Übergewicht - Falsche Ernährung - Kindergesundheit …
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Die Möglichkeiten der Prävention sind lange nicht ausgeschöpft
Deutsches Ärzteblatt vom 03.09.2024
Die Möglichkeiten der Prävention sind lange nicht ausgeschöpft
Berlin – Prävention kann in unterschiedlichen Lebensbereichen die Gesundheit der Menschen fördern. Die Mög¬lichkeiten, die die Gesundheitsförderung hat, sind dabei lange nicht ausgeschöpft.
Das wurde auf der Statuskonferenz „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten“ der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) deutlich, die anlässlich des 70-jährigen Verbandsjubiläums stattfand.
Positive Effekte auf die menschliche Gesundheit kann Prävention dabei zum Beispiel in den Bereichen Bewe¬gungsförderung, Klimaschutz und psychische Gesundheit haben.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
Die Möglichkeiten der Prävention sind lange nicht ausgeschöpft
Berlin – Prävention kann in unterschiedlichen Lebensbereichen die Gesundheit der Menschen fördern. Die Mög¬lichkeiten, die die Gesundheitsförderung hat, sind dabei lange nicht ausgeschöpft.
Das wurde auf der Statuskonferenz „Prävention und Gesundheitsförderung: gemeinsam weiterentwickeln und gestalten“ der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) deutlich, die anlässlich des 70-jährigen Verbandsjubiläums stattfand.
Positive Effekte auf die menschliche Gesundheit kann Prävention dabei zum Beispiel in den Bereichen Bewe¬gungsförderung, Klimaschutz und psychische Gesundheit haben.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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Ist weniger Zucker besser für unser Gehirn?
Ist weniger Zucker besser für unser Gehirn?
Erhöhte Blutzuckerspiegel können direkt Einfluss auf unser Gehirn haben. Verändern sich die Blutgefäße aufgrund von zuckerbedingten Ablagerungen, kann es zur Unterversorgung einzelner Hirnareale kommen, was Auslöser für Schlaganfälle wie auch für Demenz sein kann. Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) haben nun herausgefunden, dass eine zuckerarme Ernährung auch unabhängig vom Blutzuckerspiegel positive Auswirkungen auf die langfristige Leistungsfähigkeit des Gehirns haben könnte.
„Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere Milchzucker die Neurodegeneration unseres Gehirns beschleunigen kann“, erklärt Professor Dr. Ralf Linker, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKR. Ausgangsbasis für die wissenschaftliche Arbeit war die Untersuchung der Auswirkung von Milchzucker auf das Gehirn bei Autoimmunerkrankungen, etwa bei der Multiplen Sklerose (MS). „Zwar konnten wir keine Hinweise finden, dass ein höherer Zuckerkonsum das Risiko für MS im Modell beeinflusst oder direkt das Immunsystem verändert, allerdings zeigten sich direkte Auswirkungen von Milchzuckerkonsum auf das Gehirn“, erklärt Dr. Stefanie Haase, Laborleiterin in der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKR und Leiterin der Studie.
So stellte das Forscherteam fest, dass sich Milchzucker an Eiweiße anlagert und auf diese Weise die Isolierschicht von Zellen verändert, was zu einer schnelleren Abnutzung und Alterung von Gehirnzellen führt. Derartige Prozesse können einer Demenz wie der Alzheimer-Erkrankung den Weg bereiten. Ein schmaler Grat, weil das Gehirn auch bekanntermaßen Zucker benötigt, um Leistung zu erbringen, um zu funktionieren. „Unser Gehirn verbraucht jede Menge Energie. In diesem Fall ist Glukose in Form von Taubenzucker ein exzellenter Lieferant“, so Professor Linker weiter. Das Gehirn beansprucht im Normalbetrieb etwa 75 Prozent der in allen Körperzellen verbrauchten Glukose. Es gilt also den gesunden Mittelweg zu finden, um den Zuckerhaushalt konstant zu halten und nicht zu unterzuckern, um die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler nun beweisen, dass ein Zuviel an Zucker nicht nur Herz, Leber und andere Organe schädigen kann, sondern eben auch das Gehirn. In weiteren Schritten soll untersucht werden, wie sich die neu gewonnenen Erkenntnisse direkt auf die Behandlung von Patienten auswirken, um Lebensqualität, Leistung und Belastbarkeit zu stärken.
