Neuregelungen im Asylrecht - Zuwanderung gestalten

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)
WernerSchell
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28 Milliarden Euro Flucht- und Migrationskosten

Beitrag von WernerSchell »

28 Milliarden Euro Flucht- und Migrationskosten
Finanzen/Unterrichtung

Berlin: (hib/HLE) Der Bund hat im Zusammenhang mit Flucht und Migration im Jahr 2022 Ausgaben von insgesamt rund 28 Milliarden Euro getragen. Davon seien über zwölf Milliarden Euro auf die Bekämpfung von Fluchtursachen entfallen, heißt es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung vorgelegten Bericht über Maßnahmen des Bundes zur Unterstützung von Ländern und Kommunen im Bereich der Flüchtlings- und Integrationskosten und die Mittelverwendung durch die Länder im Jahr 2022 (20/6850 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/068/2006850.pdf ).
Den größten Bestandteil der Gesamtsumme von 28 Milliarden Euro hätten die Zahlungen des Bundes von insgesamt rund 15 Milliarden Euro dargestellt, mit denen die Länder und Kommunen im Jahr 2022 unmittelbar oder mittelbar entlastet worden seien, heißt es in der Unterrichtung weiter. Dazu zählten auch rund 4,6 Milliarden Euro, mit denen der Bund Länder und Kommunen im Jahr 2022 im Bereich der Flüchtlings- und Integrationskosten unmittelbar vor allem über die Umsatzsteuerverteilung unterstützt habe. Aus dem Bundeshaushalt seien zudem Integrationsleistungen in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro finanziert worden. Außerdem habe der Bund im Bereich der Sozialleistungen rund drei Milliarden Euro an Leistungen für Geflüchtete aus der Ukraine getragen.

Quelle: Mitteilung vom 17.05.2023
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Mehr Sprachprüfungen ausländischer Ärzte, ein Drittel fällt durch

Beitrag von WernerSchell »

Deutsches Ärzteblatt - 19.05.2023:

Mehr Sprachprüfungen ausländischer Ärzte, ein Drittel fällt durch

Magdeburg – In Sachsen-Anhalt legen zunehmend mehr ausländische Ärzte einen Deutsch-Sprachtest ab. Von 2019 bis 2022 seien es 1.110 Prüfungen gewesen, teilte ein Sprecher der Ärztekammer Sachsen-Anhalt mit. 2019 waren es demnach noch 285, im vergangenen Jahr 328. Gut zwei Drittel der Prüfungen hätten die Mediziner bestanden.
Woran die Ärzte scheiterten, sei nicht einheitlich. „So gibt es beispielsweise Personen, welche die Sprache gut verbal kommunizieren können, bei denen die Hürde beim Lesen oder Schreiben besteht. Andere Prüflinge wiederum können sehr gut im Deutschen lesen und schreiben und zeigen eher Defizite in der Sprache“, so der Sprecher. Die häufigste Muttersprachen der Mediziner seien Arabisch und Russisch.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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28 % mehr Einbürgerungen im Jahr 2022

Beitrag von WernerSchell »

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 205 vom 30.05.2023

28 % mehr Einbürgerungen im Jahr 2022

• Syrerinnen und Syrer stellten 29 % aller Eingebürgerten
• Zahl frühzeitiger Einbürgerungen wegen besonderer Integrationsleistungen fast verdoppelt
• Fast dreimal so viele Ukrainerinnen und Ukrainer eingebürgert wie 2021

WIESBADEN – Im Jahr 2022 wurden rund 168 500 Menschen in Deutschland eingebürgert. Seit 2002 wurden innerhalb eines Jahres nicht mehr so viele Einbürgerungen registriert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis noch vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, erhöhte sich die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 37 000 oder 28 %. Den mit Abstand deutlichsten Anstieg gab es bei Einbürgerungen von Syrerinnen und Syrern (+29 200), gefolgt von ukrainischen (+3 700), irakischen (+2 400) und türkischen (+2 000) Staatsangehörigen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt Menschen mit 171 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten in Deutschland eingebürgert.

