Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern, eine bedrohliche Volkskrankheit …

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WernerSchell
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Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern, eine bedrohliche Volkskrankheit …

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Vorhofflimmern: Alkohol kann Herzrhythmusstörung auslösen

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Vorhofflimmern: Alkohol kann Herzrhythmusstörung auslösen

Bereits geringe Mengen steigern das Risiko. Herzstiftung informiert über Auswirkungen des Alkoholkonsums auf das Herz

Regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Vorhofflimmern, und zwar auch bei gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) (1). „Dass übermäßiger Alkoholkonsum dem Herzen schadet, ist zwar längst bekannt“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med. Andreas Götte vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt der Medizinischen Klinik II: Kardiologie und internistische Intensivmedizin am St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn. Doch diese neue Studie zeige, so Götte, dass das Organ schon bei einem kleinen Glas Wein oder Bier am Tag aus dem Takt kommen könne. „Mit der neuen Studie müssen wir erkennen, dass auch schon kleine Mengen Alkohol das Flimmern auslösen können“, so der Spezialist für Herzrhythmusstörungen. Ausführliche Informationen zu der UKE-Studie sowie Hintergründe zu Vorhofflimmern bietet die Herzstiftung unter http://www.herzstiftung.de/vorhofflimmern-durch-alkohol.

Schon ein kleines Glas Wein täglich kann Folgen haben
Für die Studie werteten die Wissenschaftler um die Studienleiterin Dr. Dora Csengeri vom UKE die Daten von mehr als 100.000 Menschen aus, die nie zuvor unter Vorhofflimmern gelitten hatten. Über 5.800 der Teilnehmenden entwickelten im Studienzeitraum von 14 Jahren erstmalig Vorhofflimmern. Dabei war das Risiko, die Herzrhythmusstörung zu bekommen, umso höher, je mehr Alkohol die Probanden regelmäßig konsumierten: So steigerten 12 Gramm Alkohol am Tag – entsprechend einem kleinen Glas Wein oder Bier – die Wahrscheinlichkeit um 16 Prozent im Vergleich zu den abstinenten Teilnehmern. Bei bis zu zwei Drinks täglich lag das Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln, bereits um 28 Prozent höher. „Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen bereits geringem Alkoholkonsum und einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern“, fasst Csengeri die Ergebnisse zusammen. Das Fazit der Ärztin und Wissenschaftlerin: „In Bezug auf Vorhofflimmern muss man vom regelmäßigen Konsum selbst kleiner Mengen abraten.“

Alkoholkonsum: lieber mäßig als regelmäßig
Weit verbreitet ist die Auffassung, ein regelmäßiger Konsum kleiner Mengen Alkohol schade nicht oder könne sogar das Herz schützen. Dies gelte aber keinesfalls für Vorhofflimmern, betont die Herzspezialistin Dr. Csengeri. Betroffene, die bereits unter Vorhofflimmern leiden, sollten daher Alkohol meiden oder den Konsum stark reduzieren. Für alle anderen gilt: Gegen ein gelegentlich konsumiertes Gläschen Wein oder Bier ist nichts einzuwenden. Aber: „Wer regelmäßig trinkt – und sei es auch nur ein Gläschen – erhöht sein Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln, deutlich”, warnt Prof. Götte. Das gelte auch für Menschen, die noch nie unter Vorhofflimmern gelitten haben.

Vorhofflimmern steigert das Schlaganfallrisiko
Bis zu zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern – viele davon, ohne es zu wissen. Herzstolpern und ein schneller Herzschlag sind erste Hinweise auf die Herzrhythmusstörung. Das Risiko für die Herzerkrankung steigt mit zunehmendem Alter. Zwar ist das Flimmern der Vorhöfe nicht unmittelbar lebensbedrohlich, es kann aber je nach Schwere der Symptome mit einem hohen Leidensdruck verbunden sein. Dennoch gilt die Herzrhythmusstörung nicht als harmlos, denn unentdeckt und unbehandelt erhöht das Flimmern der Vorhöfe die Bildung von Blutgerinnseln, die über die Blutbahn das Risiko für Thromboembolien und Schlaganfall erhöhen. Weitere Infos zu Ursachen, Symptomen sowie Risiken von Vorhofflimmern bietet die Herzstiftung unter http://www.herzstiftung.de/vorhofflimmern

Literatur:
(1) Csengeri D et al., Alcohol consumption, cardiac biomarkers, and risk of atrial fibrillation and adverse outcomes. Eur Heart J 2021; 00, 1–8; DOI:10.1093/eurheartj/ehaa953

Fotomaterial erhalten Sie auf Anfrage unter presse@herzstiftung.de oder per Tel. unter 069 955128-114

Kontakt: Deutsche Herzstiftung - Pressestelle: Michael Wichert (Ltg.) / Pierre König - Tel. 069 955128-114/-140 - E-Mail: presse@herzstiftung.dewww.herzstiftung.de

Weitere Informationen:
http://www.herzstiftung.de/vorhofflimmern-durch-alkohol
http://www.herzstiftung.de/vorhofflimmern

Quelle: Pressemitteilung vom 06.04.2021
Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
https://idw-online.de/de/news766254

Anhang
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WernerSchell
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Mehr Mut zum Training bei Herzinsuffizienz

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Mehr Mut zum Training bei Herzinsuffizienz

Viele Menschen, die ein schwaches Herz haben, trauen sich oft keinen Sport zu. Die Corona-Pandemie hat ihr übriges getan und den Bewegungsspielraum der Herzkranken und Herzinsuffizienzpatienten weiter eingeschränkt. Sie haben in den vergangenen Monaten sichtlich abgebaut. Umso wichtiger ist die neue Beobachtungsstudie des DZHI: Sie hat gezeigt, dass ein ärztlich überwachtes körperliches Training für Patienten mit Herzinsuffizienz machbar und sicher ist und sowohl die Lebensqualität als auch den Schweregrad der Herzschwäche verbessern kann. Ein Weckruf für die Patienten aber auch für Ärzte, Trainer und Vereine!

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Bayerns erste Herzinsuffizienzsportgruppe. Mit dem gezielten, kontrollierten und ärztlich überwachten Training hat das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) eine Lobby für ein betreutes Herzschwächetraining geschaffen.

„Sport mit schwachem Herzen? Unmöglich!“ Das denken viele Betroffene, aber auch Trainer. Die Angst vor einem kardiovaskulären Ereignis während des Trainings ist auf allen Seiten zu groß. Doch eine Pilotstudie des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) hat gezeigt, dass ein ärztlich überwachtes körperliches Training für Patienten mit Herzinsuffizienz durchaus machbar und sicher ist. Es kann sowohl die Lebensqualität als auch den Schweregrad der Herzschwäche verbessern. Die Pilotstudie wurde jetzt in der Fachzeitschrift Clinical Research in Cardiology veröffentlicht.

„Wir hoffen, dass wir mit unserem erfolgreichen Übungsexperiment die Entwicklung weiterer risikoadaptierter Trainingsprogramme für Patienten mit Herzinsuffizienz erleichtern“, kommentiert Prof. Dr. Stefan Störk, Leiter der Klinischen Forschung und Epidemiologie am DZHI. Schließlich hat bereits im Herbst 2019 die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e. V. (DGPR) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ein Positionspapier zu Herzinsuffizienzsportgruppen herausgebracht. Seit 2020 können diese durch die Einführung einer neuen Positionsnummer mit einem höheren Vergütungssatz abgerechnet werden.

Studie ist ein Weckruf
„Doch dann kam Corona!“, fügt die Erstautorin der Studie, Prof. Dr. Gülmisal Güder, hinzu. „Leider sind viele Herzkranke und Herzinsuffizienzpatienten während der Pandemie zuhause geblieben und haben sichtlich abgebaut“, berichtet die Kardiologin aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Uniklinikum Würzburg. Daher sieht sie diese Studie als eine Art Weckruf. „Werdet wieder aktiv! Trainiert Eure Kraft und Kondition! Und seid ruhig etwas mutiger!“

Lobby für betreutes Herzinsuffizienztraining
Die Pilotstudie hat gezeigt, dass die Studienteilnehmer, zwölf Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Pumpleistung des Herzens (Ejektionsfraktion <45%, NYHA Klasse II/III), das wöchentliche Training in der Sporthalle der DJK Würzburg sehr gut absolvieren konnten und es während der Trainingseinheiten keine Herz-Kreislauf-Zwischenfälle gab. „Wir waren sehr vorsichtig. Das Training hätte sogar noch etwas intensiver ausfallen können“, bemerkt Gülmisal Güder rückblickend.