Link zur Originalpublikation: https://www.frontiersin.org/journals/im ... 67819/full
Originalpublikation: https://www.frontiersin.org/journals/im ... 67819/full
Quelle: Pressemitteilung vom 19.09.2024
Matthias Dettenhofer Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Regensburg (UKR)
https://idw-online.de/de/news839952
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Union fordert mehr Prävention gegen schwere Erkrankungen
Union fordert mehr Prävention gegen schwere Erkrankungen
Gesundheit/Antrag
Berlin: (hib/PK) Die Unionsfraktion fordert eine Stärkung der Primärprävention, um schwere Erkrankungen möglichst zu vermeiden. Das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung oder einen Herzinfarkt sowie andere Erkrankungen könne durch einen gesunden Lebensstil erheblich verringert werden, heißt es in einem Antrag (20/13292 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/132/2013292.pdf ) der Fraktion.
Wer sich regelmäßig bewege, auf ein Körpergewicht im Normalbereich achte, nicht rauche und wenig Alkohol trinke, trage wesentlich zur effektiven Vorbeugung bei. Die Stärkung der Primärprävention sei daher unverzichtbar, um Krankheiten zu vermeiden und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu stärken. So seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 358.000 Sterbefällen im Jahr 2022 die häufigste Todesursache in Deutschland und verursachten etwa 33 Prozent aller Sterbefälle.
Nicht geboten sei die Einführung von unbegründeten bevölkerungsweiten Screening-Programmen, heißt es in dem Antrag in Anspielung auf das Gesundes-Herz-Gesetz der Bundesregierung. Fachverbände befürchten einen Anstieg der Medikalisierung innerhalb großer Bevölkerungsgruppen, der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die „Verabschiedung vom Leitgedanken der Prävention“.
Die Abgeordneten fordern in ihrem Antrag, eine gezielte Förderung von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sicherzustellen. Es müssten Vorhaben unterlassen werden, die den Trend hin zu einer stärkeren Medikalisierung verstärken. Ferner sollte sich die Bundesregierung mit den Ländern dafür einzusetzen, Schulgesundheitsfachkräfte zu etablieren und verpflichtende Einheiten zur Gesundheitsbildung in Schulen einzuführen, die gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in den Lehrplan integrieren.
Quelle: Mitteilung vom 11.10.2024
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: +49 30 227-35642, Fax: +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
Gesundheit/Antrag
Berlin: (hib/PK) Die Unionsfraktion fordert eine Stärkung der Primärprävention, um schwere Erkrankungen möglichst zu vermeiden. Das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung oder einen Herzinfarkt sowie andere Erkrankungen könne durch einen gesunden Lebensstil erheblich verringert werden, heißt es in einem Antrag (20/13292 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/132/2013292.pdf ) der Fraktion.
Wer sich regelmäßig bewege, auf ein Körpergewicht im Normalbereich achte, nicht rauche und wenig Alkohol trinke, trage wesentlich zur effektiven Vorbeugung bei. Die Stärkung der Primärprävention sei daher unverzichtbar, um Krankheiten zu vermeiden und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu stärken. So seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 358.000 Sterbefällen im Jahr 2022 die häufigste Todesursache in Deutschland und verursachten etwa 33 Prozent aller Sterbefälle.
Nicht geboten sei die Einführung von unbegründeten bevölkerungsweiten Screening-Programmen, heißt es in dem Antrag in Anspielung auf das Gesundes-Herz-Gesetz der Bundesregierung. Fachverbände befürchten einen Anstieg der Medikalisierung innerhalb großer Bevölkerungsgruppen, der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die „Verabschiedung vom Leitgedanken der Prävention“.
Die Abgeordneten fordern in ihrem Antrag, eine gezielte Förderung von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sicherzustellen. Es müssten Vorhaben unterlassen werden, die den Trend hin zu einer stärkeren Medikalisierung verstärken. Ferner sollte sich die Bundesregierung mit den Ländern dafür einzusetzen, Schulgesundheitsfachkräfte zu etablieren und verpflichtende Einheiten zur Gesundheitsbildung in Schulen einzuführen, die gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in den Lehrplan integrieren.
