BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen
BAGSO-Wahlprüfsteine veröffentlicht: Für gutes Altern in Deutschland
Forderungen der Seniorenorganisationen zur Bundestagswahl 2025
Die Bundespolitik spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Rahmenbedingungen für ein gutes Älterwerden in Deutschland geht. Mit ihren Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl 2025 richtet die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen den Blick auf zentrale Herausforderungen der Seniorenpolitik. Zu insgesamt acht Themenfeldern fragt sie nach den Positionen der Parteien, formuliert zugleich ihre Erwartungen an die Politik und zeigt Lösungswege auf.
Die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Wie können wir Menschen besser helfen, die von Armut im Alter bedroht oder betroffen sind? Wie können wir pflegende Angehörige entlasten und geeignete Wohnformen im Alter schaffen? Wie binden wir Ältere in die Entwicklung künstlicher Intelligenz ein und wie schützen wir sie vor Diskriminierung und Ausgrenzung? Diese und viele weitere Fragen müssen von der Bundespolitik beantwortet werden. Denn Alter ist kein Randgruppenthema. Es betrifft heute schon über 20 Millionen Menschen in Deutschland. Und früher oder später alle.“
Die BAGSO hat die Wahlprüfsteine und ihre Forderungen gemeinsam mit ihren 122 Mitgliedsorganisationen erarbeitet. Zentrale Themen sind die Stärkung der Rechte älterer Menschen, bezahlbares und alternsgerechtes Wohnen, die Förderung digitaler Schulungsangebote sowie die Aufrechterhaltung analoger Zugänge. Die BAGSO fordert zudem grundlegende Reformen in der Pflege wie den Ausbau der Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung und eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige.
Über die BAGSO
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.
Quelle: Pressemitteilung vom 11.12.2024
Pressekontakt
Barbara Stupp
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
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53111 Bonn
Tel.: 0228 24 99 93 - 12
E-Mail: stupp@bagso.de www.bagso.de
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DBfK veröffentlicht Forderungen an zukünftige Bundesregierung
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat heute ein Forderungspapier an die zukünftige Bundesregierung veröffentlicht. Darin fordert der Verband grundlegende Weichenstellungen, damit die Kompetenzen professioneller Pflege in einem reformierten Gesundheitssystem für eine bessere Versorgung wirksam werden können.
„Unser Gesundheitswesen steht, bedingt durch die demografische Entwicklung, schon heute unter enormem Druck und dieser wird sich verschärfen“, prognostiziert DBfK-Präsidentin Vera Lux. „Es braucht grundlegende Reformen, die nicht nur kurativ, sondern auf Gesundheitsförderung und Prävention ausgerichtet sind. Dazu ist eine Umverteilung von Aufgaben zwischen den Gesundheitsberufen notwendig. Die Profession Pflege wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, für die dringend der Weg geebnet werden muss.“
Der DBfK richtet sich daher mit einem Papier an die zukünftige Bundesregierung und fordert darin
1. eine bundeseinheitliche 24-monatige Pflegefachassistenzausbildung sowie die Weiterentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung,
2. die Einführung des Pflegeberufegratifikationsscheins zur Steigerung der Attraktivität und Anerkennung der Leistungen der Pflegeberufe,
3. Pflegeprozesse als Kernaufgabe zu stärken und über die Vorbehaltsaufgaben zu sichern,
4. Advanced Practice Nurses und Community Health Nurses flächendeckend zu etablieren,
5. die Einführung einer Chief Government Nurse und Etablierung von Pflegeberufekammern als Teil der Selbstverwaltung,
6. den Ausbau der Akademisierung und Pflegeforschung an Hochschulen sowie deren gesicherte Finanzierung,
7. die zügige Anerkennung und Integration internationaler Pflegefachpersonen sowie deren akademischer Abschlüsse, Vorgabe von ethischen Standards im Rahmen der Anwerbepraxis,
8. die Verringerung der Pflegelast durch die Fokussierung auf Gesundheitsförderung und Prävention.
„Mit dem Pflegekompetenzgesetz wurde aus unserer Sicht bereits der richtige Weg eingeschlagen. Das war vor Jahresende ein gutes und wichtiges Signal an die Profession Pflege, dass es voran geht. Notwendig ist aber, dass wichtige flankierende Gesetze wie das Pflegefachassistenz- und das Advanced Practice Nursing-Gesetz als Ergänzung unmittelbar folgen. Die neue Regierung muss sich ohne weitere Verzögerungen um diese Gesetze kümmern. Das Motto ist: verbessern, verabschieden, umsetzen“, so Lux.