Ein Jahr lang haben die Männer und Frauen zwischen 49 und 64 Jahren unter ärztlicher Aufsicht und nach Anleitung von speziell ausgebildeten Übungsleitern ihre Ausdauer, Kraft und Koordination trainiert. Vor jedem Training wurden die Basiswerte wie Bluthochdruck und Puls gemessen und somit die Trainingstauglichkeit geprüft. „Ein dekompensierter Patient ist natürlich nicht belastbar und sollte nicht am Training teilnehmen“, legt der niedergelassene Kardiologe Dr. Christian Rost dar. Der Vizepräsident des Bayerischen Sportärzteverbandes hat die Herzinsuffizienzsportgruppe mitgegründet und betreut. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, seine Patienten zum Training zu motivieren, sie zu unterstützen und entsprechende Ressourcen zu schaffen, damit die Sporttherapie in ganz Deutschland auch für Herzinsuffizienzpatienten zugänglich ist.“

Es gibt bereits rund 6.000 Herzsportgruppen in Deutschland, in denen 120.000 Herzkranke Rehabilitationssport betreiben. Patienten mit einer schweren Herzinsuffizienz wurden von diesem Training jedoch mitunter ausgeschlossen. Die Patienten seien zu wenig belastbar, ihre Betreuung sei zu intensiv.

Leistungsfähigkeit und Lebensqualität maßgeblich verbessert
Mit der klinischen Studie „HIP-in Würzburg“ hat das DZHI das Gegenteil bewiesen. Eine Sportgruppe für herzinsuffiziente Patienten ist durchaus machbar und sicher. Bei jedem Training war ein Arzt zugegen, so wie es auch bei jeder anderen Herzsportgruppe vorgeschrieben ist. Während des Trainings trug jeder Teilnehmer einen Aktivitäts-Tracker mit integrierter Pulsuhr. Vor Studienbeginn sowie nach vier, acht und zwölf Monaten wurden die Teilnehmer im DZHI umfassend untersucht. Neben einem Herzultraschall, Herz-Lungen-Belastungstest und 6-Minuten-Gehttest gab es einen Fragebogen zur Lebensqualität. Die Ergebnisse wurden in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg ausgewertet. Sie unterstreichen einmal mal mehr den Erfolg der Sporttherapie: Nach einem Jahr halbierte sich der Biomarker für Herzinsuffizienz, der so genannte NT-proBNP-Wert. Die Auswurffraktion erhöhte sich von durchschnittlich 36 Prozent auf 41 Prozent. Die Leistungsfähigkeit und Aktivität im Alltag wurden maßgeblich verbessert und somit auch die Lebensqualität.

„Wir sind so begeistert von unseren Ergebnissen, dass wir in einer Folgestudie Patienten aktivieren möchten, die derzeit noch weniger belastbar sind und sich ausschließlich in der NYAH-Klasse III befinden“, berichtet Gülmisal Güder. Interessenten können sich schon jetzt gern in unserer Herzinsuffizienz-Ambulanz anmelden (dzhi-ambulanz@ukw.de, 0931 201 46300).

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gülmisal Güder, gueder_g@ukw.de
Prof. Dr. Stefan Störk, stoerk_s@ukw.de

Originalpublikation:
Publikation: Gülmisal Güder, Joana Wilkesmann, Nina Scholz, Robert Leppich, Peter Düking, Billy Sperlich, Christian Rost, Stefan Frantz, Caroline Morbach, Floran Sahiti, Ulrich Stefenelli, Margret Breunig & Stefan Störk. Establishing a cardiac training group for patients with heart failure: the “HIP-in-Würzburg” study. Clin Res Cardiol (2021). https://doi.org/10.1007/s00392-021-01892-1

Quelle: Pressemitteilung vom 06.07.2021
Kirstin Linkamp, Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Würzburg
https://idw-online.de/de/news772246
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Bluthochdruck: Leiser Killer für Herz und Gefäße – wie schützt man sich?

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Bluthochdruck: Leiser Killer für Herz und Gefäße – wie schützt man sich?

Herzschwäche, Vorhofflimmern, Schlaganfall: Ursache ist häufig ein über Jahre unbemerkter Bluthochdruck. Wer früh genug handelt, kann etwas dagegen tun

Über 20 Millionen Menschen haben in Deutschland einen hohen Blutdruck, etwa jeder dritte Erwachsene – sehr viele wissen nichts von ihrem Bluthochdruck. „Diese hohe Dunkelziffer der unerkannten und somit unbehandelten Bluthochdruckleiden ist besorgniserregend. Denn jede auch so geringe Erhöhung des Blutdrucks schädigt Gefäße und auf Dauer lebenswichtige Organe wie Herz, Gehirn oder Nieren“, warnt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung anlässlich der bundesweiten Herzwochen, die sich unter dem Motto „Herz unter Druck“ der häufigsten Volkskrankheit Bluthochdruck widmen (Infos: www.herzstiftung.de/herzwochen2021). Zu den schwerwiegenden Komplikationen eines dauerhaften unzureichend oder nicht behandelten Bluthochdrucks gehören Herzschwäche, Gehirnblutung und Schlaganfall sowie Vorhofflimmern und Nierenversagen. „Je ausgeprägter die Blutdruckerhöhung ist, desto schwerer sind die Folgen für die Organe“, so der Kardiologe im Herzwochen-Ratgeber „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ (130 Seiten). Dieser kann kostenfrei unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Telefon unter 069 955128-400 angefordert werden.

Blutdruckmessen: die beste Vorsorge
Das Tückische an Bluthochdruck: Obwohl Organe möglicherweise bereits geschädigt sind, macht er sich nicht mit Beschwerden bemerkbar. „Vor allem ein dauerhaft erhöhter Blutdruck lässt den Körper an den hohen Druck gewöhnen. Man fühlt sich dennoch gut“, berichtet Meinertz. Symptome wie Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen oder Nasebluten können, müssen aber nicht auftreten. „Wenn sich Bluthochdruck mit Beschwerden bemerkbar macht, ist es in aller Regel schon zu spät, weil es bereits zur Schädigung von Gefäßen und Organen gekommen ist“, so Meinertz. Umso wichtiger bei der Vorsorge ist die früh- und rechtzeitige Erkennung des Bluthochdrucks durch Messung, damit der Blutdruck medikamentös und mit einem gesunden Lebensstil gut eingestellt werden kann. Die Deutsche Herzstiftung und Hochdruckexperten empfehlen deshalb allen Erwachsenen folgende Zeitintervalle für eine Blutdruckmessung
- mit optimalen Blutdruckwerten (unter 120 mmHg/80 mmHg) mindestens alle fünf Jahre
- mit normalen Werten (120-129 mmHg/80-84 mmHg) alle drei Jahre
- mit hochnormalem Blutdruck (130-139 mmHg/85-89 mmHg) mindestens einmal im Jahr
- mit Bluthochdruck Grad 1 (ab 140 mmHg/ab 90 mmHg) regelmäßig zu Hause.