Quelle: Mitteilung vom 11.10.2024
Deutscher Bundestag
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Wenig Zucker bis zum zweiten Geburtstag schützt ein Leben lang vor chronischen Krankheiten
Wenig Zucker bis zum zweiten Geburtstag schützt ein Leben lang vor chronischen Krankheiten
von Marianne Falck (31.10.2024)
Menschen, die in den ersten 1000 Tagen – ab Zeugung bis zum Ende des zweiten Lebensjahres – weniger Zucker erhalten, profitieren gesundheitlich davon offenbar stark. Sie haben ein geringeres Risiko, später Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck zu entwickeln. Bereits die Schwangerschaft spielt eine prägende Rolle. In der Realität verleiten Unternehmen werdende Mütter jedoch mit irreführenden Werbeversprechen zu zuckrigen Produkten.
... (weiter lesen( ... > https://www.riffreporter.de/de/gesellsc ... intro_link
von Marianne Falck (31.10.2024)
Menschen, die in den ersten 1000 Tagen – ab Zeugung bis zum Ende des zweiten Lebensjahres – weniger Zucker erhalten, profitieren gesundheitlich davon offenbar stark. Sie haben ein geringeres Risiko, später Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck zu entwickeln. Bereits die Schwangerschaft spielt eine prägende Rolle. In der Realität verleiten Unternehmen werdende Mütter jedoch mit irreführenden Werbeversprechen zu zuckrigen Produkten.
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Kurkuma-basierte Nahrungsergänzungsmittel könnten vor altersabhängiger Makuladegeneration schützen
Deutsches Ärzteblatt vom 07.11.2024:
Kurkuma-basierte Nahrungsergänzungsmittel könnten vor altersabhängiger Makuladegeneration schützen
Houston – Kurkuma ist eine zu den Ingwergewächsen zählende, aus Südasien stammende Pflanze, die unter anderem als Gewürz, aufgrund ihrer kräftigen gelben Farbe auch als natürliche Lebensmittelfarbe eingesetzt wird. Als Arzneimittel wird es in der klassischen indischen und chinesischen Heilkunde unter anderem bei Atemwegserkrankungen und Sinusitis gegeben.
In einer großen, sich auf 66.799 Teilnehmer stützenden amerikanischen Kohortenstudie hat eine kurkuma-basierte Nahrungsergänzung (curcuma-based nutritional supplements, CBNS) das Risiko, an allen Formen der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) zu erkranken, deutlich reduziert.
Und auch für eine Erblindung wurde die Wahrscheinlich mit einem RR (relative risk) von 0,46 ([95% Konfidenzintervall] [0.36-0.59] p < .001) beträchtlich gesenkt. Diese Ergebnisse wurden jetzt in der Zeitschrift JAMA Ophthalmology (2024; DOI: 10.1001/jamaophthalmol.2024.4400) veröffentlicht.
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Kurkuma-basierte Nahrungsergänzungsmittel könnten vor altersabhängiger Makuladegeneration schützen
Houston – Kurkuma ist eine zu den Ingwergewächsen zählende, aus Südasien stammende Pflanze, die unter anderem als Gewürz, aufgrund ihrer kräftigen gelben Farbe auch als natürliche Lebensmittelfarbe eingesetzt wird. Als Arzneimittel wird es in der klassischen indischen und chinesischen Heilkunde unter anderem bei Atemwegserkrankungen und Sinusitis gegeben.
In einer großen, sich auf 66.799 Teilnehmer stützenden amerikanischen Kohortenstudie hat eine kurkuma-basierte Nahrungsergänzung (curcuma-based nutritional supplements, CBNS) das Risiko, an allen Formen der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) zu erkranken, deutlich reduziert.
Und auch für eine Erblindung wurde die Wahrscheinlich mit einem RR (relative risk) von 0,46 ([95% Konfidenzintervall] [0.36-0.59] p < .001) beträchtlich gesenkt. Diese Ergebnisse wurden jetzt in der Zeitschrift JAMA Ophthalmology (2024; DOI: 10.1001/jamaophthalmol.2024.4400) veröffentlicht.
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Ernährung - Das bringen dir die DGE-Empfehlungen
Ernährung - Das bringen dir die DGE-Empfehlungen … > https://www.quarks.de/gesundheit/ernaeh ... element_03


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Weltdiabetestag 14.11.2024: Allein 8.000 der 400.000 neuen Demenz-Fälle pro Jahr gehen auf das Konto von Diabetes
Weltdiabetestag 14.11.2024:
Allein 8.000 der 400.000 neuen Demenz-Fälle pro Jahr gehen auf das Konto von Diabetes
https://www.weltdiabetestag.de/
Am 14.11.2024 ist Weltdiabetestag. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Hirnstiftung möchten anlässlich des Aktionstags den Fokus auf das erhöhte Demenz-Risiko von Menschen mit Diabetes lenken. Hier besteht ein deutlicher Zusammenhang, allein 2 % aller Demenz-Fälle können auf Diabetes mellitus zurückgeführt werden. Diabetes-Typ-2-Prävention ist somit auch aktive Demenz-Prävention. Ein gesunder Lebensstil beeinflusst nicht nur das Diabetes-Risiko, sondern auch andere Demenz-Risikofaktoren, wie Cholesterin oder Bluthochdruck. Der additive Effekt für die Hirngesundheit ist somit viel höher als „nur“ 2 %.
