Übergewicht - Falsche Ernährung - Kindergesundheit …

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WernerSchell
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Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 340 vom 11.08.2022

Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

• Jugendämter melden im zweiten Corona-Jahr 1 % weniger Kindeswohlgefährdungen, aber knapp 2 % mehr Fälle von Hilfebedarf
• Fast jedes zweite gefährdete Kind war jünger als 8 Jahre
• In jedem fünften Fall wurden mehrere Arten von Vernachlässigung oder Gewalt festgestellt
• Die meisten Hinweise kamen von Polizei und Justiz, die zuverlässigsten von den Kindern


WIESBADEN – Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist - nach ihrem Höchststand im ersten Corona-Jahr 2020 - im zweiten Jahr der Pandemie leicht gesunken:
2021 haben die Jugendämter in Deutschland bei über 59 900 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 600 Fälle oder 1 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Fälle, bei denen die Behörden nach Prüfung des Verdachts zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber einen Hilfebedarf festgestellt haben, gleichzeitig um knapp 2 % gestiegen (+ 1 100 Fälle): 2021 meldeten die Jugendämter fast 67 700 Fälle von Hilfebedarf. Im zweiten Corona-Jahr haben die Kindeswohlgefährdungen damit den zweithöchsten Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2012 und die Fälle von Hilfebedarf einen neuen Höchststand erreicht.

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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
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65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 75 3444
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Klimawandel und Kindergesundheit

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Klimawandel und Kindergesundheit

Wer heute Kind oder Jugendlicher ist, wird in seinem Leben eine viel größere Zahl von Hitzewellen und Wetterextremen erleben als die heutigen Erwachsenen. Der Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2022 wird sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Kindergesundheit beschäftigen.

„Hitzerekorde, Dürre, Unwetter und Waldbrände – die Auswirkungen des Klimawandels sind längst angekommen in unserem Alltag. Was bedeutet das für die Gesundheit der jungen Generation, was verändert dies in der medizinischen Versorgung, und wie wirkt sich die Lage auf Kinder und Jugendliche und ihren Blick auf die Zukunft aus? Das sind Fragen, mit denen wir Kinder- und Jugendärzt/-innen uns intensiv befassen“, beschreibt Prof. Dr. Dominik Schneider, Tagungspräsident des Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin, den Schwerpunkt „Klimawandel“ im Fachprogramm.

Der Kongress wird am 8. September in Düsseldorf eröffnen und erwartet bis zum 10. September mehr als 2.500 Fachbesucher/-innen vor Ort im Kongresszentrum oder live am Bildschirm.

Das wissenschaftliche Fachprogramm dieses größten deutschsprachigen Kongresses für Kinder- und Jugendmedizin wird unter dem Aspekt des Klimawandels z.B. den Zusammenhang von Hitzestress und Infektionskrankheiten aufgreifen. Zudem sind aber auch die Extremwetterereignisse selbst Thema: Hitzewellen, Überflutungen, Waldbrände, Ernteausfälle bilden ein enormes Gesundheitsrisiko, dem Kinder und Jugendliche insbesondere in ärmeren Ländern, aber auch in Deutschland, ausgesetzt sind.

Neben den körperlichen Auswirkungen des Klimawandels ist dieser auch belastend für die psychische Gesundheit. Kinder und Jugendliche sind hier besonders verwundbar. Wichtige Bewältigungsstrategien, die Funktion von Bezugspersonen und protektive Faktoren für Kinder und Jugendliche werden ebenfalls auf dem Kongress vorgestellt.

Menschen in Gesundheitsberufen müssen zum einen fachlich informiert sein und die Zusammenhänge zwischen Klima und Gesundheit kennen, zum anderen können auch sie zum Wandel zu mehr Klima- und damit verbundenem Gesundheitsschutz beitragen.