Erst indem man erhöhte Blutdruckwerte durch einen gesunden Lebensstil, allen voran mit Ausdauerbewegung, Abbau von Übergewicht und der konsequenten Einnahme der blutdrucksenden Medikamente konsequent senkt, beugt man wirksam den Folgeerkrankungen des Bluthochdrucks wie Herzschwäche in Form der hypertensiven Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Als einer der wichtigsten Lebensstilfaktoren gilt regelmäßiger Ausdauersport wie Radfahren, Walken, Joggen oder Schwimmen: Wer fünfmal pro Woche mindestens 30 Minuten aktiv ist, kann seine Werte um fünf bis zehn mmHg senken. „Auch andere Formen der Bewegung sind wirksam – Hauptsache, man wird regelmäßig aktiv“, rät Meinertz. „Mit Ausdauerbewegung sinkt die Wahrscheinlichkeit, Übergewicht und damit einen weiteren Risikofaktor für Herzkrankheiten zu entwickeln.“ Als optimale Blutdruckzielwerte gelten aktuell für jüngere Patienten bis zum Alter von 65 Jahren weniger als 130 mmHg systolisch, sofern sie es vertragen. Patienten über 65 sollten auf systolische Werte unter 140 mmHg kommen, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Die genannten Werte gelten auch für Patienten mit Nebenerkrankungen wie Diabetes, koronare Herzkrankheit (KHK) und nach einem Schlaganfall. Weitere Infos zum Bluthochdruck unter www.herzstiftung.de/bluthochdruck

Hypertensive Herzkrankheit („Hochdruckherz“)
Wie kommt es aber durch hohen Bluthochdruck zu den schwerwiegenden Komplikationen? Die schwerwiegendste Komplikation eines unkontrollierten Bluthochdrucks ist die „hypertensive Herzkrankheit“. Hoher Blutdruck führt auf Dauer wegen der chronischen Druckbelastung auf das Herz zu einer Vergrößerung der Muskelmasse der linken Herzkammer, wodurch das Herz an Elastizität und Leistungskraft verliert. Die Herzkammer kann sich in der Entspannungsphase (Diastole) nicht mehr ausreichend mit Blut füllen. „Es entsteht zunächst eine Herzschwäche mit erhaltener Pumpkraft (Auswurffraktion), aber die Patienten leiden bereits an typischen Symptomen einer Herzschwäche wie Luftnot und leichte Ermüdbarkeit, weil der Organismus nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden kann“, erläutert Meinertz. Schließlich entwickelt sich eine Herzschwäche mit reduzierter Pumpkraft in der linken Herzkammer mit allen Beschwerden einer schweren Herzschwäche (Infos: www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie). Hinzu kommt in diesem Stadium das Risiko eines plötzlichen Herztods. Denn Rhythmusstörungen sind die häufigste Folge der auch „Hochdruckherz“ genannten hypertensiven Herzkrankheit.

Schlaganfall und Herzinfarkt: Warum durch Bluthochdruck?
Bei Bluthochdruckpatienten besteht allein aufgrund der dauerhaften Gefäßbelastung durch den erhöhten Blutdruck ein Risiko für Schlaganfall. „Der permanent hohe Blutdruck ist der mit Abstand wichtigste Risikofaktor für den Schlaganfall. Dazu kommt es zumeist, weil thrombotisches oder arteriosklerotisches Material aus den Halsschlagadern mit dem Blutstrom ins Gehirn schwemmt und dort ein Gefäß verstopfen“, erklärt Meinertz. Eine andere Ursache für den Schlaganfall sind Blutgerinnsel (Thromben), die sich aufgrund der Rhythmusstörung Vorhofflimmern im linken Vorhof des Herzens bilden und ins Gehirn gelangen. Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung infolge eines unbehandelten Bluthochdrucks; 70 % der Patienten mit Vorhofflimmern haben Bluthochdruck. Bei den meisten Patienten tritt es zunächst anfallsartig auf und geht bei weiterhin unkontrolliertem Bluthochdruck in ein anhaltendes Vorhofflimmern über. „Deshalb sollte man beim Blutdruckmessen auch den unregelmäßigen Herzschlag mit Hilfe der Puls-Anzeige am Blutdruckmessgerät feststellen. Oder man tastet wiederholt den eigenen Puls oder beobachtet Pulsunregelmäßigkeiten mit Hilfe einer Smartwatch“, rät Meinertz. Infos unter www.herzstiftung.de/vorhofflimmern.
Anders als beim Schlaganfall ist Bluthochdruck für die KHK und den akuten Herzinfarkt nur ein Risikofaktor neben einer Reihe weiterer Faktoren wie genetische Disposition, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen oder Zuckerkrankheit. „Allerdings geht jeder zweite Herzinfarkt auf das Konto eines Bluthochdrucks“, betont Meinertz. Die KHK ist eine Durchblutungsstörung wegen verengter Herzkranzgefäße („Arterienverkalkung“) und die Grunderkrankung des Herzinfarkts. Bluthochdruck wirkt dauerhaft schädigend auf die Blutgefäße, indem er ihr Endothel, die zarte innere Zellschicht, die die Blutgefäße von innen wie eine schützende Tapete auskleidet, wirkt. Leidet das Endothel, leiden auch die Blutgefäße – und das wiederum erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. „Da die meisten der von einem unkontrolliert hohen Blutdruck verursachten Schäden nicht reparabel sind, ist die frühzeitige Messung und therapeutische Einstellung eines hohen Blutdrucks zwingend notwendig.“ Wie man richtig Blutdruck misst, erklärt ein Herzstiftungs-Video unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021-videos

Herzwochen-Broschüre zu Bluthochdruck – die stille Gefahr
Zu den vielfältigen Herzwochen-Angeboten zählt die Broschüre „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“, in der renommierte Bluthochdruckexperten laienverständlich über Ursachen, Diagnose und Therapie des Bluthochdrucks informieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention. Die 130 Seiten umfassende Broschüre kann bei der Herzstiftung kostenfrei angefordert werden unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Mail unter bestellung@herzstiftung.de oder Tel. 069 955128-400.

Die Herzwochen unter dem Motto „Herz unter Druck“ richten sich an alle, denn jeder kann – auch bereits im Kindesalter – von Bluthochdruck und den daraus schwerwiegenden Folgen betroffen sein. An der Aufklärungskampagne beteiligen sich Kliniken, niedergelassene Kardiologen, Krankenkassen und Betriebe. Infos zu Vortragsveranstaltungen, Online-Beiträgen, Telefonaktionen und Ratgeber-Angebote (Text, Video, Audio) sind unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021 abrufbar oder per Tel. 069 955128-333 zu erfragen.

Informieren Sie sich in den sozialen Medien über die Herzwochen der Herzstiftung unter:
https://www.facebook.com/deutsche.herzstiftung/
https://www.youtube.com/user/DeutscheHerzstiftung
https://www.instagram.com/herzstiftung/
https://twitter.com/Herzstiftung

Experten-Videos zum Herzwochen-Thema Bluthochdruck sind erreichbar unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021-videos

Herzstiftungs-Podcast „imPULS – Wissen für Ihre Gesundheit“ mit einer Podcast-Serie zum Herzwochen-Thema Bluthochdruck – Hören Sie rein!
www.herzstiftung.de/podcasts

Die gesamte Herzwochen-Pressemappe (2021) mit Bildmaterial finden Sie unter (oder bei der Pressestelle der Herzstiftung unter presse@herzstiftung.de, Tel. 069 955128-114/-140): www.herzstiftung.de/herzwochen2021-pressemappe

Kontakt zur Pressestelle:
Michael Wichert (Ltg.), Tel. 069 955128114
Pierre König, Tel. 069 955128140
E-Mail-Kontakt: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Originalpublikation:
Deutsche Herzstiftung (Hg.), „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ – Begleitbroschüre anlässlich der Herzwochen 2021 „Herz unter Druck: Ursachen, Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks“, Frankfurt a. M. Nov. 2021.