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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
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Es darf und muss die Frage gestellt werden, ob wir in Deutschland mit Einbürgerungen zu großzügig umgehen. Mangelhafte Integrationsergebnisse werfen Fragen auf (siehe auch Erdoganwahl 2023). Aktuelle politische Bemühungen, das Einbürgerungsrecht weiter aufzulockern, müssen als inakzeptabel angesehen werden!
WernerSchell
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Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger

Beitrag von WernerSchell »

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums Pressemitteilung 038 Veröffentlicht am 31.05.2023

Lisa Paus: „Unbegleitete Kinder und Jugendliche finden bei uns gute Aufnahme“
Bundeskabinett beschließt Bericht zur Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger


Sie sind vor Krieg, Verfolgung oder wirtschaftlicher Not geflüchtet und leben ohne Eltern in Deutschland: Unbegleitete ausländische Minderjährige sind besonderen Gefahren ausgesetzt und brauchen deshalb besonderen staatlichen Schutz.

Das Bundeskabinett hat heute den vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vorgelegten Bericht über die Situation von unbegleiteten ausländischen Minderjährigen beschlossen. Der Bericht basiert auf amtlichen Statistiken und Ergebnissen aus Befragungen von Jugendämtern, Fachverbänden und Einrichtungen, in denen unbegleitete Kinder und Jugendliche leben. Der Bericht befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Jahr 2021 und greift punktuell neuere Entwicklungen auf.

Im Ergebnis kommt der Bericht zu dem Schluss, dass unbegleitete Minderjährige in Deutschland weitgehend rechtssicher und kindeswohlgerecht aufgenommen, untergebracht und versorgt wurden. Zugleich wird deutlich, dass die seit 2022 wieder steigende Zahl unbegleiteter Minderjähriger die zuständigen Kommunen vielerorts vor wachsende Herausforderungen stellt.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Unbegleitete Minderjährige haben meistens eine lange Odyssee durch mehrere Länder hinter sich und oft Schlimmes erlebt. Es ist beruhigend zu wissen, dass sie bei uns in Deutschland gute Aufnahme finden und durch die Kinder- und Jugendhilfe intensiv begleitet und unterstützt werden. Dass sich inzwischen immer mehr Minderjährige ohne Eltern auf den Weg machen, ist ein alarmierendes Zeichen. Zudem ist es eine große Herausforderung für Kommunen, Jugendämter und Träger. Zur Betreuung werden auch viele Ehrenamtliche eingesetzt. All denjenigen, die vor Ort mit anpacken und sich mit großem Engagement um die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen kümmern, gilt mein großer
Respekt und Dank.“ Die zentralen Aussagen des Berichts:

Nach jahrelangem Rückgang nimmt die Zahl der UMA seit 2021 wieder zu: Zum Stichtag 31.10.2022 lebten 25.084 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe.
Zwischen September 2021 und Oktober 2022 stiegen die Fallzahlen um 40 Prozent.
2021 waren 91 Prozent der vorläufig in Obhut genommenen unbegleiteten Minderjährigen männlich, neun Prozent waren weiblich.
Hauptherkunftsländer 2021 waren Afghanistan, Syrien und Somalia.
Bis Oktober 2022 wurden als Folge des Ukraine-Krieges insgesamt 3.891 Einreisen von unbegleiteten Minderjährigen aus der Ukraine registriert.
Unbegleitete Minderjährige haben nach wie vor einen erhöhten Begleitungs-, Hilfe- und Unterstützungsbedarf, der allerdings sehr heterogen ausfällt.
Die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen erhielten im Berichtszeitraum weitgehend rechtssichere und kindeswohlgerechte Aufnahme, Unterbringung und Versorgung.
Das Verteilverfahren wurde funktional und weitgehend rechtssicher umgesetzt.
Bei allen wichtigen Verfahrensschritten beteiligten die Jugendämter die unbegleiteten Minderjährigen mehrheitlich selbst oder ihren Vormund.
Die sozialen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben sich auch auf das Alltagsleben unbegleiteter Minderjähriger ausgewirkt und ihre Integration erschwert.
Unbegleitete Minderjährige zeigten sich nach wie vor sehr motiviert, Deutsch zu lernen, die Schule zu besuchen und erfolgreich abzuschließen und sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Mit Blick auf 2022 und die erhöhten Zuzugszahlen bezeichneten Länder und Verbände fehlende Unterbringungsmöglichkeiten und den Mangel an Fachkräften als größte Herausforderungen.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung unbegleiteter ausländischer Kinder und Jugendlicher am 01. November 2015 berichtet die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag jährlich über deren Situation.
Den aktuellen Bericht finden Sie hier: bmfsfj.de/uma-bericht