Jedes Jahr entwickeln ca. 400.000 Menschen in Deutschland eine Demenz – und das Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) warnt: Die Zahl der von einer Demenz Betroffenen wird nach Prognosen kontinuierlich von heute 1,8 Millionen auf bis zu 2,7 Millionen im Jahr 2050 ansteigen [1]. Auch die Diabetes-Rate (Typ 2) erhöht sich rasant, bis 2050 könnte sich die Zahl der Betroffenen womöglich verdoppeln [2].
Was viele nicht wissen: es besteht ein Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen: Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Demenz-Risiko. Im Jahr 2021 kam eine große populationsbasierte Studie aus Großbritannien [3] sogar zu dem Schluss: Je früher man an einem Typ-2-Diabetes erkrankt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, später eine Demenz zu entwickeln.
Bislang sind 14 Risikofaktoren für Demenz bekannt, die prinzipiell modifizierbar sind und durch medizinische Vorsorge und gesunde Lebensgewohnheiten zum Teil persönlich beeinflusst werden können [4]. Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck, Übergewicht, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Fettstoffwechselstörungen, soziale Isolation – und eben auch Diabetes mellitus.
Bei Beseitigung aller 14 Risiken wären rund 45 % aller Demenz-Erkrankungen, also fast die Hälfte, vermeidbar – oder könnten zumindest deutlich hinausgezögert werden. Der alleinige Anteil des Diabetes am Demenz-Risiko wird in dieser großen Erhebung auf 2 % geschätzt [4]. Das bedeutet: Allein 8.000 der 400.000 neuen Demenz-Fälle pro Jahr in Deutschland gehen auf das Konto von Diabetes.
„Die Prävention von Diabetes mellitus ist somit ein Investment in die eigene Hirngesundheit“, erklärt Prof. Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. „Wer mit Ernährungsumstellung und viel Bewegung seinen Lebensstil gesundheitsbewusst gestaltet, um Diabetes zu vermeiden, beugt gleichzeitig anderen Erkrankungen und Faktoren vor, die eine Demenz begünstigen, wie z. B. Übergewicht, hohe Blutfettwerte oder Bluthochdruck. Der additive Effekt auf das Demenz-Risiko ist dann viel größer als nur die besagten 2 %.“
Wie schädigt Diabetes das Gehirn und führt zu einer Demenz?
Diabetes kann auf ganz unterschiedliche Weise das Gehirn schädigen: (1) durch Veränderungen an den Gehirngefäßen, denn Diabetes führt zu Gefäßverkalkungen, (2) durch Beeinträchtigung des Zucker- und Insulinstoffwechsels im Gehirn und (3) durch Hypoglykämien (Unterzuckerungen) durch die Diabetestherapie z. B. mit Insulin. Auch ein instabiler Blutzucker-Langzeitwert HbA1c ist mit einem höheren Demenz-Risiko verbunden [5].
Manche Stoffwechseleigenschaften des Diabetes schädigen das Gehirn direkt – ohne Vermittlung durch den Blutzucker: Bei Diabetes-Typ-2 wurde die Abnahme der Expression von Glukosetransportern ( GLUT-1 und GLUT-3) in verschiedenen Hirnregionen beobachtet, auch die Zunahme von Sauerstoffradikalen sowie mitochondriale Veränderungen, die im Zusammenhang mit den pathophysiologischen Veränderungen bei Demenz stehen könnten [6]. Entsprechend wurden bereits moderne Antidiabetika, sog. SGLT2-Inhibitoren, daraufhin getestet, ob sie auch das Demenz-Risiko von Menschen mit Diabetes senken können. Eine aktuelle koreanische Studie gibt Hoffnung, denn die medikamentöse Intervention reduzierte dort das Risiko um 21 % [7].