Weitere Informationen:
http://www.herzstiftung.de/herzwochen2021-pressemappe
http://www.herzstiftung.de/herzwochen2021-videos
http://www.herzstiftung.de/herzwochen2021
http://www.herzstiftung.de/podcasts
http://www.herzstiftung.de/bluthochdruck

Anhang
attachment icon Pressemappe-Herz-unter-Druck-Herzwochen-DHS-2021-10-20-FIN > https://idw-online.de/de/attachment87741

Quelle: Pressemitteilung vom 20.10.2021
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
https://idw-online.de/de/news777837
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Blutdruck auf natürliche Weise senken: in fünf Schritte

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Blutdruck auf natürliche Weise senken: in fünf Schritten

Blutdruck auch ohne Medikamente senken: Herzstiftungs-Spezialist empfiehlt fünf Punkte, mit denen sich Bluthochdruck in den Griff bekommen lässt

Ein nicht gut eingestellter Blutdruck erhöht das Risiko für Schäden an Herz und Gefäßen und somit auch für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche. „Viele Hochdruckpatienten tun sich oftmals schwer damit, einen gesunden Lebensstil konsequent genug zu pflegen. Dabei ist ein gesunder Lebensstil aus Bewegung, Entspannung und gesunder Ernährung die Grundlage für die Hochdrucktherapie und ermöglicht es, die Zahl der Medikamente oder die Höhe der Dosierung der Medikamente zu verringern“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung anlässlich der bundesweiten Herzwochen, die sich unter dem Motto „Herz unter Druck“ dem Thema Bluthochdruck widmen (Infos unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021). Will man den Bluthochdruck auf natürliche Weise in den Griff bekommen, steht Bewegung ganz oben als Schutzfaktor. Grund: „Regelmäßige Bewegung kombiniert effektiv den Stressabbau, reduziert das Verlangen nach einer Zigarette und erhöht den Energieverbrauch. Das wiederum hilft, das Körpergewicht zu normalisieren“, erklärt der Reha-Spezialist und Chefarzt der Curschmann-Klinik am Timmendorfer Strand. In welchem Bezug Lebensstiländerungen etwa zur medikamentösen Bluthochdrucktherapie stehen (bei wem reicht die Lebensstiländerung ohne Medikamente, bei wem nicht?), was Betroffene bei ihren ersten Schritten zu mehr körperlicher Aktivität wie Joggen („Schweinehund“) oder gesunder Ernährung (Salzreduktion, welches Ernährungskonzept?) und Entspannung beachten sollten, erklärt der Experte im aktuellen Herzstiftungs-Ratgeber „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ (130 S.), der kostenfrei unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Telefon unter 069 955128-400 angefordert werden kann.

In fünf Schritten gegen Bluthochdruck
Ein Fünf-Schritte-Plan kann motivierten Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck, aber auch Gesunden dabei helfen, ihren bestehenden Bluthochdruck zu senken bzw. der Risikokrankheit Bluthochdruck vorzubeugen:
1. Bewegen Sie sich regelmäßig und sitzen Sie weniger
2. Hören Sie mit dem Rauchen auf
3. Essen Sie gesünder, reduzieren Sie Salz und Zucker
4. Vermeiden Sie Übergewicht (insbesondere das bauchbetonte Fett; Taillenumfang)
5. Integrieren Sie ausreichend Entspannung in den Alltag

Ein Patentrezept für die ideale Lebensstiländerung gibt es aus Expertensicht nicht. Jede Patientin und jeder Patient sollte individuell für sich die richtige Priorität bei den einzelnen Lebensstilmaßnahmen setzen – im Zweifel mit ärztlicher Hilfe. Herzspezialist Prof. Schwaab empfiehlt, zunächst mit Bewegung anzufangen. „Herzkranke kommen mit mehr körperlicher Aktivität häufig besser mit der herzmedizinischen Behandlung zurecht.“

1. Bewegen Sie sich regelmäßig und sitzen Sie weniger
Bewegung schützt nicht nur vor Bluthochdruck, Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“), sondern wirkt sich positiv auf andere Körper- und Organfunktionen wie Zellerneuerung, Anregung der Hirnaktivität oder Stoffwechselprozesse in Leber und anderen Organen aus. „Regelmäßige körperliche Aktivität senkt den systolischen (oberen) Blutdruck um bis zu 10 mmHg – genauso wie ein Medikament“, erklärt Prof. Schwaab. Wer sich regelmäßig bewege, müsse kein Athlet sein, um seinen Blutdruck effektiv zu senken. „Man sollte nach langer Pause beim Einstieg mit körperlicher Aktivität beginnen, die Spaß macht oder die man von früher kennt und sich bei bestehendem Bluthochdruck auch aus ärztlicher Sicht eignet.“ Ideal ist Ausdauerbewegung an fünf Tagen die Woche mindestens 30 Minuten bei einer mäßigen Ausdauerbelastung wie lockeres Joggen, schnelles Gehen, Radfahren, Wandern, Schwimmen oder Tanzen. Auch kürzere Abschnitte von 10 bis 15 Minuten wirken bereits blutdrucksenkend. „Wichtig ist, körperliche Aktivität ohne Luftnot, ohne Schmerzen in der Brust und in den Gelenken ausüben zu können“, rät Schwaab. Wer beim Arbeiten viel sitzt, sollte zwischendrin immer wieder mal kleine Bewegungseinheiten einbauen. „Hochdruckpatienten mit Nebenerkrankungen wie Herz- und Nierenschwäche, nach Herzinfarkt oder Schlaganfall sollten ihre Belastbarkeit mit ihrem Arzt besprechen“, empfiehlt Schwaab. Das gelte auch für Menschen ohne Erkrankung nach längerer Sportpause.

2. Hören Sie mit dem Rauchen auf
Mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst anzufangen lohnt sich immer! Inhalatives Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für alle Herz- und Gefäß- sowie für Krebserkrankungen. Dies gilt auch für das Passivrauchen. „Wer mit dem Rauchen aufhört, kann in den ersten drei Monaten um drei bis sechs Kilogramm zunehmen. Mein Rat: Akzeptieren Sie diese Gewichtszunahme zunächst, beginnen Sie dann behutsam mit einem Bewegungsprogramm und stellen Sie Ihre Ernährung in kleinen Schritten um“, so Schwaab. Der Ersatz von Zigaretten durch sogenannte Verdampfersysteme (E-Zigaretten) kann aus aktueller wissenschaftlicher Sicht nicht mehr als unbedenklich eingestuft werden. Es gibt unterstützende Programme zum Aufhören mit Rat und Hilfen wie Aussteigerprogramme. Infos: www.rauchfrei-info.de und www.herzstiftung.de

3. Essen Sie gesünder, reduzieren Sie Salz und Zucker
Herzspezialisten propagieren die traditionelle Mittelmeerküche. „Die mediterrane Kost setzt auf Obst und Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, weniger Fleisch, dafür eher Fisch, auf Oliven- und Rapsöl und auf Kräuter anstelle von Salz“, erläutert der Kardiologe aus Timmendorf. Salz bindet Wasser im Körper, was einen Bluthochdruck fördern kann. Speziell der tägliche Konsum von ausreichend Gemüse und Ballaststoffen kann durch den relativ geringen Energiegehalt dazu beitragen, Übergewicht zu vermeiden, das wiederum Bluthochdruck begünstigt. Dazu schmecken die Gerichte der Mittelmeerküche lecker (Infos: www.herzstiftung.de/kochbuch). Zu viel Zucker in Lebensmitteln und Getränken erhöht das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Kochsalz (NaCl) sollte deutlich reduziert, Speisesalz durch Kräuter ersetzt werden. Deshalb die Devise: Zucker in Getränken und Nachsalzen bei Tisch vermeiden. Auch in Lebensmitteln, in denen wir Zucker oder Salz in großen Mengen gar nicht vermuten (Joghurt, Salatsaucen, Ketchup bzw. Wurst, Fast Food, Fertigprodukte), sind beide jeweils enthalten. „Ein Blick auf die Beschreibung der Zutaten hilft dabei, Zucker und Salz aus dem Weg zu gehen“, empfiehlt Schwaab, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) ist.

4. Vermeiden Sie Übergewicht (Bauchfett)
Zusätzlich zur Bewegung fördert die Mittelmeerküche das schrittweise Abnehmen für ein gesundes Normalgewicht. Auch lohnt es sich, den Alkoholkonsum einzuschränken. Alkohol hat viele Kalorien und kann indirekt über die Zunahme an Gewicht zu hohem Blutdruck führen. Übergewicht ist ein wichtiger und häufiger Auslöser für Bluthochdruck. Für Menschen unter 60 Jahren sollte ein Body-Mass-Index (BMI) von 20 bis 25 kg/m² angestrebt werden (BMI = Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat). Bei älteren Menschen darf das Gewicht etwas höher sein, einen BMI von 30 kg/m² jedoch nicht übersteigen. Studien zeigten: Eine Gewichtsreduktion von ca. fünf Kilogramm lässt den systolischen (oberen) Blutdruck im Mittel um bis zu 5 mmHg und den diastolischen (unteren) Blutdruck um 3-4 mmHg sinken. „Das sind Werte, die sich durchaus mit der Wirkung von Medikamenten vergleichen lassen“, betont Schwaab in dem neuen Herzstiftungs-Ratgeber. Beim Taillenumfang sollten Männer weniger als 102 und Frauen weniger als 88 cm anstreben. Das bauchbetonte Übergewicht („viszerale Adipositas“) ist problematisch, weil Bauchfett Hormone und entzündungsfördernde Botenstoffe produziert, die sich u. a. auf den Blutdruck auswirken. „Jedes Kilo und jeder Zentimeter weniger wirken sich günstig auf den Bluthochdruck und den Zucker aus“, betont Schwaab.