Web-Ansicht: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/ ... me--226312

Kontakt
Telefon: 030 201 791 30
E-Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de (mailto:poststelle@bmfsfj.bund.de)
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Glinkastraße 24
10117 Berlin


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Die Situation erscheint sehr geschönt. Es fragt sich, wer da alles illegal ins Land kommt und dauerhaft - trotz kostenintensiver Bemühungen - nicht integriert wird. Daher spricht vieles dafür, auch die illegale Zuwanderung von Kindern und Jugendlichen zu unterbinden. Die Fehlentwicklungen der seit Jahren andauernden Migrationsbewegungen in Richtung deutscher Sozialstaat wird von der Bevölkerung mittlerweile mehrheitlich nicht nur kritisch gesehen, sondern klar abgelehnt. Der soziale Frieden in diesem Land ist mehr als gefährdet. Der Zulauf zur AfD verdeutlicht das alles!
WernerSchell
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Kommt die rechtsstaatliche Ordnung mehr und mehr unter die Räder?

Beitrag von WernerSchell »

Kommt die rechtsstaatliche Ordnung mehr und mehr unter die Räder?

Die sog. "politischen Ränder - rechts und links" erstarken infolge zahlreicher Fehlentscheidungen der regierenden Parteien. Aktuell sorgt die "Heizungsdebatte" (u.a. in einem Ministerium mit "Familienstrukturen") für erheblichen Verdruss. Zu meinen, dies sei allein der Grund für die zu beklagenden "Randerscheinungen" ist aber eher ein Irrtum. Tatsächlich ist eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung u.a. mit der illegalen Zuwanderung, an deren Stopp anscheinend nur wenig Interesse besteht, nicht mehr einverstanden. Die Probleme in den Kommunen sind mittlerweile so, dass selbst die Kommunalpolitiker vor Ort "laut werden" und entscheidende Korrekturen fordern. Nur noch jeder Fünfte ist laut Umfrage mit der Arbeit der Regierung zufrieden (so die Rheinische Post in ihrem Newsletter vom 04.06.2023). - Dass aktuell der Kanzler im Zusammenhang mit einer Demo von Linksradikalen laut wurde, kann als bescheidene Reaktion auf die zu verklagenden Fehlentwicklungen verstanden werden. --- Störer beschimpfen Scholz als „Kriegstreiber“ - der brüllt zurück. Bundeskanzler Olaf Scholz musste sich beim Europafest der SPD lautstark gegen Störer zur Wehr setzen und die Hilfe für die Ukraine verteidigen. … > https://www.youtube.com/watch?v=gRt3OxssOfg

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Es ist im Übrigen so, dass die "Zeitenwende" (Krieg in der Ukraine, Fehlentwicklungen bei der Globalisierung, Machtpolitik Chinas, Klimawandel usw.) große Sorgen bei den Menschen auslöst und Meinungsäußerungen in verschiedene Richtungen hin tendieren. Die "Ampel" (aber auch die Vorgängerregierungen) haben mit ihren Einschätzungen und Entscheidungen nicht immer richtig gelegen (z.B. Russland- und Energiepolitik). Darüber ist das Unbehagen groß. Was aber vor allem die älter werdenden Menschen umtreibt, ist das aktuelle Unvermögen der "Ampel" (sozusagen in Fortsetzung früherer Regierungen) groß, die Rentenversicherung für die nachfolgenden Generationen einigermaßen sicher zu gestalten und die Pflegeversicherung so zu organisieren, dass eine ambulante und stationäre Versorgung der zunehmenden Zahl pflegebedürftiger Menschen halbwegs gesichert werden kann (die Baby-Boomer kommen!). Weitere kritische Politikbereiche könnten angefügt werden. Es muss einfach beklagt werden, dass es zur Zeit so viele problematische "Politikbaustellen" gibt, dass die Sorge um eine befriedigende bis gute Zukunft nicht gesichert erscheinen kann.