Dr. Isabel Auer, die gemeinsam mit PD Dr. Robin Kobbe den Vorsitz des Symposiums „Klimawandel“ innehat, betont: „Schon 2009 hieß es im Fachjournal The Lancet: `Der Klimawandel ist die größte globale Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts´. Das ist jetzt Realität geworden, und wir Kinder- und Jugendärzt/-innen sind nicht nur der Prävention und Behandlung von Krankheiten verpflichtet, sondern stehen – wie wir Alle! – auch in der Verantwortung für den Klimaschutz, um so die Gesundheit aller Kinder auf dieser Erde zu schützen.“

Als Konsequenz hat sich der Kongress zur Klimaachtsamkeit verpflichtet, z.B. bei Anreise, Verpflegung, Präsentation, Mobilität, Einkauf oder Werbung.

Pressekontakt
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
Dr. Sybille Lunau
Chausseestr. 128/129 | 10115 Berlin
Tel. +49 30 3087779-14
presse@dgkj.de | www.dgkj.de

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dominik Schneider

Weitere Informationen:
http://www.dgkj-kongress.de
kongress-homepage%20mit%20programmplaner

Quelle: Pressemitteilung vom 31.08.2022
Dr. Sybille Lunau Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
https://idw-online.de/de/news800426
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Aufzeichnung des Online-Talks "Seltene Erkrankungen" am Beispiel Kindergesundheit vom 31.08.2022

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Aufzeichnung des Online-Talks "Seltene Erkrankungen" am Beispiel Kindergesundheit vom 31.08.2022

letzte Woche fand der KOSA-Online-Talk zum Thema Seltene Erkrankungen „Selten ist gar nicht so selten“ – am Beispiel Kindergesundheit statt.
Falls Sie gerne dabei gewesen wären, es Ihnen aber nicht möglich war, möchten wir Ihnen hiermit Gelegenheit geben, sich die Veranstaltung im Nachgang über diesen Link anzuschauen: https://www.youtube.com/watch?v=w9fqihDXY4U
Bericht: https://patienten.kvno.de/aktuelles/akt ... -so-selten

Quelle; Mitteilung vom 06.09.2022
i.A.
BIANCA WOLTER
+49 211 5970 8092
Bianca.Wolter@kvno.de
KOSA
Tersteegenstraße 9, 40474 Düsseldorf
KVNO.DE
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Zucker - die süße Verführung

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Zucker - die süße Verführung

Tipps der Stiftung Kindergesundheit zum klugen Umgang mit Süßigkeiten

Zu viel Zucker schadet den Zähnen, macht dick und erhöht das Risiko für Diabetes. Kinder sollten deshalb den sparsamen Konsum von Süßigkeiten genauso lernen wie den vorsichtigen Umgang mit Messer, Gabel, Schere und anderen Risiken, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme. Doch wie bringt man ihnen das am besten bei?

Die Verführung ist allgegenwärtig: Nach Angaben der Industrie lag das Angebot der in Deutschland hergestellten und nach Deutschland eingeführten Süßwaren und Knabberartikel im letzten Jahr 2021 bei knapp 2,7 Millionen Tonnen, der Umsatz stieg sogar um 2,1 Prozent deutlich an und betrug 9,2 Milliarden (!) Euro. Zum letzten Weihnachten wurden 103 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner verkauft, das diesjährige Osterfest haben sich die Deutschen mit 119 Millionen Schoko-Osterhasen versüßt.

Naschen während des Lockdowns
Die Corona-Pandemie bescherte vielen Familien gleich zwei zusätzliche Probleme, berichtet die Stiftung Kindergesundheit: Zum einen verbrachte jedes dritte Kind und Jugendliche pro Tag vier Stunden und mehr vor einem Bildschirm oder Display. Zum anderen gab jedes fünfte Kind an, etwas bis viel mehr Süßigkeiten als vor der Covid-19-Pandemie genascht zu haben.

Generell gilt: Je höher der tägliche Zuckerkonsum, umso größer die nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die Zähne und auf das Gewicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt maximal zehn Prozent der täglichen Energieaufnahme aus Süßigkeiten, Knabberartikeln und Süßgetränken, ideal sogar nur fünf Prozent.