5. Integrieren Sie ausreichend Entspannung in den Alltag
Psychosoziale Belastungen aufgrund privater oder gesellschaftlicher Umbrüche, wegen Arbeitsverdichtung oder fehlender Trennung zwischen Arbeit und Privatsphäre („Homeoffice“): Nicht Stress alleine macht krank, sondern die fehlende Entspannung. Bei Stress wappnet sich der Körper sehr gut für die akute Problemsituation: Stresshormone werden ausgeschüttet, der Blutzucker steigt, die Insulinausschüttung nimmt zu, das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt. Bei anhaltendem Stress kommen diese Vorgänge jedoch nicht zur Ruhe und der Organismus steht ständig unter Druck. Das schadet dem gesamten Körper. Die Folge können Entzündungsreaktionen im Körper sein, im schlimmsten Fall Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Bluthochdruckkrisen. Achten Sie daher auf ein Gleichgewicht zwischen Stress und Entspannung: am besten mit Aktivitäten, die den Stress vergessen lassen wie musizieren, lesen, malen, tanzen, mit Freunden kochen, mit den Kindern spielen, einem Verein beitreten oder gemeinsam Konzerte und Sportereignisse besuchen. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemgymnastik, Yoga, Qigong oder Tai-Chi sind sehr hilfreich.
Und wie bleibt man bei innerem „Schweinehund“ trotzdem motiviert? Für Lebensstiländerungen sind meistens alte gewohnte Strukturen aufzubrechen. „Das ist in der Regel schwierig“, sagt Schwaab und empfiehlt: „Oftmals ist es hilfreich, in sein Lebensumfeld feste Ankerpunkte einzurichten: die regelmäßige Lauf- oder Herzgruppe im Verein, das gemeinsame Kochen mit der Familie oder mit Freunden zu Hause und für Raucher der Austausch mit Ex-Rauchern in der Selbsthilfegruppe.“

Herzwochen-Broschüre zu Bluthochdruck – die stille Gefahr
Zu den vielfältigen Herzwochen-Angeboten zählt die Broschüre „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“, in der renommierte Bluthochdruckexperten laienverständlich über Ursachen, Diagnose und Therapie des Bluthochdrucks informieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention. Die 130 Seiten umfassende Broschüre kann bei der Herzstiftung kostenfrei angefordert werden unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Mail unter bestellung@herzstiftung.de oder Tel. 069 955128-400.

Die Herzwochen unter dem Motto „Herz unter Druck“ richten sich an alle, denn jeder kann – auch bereits im Kindesalter – von Bluthochdruck und den daraus schwerwiegenden Folgen betroffen sein. An der Aufklärungskampagne beteiligen sich Kliniken, niedergelassene Kardiologen, Krankenkassen und Betriebe. Infos zu Vortragsveranstaltungen, Online-Beiträgen, Telefonaktionen und Ratgeber-Angebote (Text, Video, Audio) sind unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021 abrufbar oder per Tel. 069 955128-333 zu erfragen.

Informieren Sie sich in den sozialen Medien über die Herzwochen der Herzstiftung unter:
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Experten-Videos zum Herzwochen-Thema Bluthochdruck sind erreichbar unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021-videos

Herzstiftungs-Podcast „imPULS – Wissen für Ihre Gesundheit“ mit einer Podcast-Serie zum Herzwochen-Thema Bluthochdruck – Hören Sie rein!
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Die gesamte Herzwochen-Pressemappe (2021) mit Bildmaterial finden Sie unter (oder bei der Pressestelle der Herzstiftung unter presse@herzstiftung.de, Tel. 069 955128-114/-140): www.herzstiftung.de/herzwochen2021-pressemappe

Kontakt zur Pressestelle:
Michael Wichert (Ltg.), Tel. 069 955128114
Pierre König, Tel. 069 955128140
E-Mail-Kontakt: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Originalpublikation:
Deutsche Herzstiftung (Hg.), „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ – Begleitbroschüre anlässlich der Herzwochen 2021 „Herz unter Druck: Ursachen, Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks“, Frankfurt a. M. Nov. 2021.

Weitere Informationen:
http://www.herzstiftung.de/herzwochen2021
http://www.herzstiftung.de/herzwochen2021-pressemappe
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Quelle: Pressemitteilung vom 20.10.2021
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
https://idw-online.de/de/news777839

Anhang: Pressemappe-Herz-unter-Druck-Herzwochen-DHS-2021-10-20-FIN > https://idw-online.de/de/attachment87742
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Wie Bewegung zum Blutdruck-Medikament wird

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Wie Bewegung zum Blutdruck-Medikament wird

Auch in höherem Alter senkt Sport den Blutdruck effektiv – Herzstiftung klärt über empfehlenswerte Sportarten und Trainingsumfang auf

Regelmäßige Bewegung gilt als das ideale Mittel, um den Blutdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System gesund zu halten. Bei leichtem Bluthochdruck unter 160 mmHg systolisch wird eine Änderung des Lebensstils häufig sogar als einzige Maßnahme verordnet, wenn keine weiteren Risikofaktoren vorliegen. „Bewegung ist das ideale ,Medikament‘ für das Herz-Kreislauf-System, weil man damit effektiv – optimalerweise im Zusammenspiel mit weiteren Lebensstilmaßnahmen wie gesunde Ernährung – den Risikokrankheiten für Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugt: allen voran Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender Deutschen Herzstiftung anlässlich der bundesweiten Herzwochen. Welche Sportarten für Patienten mit Bluthochdruck geeignet sind, wie oft man trainieren sollte und welche weiteren Maßnahmen und Therapien den Blutdruck senken können, darüber informiert die Deutsche Herzstiftung in den Herzwochen vom 1.-30. November unter dem Motto „Herz unter Druck“ mit zahlreichen Informations- und Veranstaltungsangeboten unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021

Das „Medikament Sport“ wirkt in jedem Alter effektiv
Relativ neu ist die Erkenntnis, dass Bewegung auch in höherem Alter einen messbaren Effekt auf den Blutdruck hat, und zwar auch dann, wenn Medikamente kaum noch wirken. „Auch bei Patienten, die schlecht auf Medikamente ansprechen, senkt regelmäßiges Ausdauertraining den Blutdruck”, erklärt Professor Dr. med. Timm H. Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I im Marien-Hospital Herne des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Die Wirkung von körperlicher Aktivität auf den Blutdruck ist durch Studien gut belegt. Zwar steigt der Blutdruck während der Belastung kurzfristig an, sinkt danach aber durch verschiedene Anpassungsprozesse für einige Zeit unter das Ausgangsniveau. Wie stark die Werte sich verringern, hängt auch vom Ausgangsblutdruck ab: So sinkt der obere Wert (systolisch) bei Menschen mit normalem Blutdruck um durchschnittlich 3 mmHg, der untere Wert (diastolisch) um rund 2 mmHg. Bei Menschen mit hohem Blutdruck ist die Abnahme deutlich höher, sie beträgt 7 bis 8 mmHg systolisch und 5 mmHg diastolisch. „Je höher der Ausgangsblutdruck, desto höher die Blutdrucksenkung”, fast Prof. Westhoff die Ergebnisse verschiedener Studien zusammen.
Dass das „Medikament“ Sport” auch in fortgeschrittenem Alter äußerst effektiv wirkt, konnte eine Studie aus dem Jahr 2007 an 54 Bluthochdruckpatienten im Alter von über 60 Jahren belegen: Ein dreimal wöchentliches Training senkte den Blutdruck in der 24-Stunden-Messung sogar um 9 mmHg systolisch und um 5 mmHg diastolisch. (1)

Welche Ausdauersportarten sind ratsam?
Vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Walken, Radfahren oder Schwimmen haben einen messbaren Einfluss auf den Blutdruck und gelten als besonders empfehlenswert. Maßgeblich für den Erfolg ist, die Sportart regelmäßig und langfristig zu betreiben. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt, sich mindestens dreimal pro Woche für 30 bis 45 Minuten bei moderater Intensität zu bewegen. Als ideale Belastungsintensität gilt ein Training bei etwa 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Da diese in der Regel nur geschätzt werden kann, gilt als Faustregel: Man sollte sich während der Belastung noch unterhalten können – kurz: „Laufen, ohne zu schnaufen”.