Ein weiterer demenzfördernder Effekt läuft über den Insulinstoffwechsel im Gehirn, wo es zu einer Art Insulinresistenz der Hirnzellen kommen kann. Dies hat negative Auswirkungen auf die Abbauvorgänge der Eiweißstoffe, Es gibt Forschergruppen, die daher bei der Alzheimer-Demenz vom „Diabetes Typ 3“ sprechen [8].
Der Zusammenhang zwischen Diabetes und Demenz hat auch eine umgekehrte Einflusskomponente: so wirkt sich eine beginnende Demenz negativ auf die Diabetesbehandlung aus, weil die Betroffenen ihre Therapie und ihre Lebensstilfaktoren schlechter handhaben können [9].
Diabetes-Prävention ist Demenz-Prävention
Dennoch: Die Prävention bleibt die wichtigste Säule im Kampf gegen Demenz-Erkrankungen. „Diabetes-Prävention ist weitgehend auch Demenz-Prävention. Die Deutsche Diabetes Stiftung hat elf Präventionsmaßnahmen [10] zusammengetragen, die die Deutsche Hirnstiftung mitträgt. Die aufgeführten Maßnahmen entsprechen zu großen Teilen unseren Empfehlungen für den Erhalt der Gehirngesundheit bis ins hohe Alter. Was wir allerdings noch zusätzlich zur Demenz-Prävention empfehlen, sind soziale Interaktionen und Aktivitäten, die das Gehirn fördern und fordern, z. B. das Erlernen einer Fremdsprache, eines Musikinstruments oder komplexer Schrittfolgen beim Tanzen“, erklärt Prof. Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung.
Quellen
[1] https://www.dzne.de/aktuelles/hintergru ... nzentrale/
[2] GBD 2021 Diabetes Collaborators. Global, regional, and national burden of diabetes from 1990 to 2021, with projections of prevalence to 2050: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2021. Lancet. 2023 Jul 15;402(10397):203-234. doi: 10.1016/S0140-6736(23)01301-6. Epub 2023 Jun 22. Erratum in: Lancet. 2023 Sep 30;402(10408):1132. doi: 10.1016/S0140-6736(23)02044-5. PMID: 37356446; PMCID: PMC10364581.
[3] Barbiellini Amidei C, Fayosse A, Dumurgier J, Machado-Fragua MD, Tabak AG, van Sloten T, Kivimäki M, Dugravot A, Sabia S, Singh-Manoux A. Association Between Age at Diabetes Onset and Subsequent Risk of Dementia. JAMA. 2021 Apr 27;325(16):1640-1649. doi: 10.1001/jama.2021.4001. PMID: 33904867; PMCID: PMC8080220.
[4] Livingston G, Huntley J, Liu KY et al. Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing Commission. Lancet. 2024 Aug 10;404(10452):572-628. doi: 10.1016/S0140-6736(24)01296-0. Epub 2024 Jul 31. PMID: 39096926.
[5] Underwood PC, Zhang L, Mohr DC, Prentice JC, Nelson RE, Budson AE, Conlin PR. Glycated Hemoglobin A1c Time in Range and Dementia in Older Adults With Diabetes. JAMA Netw Open. 2024 Aug 1;7(8):e2425354. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.25354. PMID: 39093563; PMCID: PMC11297381.
[6] Rojas M, Chávez-Castillo M, Bautista J, Ortega Á, Nava M, Salazar J, Díaz-Camargo E, Medina O, Rojas-Quintero J, Bermúdez V. Alzheimer's disease and type 2 diabetes mellitus: Pathophysiologic and pharmacotherapeutics links. World J Diabetes. 2021 Jun 15;12(6):745-766. doi: 10.4239/wjd.v12.i6.745. PMID: 34168725; PMCID: PMC8192246.
[7] Kim HK, Biessels GJ, Yu MH, Hong N, Lee YH, Lee BW, Kang ES, Cha BS, Lee EJ, Lee M. SGLT2 Inhibitor Use and Risk of Dementia and Parkinson Disease Among Patients With Type 2 Diabetes. Neurology. 2024 Oct 22;103(8):e209805. doi: 10.1212/WNL.0000000000209805. Epub 2024 Sep 18. PMID: 39292986.
[8] Janoutová J, Machaczka O, Zatloukalová A, Janout V. Is Alzheimer's disease a type 3 diabetes? A review. Cent Eur J Public Health. 2022 Sep;30(3):139-143. doi: 10.21101/cejph.a7238. PMID: 36239360.
