Unionsfraktion fordert Stopp der Cannabis-Legalisierung
Gesundheit/Antrag
Berlin: (hib/PK) Die Unionsfraktion fordert, die geplante Cannabislegalisierung zu stoppen und die Bevölkerung über die Risiken der Droge aufzuklären. Der Entwurf des Cannabisgesetzes, der im August vom Kabinett beschlossen wurde, sei unverantwortlich und führe in die falsche Richtung, heißt es in einem Antrag (20/8735 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/087/2008735.pdf ) der Fraktion.
Insbesondere junge Menschen bis 25 Jahre seien durch den Konsum von Cannabis gefährdet, da bei ihnen die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen ist. Die klinische Forschung belege ungünstige Einflüsse intensiven Cannabiskonsums auf Gedächtnis-, Lern- und Erinnerungsleistungen, Aufmerksamkeit, Problemlösen, Denkleistung und Intelligenz.
Bei vulnerablen Personen bestehe ferner ein dosisabhängiger Zusammenhang mit depressiven Störungen, Suizidalität, bipolaren Störungen, Angsterkrankungen sowie zusätzlichem Missbrauch von Alkohol und illegalen Drogen. Cannabiskonsum könne bei vulnerablen Personen Psychosen auslösen und den Verlauf schizophrener Psychosen verschlechtern.
Eine Legalisierung von privatem Anbau, Besitz und Konsum für alle Erwachsenen werde zu einer Ausweitung des Cannabiskonsums führen. Auch eine Entlastung der Justiz oder ein Zurückdrängen des Schwarzmarktes werde mit dem Gesetz nicht erreicht. Zu erwarten sei ein immenser Vollzugs- und Überwachungsaufwand. Vorgaben für den privaten Eigenanbau oder die Einhaltung von Konsumverbotszonen dürften kaum kontrollierbar sein.
Die Abgeordneten fordern, das Vorhaben zur Legalisierung von Cannabis zu beenden. Dafür sollte eine geeignete Institution, wie etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, mit einer langfristig angelegten Präventionskampagne beauftragt werden, um auf die Risiken beim Konsum von Cannabis aufmerksam zu machen.
Ferner sollten die Forschung intensiviert werden, die sich mit den gesundheitlichen Folgen von nichtmedizinischem Cannabisgebrauch befasst. Unterstützt werden sollte zudem die Erforschung des medizinischen Nutzens und der Nebenwirkungen von Cannabisarzneimitteln.
Quelle: Mitteilung vom 16.10.2023
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Cannabis: Ampel verteidigt Teillegalisierung, Union will Gesetz abschaffen[
Deutsches Ärzteblatt vom 15.11.2024:
Cannabis: Ampel verteidigt Teillegalisierung, Union will Gesetz abschaffen
Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die seit April geltende Teillegalisierung von Cannabis im Bundestag verteidigt. Die Union kündigte erneut an, die Freigabe wieder rückgängig machen zu wollen, wenn sie die nächste Regierung führt.
„Es geht darum, den bestehenden Konsum sicherer zu machen“, sagte Lauterbach heute in einer Aktuellen Stunde auf Verlangen der Unionsfraktion. Er sprach von einem „Gesetz, welches eine Chance verdient“ habe. Das Cannabisgesetz müsse „ohne Polemik und Häme“ betrachtet werden.
Der Minister räumte aber auch ein, dass das Gesetz „umstritten“ sei. Doch der in den vergangenen Jahren in Deutschland stark gestiegene Konsum habe dieses nötig gemacht. „Cannabis ist überall“, sagte Lauterbach. „Wenn Sie durch die Straßen gehen am Abend, dann können Sie es sehen und Sie können es riechen“, sagte Lauterbach.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
Cannabis: Ampel verteidigt Teillegalisierung, Union will Gesetz abschaffen
Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die seit April geltende Teillegalisierung von Cannabis im Bundestag verteidigt. Die Union kündigte erneut an, die Freigabe wieder rückgängig machen zu wollen, wenn sie die nächste Regierung führt.
„Es geht darum, den bestehenden Konsum sicherer zu machen“, sagte Lauterbach heute in einer Aktuellen Stunde auf Verlangen der Unionsfraktion. Er sprach von einem „Gesetz, welches eine Chance verdient“ habe. Das Cannabisgesetz müsse „ohne Polemik und Häme“ betrachtet werden.
Der Minister räumte aber auch ein, dass das Gesetz „umstritten“ sei. Doch der in den vergangenen Jahren in Deutschland stark gestiegene Konsum habe dieses nötig gemacht. „Cannabis ist überall“, sagte Lauterbach. „Wenn Sie durch die Straßen gehen am Abend, dann können Sie es sehen und Sie können es riechen“, sagte Lauterbach.
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