„Das ist aber viel weniger, als die meisten Eltern glauben und viele Kinder tatsächlich konsumieren“, sagt Kinder- und Jugendarzt Professor Dr. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit: „Bei einem vier bis sechsjährigen Kind ist die empfohlene Höchstmenge schon mit einer einzigen Kugel Eis und zwei Butterkeksen erreicht“.

In Deutschland nehmen Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren 16,3 Prozent ihrer Energiezufuhr aus freien Zuckern auf. Die Folgen zeigen sich auf der Waage: 15 Prozent der Kinder sind übergewichtig, 6,3 Prozent gelten bereits als fettleibig.

Ach wie süß!
„Die Vorliebe aller Menschen für Süßes besteht von der Geburt an“, berichtet Professor Berthold Koletzko: „Sie wird schon durch den leicht süßen Geschmack der Muttermilch oder der Babynahrung geprägt“.

Seit je gilt in aller Welt der Begriff „süß“ auch für „lieb“ und „geliebt“. Englische Kosenamen lauten „sweetheart“ oder „honey“, Italiener sprechen von „dolce vita“, die ungarische Mutter heißt „édesanyu“ (süße Mutti). Den meisten Menschen wird es beim Anblick eines „süßen“ Babys weich ums Herz.

Kinder lieben also Süßes, zu viel Süßes ist aber ungesund - damit ist der Konflikt vorprogrammiert, egal, wie sich Eltern auch immer verhalten: Ob sie ihren Kindern Süßigkeiten geben oder sie ihnen vorenthalten, immer haben sie ein schlechtes Gefühl dabei.

Wie findet man den Weg aus diesem Dilemma? Die folgenden Vorschläge der Stiftung Kindergesundheit könnten dabei helfen:

Schritt Nummer 1: Ein Kind muss richtig naschen lernen
Genauso wie Kinder lernen müssen, dass man vor dem Überqueren der Straße erst nach links und rechts schaut, sollte man ihnen schon früh erklären, dass zu viel Süßes ihren Zähnen schaden kann.

Karies ist keine harmlose Erkrankung, betont die Stiftung Kindergesundheit: Sie verursacht Schmerzen und kann bei Kindern zu Appetitverlust, Schlaflosigkeit und sogar Konzentrationsstörungen führen. Sie ist jedoch vermeidbar: Die entscheidende Ursache ist der übertriebene Zuckerkonsum.

Die Kosten sind immens: Die direkten und indirekten Kosten der durch übermäßigen Zuckerkonsum verursachten Zahnerkrankungen beliefen sich im Jahr 2010 weltweit auf 172 Milliarden US-Dollar. Für Deutschland wurden dabei pro Jahr und Person 210 Euro an Zahnbehandlungskosten errechnet.

Dabei kommt es für die Zähne nicht darauf an, wie viel Süßigkeiten ein Kind isst, sondern vor allem darauf, wie oft ein Kind am Tag Süßes zu sich nimmt. Kauen regt den Speichelfluss an, Speichel wiederum schützt den Zahnschmelz. Deshalb ist ein süßer Nachtisch nach einer Hauptmahlzeit, bei der kräftig gekaut wurde, weniger schädlich als eine Süßigkeit zwischendurch. Wirklich gefährlich ist leider ausgerechnet das, was die Kinder besonders mögen: Bonbons zum Lutschen, Gummibärchen oder süße Kaugummis zum Kauen, Süßigkeiten also, die nicht zu einer Hauptmahlzeit gegessen werden, sondern zwischendurch, und die längere Zeit im Mund bleiben.

Schritt Nummer 2: Die ganze Familie muss helfen
Verwandte und Bekannte, Großeltern und Tanten sollten in die Zuckerkontrolle mit einbezogen werden, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit. Sie sollten die häuslichen Regeln kennen. Süßigkeiten, die sie den Kindern schenken, sollten zusammen mit den anderen „Beständen“ des Kindes in einer besonderen Schublade aufbewahrt werden.

