Neue Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Lipödem publiziert

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WernerSchell
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Neue Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Lipödem publiziert

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SRH Hochschulen


Neue Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Lipödem publiziert

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Um die Diagnostik und Therapie des Lipödems zu optimieren, wurde jüngst im Anschluss an die bisherige S1-Leitlinie eine neue S2k-Leitlinie entwickelt. Diese fasst nationale und internationale Evidenz zusammen und leitet daraus Empfehlungen für die bestmögliche Behandlung von Patient:innen mit einem Lipödem ab.

„Lipödeme, also chronische schmerzhafte Fettanlagerungen an Armen oder Beinen, können die Lebensqualität der Patient:innen enorm einschränken, da sich Schmerz und Gewichtszunahme auch auf weitere Aspekte wie Schlaf, Mobilität, psychische Gesundheit und die Teilhabe am allgemeinen Sozialleben auswirken. Bei der Behandlung, die mit hohen Kosten verbunden ist, gilt es daher, die Komplexität der Erkrankung zu erfassen und auch die psychosoziale Belastung in die Versorgung der Patient:innen einzubeziehen“, erläutert Prof. Dr. Constance Daubert, Professorin im Bachelor-Studiengang Physiotherapie an der SRH Hochschule für Gesundheit.

Bisher gab es eine S1-Leitlinie zum Lipödem, die jedoch einer Verlängerung bedurfte. Um die Diagnostik und Therapie des Lipödems zu optimieren, wurde sich für eine Aufwertung der Leitlinie in eine S2k-Leitlinie entschieden. Damit soll die Leitlinie die unterschiedlichen Herangehensweisen und Wissensstände der jeweiligen Berufsgruppen vereinen und ein Basiskonzept für die Behandlung des Lipödems anbieten, das vor allem der Qualität von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren Rechnung trägt. Dabei wird u. a. Stellung dazu genommen, welche diagnostischen Kriterien bei der Diagnostik des Lipödems anzuwenden sind und welche Therapiemaßnahmen sinnvoll sind.

Prof. Dr. Constance Daubert ergänzt: „Mit der Leitlinie haben wir die nationale und internationale Evidenz sowie den deutschen Expertenkonsens zusammengefasst und daraus Empfehlungen für die bestmögliche Behandlung von Patient:innen mit einem Lipödem abgeleitet.“ So inkludiert die neue Leitlinie u. a. die Maßnahmen Manuelle Lymphdrainage / Komplexe Physikalische Entstauungstherapie, Bewegungstherapie, moderates Krafttraining u. v. m.

Mit den zertifizierten Weiterbildungen Krankengymnastik am Gerät (KGG) sowie Komplexe Physikalische Entstauungstherapie / Manuelle Lymphdrainage (MLD) bereitet die SRH Hochschule für Gesundheit Physiotherapeut:innen ebenfalls auf die Behandlung von Patient:innen mit Lipödem vor. Die Orientierung an der aktuellen Leitlinie ist dabei wie bei allen Fort- und Weiterbildungen ein bedeutender Grundbaustein.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Constance Daubert
constance.daubert@srh.de

Weitere Informationen:
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/037-012 Details zur Leitlinie

Quelle: Pressemitteilung vom 27.02.2024
Marie-Luise Unteutsch Gera
SRH Hochschulen
https://idw-online.de/de/news829303
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