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"Selbst Menschen, denen es subjektiv gut geht, beschleicht das Gefühl, dass die Zukunft düsterer aussehen wird." - Dorothee Krings im Beitrag "Leben in der Abstiegsgesellschaft" (Rheinische Post vom 19.12.2016). - Und diese Einschätzung (aus 2016) hat sich 2023 deutlich verstärkt!

Werner Schell
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Rund 15 Prozent aller Beschäftigten ohne deutschen Pass

Beitrag von WernerSchell »

Rund 15 Prozent aller Beschäftigten ohne deutschen Pass
Arbeit und Soziales/Antwort

Berlin: (hib/DES) Rund 5,1 Millionen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit waren zum Stichtag 30. September 2022 in der Bundesrepublik sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspreche einem Anteil von 14,7 Prozent aller Beschäftigten, antwortet die Bundesregierung (20/7083 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/070/2007083.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/6646 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/066/2006646.pdf ). Die meisten dieser Arbeitskräfte hätten in den Branchen Reinigung, Lebensmittel- und Genussmittelherstellung sowie Speisenzubereitung gearbeitet.
Bei den geringfügig Beschäftigten habe der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern ebenfalls bei etwa 15,5 Prozent gelegen (zirka 1,2 Millionen Beschäftigte). Die meisten von ihnen arbeiteten in den Branchen Reinigung, Speisenzubereitung sowie Landwirtschaft.
Nach der Zahl der Auszubildenden ohne deutsche Staatsbürgerschaft gefragt, schreibt die Bundesregierung, dass etwa 196.000 Personen - also rund 12,3 Prozent der Auszubildenden - keinen deutschen Pass hätten. Gründe für einen Ausbildungsabbruch könnten durch die Berufsbildungsstatistik nicht ermittelt werden.

Quelle: Mitteilung vom 08.06.2023
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Zahl unbegleiteter ausländischer Kinder mehr als verdoppelt

Beitrag von WernerSchell »

Zahl unbegleiteter ausländischer Kinder mehr als verdoppelt
Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Unterrichtung

Berlin: (hib/SAS) Die Zahl der ausländischen Kinder und Jugendlichen, die ohne Eltern oder andere Sorgeberechtigte in Deutschland leben, hat sich 2022 im Vergleich zu Vorjahr mehr als verdoppelt. Das zeigt der Bericht der Bundesregierung über die Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger in Deutschland, der nun als Unterrichtung vorliegt (20/7120 > https://dserver.bundestag.de/btd/20/071/2007120.pdf ).
So lebten Ende Oktober vergangenen Jahres 17.657 unbegleitete Minderjährige in der Obhut der Kinder- und Jugendhilfe. Ein Jahr zuvor waren es noch 8.267 gewesen. Eine „Trendumkehr“, so der Bericht: Nach einem Höchststand der Zahlen Ende Februar 2016, als rund 69.000 unbegleitete ausländische Kinder und Jugendliche in Deutschland lebten, waren die Zahlen seither stets rückläufig gewesen. Nun also ein sprunghafter Anstieg.
Die neu eingereisten unbegleiteten Minderjährigen seien zudem im Durchschnitt auch etwas jünger: Während 2018 noch 68 Prozent der vorläufig in Obhut genommenen Jugendlichen über 16 Jahre alt waren, waren es 2021 insgesamt 66 Prozent. Zugleich steige der Anteil männlicher Kinder und Jugendlicher, heißt es im Bericht: 91 Prozent der unbegleiteten Minderjährigen seien Jungen, nur neun Prozent Mädchen. Als Hauptherkunftländer nennt die Bundesregierung Afghanistan und Syrien.
Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern und ohne Begleitung einer anderen sorgeberechtigten Person nach Deutschland kommen, gehörten zu den „vulnerabelsten und gefährdetsten Personen überhaupt“, betont die Bundesregierung. Sie brauchten daher auch „besonderen staatlichen Schutz und Unterstützung“.
Die sozialen Einschränkungen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hätten allerdings ihre Situation im Berichtszeitraum 2021/22 negativ beeinflusst, heißt es im Bericht. Insbesondere die Lockdowns erschwerten die Integration der jungen Menschen. Als problematisch werden außerdem im Zusammenhang mit einem stärkeren Zuzug von Geflüchteten „fehlende Unterbringungsmöglichkeiten und der Mangel an Fachkräften“ genannt: Nach Einschätzung von Ländern und Verbänden sei insbesondere die psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung „weiterhin unzureichend“, so die Bundesregierung.