Außerdem sollte man anregen, auf alternative Mitbringsel (z.B. Obst, Stifte, kleine Spiele, Kinderzeitschriften, Notizblöcke usw.) auszuweichen. Das gilt auch für den Inhalt der ABC-Tüte zur Einschulung.

Schritt Nummer 3: Auf den versteckten Zucker achten
In vielen abgepackten Lebensmitteln ist Zucker enthalten, oft sogar in großen Mengen. Immer wenn die Zutatenliste irgendetwas mit der Endung „ose“ enthält, ist Zucker drin. Tomatenketchup besteht zu 50 Prozent, Currysauce zu 17,9 Prozent, Dosenkraut zu 12,12 Prozent aus Zucker. Auch Kartoffelpuffer, Rauchwürste oder Leberpastete werden oft mit Zucker gewürzt.

Selbst Produkte „ohne Zucker“ sind oft noch süß genug. Von dem Aufdruck „ohne Zuckerzusatz“ oder „zuckerfrei“ sollten sich Eltern nicht einlullen lassen, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit: Auch wenn ein Lebensmittel mit Saftkonzentraten aus Trauben und Obst oder mit Produkten aus der Stärkeverzuckerung (z.B. mit Maltodextrine) oder mit Honig gesüßt ist, hat es praktisch den gleichen Gesamtzuckergehalt wie entsprechende Lebensmittel mit Fabrikzucker. Der Gehalt an Kalorien ist ebenfalls gleich und damit auch der dickmachende Effekt: Dem Körper ist nämlich egal, ob er Zucker aus Rüben, Trauben, Honig, Obst oder Stärke verarbeitet. Das gilt auch für die Zähne.

Schritt Nummer 4: Nutzen Sie die süßen Alternativen
Viele zuckerhaltige Lebensmittel lassen sich durch ungezuckerte Alternativen ersetzen. Hat das Kind Hunger, so bekommt es belegte Brote, Obst oder knackige Gemüse (z.B. Karotten). Beim Einkauf von Lebensmitteln sollte man auf die Einstufung beim kürzlich eingeführten „Nutri-Score“ achten und bevorzugt grün (mit den Buchstaben A oder B gekennzeichnete Produkte kaufen.

Wenn es wirklich einmal etwas Süßes sein muss, sollte man auf die zahnschonenden Süßwaren ausweichen, die in immer größerer Auswahl angeboten werden. Sie werden meist mit sogenannten Zuckeraustauschstoffen gesüßt und sind auf der Verpackung mit der Marke „Zahnmännchen mit Schirm“ gekennzeichnet.

Mit Süßstoffen gesüßte Getränke und Lebensmittel sind dagegen wegen der begrenzten Datenlage über ihre Risiken für Kinder weniger empfehlenswert.

Die beste Süßigkeit ist zweifelsfrei ein Stück frisches Obst.

Mäßigung statt Verbote
„Kinder lieben nun einmal Süßes“, räumt Professor Koletzko ein. „Kein vernünftiger Mensch käme deshalb auf den Gedanken, den Kindern alles Süße zu verbieten“. Die Stiftung Kindergesundheit plädiert stattdessen dafür, in den Familien von Anfang an feste Regeln im Umgang mit Süßigkeiten aufzustellen und so dem Kind zu helfen, sein eigenes Maß zu finden. Die Stiftung empfiehlt:

