das Herz-Kreislaufsystem haben. Ein gesunder Lebensstil kann die positiven Effekte des Arbeitens im Homeoffice erhöhen.
Der Mix machts: Eigenverantwortung und Aufklärungsarbeit
Zum großen Teil sind die Beschäftigten selbst gefragt, ihren Lebensstil anzupassen. Der Arbeitgeber kann auf der anderen Seite durch Aufklärungsarbeit im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung über gesunde Ernährung informieren. So können Unternehmen beispielsweise eine Ernährungsberatung und Impulsvorträge anbieten sowie Ernährungsinformationen über verschiedene Kanäle (z. B. Betriebszeitung, Aushänge) streuen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Christine Molketin (c.molketin@ifaa-mail.de / 0211 542263-26). Gern vermitteln wir Interviews mit unseren Experten.

*https://dgk.org/daten/nationale_herz-kr ... e-2021.pdf
**https://www.wido.de/fileadmin/Dateien/D ... zeiten.pdf


Quelle: Pressdemitteilung vom 03.03.2022
ifaa - INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ARBEITSWISSENSCHAFT e. V.
ANSPRECHPARTNERIN: Christine Molketin, Uerdinger Straße 56, 40474 Düsseldorf
KONTAKT: 0211 542263-26, c.molketin@ifaa-mail.de, www.arbeitswissenschaft.net
Über das ifaa:
Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. in Düsseldorf (gegründet 1962) ist eine der renommierten Forschungsinstitutionen in den Disziplinen Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation. Seine Arbeit zielt primär auf die Steigerung der Produktivität in den Unternehmen ab und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Das ifaa legt besonderen Wert auf die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis und arbeitet in engem Kontakt mit den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie sowie deren Mitgliedsunternehmen.
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Zuckerabgabe für mehr Gesundheit

Beitrag von WernerSchell »

Statement 07.03.02022:

Zucker: Abseits der Geopolitik treibt die SPD ein Gesundheitsthema um: Vor allem Kinder und Jugendliche stehen auf Süßes. Zu viel davon, birgt aber jede Menge gesundheitliche Risiken, wie Experten schon lange warnen. Die SPD will deshalb Softdrinks verteuern. Eine „Zuckerabgabe“ soll den Griff zur Limo unattraktiver machen. - Die Rheinische Post berichtet heute zum Thema!
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Gesunde Ernährung: Durchblick leicht gemacht

Beitrag von WernerSchell »

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Gesunde Ernährung: Durchblick leicht gemacht
Mit diesen Tipps trifft man bei Lebensmitteln eine gute Wahl


Gesund essen – das klingt einfach. Viel Obst und Gemüse, wenig Zucker, wenig Salz, wenig vorverarbeitete Lebensmittel. Im Alltag aber fällt das vielen Menschen schwer. Und der Teufel steckt im Detail. Müsli etwa ist nicht per se gesund, im Gegenteil: Manche Crunch-Schoko-Nuss-Variante enthält mehr Kalorien als ein Schokokuchen. Wie also wählt man im Geschäft am besten aus? Was verrät die Verpackung? Drei Tipps der Verbraucherzentrale NRW zum Weltgesundheitstag am 07. April.

• Blick auf die Ernährungsempfehlungen
Wer sich zumindest grob an gewisse Grundregeln hält, macht schon viel richtig: Viel trinken (rund 1,5 Liter pro Tag), vor allem Wasser, und überwiegend pflanzliche Lebensmittel essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich drei Portionen Gemüse (circa 400 Gramm) und zwei Portionen Obst (circa 250 Gramm). Danach folgen Getreideprodukte, möglichst in Vollkornvarianten, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. In kleineren Mengen können sich tierische Lebensmittel wie Milch, Käse, Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier anschließen. Fettreiche und süße Snacks bleiben möglichst eine Ausnahme.

• Blick auf die Zutatenliste
Das Zutatenverzeichnis ist eine oft unterschätzte Informationsquelle. Die Liste informiert über die Zusammensetzung, und zwar in der Reihenfolge des Gewichtsanteils. Die Hauptzutaten stehen also am Anfang. Grundsätzlich gilt: Je weniger verarbeitet ein Lebensmittel und je kürzer die Zutatenliste, desto besser in der Regel. Heißt: Wer für eine Suppe oder einen Auflauf die Zutaten selbst schnippelt, fährt damit ernährungsphysiologisch meist besser als mit einem Fertiggericht. Wer selbst kocht, hat Einfluss auf Zusammensetzung und Geschmack und kann häufig Geld sparen, da Fertiggerichte meist teurer sind. Außerdem können komplex zusammengesetzte und hochverarbeitete Produkte und Fertiggerichte mitunter viel Salz, Fett, Zucker oder Zusatzstoffe enthalten.

• Blick auf den Nutri-Score und die Nährwerttabelle
Ist die ausgewogene, gesunde Ernährung berücksichtigt, kann im Anschluss direkt im Supermarkt der Nutri-Score weiterhelfen. Wenn schon Fertigpizza, dann hilft die farbige Skala mit der Einteilung von A (grün) bis E (rot), um innerhalb einer Produktgruppe die bessere Wahl zu treffen. Grün steht für eine eher bessere und rot für eine eher schlechtere Nährwertbilanz. Grün bedeutet nicht automatisch gesund und ausgewogen, wenn jeden Tag dasselbe Produkt mit grünem A gegessen wird. Für den Nutri-Score werden Punktwerte für eher ungünstige Inhaltsstoffe wie Salz, gesättigte Fettsäuren, Zucker und der Energiegehalt sowie für eher günstige Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Proteine, Nüsse, Obst und Gemüse miteinander verrechnet. Ein Müsli kann ein grünes „A“ tragen, weil es zum Beispiel weniger Zucker, mehr Ballaststoffe oder einen höheren Nussanteil als ein anderes Müsli mit einem orangefarbenen „C“ hat. Da der Nutri-Score für den schnellen Überblick eine farbliche Gesamtbewertung und keine Nährstoffe einzeln darstellt, bietet die Nährwerttabelle zusätzlich differenzierte Informationen zu Gehalten an Salz, Zucker, Fett & Co., bezogen auf 100 Gramm oder 100 Milliliter.

Weiterführende Infos und Links:
• Mehr zu den Nährwertangaben gibt es hier:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/node/10478
• Mehr zum Nutri-Score gibt es unter: https://www.verbraucherzentrale.nrw/node/36561
• Mehr zur Ernährungspyramide unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/node/72062

Für weitere Informationen
Nora Dittrich | Referentin Ernährung
Tel. (0211) 38 09-101
presse@verbraucherzentrale.nrw
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Quelle: Pressemitteilung vom 04.04.2022
Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216

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