Auch leichtes Krafttraining hat einen positiven Effekt
Wer an den genannten Sportarten keine Freude findet, kann auch Gymnastik oder Sportspiele mit geringer Belastung wie Tischtennis oder Golf wählen. Sogar leichtes Krafttraining hat einen positiven Effekt, wenn es richtig durchgeführt wird. „Lange Zeit wurde Bluthochdruckpatienten von einem Krafttraining mit isometrischen Übungen, etwa Liegestütz, abgeraten”, erklärt Prof. Westhoff: „Man fürchtete Blutdruckspitzen”. Dieses Dogma sei aber mittlerweile gefallen. Auch ein Kraftausdauertraining niedriger Intensität könne den Blutdruck senken und das Ausdauertraining ergänzen. Da es vorwiegend bei hochnormalem Blutdruck (bis 139/89 mmHg) oder bei leichtem Bluthochdruck (bis 159 mmHg) empfohlen wird, sollten sich Patienten von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin individuell beraten lassen. Grundsätzlich ungeeignet bei Bluthochdruck sind hingegen Maximalkrafttraining, beispielsweise Gewichtheben, sowie Sportspiele mit hoher Belastung, wie Squash oder Eishockey. (cme)

Herzwochen-Broschüre zu Bluthochdruck – die stille Gefahr
Zu den vielfältigen Herzwochen-Angeboten zählt die Broschüre „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“, in der renommierte Bluthochdruckexperten laienverständlich über Ursachen, Diagnose und Therapie des Bluthochdrucks informieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention. Die 130 Seiten umfassende Broschüre kann bei der Herzstiftung kostenfrei angefordert werden unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Mail unter bestellung@herzstiftung.de oder Tel. 069 955128-400.

Die Herzwochen unter dem Motto „Herz unter Druck“ richten sich an alle, denn jeder kann – auch bereits im Kindesalter – von Bluthochdruck und den daraus schwerwiegenden Folgen betroffen sein. An der Aufklärungskampagne beteiligen sich Kliniken, niedergelassene Kardiologen, Krankenkassen und Betriebe. Infos zu Vortragsveranstaltungen, Online-Beiträgen, Telefonaktionen und Ratgeber-Angebote (Text, Video, Audio) sind unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021 abrufbar oder per Tel. 069 955128-333 zu erfragen.

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Die gesamte Herzwochen-Pressemappe (2021) mit Bildmaterial finden Sie unter:
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Quellen:
(1) Westhoff T. H. et al. (2007): Too old to benefit from sports? The cardiovascular effects of exercise training in elderly subjects treated for isolated systolic hypertension. doi.org/10.1159/ 000104093
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17575470/


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Deutsche Herzstiftung (Hg.), „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ – Begleitbroschüre anlässlich der Herzwochen 2021 „Herz unter Druck: Ursachen, Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks“, Frankfurt a. M. Nov. 2021.

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Quelle: Pressemitteilung vom 20.10.2021
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
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Experten geben klare Handlungsempfehlungen zum Rauchstopp

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PRESSEMITTEILUNG der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) vom 03.11.2021

Deutschland bei Rauchentwöhnung Schlusslicht in Europa – Gefäßmediziner kritisieren mangelnden Einsatz der Gesundheitspolitik
DGG-Expertinnen und -Experten geben klare Handlungsempfehlungen zum Rauchstopp


Mannheim - In Deutschland greift mehr als jeder Vierte über 14 Jahre regelmäßig zur Zigarette – und das oft mit gravierenden Folgen: Rauchen ist neben unzureichender Bewegung und ungesunder Ernährung ein wesentlicher Risikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Krebs. Zudem beinhaltet der Konsum von Nikotin, der im Zigarettentabak enthalten ist, alle Probleme einer Suchterkrankung. Die meisten der in der Gefäßmedizin behandelten Patientinnen und Patienten sind Raucherinnen und Raucher und nehmen bewusst die daraus resultierenden Risiken wie Amputation, tödlicher Herzinfarkt und Schlaganfall trotz erfolgreicher Operation oder einen Kathetereingriff in Kauf. Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) machen deshalb auf die viel zu hohe Zahl an Raucherinnen und Rauchern in Deutschland aufmerksam und warnen vor möglichen schweren Gefäßerkrankungen infolge des Rauchens.

Ein Expertengremium mit einem Mitglied der DGG sowie anderen Expertinnen und Experten aus nationalen und internationalen Institutionen, wie beispielsweise vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR), informierte auf der 37. DGG-Jahrestagung, die vor kurzem in Mannheim stattgefunden hat, über die Situation der Raucherinnen und Raucher in Deutschland. Daraus resultierten klare Handlungsempfehlungen an die deutsche Gesundheitspolitik.

Die DGG rät zu einer objektiven Aufklärung über die Möglichkeiten einer Verbrennungs-Zigarettenentwöhnung mit Hilfe etablierter Maßnahmen wie E-Zigaretten, Tabakerhitzern oder einer medikamentösen Nikotinersatztherapie, wenn die Entwöhnung ansonsten nicht gelingt. Auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen sind nach Ansicht der DGG-Expertinnen und Experten sinnvoll. „Solche Maßnahmen werden neuerdings sogar im Einzelfall von den Krankenkassen finanziert“, betont Professor Dr. med. Martin Storck, Gefäßchirurg und Experte der DGG. „Kritisch anzusehen ist allerdings, dass die Gesundheitspolitik das Thema im europäischen Vergleich („tobacco regulation“) nicht ausreichend aufgreift.“ So läge Deutschland bei der Tabakentwöhnung im europäischen Vergleich an letzter Stelle.

„Für Raucherinnen und Raucher, die nicht gänzlich mit dem Rauchen aufhören können oder wollen, bedeutet der vollständige Umstieg zum Beispiel auf E-Zigaretten oder Tabakerhitzer eine erhebliche gesundheitliche Schadensminderung“ betont Storck, Organisator der Sitzung auf der DGG-Tagung. „Die Information der deutschen Bevölkerung bezüglich dieser möglichen Risikoreduktion ist jedoch mangelhaft.“ So zeigte eine aktuelle Umfrage in Deutschland, dass 61 Prozent der Befragten das gesundheitliche Risiko der E-Zigarette hierzulande genauso, höher oder sogar viel höher im Vergleich zur Tabakzigarette einschätzen. „Dabei sind die Methoden der Rauchentwöhnung wissenschaftlich schon lange etabliert – sie werden in Deutschland im europäischen Vergleich nur viel zu selten angewandt“, berichtet Storck. Zwar sei vor kurzem endlich ein Gesetz zum Werbeverbot von Verbrennungszigaretten und E-Zigaretten/Tabakerhitzer im Bundestag verabschiedet worden, aber die Alternativprodukte – wie E-Zigaretten – seien noch immer nicht als wirksame Mittel zur Rauchentwöhnung anerkannt worden. Auch die Reform der Besteuerung ging einseitig zu Lasten der für die Rauchentwöhnung in wissenschaftlichen Studien anerkannten Ersatzprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer mit nur sehr milder Höherbesteuerung der hochgefährlichen Verbrennungszigaretten.