[9] Erbguth F. Diabetes und Gehirn. Der Diabetologe 2015; 11: 300-308
10] https://www.diabetesstiftung.de/11-tipp ... raevention
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Peter Berlit
Leiterin der DGN-Pressestelle: Dr. Bettina Albers
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.
Friedrichstraße 88
10117 Berlin
Tel.: +49 174 2165629
E-Mail: presse@dgn.org
Web: https://dgn.org
Weitere Informationen:
http://www.dgn.org; www.hirnstiftung.org
Quelle: Presseinfo vom 12.11.2024
Dr. Bettina Albers Pressestelle der DGN
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.
https://idw-online.de/de/news842807
+++
„Gesundheitsbewahrung geht vor Krankheitsbewältigung“ – so ein Statement von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk. Jetzt befasst sich auch der Deutsche Bundestag mit dem Thema (ein Unionsantrag fordert mehr Prävention!) > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1237
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Mangelernährung im Krankenhaus: Etwa 55.000 vermeidbare Todesfälle
Deutsches Ärzteblatt vom 12.11.2024:
Mangelernährung im Krankenhaus: Etwa 55.000 vermeidbare Todesfälle
Berlin – Etwa 20 bis 30 Prozent aller Krankenhauspatienten sind von Mangelernährung betroffen. Dies beklagte die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) heute bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) im Rahmen der europaweiten „Malnutrition Awareness Week“.
„Mangelernährung ist auch in einer übergewichtigen Gesellschaft häufig. Sie verursacht Komplikationen und ver¬schlechtert die Prognose“, erklärte Matthias Pirlich, Vizepräsident der DGEM und niedergelassener Endokrinologe und Ernährungsmediziner.
Die stationäre Verweildauer steige bei mangelernährten Patienten um mehr als 40 Prozent. Dies mindere nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen erheblich, sondern führe auch zu massiv höheren Behandlungskosten, so Pirlich.
… (weiter lesen unter) …. > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
Mangelernährung im Krankenhaus: Etwa 55.000 vermeidbare Todesfälle
Berlin – Etwa 20 bis 30 Prozent aller Krankenhauspatienten sind von Mangelernährung betroffen. Dies beklagte die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) heute bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) im Rahmen der europaweiten „Malnutrition Awareness Week“.
„Mangelernährung ist auch in einer übergewichtigen Gesellschaft häufig. Sie verursacht Komplikationen und ver¬schlechtert die Prognose“, erklärte Matthias Pirlich, Vizepräsident der DGEM und niedergelassener Endokrinologe und Ernährungsmediziner.
Die stationäre Verweildauer steige bei mangelernährten Patienten um mehr als 40 Prozent. Dies mindere nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen erheblich, sondern führe auch zu massiv höheren Behandlungskosten, so Pirlich.
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Zucker für schwere Erkrankungen mitverantwortlich ...
Längst wissen wir, dass Zucker für schwere Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes mitverantwortlich ist. Aber das Schlimmste wissen wir vielleicht gar nicht – nämlich, was Zucker mit unserem Gehirn anstellt. Studien legen nahe, dass Zucker in unserem Kopf massiven Schaden anrichten könnte. Kann das stimmen? Und wie viel Zucker schadet dann? – RBB machte am 02.12.2024 in der Sendereihe Gesundheit auf das Thema aufmerksam. Das Video, 44 Min., ist (wohl vorübergehend) abrufbar unter folgender Adresse … > https://www.rbb-online.de/rbbpraxis /
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Bunt und gesund essen sind die DGE-Empfehlungen
- Eine gesunde Lebensführung, die beispielsweise gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, Stressreduktion und soziale Kontakte umfasst, stärkt das Immunsystem und kann helfen, Krankheiten zu vermeiden oder zu verzögern, sowie eine Pflegebedürftigkeit hinauszögern. Dazu wurde von hier wiederholt informiert.
- Bunt und gesund essen sind die DGE-Empfehlungen. Insoweit sind neue DEG- Borschüren erschienen: „Gut essen und trinken“ … > viewtopic.php?f=7&t=1357 –„Wissen, das gesund hält“ … > viewtopic.php?f=7&t=1321

- Bunt und gesund essen sind die DGE-Empfehlungen. Insoweit sind neue DEG- Borschüren erschienen: „Gut essen und trinken“ … > viewtopic.php?f=7&t=1357 –„Wissen, das gesund hält“ … > viewtopic.php?f=7&t=1321