• Benutzen Sie Süßigkeiten niemals als Belohnung, Druckmittel oder Strafe. Dann bleiben Süßigkeiten lediglich wohlschmeckende Nahrungsmittel und bekommen keinen übertriebenen Gefühlswert.
• Besonders wichtig: Versuchen Sie das Thema „Süßigkeiten“ nicht zu einem ernsthaften Familienproblem werden zu lassen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Verlangen der Kinder nach Süßem durch den Reiz des Außergewöhnlichen erst recht geschürt wird und sie anfangen, heimlich zu naschen.
• Süßigkeiten werden nach Möglichkeit nur einmal am Tag, zu den Mahlzeiten gegessen. Anschließend werden die Zähne geputzt.
• Legen Sie keine süßen Vorräte an: Was nicht im Haus ist, kann auch nicht gegessen werden. Gegen Süßhunger sind Obst und Karotten eine probate Hilfe.
• Lassen Sie keine Süßigkeiten offen herumstehen. So schützen Sie sich selbst und Ihre Kinder davor, aus Langeweile oder Gedankenlosigkeit ohne besonderen Appetit Bonbons, Gummibärchen, Schokolade oder Kekse zu essen.
• Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst daran, die Zähne zu putzen, sich den Mund auszuspülen oder einen Apfel zu essen, nachdem es Bonbons gelutscht hat.
• Nach dem abendlichen Zähneputzen darf nichts mehr gegessen werden. Späte „Betthupferl“ nagen an den Zähnen.
• Halten Sie sich bitte selbst an die Regeln – wer ständig nascht, kann kein Vorbild sein.

Übrigens: Ein sparsamerer Umgang mit Zucker könnte sich auch als willkommener Beitrag zur Bekämpfung der aktuellen Energiekrise entpuppen. Für die technische Gewinnung einer Tonne Zucker werden nämlich 900 Kilowattstunden Energie benötigt.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.09.2022
Giulia Roggenkamp Pressestelle
Stiftung Kindergesundheit
https://idw-online.de/de/news801175
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Wie Vitamin B12 die Alzheimer-Erkrankung beeinflusst

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Wie Vitamin B12 die Alzheimer-Erkrankung beeinflusst

Neue Studie der SRH Hochschule für Gesundheit und der Universität des Saarlandes legt Zusammenhang zwischen Vitamin-B12-Spiegel und Alzheimer nahe.

„Vitamin B12 ist an einer Vielzahl von wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt, die u. a. zur Blutbildung, Zellteilung und Funktion der Nerven beitragen. Ein Vitamin-B12-Mangel kommt auch in der westlichen Bevölkerung vor, das Risiko nimmt hier mit steigendem Alter zu, so wird geschätzt, dass jede fünfte Person über 60 Jahre eine Vitamin-B12-Hypovitaminose hat. Auch Veganer und in geringerem Maße Vegetarier haben ein erhöhtes Risiko an einem Vitamin-B12-Mangel zu leiden, da für den Menschen verwertbares Vitamin B12 hauptsächlich in tierischer Nahrung vorkommt“, erklärt Prof. Dr. habil. Marcus Grimm, Studiengangsleiter im Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und -beratung am Campus Rheinland in Leverkusen.

Studien legen einen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-B12-Mangel und dem Auftreten der Alzheimer-Erkrankung nahe. Eines der charakteristischen Merkmale der Erkrankung ist die Anhäufung eines speziellen Eiweißes, des sogenannten Amyloid-β (Aβ). Dieses wird von Geburt an auch bei gesunden Menschen, die nicht von Alzheimer betroffen sind, gebildet. Hier halten sich Auf- und Abbau dieses Eiweißes jedoch die Waage. Kommt es zu einem vermehrten Aufbau oder einem reduzierten Abbau von Aβ häufen sich immer mehr Aβ-Eiweißmoleküle im Gehirn an, es bilden sich erst kleinere Aggregate, später dann größere Zusammenlagerungen, sogenannte Plaques.