Doch laut aktuellen Erkenntnissen einer Studie aus England spielen regulatorische und gesundheitspolitische Maßnahmen bei der Rauchentwöhnung eine zentrale Rolle: Nur 34 von 100 Rauchern versuchten demnach ohne Coaching mit dem Rauchen aufhören – und nur einem gelang es letztlich ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

„Natürlich ist es am besten, ganz ohne Hilfsmittel mit dem Rauchen aufzuhören, wem das nicht gelingt, der sollte jedoch zur Minderung von gesundheitlichen Risiken auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer oder eine medikamentöse Nikotinersatztherapie umsteigen“, erklärt Professor Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum in Karlsruhe. Daten des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) und von anderen internationalen Institutionen zeigen, dass E-Zigaretten beispielsweise zu 95 Prozent weniger schadstoffbelastet als die Tabakverbrennung. Tabakerhitzer sind ebenfalls stark risikoreduziert. Eine wegweisende epidemiologische Publikation aus den USA hat in einem mathematischen Modell errechnet, dass E-Zigaretten als Ersatz für Verbrennungszigaretten innerhalb von zehn Jahren mindestens 6,6 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindern können, Im Bereich der Gefäßmedizin konnte in einer großen amerikanischen Studie an Patientinnen und Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit nachgewiesen werden, dass sich das amputationsfreie Überleben nach einem Rauchstopp in jedem Alter günstig beeinflussen lässt. Eine vom Gemeinsamen Bundesausschuss finanzierte Studie ist in Deutschland in Planung.

„Die Politik tut noch viel zu wenig, um die Rauchentwöhnung in Deutschland voranzutreiben, deshalb sprechen wir als Expertinnen und Experten der DGG im Einklang mit den meisten internationalen Expertinnen und Experten klare Empfehlungen an die Gesundheitspolitik, Behörden, Arbeitgeber sowie an Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten aus“, so Storck abschließend. „Raucherinnen und Raucher müssen über die Risiken des Rauchens und über Risiken und Nutzen der einzelnen Alternativen aktiv informiert werden.“

Mehr Informationen zur Jahrestagung siehe: https://www.gefaesschirurgie.de/

Quellen:
Neue Wege zur Eindämmung des Rauchens: Tabakkonsum & Schadensminderung
(„Tobacco Harm Reduction“)/Positionspapier von Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen – siehe z.B. https://www.researchgate.net/publicatio ... _Arztinnen

Cochrane Report Update 2021
https://www.cochranelibrary.com/cdsr/do ... .pub5/full

Pressekontakt:
Pressestelle DGG
Friederike Gehlenborg
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-295
gehlenborg@medizinkommunikation.org
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Zielwerte in der Diskussion – ist 130/80 mmHg das „neue“ 140/90 mmHg?“

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Zielwerte in der Diskussion – ist 130/80 mmHg das „neue“ 140/90 mmHg?“

In der Europäischen ESC-ESH-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie [1] markiert der Grenzwert von 140/90 mm Hg die «rote Linie». Erst dann wird eine medikamentöse Therapie empfohlen. Lebensstilmaßnahmen wie Bewegung und Reduktion des Körpergewichts zum Gegensteuern und zur Prophylaxe von Endorganschäden werden den Betroffenen bereits bei hochnormalen Werten angeraten. Nun mehren sich die Hinweise, dass Menschen mit Bluthochdruck auch von einer früheren medikamentösen Therapie profitieren könnten – doch die Deutsche Hochdruckliga plädiert nicht für eine allgemeine Absenkung des Zielwerts, sondern für eine patientenindividuelle Abwägung.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Diskussionen um Blutdruckgrenzwerte, da diese in den USA in Folge der SPRINT-Studie [2] 2017 abgesenkt wurden. Krank und somit therapiebedürftig ist dort, wer Blutdruckwerte ≥ 130/80 mm Hg aufweist. Die Frage ist, ob auch die Europäer dem amerikanischen Beispiel folgen und den Grenzwert in ihrer Leitlinie absenken sollten. Die aktuell geltende Leitlinie der europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie (ESH/ ESC) aus dem Jahr 2018 hielt daran fest, Menschen mit arterieller Hypertonie erst ab einem Blutdruck von ≥ 140/90 mm Hg medikamentös zu behandeln. Was aber häufig überlesen wird: Sie definiert auch einen niedrigeren, individuell festzulegenden Zielwert bei der medikamentösen Hochdruckbehandlung. Dieser Zielwert liegt für Patienten unter 65 Jahre bei 120/70 bis 130/80 mm Hg (nur bei guter Verträglichkeit) und ist abhängig von Alter, manifesten Organschäden und körperlicher Verfassung.

„Die europäischen Leitlinien geben also Spielraum, bei Patientinnen und Patienten mit hohem Risiko für Endorganschäden und kardiovaskuläre Ereignisse bereits bei Werten unter 140/90 mm Hg mit der medikamentösen Therapie zu beginnen, und wir möchten an alle Ärztinnen und Ärzte appellieren, diesen Spielraum zu nutzen. Es mehren sich die Daten, die zeigen, dass verschiedene Patientengruppen von einer früheren Blutdrucksenkung profitieren“, erklärte Prof. Dr. Florian Limbourg, Hannover, Mitglied im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention.

Ein Beispiel ist die Gruppe der älteren Menschen, bei denen bislang eine moderate Senkung empfohlen und in der Praxis oft höhere Blutdruckwerte toleriert wurden. Eine große chinesische Studie [1] mit mehr als 8.500 Teilnehmenden im Alter zwischen 60 und 80 Jahren verglich den Effekt einer strikteren Blutdrucksenkung (systolische Werte zwischen 110-130 mm Hg) mit dem einer weniger konsequenten (Werte zwischen 130-150 mm Hg) im Hinblick auf verschiedene kardiovaskuläre Endpunkte, darunter die kardiovaskuläre Sterblichkeit, das akute Koronarsyndrom, akute dekompensierte Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Schlaganfall. Während des Follow-ups (im Median 3,34 Jahre) erlebten 147 Patientinnen und Patienten in der intensiv behandelten Gruppe einen der kardiovaskulären Endpunkte, in der Placebogruppe waren es 196 (p=0,007). Die HR (Hazard Ratio) betrug 0,74: Die striktere Blutdruckeinstellung konnte also jedes viertes Ereignis verhindern, darunter zwei von drei kardialen Dekompensationen und fast jeden dritten Schlaganfall sowie fast jedes dritte akute Koronarsyndrom.

Für Menschen mit Nierenerkrankungen empfiehlt die aktuelle Leitlinie „The Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) 2021 Clinical Practice Guideline for the Management of Blood Pressure in Chronic Kidney Disease (CKD) for patients not receiving dialysis“ [4] sogar die Senkung des systolischen Blutdrucks auf <120 mmHg, um die Progression des Nierenfunktionsverlustes aufzuhalten und das Outcome zu verbessern. Dass eine striktere Blutdruckeinstellung von nierenkranken Patientinnen und Patienten vorteilhaft ist, zeigte eine chinesische Metaanalyse – online first publiziert im Mai dieses Jahres – von zehn randomisierten kontrollierten Studien zu dieser Frage [5] : Die intensivere Blutdrucksenkung führte in dieser Auswertung zu einer 31%igen Reduzierung der kardiovaskulären Mortalität und zu einer Reduzierung der Gesamtmortalität von 23%.

Ist es also Zeit für die Europäer, generell vom Zielwert 140/90 mm Hg abzurücken, und sollte stattdessen 130/80 das „neue“ 140/90 sein? „Nein“, erklärte Prof. Dr. Markus van der Giet, Berlin, Mitglied im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention, heute auf der Pressekonferenz des Hypertoniekongresses 2021. „Wir glauben, dass 140/90 mm Hg den allgemeinen Rahmen steckt und nur bestimmte Menschen mit höherem Risiko einer strikteren Blutdrucksenkung bedürfen – und genau das steht letztlich in der Leitlinie. Neue Studien zeigen, dass nicht alle Betroffenen gleichermaßen von einer intensiveren Blutdrucksenkung profitieren.“
In diesem Zusammenhang verwies Prof. van der Giet auf eine aktuelle Post-hoc-Analyse der SPRINT-Studie, online first-publiziert Anfang November [6], die den Effekt der strikteren Blutdruckkontrolle in Hinblick auf die Prävention der Herzinsuffizienz (HF) untersuchte. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich nur in der Tertile der Studienteilnehmer mit der höchsten HF-Risikoklasse, die anderen, weniger gefährdeten Patientinnen und Patienten profitierten nicht nennenswert von der strikteren Blutdruckeinstellung.