Quelle: Mitteilung vom 08.06.2023
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EU-Asylkompromiss „nicht ausreichend“

Beitrag von WernerSchell »

EU-Asylkompromiss „nicht ausreichend“

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Die EU hat eine Einigung über das Asylrecht gefunden. Darüber berichten die Medien, u.a. die Rheinische Post /NGZ, am 10.06.2026 in großer Aufmachung: Angesichts der Probleme mit illegaler Migration sollen die Verfahren verschärft werden. So sollen ankommende Menschen aus als sicher geltenden Ländern künftig nach dem Grenzübertritt in streng kontrollierte Aufnahmeeinrichtungen kommen, um im Zweifel nach Prüfung ihres Antrags wieder zurückgeschickt zu werden. Aber wie es eben ist bei einem Kompromiss – niemand ist so richtig zufrieden. - Tatsächlich können die getroffenen Vereinbarungen als unbefriedigend bezeichnet werden. Zahlreiche EU-Länder wollen sich an der Aufnahme von Migranten nicht beteiligen. Dies wird bedeuten, dass die Anreize für Migranten, in den Sozialstaat Deutschland zu kommen, sich nicht verringern werden. Die bereits vorhandenen Versorgungsengpässe in den Kommunen werden weiter zunehmen. Dass die Unmut der Kommunalpolitiker, aber auch einer immer größer werdenden Bevölkerungsmehrheit, anwächst, ist eine Tatsache und muss von den politisch Verantwortlicher mit Rücksicht auf zunehmende Radikalisierungstendenzen "links und rechts" ernster genommen werden.

CDU/CSU nennt EU-Asylkompromiss „nicht ausreichend“ - Dies berichtet der Deutsche Bundestag in in seinen Parlamentsnachrichten vom 14.06.2023: Berlin: (hib/STO) Die CDU/CSU-Fraktion dringt auf weitere Schritte zur Reduzierung irregulärer Migration in die EU und nach Deutschland. In einem Antrag (20/7191), über den der Bundestag am Donnerstagvormittag erstmals debattiert, wertet die Fraktion den Beschluss der EU-Innenminister zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) vom 8. Juni 2023 als „insgesamt nicht ausreichend“. - Zwar sei die Einigung auf ein verpflichtendes Grenzverfahren an der EU-Außengrenze ein „Schritt in die richtige Richtung“, heißt es in der Vorlage weiter.Dabei sei richtigerweise vereinbart worden, dass der Situation von Asylbewerbern mit besonderen Aufnahmebedürfnissen wie beispielsweise Familien mit minderjährigen Kindern vor Ort angemessen Rechnung getragen werden soll. Es sei aber kritisch, wenn Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und die Grünen „das Grenzverfahren jetzt in den weiteren Verhandlungen zusätzlich aufweichen“ wollten. Die Bundesregierung müsse daher auch in der weiteren Trilog-Verhandlung zwischen Europäischem Parlament, Rat und Kommission zum GEAS dafür sorgen, „dass die irreguläre Migration spürbar reduziert wird und die Lasten in Europa besser verteilt werden“. -Dazu soll die Bundesregierung sich dem Antrag zufolge bei den Trilog-Verhandlungen für ein Ergebnis einsetzen, „das sowohl dem Prinzip Humanität als auch den Prinzipien Steuerung, Ordnung und Begrenzung gerecht wird“. Dabei soll sie nach dem Willen der Fraktion unter anderem durchsetzen, dass die Registrierung aller Asylbewerber inklusive Sicherheitsüberprüfung und Identitätsfeststellung verpflichtend an der EU-Außengrenze durchgeführt werden muss. Auch müsse das Asyl- und Rückkehr-Grenzverfahren „mindestens für Asylsuchende mit einer EU-weiten Anerkennungsquote von unter 20 Prozent verpflichtend durchgeführt werden“. Offensichtlich nicht Schutzberechtigte sollen laut Vorlage direkt von der Außengrenze in ihre Herkunftsländer zurückgeführt und Ausnahmen vom Grenzverfahren „auf das aus grund- und menschenrechtlicher Sicht erforderliche Maß beschränkt werden“; - Weiter will die Fraktion mit dem neuen GEAS ein „faires Zuständigkeitsregime“ etabliert sehen, das sich an der Bevölkerungsgröße und der Wirtschaftskraft der Mitgliedstaaten orientiert „und die Belastung durch bereits in der Vergangenheit geleistete Aufnahmen reduzierend berücksichtigt“. Die Bundesregierung soll sich dem Antrag zufolge im Trilog zugleich dafür einsetzen, dass bei der Verteilung von Asylbewerbern „wie bisher nur enge Familienbeziehungen eine Rolle spielen dürfen, weil gerade Deutschland durch die vielen Ankerpersonen, die schon im Land sind, sonst zusätzlich belastet würde“. - Daneben fordern die Abgeordneten wirksame Maßnahmen zur Verhinderung illegaler Sekundärmigration und plädieren dabei auch für eine entsprechende Harmonisierung der Aufnahmebedingungen für Asylbewerber und Schutzberechtigte in der Europäischen Union. Darüber hinaus fordern sie die Bundesregierung unter anderem auf, auf eine weitere Stärkung des EU-Außengrenzschutzes hinzuwirken. Bis zu einer spürbaren Reduzierung der irregulären Migration müsse die Bundesregierung „Schutzvorkehrungen treffen, um unsere Kommunen rasch zu entlasten“. Insbesondere sollen dabei laut Vorlage die Binnengrenzen besser geschützt werden, „wenn der Schutz der Außengrenzen der EU bis auf weiteres nicht hinreichend möglich ist“. - Quelle: Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten, Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Telefon: +49 30 227-35642, Fax: +49 30 227-36001 - E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
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Islam - und die Probleme ....