Die Stoffwechselwege, die zum Auf- oder Abbau von Aβ führen, finden an oder in der Zellmembran statt, einer Hülle, die zu einem großen Anteil aus Fetten besteht. Vorangegangene Studien, u. a. von Prof. Dr. habil. Marcus Grimm und Kolleg:innen, zeigten, dass durch eine Beeinflussung der Fette die Alzheimer-Erkrankung ursächlich positiv aber auch negativ beeinflussbar ist. Insbesondere nehmen Plasmalogene bei der Erkrankung eine schützende Funktion ein, so wird durch sie die Bildung von Aβ reduziert. Gleichzeitig sind Plasmalogene bei Alzheimer-Patient:innen deutlich reduziert. Durch ihre chemische Struktur sind Plasmalogene besonders empfindlich gegenüber freien Radikalen und oxidativem Stress, der u. a. bei Alzheimer durch das vermehrte Auftreten von Aβ stark erhöht ist. Hierdurch kommt es zu einem Teufelskreis. Ein reduzierter Plasmalogenspiegel führt zu einer vermehrten Produktion von Aβ-Eiweißmolekülen, die wiederum durch oxidativen Stress die Plasmalogene zerstören, was erneut zu einer verstärkten Produktion von Aβ führt.

In der neuen Studie von Prof. Dr. habil. Marcus Grimm und Kolleg:innen der Universität des Saarlandes sowie der Gesundheitshochschule der SRH konnte gezeigt werden, dass eine verringerte Zufuhr von Vitamin B12 zu einem reduzierten Plasmalogen-Spiegel in der Zellmembran führt. Gleichzeitig konnte in Zellkultur-Experimenten gezeigt werden, dass die damit veränderte Fettzusammensetzung der Membran direkt die Bildung des schädlichen Aβ fördert.

Neben dem positiven Effekt auf die Fettzusammensetzung der Membran wirkt Vitamin B12 positiv auf die Entgiftung der Zelle von freien Radikalen und oxidativem Stress. Diese Mehrfachwirkung von Vitamin B12 auf Mechanismen, die bei der Alzheimer-Erkrankung eine zentrale Rolle spielen, machen das Vitamin zu einem interessanten Ziel, welches bei der Prävention und Behandlung von Alzheimer eine wichtige Rolle spielen könnte. Auch wenn klinische Studien die Ergebnisse, die in neuronalen Zellen gefunden wurden, erst bestätigen müssen, so rät Prof. Dr. habil. Marcus Grimm insbesondere Personen, die eine höhere Wahrscheinlichkeit eines Vitamin-B12-Mangels aufweisen, diesen zu kontrollieren und auf eine Vitamin-B12-reiche Kost, ggf. unter Zuhilfenahme von Nahrungsergänzungsmitteln, zu achten.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
https://www.srh-gesundheitshochschule.d ... am/marcus-...

Originalpublikation:
https://www.mdpi.com/2073-4409/11/16/2574

Quelle: Pressemitteilung vom 14.09.2022
SRH Hochschule für Gesundheit Marketing / PR
SRH Hochschule für Gesundheit
https://idw-online.de/de/news801194
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Mehr Kinder und Jugendliche mit Sprachstörungen

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Deutsches Ärzteblatt vom 22.09.2022:

Mehr Kinder und Jugendliche mit Sprachstörungen

Hannover – Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Sprachstörungen ist in den vergangenen Jahren und auch während der Coronakrise gestiegen. Während der beiden Pandemiejahre stieg die Zahl der betroffenen Sechs- bis 18-Jährigen um rund neun Prozent, bei den Älteren zwischen 15 und 18 Jahren sogar um fast 21 Prozent, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) heute in Hannover berichtete.
Auch im längerfristigen Vergleich stiegen die Zahlen der Analyse zufolge deutlich an. Zwischen 2011 und 2021 erhöhte sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Sprachstörungen wie Problemen bei der Artiku¬lation von Lauten, bei der Satzbildung oder Grammatikschwächen um insgesamt 58 Prozent. Damit litten acht Prozent der Kinder und Jugendlichen im vergangenen Jahr unter Sprachauffälligkeiten – jeder zehnt Junge und jedes 16. Mädchen.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e