„Die Deutsche Hochdruckliga spricht sich daher innerhalb des von den Leitlinien gesteckten Rahmens für eine patientenindividuelle Festlegung aus, ab wann und auf welchem Zielwert die Blutdrucksenkung erfolgen soll. Nur so ist sichergestellt, dass jede/jeder Betroffene optimal behandelt wird – und gleichzeitig keine unnötige Übertherapie erfolgt“, so das Fazit von Prof. Limbourg.

Referenzen
[1] Williams B, Mancia G, Spiering W et al.; ESC Scientific Document Group. 2018 ESC/ESH Guidelines for the management of arterial hypertension. Eur Heart J. 2018 Sep 1;39(33):3021-3104
[2] Wright JT, Jr., Williamson JD, Whelton PK et al. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015; 373: 2103-2116
[3] Zhang W, Zhang S, Deng Y et al. Trial of Intensive Blood-Pressure Control in Older Patients with Hypertension. NEJM, August 30, 2021. DOI: 10.1056/NEJMoa2111437
[4] KDIGO 2021 Clinical Practice Guideline for the Management of Blood Pressure in Chronic Kidney Disease. Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) Blood Pressure Work Group. Kidney Int. 2021 Mar; 99(3S): S1-S87. doi: 10.1016/j.kint.2020.11.003
[5] Zhang Y, Li JJ, Wang AJ et al. Effects of intensive blood pressure control on mortality and cardiorenal function in chronic kidney disease patients. Ren Fail. 2021 Dec;43(1):811-820. doi: 10.1080/0886022X.2021.1920427.
[6] Molsberry RJ, Rethy L, Wang MC et al. Risk-Based Intensive Blood Pressure Lowering and Prevention of Heart Failure: A SPRINT Post Hoc Analysis. Hypertension
. 2021 Dec;78(6):1742-1749. doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.121.18315. Epub 2021 Nov 1.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.11.2021
Kontakt/Pressestelle
Dr. Bettina Albers
albers@albersconcept.de
Telefon: 03643/ 776423

Weitere Informationen:
https://www.hypertoniekongress.de/
https://idw-online.de/de/news781493
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Studien: Bluthochdruck erhöht Demenz-Risiko

Beitrag von WernerSchell »

Studien: Bluthochdruck erhöht Demenz-Risiko

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen nimmt in Deutschland stetig zu. Ein bislang unterschätzter, aber entscheidender Risikofaktor für die Entstehung von Demenz ist offenbar Bluthochdruck.
,,, > https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... ck212.html
Siehe auch unter ... > https://dgn.org/presse/pressemitteilung ... hochdruck/
WernerSchell
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Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser? Höhere Zielwerte bei gebrechlichen Personen können vorteilhaft sein

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Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser? Höhere Zielwerte bei gebrechlichen Personen können vorteilhaft sein

Forschende der Universität Ulm und der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm kommen in einer neuen Studie zu dem Schluss, dass das Sterberisiko von älteren Personen mit Bluthochdruck stark von dem Faktor „Gebrechlichkeit“ abhängt. Bei stark gebrechlichen Personen könnte ein höherer Blutdruck sogar von Vorteil sein.

In einer neuen Studienarbeit haben Forschende der Universität Ulm und der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm die Sterblichkeit von älteren Personen im Zusammenhang mit dem systolischen Blutdruck und dem Faktor „Gebrechlichkeit“ untersucht. Das Ergebnis: Das durch einen höheren systolischen Blutdruck bedingte Sterberisiko im Alter unterscheidet sich stark je nach der individuellen Fitness der Personen. Erschienen ist die Untersuchung in „Hypertension“, einem kardiovaskulären Fachjournal, das von der American Heart Association herausgegeben wird.

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt das Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie) zu, da unter anderem die Gefäße an Elastizität verlieren. Mit dem Blutdruck steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Deshalb zählt Hypertonie zu den großen vier Risikofaktoren. Rund dreiviertel aller 75-Jährigen leiden an Bluthochdruck. Deshalb gilt die Empfehlung, den systolischen Blutdruck meist medikamentös auf unter 140 mmHg zu senken. Jedoch kann eine starke Absenkung des Blutdrucks im Alter mit negativen Ereignissen wie Stürzen zusammenhängen. Dies ist auf die zunehmende autonome Dysregulation zurückzuführen. Das heißt, dass das körpereigene Kontrollsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dies kann im Zusammenspiel mit Störungen der venösen Durchblutung zu einem langanhaltenden Blutdruckabfall nach dem Aufstehen führen. Gleichzeitig gibt es Hinweise auf eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, wenn der systolische Blutdruck bei Älteren deutlich unter 130 mmHg gesenkt wird. Auch andere Nebenwirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten wie Reizhusten, Allergien und Verdauungsprobleme sind bekannt.

„Heutzutage wird der Nutzen der intensiven Behandlung der arteriellen Hypertonie, also des Bluthochdrucks im höheren Alter, kontrovers diskutiert. Noch existieren keine einheitlichen Empfehlungen in den vorhandenen Leitlinien. Mit unserer Untersuchung wollen wir einen Beitrag leisten und die Datenlage verbessern“, erklärt PD Dr. Dhayana Dallmeier, Leiterin der Forschungsabteilung an der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm. Aus diesem Grund haben Dallmeier und das Team rund um Erstautor Kaj-Marko Kremer die Sterblichkeit von Älteren in Bezug mit dem Blutdruck und der Gebrechlichkeit gesetzt. In der Untersuchung griffen die Forschenden auf die Daten von über 1100 Teilnehmenden (mittleres Alter 73,9 Jahre, 41,6 Prozent Frauen) der ActiFE-Studie Ulm zurück, die vor allem die körperliche Aktivität bei Personen über 65 Jahren erfasst. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten feststellen, dass die Gebrechlichkeit das Sterberisiko stark beeinflusst. So lag bei „fitteren“ Personen das geringste Sterberisiko bei einem systolischen Blutdruck von 130 mmHg, wie auch in den aktuellen Leitlinien angegeben. Weiterhin zeigte die Untersuchung, dass bei stark gebrechlichen Älteren das Sterberisiko mit einem höheren Blutdruck tendenziell sogar sank. Das geringste Risiko verzeichneten gebrechlichen Personen mit einem Blutdruck von 160 mmHg oder höher. „Wie wir beobachten können, verläuft das Altern von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Neben den fitten und sportlich aktiven Über-80-Jährigen gibt es gebrechliche und wenig belastbare 70-Jährige. Unsere Untersuchung bestätigt, wie wichtig dieser Umstand im Alter, beispielsweise in Bezug auf die Anwendung differenzierter Behandlungsansätzen, sein kann“, so Erstautor Kaj-Marko Kremer. Die Autorinnen und Autoren der Studienarbeit raten dazu, die körperliche und kognitive Fitness im Alter bei der patientenspezifischen Behandlung der arteriellen Hypertonie zu beachten und bei der Erarbeitung von neuen Richtlinien einfließen zu lassen.

Für ihre Untersuchung griffen die Forschenden auf Daten der ActiFE-Studie (Activity and Function in the Elderly in Ulm) zurück, die an der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm in Zusammenarbeit mit dem Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie an der Universität Ulm seit 2009 durchgeführt wird. Diese Studie wurde teilweise mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
PD Dr. Dhayana Dallmeier Ph.D., Leiterin der Forschungsabteilung, Agaplesion Bethesda Klinik Ulm, Tel.: 0731/1897190, dhayana.dallmeier@agaplesion.de

Originalpublikation:
Systolic Blood Pressure and Mortality in Community-Dwelling Older Adults: Frailty as an Effect Modifier; Kaj-Marko Kremer, Ulrike Braisch, Dietrich Rothenbacher, Michael Denkinger, Dhayana Dallmeier and for the ActiFE Study Group; Hypertension. 2022;79:24–32
https://doi.org/10.1161/HYPERTENSIONAHA.121.17530

Quelle: Pressemitteilung vom 24.01.2022
Daniela Stang Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm
https://idw-online.de/de/news787106
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