Beitrag von WernerSchell »

Islam - und die Probleme ....

Muslimische Schüler provozieren
An einem Bonner Gymnasium bedrängen strenggläubige Juendliche die Mitschüler
Die Rheinische Post berichtet am 16.06.2023:


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Siehe auch die Veröffentlichungen:

- HAMED ABDEL-SAMAD: Islam - Eine kritische Geschichte … > https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... ?f=7&t=591
- HAMED ABDEL-SAMAD: Integration - Ein Protokoll des Scheiterns ... > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 0&p=119567
- Hamed Abdel-Samad: Aus Liebe zu Deutschland - Ein Warnruf … > viewtopic.php?f=6&t=93&p=3149
- Hamed Abdel-Samad, Mouhanad Khorchide: Ist der Islam noch zu retten? ... > https://www.neuss-erfttal.de/forum/view ... 1816#p1816
- Ahmet Toprak: Muslimisch, männlich, desintegriert … > viewtopic.php?f=6&t=657
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Bevölkerung Deutschlands im Jahr 2022 um 1,3 % gewachsen

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PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 235 vom 20.06.2023

Bevölkerung Deutschlands im Jahr 2022 um 1,3 % gewachsen

• Deutlicher Anstieg der Nettozuwanderung vor dem Hintergrund der Fluchtbewegungen aus der Ukraine
• Weiterhin steigender Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten
• Bevölkerungsgruppe der unter 20-Jährigen wächst um 2,8 %


WIESBADEN – Die Bevölkerung in Deutschland ist im Jahr 2022 um 1,3 % (+1 122 000 Personen) gewachsen, nachdem sie im Vorjahr nur einen leichten Anstieg um 0,1 % verzeichnete (+82 000 Personen). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebten zum Jahresende 2022 gut 84,4 Millionen Personen in Deutschland. Diese Entwicklung ist auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuwanderung auf 1 455 000 zurückzuführen (2021: 329 000), vor allem bedingt durch die Fluchtbewegungen aus der Ukraine). Gleichzeitig sind auch im Jahr 2022 wie in den Vorjahren mehr Menschen gestorben als geboren worden: Der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten stieg weiter auf 327 000
(2021: 228 000). Die Bevölkerungszahlen basieren auf dem Zensus 2011. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des Zensus 2022 wird die Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung aktualisiert.

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