Anmerkung: Möglicherweise sind die Sprachstörungen auch mit einem Migrationshintergrund verbunden. Insoweit sollten weitere Überlegungen angestellt werden!
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Frailty: Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren kein Ersatz für gesunde Ernährung im Alter

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Deutsches Ärzteblatt vom 27.09.2022:

Frailty: Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren kein Ersatz für gesunde Ernährung im Alter

Boston – Eine mediterrane Kost war in früheren Studien mit einem verminderten Risiko auf eine Frailty, die vorzeitige Gebrechlichkeit im Alter assoziiert. Die Einnahme vom Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren allein zeigten in einer randomisierten Studie in JAMA Network Open (2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.31206) dagegen keine protektive Wirkung.

Die Frailty beschreibt einen zunehmenden Verlust von individuellen Reserven, der die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten erhöht. Zu den möglichen Auslösern gehören Ernährungsstörungen, die mit zunehmendem Alter häufiger werden, da viele Menschen das Interesse am Essen verlieren. Eine ausgewogene Ernährung kann deshalb einer Frailty vorbeugen.

Für die mediterrane Diät konnte dies in mehreren Kohortenstudien gezeigt werden (Journal der American Geriatrics Society 2018; DOI: 10.1111/jgs.15251). Auch in der randomisierten PREDIMED-Studie entwickelten weniger Senioren eine Frailty, wenn sie sich an die mediterrane Ernährung mit einem hohen Verzehr von Fisch, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorn-Getreideprodukten, Olivenöl und der Meidung von Milchprodukten und rotem Fleisch gehalten hatten.
... (weiter lesen unter) .... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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Gemeinsam gegen Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeheimen

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DGE-Pressemitteilung vom 29.09.2022

Gemeinsam gegen Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeheimen
Machen Sie mit beim nutritionDay am 10. November 2022

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Quelle: https://www.nutritionday.org/

Arbeiten Sie in einem Krankenhaus oder Pflegeheim? Dann dokumentieren Sie am 10. November 2022 die Ernährungssituation in Ihrer Einrichtung und tragen damit als Teil der weltweiten Initiative zur Bekämpfung von Mangelernährung in Gesundheitseinrichtungen bei. Denn auch in deutschen Kliniken und Pflegeheimen ist Mangelernährung ein relevantes und gleichzeitig stark unterschätztes Gesundheitsproblem.

Die Auswertung der nutritionDay-Daten im 14. DGE-Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zeigte, dass bis zu 30 % der Patient*innen und bis zu 25 % der Bewohner*innen mangelernährt sind. Während international zahlreiche Studien zur Ernährungs-situation in Kliniken und Pflegeheimen vorliegen, ist die Datenlage für Deutschland jedoch noch dünn.

Ziel der erneuten nutritionDay Deutschland-Aktion ist, die Datenbasis zur Ernährungssituation in deutschen Kliniken und Pflegeheimen zu erweitern und möglichst flächendeckende Daten zur Prävalenz von Mangelernährung und zu bestehenden Versorgungsstrukturen in Krankenhäusern und Pflegeheimen in Deutschland zu erhalten. Um die Ernährungssituation langfristig zu verbessern, werden Daten aus möglichst vielen Krankenhäusern und Pflegeheimen benötigt. Seien auch Sie dabei!

Im Fokus beim nutritionDay 2022: Qualität der Ernährungsversorgung

Ein besonderer Schwerpunkt der Erhebung liegt in diesem Jahr auf der Qualität der Ernährungsversorgung – von der Mahlzeitenversorgung über die pflegerische Unterstützung bis zur ärztlichen und diätetischen Ernährungstherapie. Zudem werden Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Alle 2022 erhobenen Daten fließen in ein geplantes Forschungsvorhaben ein, das im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchgeführt werden soll, um die Ist-Situation in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen im 15. DGE-Ernährungsbericht 2024 erstveröffentlicht werden.

Wer kann am nutritionDay teilnehmen und wie?

