Fehlzeiten-Report 2023 - Zeitenwende - Arbeit gesund gestalten - Buchtipp

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WernerSchell
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Fehlzeiten-Report 2023 - Zeitenwende - Arbeit gesund gestalten - Buchtipp

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Buchtipp!

Badura B, Ducki A, Baumgardt J, Meyer M, Schröder H (Hrsg.):

Fehlzeiten-Report 2023
Zeitenwende - Arbeit gesund gestalten

Bild

Springer-Verlag (Berlin Heidelberg);
XVII, 815 Seiten, 255 Abb.,
ISBN: 978-3-662-67513-7
Preis: 64,99 €



Anhaltend hohe arbeitsbezogene Beschwerden und stetig steigende Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen
Befragung zeigt: Betriebe, die als zukunftsfähig bewertet werden, haben gesündere Beschäftigte


Auf anhaltend hohe arbeitsbezogene Beschwerden der Beschäftigten und stetig steigende Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) anlässlich des Erscheinens des Fehlzeiten-Reports 2023 hingewiesen. Der Report beleuchtet die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten. Er zeigt unter anderem, dass Betriebe und Organisationen, die von ihren Mitarbeitenden als zukunftsfähig eingeschätzt werden, im Schnitt weniger berufliche Fehlzeiten und gesündere Beschäftigte haben.

Eine repräsentative Befragung des WIdO für den Fehlzeiten-Report 2023 zeigt hohe psychische arbeitsbezogene Beschwerden unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Am häufigsten wurden dabei Erschöpfung, Wut und Verärgerung sowie Lustlosigkeit genannt. Ein Vergleich mit Befragungsdaten aus den Jahren 2020 bis 2022 zeigt, dass alle selbst berichteten arbeitsbezogenen Beschwerden seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie zugenommen haben. Gegenüber den Jahren 2021 und 2022, der „Hochphase der Pandemie“, sind die Werte im Jahr 2023 zwar leicht gesunken, liegen jedoch immer noch über dem Niveau der ersten Messung vor Beginn der Covid-19-Pandemie.

Fehltage wegen psychischer Erkrankungen seit 2012 um 48 Prozent gestiegen
Eine aktuelle Auswertung für den Fehlzeiten-Report zeigt zudem, dass die beruflichen Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen von 2012 bis 2022 um 48 Prozent zugenommen haben, während bei allen anderen Erkrankungsgruppen ein Anstieg von 35 Prozent zu verzeichnen war. Von diesen 35 Prozent war der größte Teil auf die pandemiebedingten Höchststände der Atemwegserkrankungen im Jahr 2022 zurückzuführen. „Im Vergleich zu anderen Krankheiten gehen psychische Erkrankungen häufig mit besonders langen Fehlzeiten einher“, erläutert Johanna Baumgardt, Forschungsbereichsleiterin für Betriebliche Gesundheitsförderung im WIdO und Mitherausgeberin des Fehlzeiten-Reports. „Während psychische Erkrankungen 2022 im Schnitt zu AU-Zeiten von 29,6 Tagen je Fall führten, waren es beispielsweise bei Atemwegserkrankungen nur 7,1 Tage pro Fall.“ Der Durchschnitt über alle Erkrankungsgruppen lag 2022 bei 11,3 Tagen je Fall. Von den Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen waren im vergangenen Jahr vor allem Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen betroffen, bei denen 14 Prozent aller beruflichen Fehltage auf psychische Erkrankungen entfielen. An zweiter Stelle standen die Branchen „Öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung“ und „Banken/Versicherungen“ mit jeweils 13 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt über alle Berufsgruppen lag bei zehn Prozent.

Quelle und weitere Informationen:
> https://www.aok.de/pp/bv/pm/fehlzeiten-report-2023/
> https://link.springer.com/book/10.1007/ ... 62-67514-4
> https://www.wido.de/fileadmin/Dateien/D ... emappe.pdf
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