Jedes Krankenhaus und Pflegeheim kann mit einer oder mehreren Stationen bzw. Wohnbereichen am nutritionDay mitwirken. Die Datenerhebung ist anonym, kostenfrei und erfordert kein Spezialwissen. Die Registrierung erfolgt über www.nutritionday.org. Hier stehen auch Fragebögen, umfassende Informationen zur Durchführung sowie eine Checkliste mit 12 einfachen Schritten zur Vorbereitung zur Verfügung.

Mit der Teilnahme am nutritionDay erhalten die Stationen und Wohnbereiche einen ausführlichen Ergebnisbericht mit wichtigen ernährungsbezogenen Informationen. Dieser Bericht ermöglicht einen anonymen Vergleich der eigenen Daten mit allen anderen Teilnehmenden aus Deutschland und weltweit.

Unterstützung und Online-Schulungen für teilnehmende Einrichtungen

Das nutritionDay-Team Deutschland, vertreten durch Prof. Dr. Dorothee Volkert und M. Sc. Isabel Galicia Ernst, beantwortet Fragen zum Projekt, unterstützt bei der Eingabe der erhobenen Daten und bietet Online-Schulungen zur Durchführung an. Die nächste Online-Schulung findet am 18. Oktober 2022 um 16:00 Uhr statt. Anmeldung und Kontakt: E-Mail: isabel.galicia.ernst@fau.de, Tel.: +49 911 530 296 170
Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg führt die Aktion in Kooperation mit der nutritionDay Geschäftsstelle und Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM), der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), dem BerufsVerband Oecotrophologie e. V. (VDOE) und dem Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V. (VDD) durch.

Den Pressetext finden Sie unter:
https://www.dge.de/presse/pm/gemeinsam- ... egeheimen/
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Autorin: Silke Restemeyer
https://www.dge.de/presse/kontakt/
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Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Godesberger Allee 136
53175 Bonn
Telefon: +49 228 / 3776-600
Telefax: +49 228 / 3776-800
Geschäftsführerin: Dr. Kiran Virmani

Sitz der Gesellschaft: Bonn
Eingetragen im Vereinsregister Bonn unter Nr. VR 008114
UStIdNr: DE 114234841
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Nahrungsergänzungsmittel weiter im Trend: 2021 wurden 12,1 % mehr produziert als im Vorjahr

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) „Zahl der Woche“ vom 01.11.2022

Nahrungsergänzungsmittel weiter im Trend: 2021 wurden 12,1 % mehr produziert als im Vorjahr

WIESBADEN – Besonders in der kalten Jahreszeit greifen Menschen gern zu Vitamin C, Zink oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln, um Erkältungen vorzubeugen oder allgemein ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2021 in Deutschland rund 202 000 Tonnen dieser Mittel produziert, das waren 12,1 % mehr als im Jahr zuvor, in dem rund 180 000 Tonnen hergestellt wurden. Der Wert der produzierten Mittel ist im selben Zeitraum um 13,1 % gestiegen, von knapp 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf gut 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2021.

Die vollständige „Zahl der Woche“ sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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Wir müssen uns schnellstens um die notleidende Kindergesundheit kümmern.

Beitrag von WernerSchell »

Ein Diskussionsbeitrag zum Thema übergewichtige Kinder bei Facebook:

Wir müssen uns schnellstens um die notleidende Kindergesundheit kümmern. Vielfältige Fehlentwicklungen türmen sich auf, u.a. die Gewichtzunahme mit späteren Krankheitsfolgen … > viewtopic.php?t=41&f=7 (rd. 70 Beiträge informieren). Es sind dringend geeignete Maßnahmen nötig - u.a. wäre ein Schulfach "Gesundheit" wichtig - vielfach gefordert …. > viewtopic.php?f=5&t=286 (9 Beiträge). - Nach aktuellen Daten sind im Übrigen in Deutschland bereits etwa 2/3 der Männer und rd. 50% der Frauen übergewichtig.
Gesperrt